Douglasie Außenbereich behandeln Zeitpunkt

Jon1000

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Hallo zusammen,

nach langer Schreibabstinenz lese ich mich seit ein paar Monaten wieder bei euch ein, da ein neues Projekt ansteht/anstand.

Ich habe einen Vorstellbalkon für das 1. OG errichtet. Unterkonstruktion besteht aus 4 feuerverzinkten Stahlbauträgern im Abstand von je rd. 2,50, darüber kommen jetzt alle 40 cm Quersparren in 750 x 10 x 16 cm und darauf Glattkantbretter in 300 x 14 x 3 cm.
Gesamtmaße: 300 x 750 cm


Konstruktiver Holzschutz ist mir ein Begriff und da es sich um die Wetterseite handelt, ein besonders wichtiger Punkt für mich.

Ich habe mich nach langem Überlegen und Abklappern von Händlern und Sägewerkern für Douglasie ausm Sägewerk entschieden. Diese wird auf o.g. Maße gesägt, gehobelt und gefast. Das Holz dafür sei frisch aus 2017. Ursprünglich wollte ich getrocknetes Holz haben, mehrere Sägewerke sagten mir jedoch unabhängig voneinander, das sei unnötig, da das Holz durch die Wetterseite und den Außenbereich sowieso wieder Feuchtigkeit aufnimmt und dann wieder quellt. Wenn ich unbedingt trockenes haben wolle, solle ich keilverzinkte Balken nehmen. Das schied für mich persönlich jedoch aus, ich traue diesen Konstruktionen nicht, ich bin hier eher für Massivholz.


Nun ist das Holz bestellt und kommt die Tage und soll auch dann alsbald verarbeitet werden. Dazu hab ich folgende Fragen:


Oberflächenbehandlung:


Ich würde gerne möglichst wenig Mühe in den kommenden Jahren mit dem Balkon haben. Ich weiß mitlerweile, dass der Farbton der Anfangszeit nicht erhalten werden kann und habe mich von der Illusion der Hochglanzprospekte gelöst. Um dennoch ein wenig Schutz und Pflege zu haben, würde ich gerne ölen.

Welche Behandlung würdet ihr vorschlagen, ölen, lasieren, streichen, gar nichts machen oder ganz was anderes?

Zu welchem Zeitpunkt behandle ich?

Wenn das Holz nun geliefert wird, ist es nass, ein anderes Sägewerk meinte, das sei der richtige Zeitpunkt, je nasser desto besser. Meiner Meinung nach kann dort, wo Wasser ist, kein Öl oder was auch immer hin, ich würde es zuerst 6-12 Monate trocknen lassen und die Konstruktion dann behandeln. Was sagt ihr?

Da das Holz frisch ist, würde ich die einzelnen Glattkantbretter OHNE Zwischenabstand verlegen, da dieser dann durch die Schrumpfung beim Trocknen entstehen würde. Bei 5 % Schrumpfung sind das 7 mm Abstand zwischen zwei Brettern. Meinungen dazu?

Ich möchte die Bretter unsichtbar verschrauben. Dazu habe ich Systeme gefunden, die alle recht teuer sind. Gibts da ggf. eine simple Lösung oder ein bewährtes System, dass ihr empfehlen könnt?


Der Aufbau von der Seite her ist wie folgt geplant:

- Glattkantbretter
- Sparren
- Dachpappestücke
- Stahlprofil


Ich hoffe, man versteht, wie ich mir das gedacht habe :emoji_slight_smile:


Vielen Dank!

Mit besten Grüßen
Jon
 

WinfriedM

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Wenn ich mich recht erinnere, sollte man erst unterhalb 20% Holzfeuchte ölen. Gleiches gilt für Lasuren. Persönlich würde ich mit Terrassenöl und/oder ölbasierten Lasuren behandeln (=Öl + Pigment).

Die 5% Schrumpfung sind bei nassem Holz zu wenig. Ich hab hier schon bei trockenem Holz ein Quellen von 5% beobachtet, wenn es mal 2-3 Tage feucht war. Aber das kannst du ja genauer berechnen, wenn du mal die aktuelle Holzfeucht misst.
 

Friederich

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Wenn das Holz nun geliefert wird, ist es nass, ein anderes Sägewerk meinte, das sei der richtige Zeitpunkt, je nasser desto besser.
Hallo Jon, das halt ich für übertrieben.
Ausgleichsfeuchte im Freien ungeschützt soll bei 18% plusminus 6 liegen. Das ist bei weitem nicht mehr "nass".
Ich kann mich auch an keinen Schuppen erinnern, bei dem das Holz nicht noch deutlich geschwunden wäre.

Den Sägewerkern ist es halt recht, wenn sie ihr Holz schnellstmöglich vom Platz bekommen.
Streichen würd ich im nächsten Sommer, wenns eine Zeitlang trocken war.
So schnell passiert da noch nichts.
Garnicht zu streichen wär aber auch keine schlechte Idee.

Konstruktion ist mir nicht klar, aber grundsätzlich brauchen alle Bretter an der Unterkante eine Abschrägung von ca 30 Grad zwecks Ausbildung einer Tropfkante.
Sägeraues Holz ist dauerhafter als glattgehobeltes.

Schrauben würd ich sichtbar lassen.
 

Jon1000

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Hallo Jon, das halt ich für übertrieben.
Ausgleichsfeuchte im Freien ungeschützt soll bei 18% plusminus 6 liegen. Das ist bei weitem nicht mehr "nass".

Das Holz wurde laut Sägerwerk in diesem Jahr geschlagen. Wenn das so schnell runter trocknen würde, dann könnte ich mein Brennholz ja auch direkt im selben Jahr verfeuern, was definitiv nicht funktioniert.
Was hat es mit dieser Theorie auf sich, dass man das Holz in "nassem/feuchten" Zustand ölen sollte, ist da was dran oder völliger Humbug? Ich verstehe die Logik dahinter nicht.


Den Sägewerkern ist es halt recht, wenn sie ihr Holz schnellstmöglich vom Platz bekommen.
Streichen würd ich im nächsten Sommer, wenns eine Zeitlang trocken war.
So schnell passiert da noch nichts.
Garnicht zu streichen wär aber auch keine schlechte Idee.

Konstruktion ist mir nicht klar, aber grundsätzlich brauchen alle Bretter an der Unterkante eine Abschrägung von ca 30 Grad zwecks Ausbildung einer Tropfkante.
Sägeraues Holz ist dauerhafter als glattgehobeltes.

Schrauben würd ich sichtbar lassen.


Ich würde, wenn überhaupt, wahrscheinlich nur ölen, weil ich gerne die Farbe erhalten würde. Ob das sinnvoll ist und funktioniert könnt ihr vielleicht beantworten.
Der gesamte Balkon hat rd. 3 % Gefälle, darüber sollte das Wasser ablaufen. Die Anmerkung mit der Tropfkante kann ich mir nicht vorstellen, wie soll das aussehen?
Ich kann ja schlecht auf einer begehbaren Fläche sägeraues Holz verarbeiten, wie sieht das denn aus?
Sichtbare Verschraubung gefällt mir optisch nicht. Hat jemand Erfahrung mit dem System von Sihga?

https://www.adelsberger-holz.com/sihga/terrasse/48/sihga-dielenfix-df?number=34129

Gruß
Jon
 

Mitglied 30872

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...Konstruktion ist mir nicht klar, aber grundsätzlich brauchen alle Bretter an der Unterkante eine Abschrägung von ca 30 Grad zwecks Ausbildung einer Tropfkante.
Sägeraues Holz ist dauerhafter als glattgehobeltes...

Es geht Jon doch nur um die Sparren und die Dielung. Von einer "Verschalung" des Balkons oder Ähnliches hatte er nichts geschrieben.

Frage von mir: Warum ist sägerauhes Holz dauerhafter als gehobeltes?
 

WinfriedM

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Die Holzfarbe kannst du mit einem Öl nicht erhalten. Bei voller Bewitterung auf Terrassendielen zögerst du die Vergrauung vielleicht 1 Jahr raus. Da bliebe nur, dunkel pigmentiert zu ölen. Dieses braun würde dann Vergrauung überdecken.

Öl hilft aber, dass das Holz weniger Feuchtigkeit aufnimmt und du so die Holzfeuchte besser unterhalb der 20% halten kannst. Das ist wichtig, damit Pilze sich nicht wohl fühlen, die das Holz in kurzer Zeit zerstören würden.

Terrassendielen gehören natürlich gehobelt. Gegen unsichtbare Verschraubung spricht m.E. erstmal nichts. Persönlich würde ich kein so feuchtes Holz verbauen. Denn je größer die Dimensionsänderungen sind, um so größer die Gefahr, dass in ein paar Jahren irgendwo Probleme auftreten. Und sei es nur, dass die Abstände zwischen den Dielen zu groß werden.

Beim Trocknen können die Dielen aber auch z.B. stark verdrehen und dann reißt es dir die verdeckten Befestigungen ab. Diese Kunststoffe können eh keine großen Kräfte aufnehmen. Und ich hab auch schon Plastikhalter erlebt, die nach 10 Jahren Sonnenbestrahlung völlig auseinanderbröselten. Da würde ich mir ein gutes Markensystem aussuchen, was auch schon lange am Markt ist. Vielleicht gibts ja auch was aus Edelstahl.

Tropfkante meint waagerecht verbaute Dielen hochkant, z.B. fürs Geländer. Unten brauchst du da eine Tropfkante und auch oben muss alles schräg sein, damit das Wasser ablaufen kann.
 

magmog

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Guuden,

Ich denke, die Säger hatten kein lufttrockenes Holz und
wollten auf den schnellen Dollar nicht verzichten.

Wenn das Holz lufttrocken ist, mit pigmentiertem Anstrich für außen behandeln.
 

Friederich

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Das Holz wurde laut Sägerwerk in diesem Jahr geschlagen. Wenn das so schnell runter trocknen würde, dann könnte ich mein Brennholz ja auch direkt im selben Jahr verfeuern, was definitiv nicht funktioniert.
Ich wollte ja auch nicht sagen, dass es schon auf diese plusminus 18% runtergetrocknet ist.
Ich sagte nur, dass das die richtige Feuchte wäre, und nicht der "nasse" Zustand, der dir empfohlen wurde.

"Was hat es mit dieser Theorie auf sich, dass man das Holz in "nassem/feuchten" Zustand ölen sollte, ist da was dran oder völliger Humbug? "
Nie gehört. ich halts für Humbug.
 

WinfriedM

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Wenn du es mit rechtsdrehendem Öl bei Vollmond ölst, hat das schon seine Berechtigung. Dann bekommst du keine Warzen mehr unter den Füßen. :emoji_wink:
 

Friederich

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Es geht Jon doch nur um die Sparren und die Dielung. Von einer "Verschalung" des Balkons oder Ähnliches hatte er nichts geschrieben.

Frage von mir: Warum ist sägerauhes Holz dauerhafter als gehobeltes?
Ah ja. Das war mir nicht klar.
Raues Holz lässt Wasser besser abperlen. Ist wohl der Lotuseffekt.
 

Rutschhobel

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Viel kann ich nicht dazu sagen, aber behandeln würde ich das Holz schon. Es gibt zwar Hölzer für den Außenbereich, die man nicht behandeln muss, z. B. die western red Cedar (ein ausgesprochen resistentes Holz). Aber deines würde ich schon streichen. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, mit yachtlack. Das ist ein sehr dauerhater klarer, Schutzlack für Hölzer.
 

Mitglied 30872

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...Raues Holz lässt Wasser besser abperlen. Ist wohl der Lotuseffekt.

Ist das Deine persönliche Erfahrung oder gibt es da noch andere Hinweise. Ich denke eher, dass das Holz dadurch eher mehr Wasser aufnehmen kann, ähnlich einem Schwamm. Der Lotos-Effekt beruht auf einer mikroskopischen Oberflächenstruktur, selbst ein ähnliches Abperlverhalten befarf einer vergleichbaren Struktur. Die ist bei Holz nicht gegeben. Dazu kommt, dass raues Holz, wenn es denn nass geworden ist, auch länger zum Abtrocknen benötigt.
Wenn Du da noch eine Quelle dazu hättest?


Ach so, Jon, ich würde das Holz auch nicht behandelt. Gründe wurden schon genannt. Und schon garnicht lackieren.
 

Friederich

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Ich denke eher, dass das Holz dadurch eher mehr Wasser aufnehmen kann, ähnlich einem Schwamm. Der Lotos-Effekt beruht auf einer mikroskopischen Oberflächenstruktur,
Ich weiß nicht mehr, wo ich es gefunden habe. Mir erschien es so plausibel, dass ich nicht weiter hinterfragt habe.
Dass Wassertropfen sich auf eine glatten Oberfläche eher in die Breite ziehen und einen großen nassen Fleck hinterlassen, ist mir aber schon aufgefallen. Und auf rauer Oberfläche bleiben sie "kompakter", also mit weniger Kontakt zum Holz.
Hier wurde es auch schon angesprochen. Z.B. von WoodenCarpenter:

"Zum Thema sägerauh oder gehobelt kann ich nur sagen, daß mein Vater in unserem ehemaligen Sägewerk an diversen Schuppen gehobelte Bretter angebracht hat, an anderen wieder sägerauh, je nachdem was grade verfügbar war, jedoch alles unbehandelt. Erstellt wurden die Hütten so ca. zwischen 1965 und 1970, hier sind die sägerauhen Verkleidungen besser erhalten als die, die gehobelt waren.
Weshalb das so ist? Keine Ahnung.
"
https://www.woodworker.de/forum/carport-laerche-rautenprofil-verkleiden-t87382-4.html#post391508

Ein Schwamm saugt Wasser an, wohl wegen der Kapillarwirkung der feinen Poren. Das ist nicht vergleichbar mit rauem Holz. An den Poren änderts ich ja nichts, egal ob gehobelt oder ungehobelt.
 

Jon1000

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Die Holzfarbe kannst du mit einem Öl nicht erhalten. Bei voller Bewitterung auf Terrassendielen zögerst du die Vergrauung vielleicht 1 Jahr raus. Da bliebe nur, dunkel pigmentiert zu ölen. Dieses braun würde dann Vergrauung überdecken.

Öl hilft aber, dass das Holz weniger Feuchtigkeit aufnimmt und du so die Holzfeuchte besser unterhalb der 20% halten kannst. Das ist wichtig, damit Pilze sich nicht wohl fühlen, die das Holz in kurzer Zeit zerstören würden.

Terrassendielen gehören natürlich gehobelt. Gegen unsichtbare Verschraubung spricht m.E. erstmal nichts. Persönlich würde ich kein so feuchtes Holz verbauen. Denn je größer die Dimensionsänderungen sind, um so größer die Gefahr, dass in ein paar Jahren irgendwo Probleme auftreten. Und sei es nur, dass die Abstände zwischen den Dielen zu groß werden.

Beim Trocknen können die Dielen aber auch z.B. stark verdrehen und dann reißt es dir die verdeckten Befestigungen ab. Diese Kunststoffe können eh keine großen Kräfte aufnehmen. Und ich hab auch schon Plastikhalter erlebt, die nach 10 Jahren Sonnenbestrahlung völlig auseinanderbröselten. Da würde ich mir ein gutes Markensystem aussuchen, was auch schon lange am Markt ist. Vielleicht gibts ja auch was aus Edelstahl.

Tropfkante meint waagerecht verbaute Dielen hochkant, z.B. fürs Geländer. Unten brauchst du da eine Tropfkante und auch oben muss alles schräg sein, damit das Wasser ablaufen kann.


Ich habs befürchtet, ich hab leider noch kein Holz gesehen, dass ein paar Jahre bewittert und während der Zeit mit Öl gepflegt wurde, ich weiß nicht, wie gut oder schlecht das aussieht.

Mir wäre trockener ebenfalls lieber gewesen. Alle Sägewerke, die ich angefragt hatte, sagten mir, dass das Holz im Frühjahr geschlagen wurde und seitdem entrindet im Wald oder auf dem Lagerplatz lag. Aus meiner Brennholzerfahrung raus, verlieren selbst ganze Stämme in einem halben, dreiviertel Jahr recht ordentlich Feuchtigkeit, sodass ich davon ausgehe, dass es zwar nicht mehr ganz nass sein wird, aber eben auch noch nicht optimal trocken zur Behandlung mit Öl o.ä..
Wenn ich euch richtig verstehe, würdet ihr, wenn überhaupt, erst im nächsten Sommer einen Gang mit Öl machen, richtig?
Ich habe mal durchgerechnet, wenn ich für jedes ölen 50 € ansetze für Öl und Material, dann kann ich auch alle 10 Jahre neu eindecken, das kommt gleich von den Kosten her. Sollte ich unter diesem Aspekt das ölen nicht ganz lassen:confused:?

Ich werde die Dielen press aneinander legen, durch die Schrumpfung entstehen dann die Abstände, hoffentlich einigermaßen gleichmäßig.
Trockene Dielen in der Dimension waren nicht zu bekommen. Die nächste Alternative war rd. doppelt so teuer und selbst laut Aussage des Händlers qualitativ nicht so besonders.

Die verdeckten Befestigungen von Sihga bestehen komplett aus Edelstahl und auch entsprechend teuer. Daher habe ich gehofft, hier kennt noch jemand Alternativen. Die Teile aus Kunststoff kenne ich auch, da halte ich nicht viel davon, aus den von dir genannten Gründen.
Von Sihga als Marke habe ich generell noch nie etwas gehört, daher die Frage in die Runde.


Ok, Tropfkante ist damit auch klar, das nehme ich auf, rundrum sind ja schon wahrscheinlich drei Dielen, zumindest war es so geplant, mal schauen, ob sich das auch so realisieren lässt und mir optisch gefällt.



Wenn du es mit rechtsdrehendem Öl bei Vollmond ölst, hat das schon seine Berechtigung. Dann bekommst du keine Warzen mehr unter den Füßen.


In die Richtung habe ich mir das auch schon gedacht...:emoji_wink:



Viel kann ich nicht dazu sagen, aber behandeln würde ich das Holz schon. Es gibt zwar Hölzer für den Außenbereich, die man nicht behandeln muss, z. B. die western red Cedar (ein ausgesprochen resistentes Holz). Aber deines würde ich schon streichen. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, mit yachtlack. Das ist ein sehr dauerhater klarer, Schutzlack für Hölzer.


Yachtlack ist mir ein Begriff, aber dann ist ja alles dicht und zu, da geht ja gar nichts durch. Mal davon abgesehen, dass dabei wahrscheinlich der Lack halb soviel kostet wie der Oberbelag.
Lasur soll sich "abtreten", wenn häufig drüber gelaufen wird, so bin ich ja zu Öl gekommen. Falscher Gedankengang?



Vielen Dank und beste Grüße
Jon


PS: Vll kann noch jemand was zu Sihga sagen, als Marke, zu dem System, irgendwas bekannt? Ich kenne die bisher nur durch Recherche.
 

falco

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Yachtlack ist mir ein Begriff, aber dann ist ja alles dicht und zu, da geht ja gar nichts durch.

Yachtlack (für kleinere Wasserfahrzeuge dann Bootslack :emoji_grin: ) den ich kenne setzt trockenes! Holz vorraus. Feuchte um die 10%. Bei dem Projekt ausgeschlossen und imho vollkommen verkehrt.
 

WinfriedM

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Ich habe mal durchgerechnet, wenn ich für jedes ölen 50 € ansetze für Öl und Material, dann kann ich auch alle 10 Jahre neu eindecken, das kommt gleich von den Kosten her. Sollte ich unter diesem Aspekt das ölen nicht ganz lassen?

Das haben schon viele so durchgerechnet und es deshalb dann auch gelassen.

ABER: Wenn du trockenes Holz, was etwas abgewittert ist, einmal gut mit Öl tränkst, wird es die nächsten 10 Jahre deutlich weniger Wasser aufnehmen. Das erscheint mir die sinnvollste Variante. Hier aber auf ein dünnes, tief einziehendes Öl setzen, keinesfalls ein wasserbasiertes Öl verwenden, das wirkt nur oberflächlich.

Wenn du hingegen feuchtes Holz ölst, kann das Öl an viele Stellen nicht hinkommen und auch später beim Nachölen dringt das Öl kaum noch ins Holz, weil die Poren verstopft sind. Was du bei der ersten Ölung nicht schaffst, schaffst du nie mehr.

Ansonsten: Mach doch mal ein Feuchtetest deines Holzes: Schneid ein Stück ab, wiege es mit einer genauen Waage, lege es für 30 Minuten in den 100 Grad heißen Backofen, wiege erneut, dann wieder 30 Minuten in den Backofen, wieder wiegen. Wenn das Gewicht nicht weiter abnimmt, hast du absolut trockenes Holz. Und dann kann man auch die Holzfeuchte berechnen. (Nennt sich Darrprobe, kannst du nach googeln).
 
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