Doppelcarport mit seitlichem Abstellraum...Machbar?

Andi74

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Mein (Einzel-)Carport hat ähnliche Maße wie deiner, bis auf die Stützweite der Sparren, da habe ich nur 3,65m statt 5,5m.

Ich habe die Leimbinder wie folgt dimensioniert, allerdings hatte ich auch eine extensive Dachbegrünung vorgesehen.:

Pfosten und Kofbänder 14x14 cm
Pfetten 14x20 cm
Sparren 10x20 cm (da bräuchtest du vermutl. mehr Höhe), Sparrenabstand ca. 60cm
und 25mm ESB Platten

Alles nur stumpf aufgelegt und mit Fischer bzw. Spax Holzbauschrauben verbunden.

Pfostenlänge ist bei mir 2,25m, durch die 20er Pfetten habe ich eine Lichte Höhe von ca. 2,45. Damals hatte ich eine Kombi, heute habe ich drei Kinder und einen Sharan. Niedriger dürfte der Carport nicht sein, wenn du noch bspw. Skibox, Leitern, usw. unter den Carport hängen möchtest.

Zu den Holzkosten: ich hatte mir sicherheitshalber von einer verwandten Bau-Ing. noch eine Statik anfertigen lassen. Mit den Dimensionen hätte es auch eine Nummer kleiner getan. Mein Holzhändler hat den Leimbinder in qbm berechnet, das wäre mich nur geringfügig günstiger gekommen.

Hast du die Selbstbaukosten schon mal grob überschlagen? Ich hatte für das Holz ca. 1700 Euro, für Schrauben und Pfostenschuhe ca. 600 Euro, Landhausfarbe 250 Euro, Dachdecker und Blechner ca. 1500 Euro. An Werkzeug habe ich noch benötigt Handkreissäge mit Schiene, guten Bohrmaschine und Akkuschrauber, Bohrer, Gestellsäge mit Japanblatt, ...
... und dann kommt noch jede Menge Kosten für Kleinkrams dazu.

Evtl. ist der Zimmerer nicht viel teurer. Sprich ihn mal auf Arbeitsteilung an: z.B. er macht die Holzarbeiten und du betonierst Pfostenschuhe, deckst das Dach ein und streichst. Mein Selbstbau-Carport hat nicht allzuviel weniger gekostet als das günstigste Zimmerangebot.

Achja, du brauchst zwei, besser drei Helfer und dir sollten solche Arbeiten Spass machen.
 
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Andi74

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Zum Theme Rauspund nochmal...Alternativ wäre ja auch OSB Sicherlich möglich, jedoch unansehnlich.
Wäre die Kombination beider eigentlich eine Sinnvolle Option?... 21er Rauspund und oben drauf 12/16er OSB zzgl. Schweißbahn etc.

Die Arbeit würde ich mir nicht antun. Ich habe ESB (Elka Strong Board) Platten genommen, sieht nur halb so gruselig wie OSB aus. Wenn sowieso von unten Farbe drauf soll, guckt sich das ohnehin weg...
 

DasMoritz

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Zum Theme Rauspund nochmal...Alternativ wäre ja auch OSB Sicherlich möglich, jedoch unansehnlich.
Wäre die Kombination beider eigentlich eine Sinnvolle Option?... 21er Rauspund und oben drauf 12/16er OSB zzgl. Schweißbahn etc.

Das macht in meinen Augen gar keinen Sinn.
Ob ich nun 21er Rauspund oder 26er Rauspund verlege ist (bis auf das Mehrgewicht) die komplett gleiche Arbeit.
Da kannst du direkt Rauspund verlegen.

Ich glaube dass du dir grundsätzlich einmal Gedanken machen solltest wie du weiter vorgehen willst. Das Thema Rauspund ist wahrscheinlich das am einfachsten zu lösende.

Gruß,
Moritz
 

kunobk

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Farbe soll keine drauf. Nur klassischer Holzschutz und da möchten wir kein OSB/ESB sehen.
Das haben wir schon in der Werkstatt im Keller zu genüge, siehe anbei.

Ebenfalls benötigen wir leider kein neues Werkzeug für den Bau :emoji_frowning2:
 

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Andi74

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Farbe soll keine drauf. Nur klassischer Holzschutz und da möchten wir kein OSB/ESB sehen.
Das haben wir schon in der Werkstatt im Keller zu genüge, siehe anbei.

Meinst du nur konstruktiver Holzschutz? Ich würde zumindest Osmo UV-Schutzöl oder irgendeine Lasur auftragen, sonst wird dein teures Holz schnell unansehnlich. Wenn komplett unbehandelt würde ich auf jeden Fall Leimbinder in Si Qualität nehmen, gibt es auch in Lärche. Allerdings hatte ich zunächst den Eindruck du denkst über den Selbstbau aus Kostengründen und nicht wegen Optik und Freizeitwert nach... :emoji_wink:

Ebenfalls benötigen wir leider kein neues Werkzeug für den Bau :emoji_frowning2:

Gestellsäge sehe ich keine :emoji_grin:. Mit der Kappsäge kommst du bei den Dimensionen nicht weit. Mit Japanblatt geht das Ablängen von Balken sehr schnell und hinreichend genau.
 

kunobk

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Die Kosten sind ein Grund für den Selbstbau...ein wesentlicher Grund darüber hinaus ist aber die Freude am Holzwerken!

Unter Holzschutz verstehe ich schon eine Lasur/Öl.

Und der Leitspruch "So gut wie nötig und nicht so gut wie möglich" ist für mich nicht gleichbedeutend mit Sparen Sparen Sparen, sondern mit Sinn und Verstand bauen. (ich bin im Bergbau beruflich tätig und wenn ich da die Dimensionierung stellenweise anschauen, dann wird das auch die nächsten 200 Jahre noch bedenkenlos halten...das brauch ich z.B. zuhause eher weniger.
 

Bastelheiko

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Ich würde die Höhe grundsätzlich knapp unter die Grenze setzen, ab der du eine Baugenehmigung brauchst.
Ist wie mit Steckdosen in der Werkstatt oder Geld für Werkzeuge. Man kann nie genug davon haben.
Bitumenbahnen neben dem eigenen Haus auf einem Flachdach?
Selbst wenn du es so kannst wie ein gelernter Dachdecker das kann. Also die Dachbahn nicht 2 Wochen liegend gelagert, im Fachhandel mit einer möglichst dicken Bitumenschicht gekauft und mit passendem Werkzeug verschweißt. Ohne Abdrücke der Arbeitsschuhe usw. würde mich persönlich die billige Optik für so ein neues Carport stören.
Ich würde mir ein paar Dachbinder basteln was nach Statikrechner und dem Netz- und Forumswissen für einen Ingenieur leicht machbar ist usw. und das Dach als Satteldach mit mind. 15 % Neigung bauen.
Alleine wegen dem wesentlich wertigeren Aussehen.

Und wenn ich schon dabei wäre, würde ich mir Dachpfannen in der Farbe des Hauses draufsetzen. Oder Bitumenschindeln. Oder Schiefer.
Nur keine Bitumenschweißbahn.

Wenn die dazu noch eventuell hobbymäßig geklebt sind, würde ich persönlich Augenkrebs bekommen, weil ich immer durch das Fenster auf das Dach sehen würde.

Alle Bitumenbahnliebhaber können den Text gerne durch den Forumskakao ziehen. Mehr habe ich nicht dazu zu sagen.

Viel Erfolg!
 

Holz-Fritze

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Das ganze Unterfangen ist hier Genehmigungsfrei!

Nur mal nebenbei. das entbindet dich aber in der Regel nicht von einem Standsicherheitsnachweis. Diesen Denkfehler machen viele. Wenn das Dingen dann mal fliegen geht wird das nämlich interessant.
 
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kunobk

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Satteldach kommt für uns nicht in Frage beim Carport.

Sehen werden wir das Dach nie, da wir auf der Seite nur Dachfenster haben, welche auch so Positioniert sind, dass man sich äußerst anstrengen muss, um das Dach zu sehen.

Bzgl. des Nachweises bin ich mir bewusst, dass wenn etwas passiert, zuerst nach dem Papier gefragt wird.
Seitens des Bauamts wird dies aber nicht verlangt.
Am Freitag habe ich nun ein Termin mit einem Tischlermeister (auch wenn es eher Zimmermannsarbeit ist) vor Ort, der uns unterstützen wird.
 

Bastelheiko

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:emoji_fearful: Wo ich da gerade aus dem Fenster schaue, fällt mir wieder ein, dass ich das Dach noch begrünen wollte.

Wäre eine optisch ansprechendere Variante.
Meine Meinung.
Allerdings stelle ich mir gerade vor, es gibt ein Begrünungsforum und du stellst dein Projekt vor.
Ein Dach einfach so nachträglich begrünen zu wollen.
Bestimmt würde das lebhafte kontroverse Diskussionen hervorrufen. Genau wie hier, wenn jemand sagt: "Isch abe eine Formatkreissäge und eine Abrichte. Und möchte eine klassische Tür im Jugendstil bauen. Was meint Ihr. Würde das gut aussehen?"

Wie ich schon andeutete, ist es nur MEINE Meinung. Andere denken anders drüber.
Nun stelle dir mal vor, alles was beispielsweise von dir kommt würde einhelliges Kopfnicken nach sich ziehen.
Wäre das nicht auf Dauer langweilig?
 

kunobk

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Genau das wollte ich ja auch irgendwo erreichen.
Verschiedene Meinungen/Erfahrungen hören, welche einen dann nochmals zum Nachdenken anregen, bzw. manche Entscheidungen (stellenweise zurecht) hinterfragen!

Ich habe übrigens mal mit dem Eurocode Rechner rumgespielt. Dieser spuckt mir grüne Haken aus für 8 x 20 Sparren bei 5,5 m lichter Weite.
 

DasMoritz

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Anfangsdurchbiegung 0,5 cm und Enddurchbiegung 1,9 cm

Das würde ich sein lassen, das sieht jeder und das sieht dann wirklich nicht mehr gut aus.
Und die Enddurchbiegung mit 1,9cm wird im Laufe der Zeit auch noch mehr werden.

Spiele doch mal geringfügig mit der Höhe.
Meine Vermutung ist dass du mit 4cm mehr Höhe schon deutlich bessere Ergebnisse erzielst.

Ein Hinweis:
Nur weil der Rechner statisch "grün" sagt heißt das nicht, dass das optisch gut aussieht.
2cm wird man sehr deutlich sehen.
 

civil engineer

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Das würde ich sein lassen, das sieht jeder und das sieht dann wirklich nicht mehr gut aus.
Und die Enddurchbiegung mit 1,9cm wird im Laufe der Zeit auch noch mehr werden.

Nur weil der Rechner statisch "grün" sagt heißt das nicht, dass das optisch gut aussieht.
2cm wird man sehr deutlich sehen.

Ähm, l/200 und l/300 ist Dir schon geläufig, oder? In Verbindung mit der Anforderung des TE "so gut wie nötig" stellt sich mir die Frage: Hast Du Ahnung von Holzbau? Außer ein Carport und einer Terassenüberdachung, die nach 2 Monaten Planung noch nicht mal steht?
 

kunobk

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War gestern übrigens beim bekannten im Nachbardorf, wo dass Carport ca. 30 cm weniger Spannweite (5,2 m) hat. Dort wurden 18 x 8 cm Sparren und 12x 12 cmo Pfetten verbaut. Das Ding steht ca. 15 Jahre völlig ungeschützt im Außenbereich. Da sieht man nichts dran.

Und selbst wenn...2cm...da muss ich schon davor stehen bleiben...ruhen und mir das genau daraufhin ansehen.
Technisch muss es vor allem funktionieren! (meine Frau hasst mich oftmals für diesen Denkansatz...nach einer gewissen Zeit versteht sie es aber dann:emoji_sunglasses:)
 

DasMoritz

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Ähm, l/200 und l/300 ist Dir schon geläufig, oder? In Verbindung mit der Anforderung des TE "so gut wie nötig" stellt sich mir die Frage: Hast Du Ahnung von Holzbau? Außer ein Carport und einer Terassenüberdachung, die nach 2 Monaten Planung noch nicht mal steht?

Hallo civil engineer,

interessanter Tonfall der hier angeschlagen wird wenn es unterschiedliche Meinungen gibt.
In der Tat bin ich hauptberuflich nicht im Bereich "Holz" unterwegs sondern im Bereich "IT" und in der Tat investiere ich gerne Zeit in eine gute Planung - die Planung kann auch mal länger dauern als die Umsetzung, vielleicht machst du es anders - das muss nicht besser oder schlechter sein. Meine Erfahrung zeigt mir, dass es für mich und meine Themen so ein sehr guter Weg ist.

Ich glaube es stoßen da einfach unterschiedliche Meinungen aufeinander, dies sollte aber kein Grund sein persönlich zu werden.

Ich komme bei deinen beiden Formeln für die 5,50m Länge auf 27,5cm (/200) bzw. 18cm (/300), meine Empfehlung 24cm war also nicht so ganz falsch.

Andere Mitschreiber haben sich ebenfalls kritisch zur Dimensionierung geäußert.

Sei es drum.

Beste Grüße,
Moritz
 

civil engineer

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Ich komme bei deinen beiden Formeln für die 5,50m Länge auf 27,5cm (/200) bzw. 18cm (/300), meine Empfehlung 24cm war also nicht so ganz falsch.
Sorry, l/200 und l/300 sind Duchbiegungen die Gebrauchstauglichkeit einer Konstruktion betreffend, nicht eine Dimensionierung die Höhe eines Trägers betreffend.
Aber passt schon, immer schön weiter den TE beraten, auch wenn man von der Materie nichts weiß.
 

DasMoritz

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Dann solltest du deine Posts vielleicht eindeutiger formulieren, sodass auch „Nicht-Experten“ dich verstehen, insbesondere da es eine sehr ähnliche Faustformel gibt.

Deinen Ton finde ich echt ungewöhnlich!
 

kunobk

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Also ich hab das mit dem l/200 und l/300 soweit verstanden. Auch die vorherigen Ausführungen bzgl. 2 Feldträger mit Kragarm ist genau das was wir vorhaben.

Kannst du noch Hinweise bzgl. Pfetten/Sparren geben?
 

civil engineer

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Dann solltest du deine Posts vielleicht eindeutiger formulieren, sodass auch „Nicht-Experten“ dich verstehen, insbesondere da es eine sehr ähnliche Faustformel gibt.
Du haust doch hier Empfehlungen für die Dimensionierung am laufenden Band raus! Da würde ich eine gewisse Expertise für die Grundlagen erwarten, also zumindest soviel Expertise, dass man die Dimensionierung, die ein online Statik Rechner ausspuckt, richtig interpretieren und in die Thematik einordnen kann.
 

falco

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in der Tat investiere ich gerne Zeit in eine gute Planung - die Planung kann auch mal länger dauern als die Umsetzung

Aber ohne die von @civil engineer angesprochene Expertise kannst du doch gar nicht beurteilen ob die Planung gut oder schlecht ist? (Deine Lösung mit der zur Hälfte an dein Vormauerwerk gedübelter Pfette ist murks bspw.) Und selbst wenn du nur seinen Formusnamen hast, sollte dir auffallen was er wohl von Beruf sein könnte...und wohlmöglich zugestehen, dass er von Planung und Ausführung mehr versteht als du. Man muss einfach vorsichtig mit irgendwelchen Formeln sein, die man nicht versteht weil einem !sämtliches! Hintergrundwissen fehlt. Da kommen dann Balken in 28/18 raus. Was auch immer das dann werden soll.
 
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