Drehzahl Scheibennutfräser

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Guten Abend Woodworker,
merkwürdige Dinge in merkwürdigen Zeiten.
Ich habe im Sautershop einen Scheibennutfräser (Schaft und Frässcheibe montiert) der Fa. ENT geklauft.
Auf dem Schaft ist die zul. Drehzahl mit 18000 angegeben, die Frässcheibe selbst enthält keine Angaben.

Gleichzeitig habe ich eine Ersatzscheibe (Original Zubehör) gekauft. Darauf ist die zulässige Drehzahl mit 33000 angegeben.

Ich bin jetzt verunsichert, wie ich mich verhalten soll.

Wie kann ich meiner Frässpindel beibringen, den Schaft in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zu drehen, der Frässcheibe jedoch ordentlich die Sporen zu geben?

Oder ist das ganze so zu verstehen, daß der Fräser im Originalzustand 18000 rpm zu laufen hat; nach Montage der Ersatzscheibe jedoch die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr gilt?

Oder muß ich gar einen Durchschnittswert ermittel?
Fragen über Fragen:emoji_slight_smile:.

Auf Nachfrage beim Sautershop hat man mir ohne weitere Erklärung empfohlen, den Fräser mit 18000 Umdrehungen zu fahren.
Kurz und bündig, Basta. Aber das ist wohl durch den Stress bedingt, den die Herrschaften z.zT. mit den Abenteuern des Sauter-Claus haben.

In Erwartung einer Erleuchtung grüße ich
alle Oberfräser,
alle Unterfräser (das sind mit dem Ding unterm Tisch)
die in der Mitte selbstversatändlich auch.

Roland
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Das ist doch die Max-Drehzahl, nicht die Soll-Drehzahl. Wenn der Schaft nur für 18000 vorgesehen ist dann ist das so. Verstehe das Problem nicht ganz.
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Ich hab' eine ähnliche Kombination (D=47,6 mm) im Einsatz. Meine Unterfräse macht aber im Leerlauf nur 23.000 Upm. Ich lasse den Scheibennutfräser ohnehin nicht mit maximaler Drehzahl laufen. Bei 23.000 Upm ergibt sich eine Schnittgeschwindigkeit von nahezu 60 m/s, das, so glaube ich, ist eindeutig zu viel. Bei halber Drehzahl (ca. 11500) liegt man bei satten 30 m/s. Das hat bisher immer einwandfreie Ergebnisse erzeugt.

Batucada
 

Mitglied 59145

Gäste
Die Scheiben passen auf verschiedene Schäfte, wahrscheinlich 6 und 8mm.

Ich tippe du hast 6mm Schaft.
Gruss
Ben
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo,
es handelt sich um diesen Fräser, der Schaft hat 8 mm und die Ersatzscheibe ist ausdrücklich nur auf diesem Schaft zu verwenden:
https://www.sautershop.de/scheibennutfraeser-e-13964
Es ging mir nur darum, warum ein Werkzeug 18000 rpm laufen darf und ein Ersatzteil, das nur hier passt fast das doppelte.
Das macht für mich keinen Sinn.
Gruß
Roland
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Die Regel ist in dem Falle ganz einfach: Im Falle, dass beide Teile zusammen verwendet werden, gilt die kleinere Drehzahl, auch wenn der Scheibennutfräser für sich alleine für eine höhere Drehzahl zulässig ist. Würde der Scheibennutfräser auf einem anderen Dorn montiert sein, der ebenfalls für eine höhere Drehzahl als 18.000 Upm zugelassen wäre, dann würde ebenfalls die kleinere von beiden Drehzahlen die maximal zulässige Drehzahl sein, aber eben höher als 18.000 Upm. Nun könnte man den Dorn auch mit einem anderen Werkzeug betreiben, dass maximal für 15.000 Upm zugelassen ist, dann dürfte diese Kombination maximal trotzdem nur mit 15.000 Upm betrieben werden.

Ich vermute, dass die Teile der angebotenen Kombination auch in anderen Zusammenstellungen gehandelt wird.

Batucada
 

reo

ww-eiche
Registriert
11. August 2012
Beiträge
312
Ort
CH
Hallo,
es handelt sich um diesen Fräser, der Schaft hat 8 mm und die Ersatzscheibe ist ausdrücklich nur auf diesem Schaft zu verwenden:
https://www.sautershop.de/scheibennutfraeser-e-13964
Es ging mir nur darum, warum ein Werkzeug 18000 rpm laufen darf und ein Ersatzteil, das nur hier passt fast das doppelte.
Das macht für mich keinen Sinn.
Gruß
Roland

Das wird daran liegen das die Frässcheibe auch noch auf andere Fräserkombinationen passt, und die dort eventuell mehr Drehzahl haben darf. Es wird aber in der Handoberfräse keine grosse Rolle spielen. Denn für die Schnittdaten die sich beo 18000U/min ergeben fährt man in der Regel von Hanz deutlich zu langsam.

Gruss René
 

xv_treiber

ww-esche
Registriert
22. Dezember 2010
Beiträge
415
Ort
Ingolstadt
Bei dem langsamen Dreher fliegen halt nur die Schneiden durch die Werkstatt, wenn schneller gedreht wird. :emoji_astonished: Oder das Ding glüht dann dunkelrot. Oder ... :emoji_innocent:
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

Einsatzwerkzeuge deren Maximaldrehzahl unterhalb der Max-Drehzahl Elektrowerkzeuges ist, dürfen nicht verwendet werden, nicht mal wenn man das Elektrowerkzeug runterregeln kann.

Prinzip vom schwächsten Glied...

Gruß Dietrich
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
@Dietrich ,

klingt irgendwie logisch....zumindest bis zum zweiten Komma. Steht irgendwo eine technische Regel geschrieben, die dieses "nicht dürfen" in Stein meißelt? Oder ist es vielleicht dann doch nur ein "nicht sollen", was einem technischen Verständnis zugrunde liegt? Ich frag' deswegen so ketzerich, weil ich mal versucht habe, bei einigen Anbietern nachzulesen, ob mir vor dem Kauf solcher Werkzeuge die Anwendungsgrenzen sichtbar gemacht werden. Exemplarisch nenne ich mal ENT, in deren neuestem Gesamtkatalog, den man von deren Firmenwebseite herunter laden kann, nirgendwo eine Anwendungsgrenze (bzgl. der Drehzahl von Fräswerkzeugen) angegeben wird. Die maximale Drehzahl steht zwar später irgendwo auf dem Werkzeug selbst aufgedruckt, aber vor dem Kauf erfahre ich nichts! Insofern kann ich die Sauter-Mitarbeiter verstehen, die danach gefragt, sich zunächst einmal um eine mögliche Antwort drücken wollen. Aber es gibt auf der Sauter-Webseite Hinweise zur Drehzahleinstellung, die machen schon stutzig. Und man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man die nächste Webseite eines anderen Händlers liest, der wieder andere Werte als Empfehlung ausgibt. Auf jeden Fall bin ich mit @reo einig, was seine Ansicht bei Drehzahlen über 18.000 Upm angeht.

Batucada
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
@Batucada,

k.A, wo das steht, war aber schon in meiner Lehre an der Werkzeugausgabe ein Thema, Winkelschleifer Einsatzwerkzeuge besonders Zopfbürsten hatten immer mal wieder zu geringe Angaben bez. Drehzahl. Schleifstifte von Geradschleifern ebenfalls, passen zwar auf eine Maschine mit 9000 U/min aber eben nicht auf eine mit 13000 U/min.
Immer wieder auch ein Thema bei Tischfräsen, 100 mm Falzkopf läuft mit 6000 U/min bescheiden, mit 9000 U/min sehr gut, dagegen wollte ich keinen 200mm Verstellnuter (max 6300 U/min) mit 9000 laufen lassen, hört sich dann vermutlich auch mehr wie ne Chessna an:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

reo

ww-eiche
Registriert
11. August 2012
Beiträge
312
Ort
CH
Hallo,

Einsatzwerkzeuge deren Maximaldrehzahl unterhalb der Max-Drehzahl Elektrowerkzeuges ist, dürfen nicht verwendet werden, nicht mal wenn man das Elektrowerkzeug runterregeln kann.

Prinzip vom schwächsten Glied...

Gruß Dietrich

Dann dürfte ich aber 90% meiner CNC Werkzeuge nicht verwenden. Denn alles ausser den Schaftfräsern darf nicht mit max. Drehzahl laufen. Das gleiche bei der Tischfräse.

Gruss René
 

Ironwood

ww-birnbaum
Registriert
30. Juli 2020
Beiträge
200
Ort
Heide
Einsatzwerkzeuge deren Maximaldrehzahl unterhalb der Max-Drehzahl Elektrowerkzeuges ist, dürfen nicht verwendet werden, nicht mal wenn man das Elektrowerkzeug runterregeln kann.
Selten so einen Blödsinn gelesen...
Was für Bohrmaschinen verwendest du dann z.B. für eine 180mm Lochsäge / Kernlochbohrer? Oder darf die mit 2000U/min laufen?

Gruß - Paul
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
5.581
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo,

Einsatzwerkzeuge deren Maximaldrehzahl unterhalb der Max-Drehzahl Elektrowerkzeuges ist, dürfen nicht verwendet werden, nicht mal wenn man das Elektrowerkzeug runterregeln kann.

Prinzip vom schwächsten Glied...

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,
auf was bezieht sich das? Ich habe davon noch nie gehört. Ich weiß, das ich ein Werkzeug mit max 3500 U/min nicht mit 9000 U/min auf der Fräse benutzen darf, sondern eben nur mit max 3500U/min, Aber die Fräse kann schneller, also darf ich das nicht benutzen?
Klingt für mich irgendwie unlogisch. An meiner alten AEG-Bohrmaschine habe ich extra so ein Stellrad mit dem ich die maximale Drehzahl einstellen kann, das muß doch reichen.

Es grüßt Johannes
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Woodworker,
es bedarf schon eines soliden Selbstbewustseins (oder sollte ich besser Donaldismus schreiben), eine Behauptung in den Raum zu stellen, die Frage nach der Quelle mit "k.A." zu beantworten und Andersgläubige mit "nicht aufgepasst und nix dazugelernt" in die Ecke zu drängen.

Und jetzt Butter bei die Fische Meister Dietrich:

Ich kenne einige Schaftfräser (insbesondere Abplattfräser), deren zulässige Drehzahl im Bereich 15000 - 16000 rpm. liegt.
Werden die zu Dekorationszwecken produziert oder kennst Du eine Oberfräse, deren einzige oder maximale Drehzahl diesen Anforderungen entspricht?
Ich nicht.

Selbst die großen Fräsen von Festool oder Mafell haben eine höhere Drehzahl, die für Arbeiten mit solchen Fräsern heruntergeregelt werden muß.
Und gäbe es sie dennoch, wieviel Fräsen müßte man dann besitzen, um den Drehzahlanforderungen unterschiedlicher Fräser gerecht zu werden, denn wo ein 65er Abplattfräser sich richtig wohl fühlt, wird sich ein 8 mm starker Nutfräser von einer Depression in die nächste gähnen.

Lieber Dietrich, bitte lbeantworte meine Fragen und lege Fakten auf den Tisch, ansonsten müßten wir Dein "schwächstes Glied" dem Supreme Court zur Entscheidung vorlegen und das wollen wir doch alle nicht.

Gruß
Roland
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo Johannes,

zunächst einmal sollte jedem einigermaßen in technischen Dingen versiertem Anwender klar sein das Einsatzwerkzeuge mit einer Drehzahlobergrenze nicht mit höherer Drehzahl betrieben werden sollte. Bei der Tischfräse (die ja kein Elektrowerkzeug ist), dafür eine mechanische Übersetzung hat, gibt es eine Anzeige die von außen zeigt welche Drehzahl gewählt wurde, meißt durch Riemen umlegen, jedenfalls nicht einfach am Stellrad u.U. aus Versehen auf höhere Drehzahl umgestellt werden kann.
Speziell bei Topfbürsten und Trennscheiben wurde uns das erklärt das die nur auf einen Winkelschleifer/Winkelpolierer dürfen dessen max. Drehzahl nicht höher ist als die Einsatzwerkzeuge vertragen. Gleiches bei Geradschleifern.
Und ich käme nicht auf die idee diese Regel zu umgehen, denn kein Hersteller druckt eine Maximaldrehzahl zum Spass drauf.
Wie erwähnt das ist lange her und ich habe es ein halbes Leben lang beherzigt.

Hallo Lunaheide,
ich hoffe Du kannst mit meiner Aussage leben?
Meinen etwas harschen Ton kann ich leider nicht entschuldigen, er galt auch nicht Dir sondern dieser Stunk suchenden Nervensäge da oben.

Gruß Dietrich
 
Oben Unten