Doppelcarport - Konstruktion

NOFX

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Ja, verstehe. Dann lag ich mit meinem Beispiel für die Überblattung garnicht so falsch. Also würde man das so machen?

Edit: Und dann 2 Gewindeschrauben M16 durch beide durch und fertig?
Ja, genau. Das passt genau. Ich wollte vor allem die Schraubsituation verdeutlichen. Das ist bei so hohen Pfetten sonst immer unpraktisch.
Eigentlich nicht. Man hat ja nur die halbe Auflagfläche.
So wie der linke Pfosten. mit einer Gewindestangen Konvexmutter Verbindung.
Die wird mit 15 cm Obholzlänge von oben quer in den Pfosten gesetzt.
Hauptsächlich hat man ja Windsogkräfte. Und das Abheben muss man verhindern.
Trockenbau Holzbau Holzbalken Ausführung Dachdeckerei Systembau Holzverarbeitung (prestel-befestigungen.de)
Bei 26 cm Pfette und 15 cm Obholz im Pfosten noch mittig in die Querbohrung zu treffen, wird schon sehr schwierig mit "Hausmitteln".
 

Küstenharry

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Nö, ist eigentlich kein Problem.
Hier im Haus habe ich so 44 cm BSH Unterzüge mit den Pfosten verbunden.
Man bohrt ja getrennt.
12 er Gewindestange, 14 Bohrung Vertikal, 40 Forstnerbohrer für die Mutter horizontal
 

stevets

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Jetzt verstehe ich :emoji_innocent: Als Alternative zur Tellerkopfschraube. Das ist ja clever.
 

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Fichtenelch

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Durch die Höhe Pfette wird das schnell anfällig fürs Verkippen.

@Fichtenelch Wenn man für sich selber und dann auch noch für die nächsten 25 Jahre baut, darf man die Zeit eh nicht kalkulieren. Eine passende Handkreissäge und Stechbeitel sollten ja vorhanden sein (sonst wird das eh schwierig zu bauen), damit ist das in Weichholz ja "schnell" gemacht.


Ja ich weiß was du meinst.
Wenn Zeit, Aufwand und Geld keine Rolle spielt kann man das so machen.
Es ist ja nicht verkehrt.

Zum Thema verkippen: man kann in die Pfette von oben auch mit einem Forstnerbohrer ein paar cm rein bohren.
Die Schraube kommt tiefer und dann passt das auch.
Und die Kopfbänder sind wie gesagt auch noch da.
Wenn die Pfette zum Beispiel 18 hoch ist,du 3cm mit einem Forstnerbohrer rein bohrst und dann pro Stiel 2 Tellerkopfschrauben 8x300 leicht schräg rein drehst dann ist diese Verbindung auch nicht viel schlechter als ein klassischer Zapfen (der wenig Zugkräfte aufnimmt) und der beschriebenen Blattung die wie gesagt nicht falsch ist.
Wie der TE letzten Endes ans Ziel kommt wird sich zeigen.
Aber ich bin der Meinung das alle vorgeschlagenen Varianten ans Ziel führen.
 

stevets

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Tellerkopfschrauben klingt auf jeden Fall verlockend, aber die Überblattung würde ich mir auch zutrauen. Dafür will ich aber noch besser verstehen, warum die Halbierung der Auflagefläche nicht die Statik beeinflusst. Da verstehe ich das Problem mit dem Hebel durch die 26cm und den Zugkräften bei Schrauben besser. Ich werde auf jeden Fall berichten :emoji_sunglasses: Macht Spaß mit euch. Danke.

Kopfbänder ist ein gutes Stichwort. Ich will damit ja Last von den Pfetten abtragen. Damit das in der Statik berücksichtigt werden kann, muss ich das als Versatz verbinden.

Ist der Stirnversatz die richtige Wahl? Mit etwas Übung kann ich die Ausklinkung in der Pfette und der Stütze mit der Japansäge machen oder besser gleich mit dem Stechbeitel? Das Kopfband kann ich mit der Handkreissäge in Form bringen?
 

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NOFX

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Bei der Überblattung liegt im besten Fall die Pfette auf der einen Hälfte auf und die andere Hälfte des Pfostens wird über die Verschraubung belastet. Die Pfette an sich wird da wirklich nur zur Hälfte genutzt, aber das ist - wie gesagt - kein wirkliches Problem, da die Belastung durch Biegung am Auflager null ist (vgl: https://de.wikipedia.org/wiki/Querkraft).

Den Stirnversatz an den Pfetten und den Pfosten am besten vorher vorbereiten, die Kopfbänder dann aber zunächst nur einseitig, damit du die Länge noch ein wenig anpassen kannst bei Bedarf. Das muss ja formschlüssig sein, damit Kraft übertragen wird und ein, zwei Millimeter am Kopfband machen schnell ein paar Grad Toleranz und das macht bei den Längen schnell Zentimeter aus.
 

Fichtenelch

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Also ich bin der Meinung das du die Kopfbänder nicht unbedingt mit Versatz machen musst.
Wenn du es stumpf machst und oben unten jeweils mit 2 Tellerkopfschrauben befestigst dann erfüllt das auch die statischen Anforderungen.
Du hast es mit dieser Variante auch leichter beim Aufbau.
Wenn du mit Forstnerbohrer und sog. Querholzplättchen arbeitest sind die Schrauben im Kopfband kaum bis gar nicht zu sehen.
Ich bin mir sicher dass du auch den Versatz hinbekommst, keine Frage, ist aber wirklich viel Arbeit und sehr ärgerlich wenn es nicht passt.
 

NOFX

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Also ich bin der Meinung das du die Kopfband nicht inbegriffen mit Versatz machen musst.
Wenn du es stumpf machst und oben unten jeweils mit 2 Tellerkopfschrauben befestigst dann erfüllt das auch die statischen Anforderungen.
Du hast es mit dieser Variante auch leichter beim Aufbau.
Wenn du mir Forstnerbohrer und sog. Querholzplättchen arbeitest sind die Schrauben im Kopfband kaum bis gar nicht zu sehen.
Ich bin mir sicher dass du auch den Versatz hinbekommst, keine Frage, ist aber wirklich viel Arbeit und sehr ärgerlich wenn es nicht passt.
Da wäre ich auch voll bei dir, das macht das alles deutlich einfacher.
 

stevets

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Die Kopfbänder mit Versatz müsste ich auch mit Tellerkopfschrauben (je 2 für Pfette und für Stütze) befestigen?

Und noch eine andere Frage zum Holzschutz. Stützen, Pfetten und Sparren sollen gestrichen werden. Das macht sich aufgebockt sicher einfacher, als wenn der Carport schon steht. Sollte ich also an allen Stellen an denen ich Verbindungen habe erstmal nicht streichen oder ist das nur dort wichtig, wo ich Überblattung und Versatz habe? Sparren auf Pfette ist sicher kein Problem. Bei Pfette stumpf auf Stütze wärs doch sicher gut, das Stirnholz zu schützen oder ist das egal?
 

Fichtenelch

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Wenn du Kopfbänder ohne Versatz machst brauchst du Schrauben.
Mit Versatz kommt es drauf an ob du es mit Zapfen machst oder ohne.
Du musst ja eine sog. Lagersicherung vornehmen.
 

Küstenharry

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Die Kopfbänder stumpf auf 45° kappen und mit 8x 140 er Tellerkopfschrauben im geforstnerten Sackloch verschrauben. Später mit Querholzplättchen verschliessen.
Vorher schön auf Böcken alles streichen.
Die Pfostenfüsse besonders gut.
 

stevets

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Einen Statiker zu finden stellt sich als eine größere Herausforderung dar, als ich gedacht hatte.

Ist es normal, für eine Carport-Statik 800€ zu bezahlen?

Ich bin vielleicht etwas blauäugig heran gegangen, aber ich hätte gedacht für so eine einfache Konstruktion müssen nur die Zahlen in ein Programm eingegeben werden und das sagt :emoji_thumbsup: oder :emoji_thumbsdown:.

Ich kann das natürlich nicht einschätzen und möchte gerne etwas dazulernen. Setzt sich da jemand einen ganzen Tag für 100€ die Stunde dran oder was treibt den Preis?
 

Mitglied 24010 keks

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Ich kann das natürlich nicht einschätzen und möchte gerne etwas dazulernen. Setzt sich da jemand einen ganzen Tag für 100€ die Stunde dran oder was treibt den Preis?
Angebot und Nachfrage regeln den Preis... Ich merke grad, ich bin vieeeeeeel zu billig.
Aber bevor du fragst, ich darf bei dir nichts machen. Mein Aktionsradius ist auf Bayern beschränkt.
By the way... braucht man bei euch für einen Carport eine nachgewiesene Statik???

Gruß Daniel
 

stevets

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@keks010982 In Sachsen sind Carports bis 50m² und 3m verfahrensfrei. Welche Unterlagen ich trotzdem beibringen muss, weiß ich noch nicht. Mit Statik würde ich mich wohler fühlen.

Habe mir ein Statikprogramm (Testversion) heruntergeladen, um es mir selbst anzuschauen. Macht einen super Eindruck, aber mir fehlt das Verständnis. So intuitiv wie SketchUp ist es nicht. Dafür fehlt mir aber eigentlich die Zeit.

Außerdem muss ich klären, ob die Befestigung am Haus nicht doch wieder einen Bauantrag voraus setzt. Wer viel fragt bekommt viele Antworten :emoji_shrug:

Ich werde berichten :emoji_grin:
 

stevets

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@Frank73 Habe nun doch mit dem Bauamt gesprochen. Auch wenn der Carport mit dem Haus verbunden wird, zählt nur die Fläche des Carports und damit ist er verfahrensfrei. Wir müssen nur die Abstände zum Nachbarn beachten oder das alle Carports zusammen nicht über 50m² kommen. Statiker brauchen wir eigentlich auch nicht, aber das Risiko will ich nicht eingehen
 

Frank73

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@Frank73 Habe nun doch mit dem Bauamt gesprochen. Auch wenn der Carport mit dem Haus verbunden wird, zählt nur die Fläche des Carports und damit ist er verfahrensfrei. Wir müssen nur die Abstände zum Nachbarn beachten oder das alle Carports zusammen nicht über 50m² kommen. Statiker brauchen wir eigentlich auch nicht, aber das Risiko will ich nicht eingehen
Na dann ist ja alles gut.
 
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