Doppelschiebetür bauen... mit wenig Platz

Paso

ww-esche
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Ich hab gerade versucht das Basiswissen für einen Laien auf ein paar Sätze zusammenzufassen. Ich schaff es nicht. Pardon.
Vielleicht kann einer der Kollegen helfen ohne sich in Details zu verlieren.
LG Gerhard
Vielleicht könntest Du mir wenigstens in Sachen"Holzauswahl" etwas nachhelfen.
Ich wollte Kiefer- oder Fichtebretter verwenden. 19mm stark, damit ich mit doppelter Stärke auf 38mm komme.
Bezüglich der Verleimung/Verschraubung hatte ich an sowas gedacht (die schmale helle Fläche oben ist eine Leiste, damit ich die Rollbeschläge sauber aufschrauben kann):

Schiebetür_Entwurf.png
 

derdad

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Guten Morgen!
Ob du Fichte oder Kiefer nimmst ist dein persönlicher Geschmack. Beide sind gleichwertig. Bei Kiefer musst du damit rechnen, dass der Kern mit der Zeit rötlichbraun wird und der Splint gelb.
Bei deiner gezeichneten Konstruktion ist es normalerweise so, dass der Rahmen gemacht wird, und die Bretter darauf mit Schrauben oder Nägeln befestigt werden. Jedes Brett einzeln damit sie arbeiten können. An den Fugen wird mit Nut/Feder gearbeitet- nicht verleimt. Der Rahmen mit Zapfen oder Dübel.
Die schrägen Querstreben sind normalerweise so, dass sie von der Bandseite nach oben laufen und somit die Konstruktion stützen. Sie sind in die waagrechten Querfriese eingeschnitten, mit Abstand zu den aufrechten Frieden, ansonsten drücken Sie die ( üblicherweise) Zapfenverbindung auseinander. Der Rahmen ist die tragende Konstruktion und die Bretter "hängen" nur darauf und können arbeiten.
In deinem Fall (Schiebetür) ist die Stützfunktion nicht so wichtig, da die Tür ja oben an der Schiene aufgehängt ist. Aber trotzdem dürfen Rahmen und Bretter in der Breite nicht durchgängig verleimt werden, denn sonst entstehen Risse und die Tür wölbt sich in der Breite. Bei vollflächiger Verleimung und die Querstreben wird die Tür auch windisch werden (Probellerverzug).
Die Rahmenfriese sollen stehende Jahresringe haben. Die aufrechten Bretter können auch Seitenware sein.
Nochmals kurz zusammengefasst: Holzart egal. Selbsttragende Rahmenkonstruktion. Bretter schrauben/Nägeln damit Sie arbeiten können.
Ich hoffe mein ( nur kurze und oberflächliche) Hilfe ist nicht all zu verwirrend. Leider geht es bei fachlichem Arbeiten mit Massivholz nicht kürzer.
LG
Gerhard
 

Paso

ww-esche
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Guten Morgen Gerhard, :emoji_slight_smile:

Vielen Herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung. Toll, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Das hilft mir sehr weiter. :emoji_thumbsup:
Ich habe, denke ich, auch alles soweit verstanden. Darauf kann ich doch jetzt mal aufbauen. :emoji_wink:
Als Bretter würde ich gleich welche mit Nut und Feder kaufen.
Mal angenommen, ich würde statt der langen aufrechten Bretter quer liegende Bretter verwenden, würde mir das einen Vorteil hinsichtlich der Konstruktion und des "Arbeitsverhaltens" bringen?
Ich könnte die Bretter in 50er Länge schneiden, Nut und Feder ineinander stecken und die Bretter mit Schrauben auf dem fertigen Rahmen befestigen.
Was meinst Du dazu?

Eine rundum angebrachte Leiste könnte die Optik verbessern (seitlichen Blick auf den Spalt zwischen Rahmen und Brettern verhindern).
Gute Idee oder nicht? :emoji_thinking:

Viele Grüße,
Paso
 

derdad

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Hallo Paso!
Wir sind jetzt genau da, wo es ums arbeiten von Massivholz. Verzug,...... etc., geht. Ohne Basiskenntnisse wird auf jede Antwort eine weitere Frage entstehen. Deshalb mein Hinweis ganz zu Beginn, bitte einmal Grundlagen erarbeiten. Es gibt davon genug im Forum.
Mit den Nut/Feder Brettern liegend verbesserst du nichts Konstruktives. Du hast im Gegenteil noch mehr "Breite" der Bretter. Einfach die Nut/Feder Bretter schrauben, nicht Leimen, dann dürfte es die wenigsten Probleme geben.
LG Gerhard
 

Paso

ww-esche
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Hallo Gerhard,
keine Sorge, ich bin parallel dabei mich in die Themen einzulesen. :emoji_slight_smile:
Als "Neuling" gibt es für mich immer viel, das ich noch nicht weiß. Da fließt immer viel Zeit in die Informationsbeschaffung, was auch seine Zeit dauert ...
(Es gibt dann manchmal Stimmen hier, die meinen, weil es lange dauert, würde ich die Dinge zu kompliziert machen. In Wirklichkeit aber lerne ich dazu und fange erst an, wenn ich Bescheid weiß, wie es gehen soll. :emoji_slight_smile: )
An einem konkreten Beispiel lernt es sich halt immer am Besten. Diese Schiebetür hier ist dafür doch perfekt geeignet.

Es gilt ja auch zunächst erstmal, grundlegende Fehler zu vermeiden. Dabei hilft mir das Fragen und Deine Antworten sehr weiter.
Wenn Du noch ein paar Fragen aushalten kannst, würde ich mich freuen. :emoji_slight_smile:

Also keine Querbretter.
Was ist mit der Idee zur umlaufenden Leiste?

Viele Grüße,
Paso
 

derdad

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Lieber Paso,
werd mir heute Abend nochmal die ganze "Story" durchlesen. Denn soviel ich in Erinnerung habe war auch einmal Spanplatte etc. im Gespräch. Und du bist dann irgendwann auf die jetzige Variante umgeschwenkt. Die "Scheunentorvariante". Wenn ich wieder den Durchblick habe geb ich meinen Senf wieder dazu.

LG Gerhard
 

Paso

ww-esche
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Da hast Du Recht. Ich hatte auch erst keine richtige Idee, was man da für Türblätter nehmen könnte.
Carsten hatte mir zunächst zu der Spanplatte mit Microperl-Oberfläche gerade, weil ich gesagt hatte, ich hätte es gerne "weiß und glatt".

Inzwischen hatte ich etwas recherchiert und dann hatten mir die "Scheunentore" gut gefallen.
Das war der Moment wo ich umgeschwenkt bin.
:emoji_slight_smile:
 

Paso

ww-esche
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Äh, nein. Ganz so rustikal wollte ich es dann doch nicht haben...:emoji_wink:
In #18 ging es auch nicht um die Türen, sondern um den Beschlag...
Auch wenn man im Netz praktisch immer die Schuppentüren mit dieser Art Beschlägen findet, finde ich das muss nicht zwingend diese Kombination sein.
Eine schöne Blende vor den Häfele-Beschlag sieht auch gut aus.

Vielleicht streiche ich die Schuppentür ja auch noch weiß...mal sehen.:emoji_thinking:
 
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