Diy high end Kompaktlautsprecher shou sugi ban Fichte und epoxidharz

Hifityp

ww-pappel
Registriert
30. Januar 2021
Beiträge
6
Ort
Schönenberg-Kübelberg
Guten tag, ich bin neu hier und auch was das Arbeiten mit Holz angeht noch relativ unerfahren. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und seit nicht genervt von meinen Ausschweifungen

Ich habe vor mir einen high end Kompaktlautsprecher aus einem diy kit der Firma "Iris Strassacker" zu bauen. Kosten pro Lautsprecher ca 1750 Euro ( ohne Gehäuse).
Da will ich, dass es auch richtig gemacht wird und aber auch sehr gut aussieht.

Nun bin ich auf Grund der Wartezeit auf das karboniesieren von Holz gestoßen (shou sugi ban) und will es jetzt unbedingt auch in dieser Art machen, vorallem da ich auch noch nie einen Ls in diesem stile gesehen habe. Damit dass Holz nicht abbröckelt oder schmiert, wird es danach in Epoxidharz begraben.
Ich habe in der Zwischenzeit verschiedene Holzarten angebrannt um Erfahrungen zu sammeln.
Echtholz sähe schon ganz gut aus, ist aber im lautsprecherbau nicht gern gesehen da dieses stark arbeitet und undicht wird (so meine Recherche)
Mdf gibt kein Muster beim anbrennen
Multiplex welches mit mdf ja hauptsächlich verwendet wird, hatte das Problem dass sich die obere Kohleschicht abgelöst hat, da es dünne aufeinander geklepte Platten sind.

3 Schichtplatte Fichte hatte sehr gute Ergebnisse geliefert und es hat auch noch Schwingungsdämpfende Eigenschaften und arbeitet nicht so stark. Also ähnlich wie multiplex.
Die Sache war schon fast beschlossen.. Doch jetzt habe ich gesehn, dass diese 3 Schichtplatte nur etwa die Hälfte des Gewichts im vergleich zu Multiplex (0,45 kg zu 0,9kg) aufweist.
Nach weiterer Recherche wird aus diesem Grund Fichte auch im Lautsprecherbau nicht verwendet.
Leider komme ich nicht einfach an 3 schichtplatten Eiche oder Buche rann die unfoliert sind und ich weiß nicht wie diese nach dem anbrennen aussehen. ( mein wunsch Ergebnis mit Fichte ist im Anhang. Vlt kennt ihr ja alternativen)

Da ich Metaller bin habe ich überlegt edestalplatten in die Innenseite mit Uhu endfest plus 300 zu kleben um so das nötige Gewicht und Steifigkeit zu erreichen. Das epoxidharz hat ein Gewicht von ca 1,5 pro dm3. Aber soviel kann ich davon nicht auftragen aus ästhetischen Gründen.

Was meint ihr? Ist das ne gute Idee? Hällt dass auch wenn das Holz arbeitet? Habt ihr Alternativen oder Erfahrung mit shou sugi ban und lautsprecherbau?
 

Anhänge

  • IMG_20210116_132058.jpg
    IMG_20210116_132058.jpg
    217 KB · Aufrufe: 175

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Lieber Hifityp,

ich rekapituliere: Du willst 3,5 k€ in Hardware verbauen in Gehäuse, die Du selbst machen willst, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Arbeit mit Holz zu haben.
Dann willst Du Dich auf eine japanische Technik einlassen, bei der verbrannte Holzoberflächen mittels Epoxy stabilisiert werden.
Das soll gut aussehen und auch optimal klingen.

Du hast Mut, das muss ich sagen.

Zuerst würde ich diese Technik durchtesten und aus den Teststücken mal ein Mustergehäuse bauen. Dann wirst du die Fallhöhen erkennen.

Viel Glück wünscht

Michael
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.692
Ort
Ruhrgebiet
Wenn du "Lautsprecher" schreibst, meinst du dann den Lautsprecher, die Lautsprecher mit den Weichen, die Lautsprecher mit den Weichen und Verdrahtungsmaterial samt Anschlußklemmen, oder die Komplette Lautsprecherbox?

Wenn es denn wirklich angebranntes Holz sein muss, dann hast du noch einige Versuche vor dir. Wie wäre es mit MDF und einer Schicht Dickfurnier da drauf?
Und wenn das Furnier zu dünn sein sollte, dann musst du dir wohl entsprechend dünne Brettchen hobeln und dann auf das MDF kleben. Da wird es wieder schwierig, da einseitig beklebtes MDF sich wohl werfen wird, also müßte auf die Innenseite wohl auch was drauf.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.875
Ort
bei den Zwergen
Diese verbrannten Holzoberflächen kannst du inzwischen auch als fertige Platte kaufen. Auf der Anfangs Seite dieser Hp war mal ein Bericht darüber. Sonst bei den üblichen Verdächtigen gucken, DDS, BM .
 

holzer1998

ww-robinie
Registriert
1. Januar 2021
Beiträge
847
Ort
Stuttgarter Süden
Wenn ich mich recht entsinne nimmt man bei einem Lautsprecherkorpus MDF oder MPX wegen des Gewichts und der Eigendämpfung.
Daher würde ich hier keine Experimente machen. Schon allein bei dem Preis des „Innenlebens“.
Unsere Lautsprecher früher waren aus 19mm MDF mit viel „Innenmaterial“ und waren absolut klasse.

Wenn ich so etwas machen würde, dann würde ich mir einen vernünftigen Koprus eben aus MDF oder MPX bauen, der alle Eigenschaften hat und erstmal testen, ob der Klang dann dem entspricht, was ich erwarte. Dann würde ich eine Außenhülle
mit dem Material und der Oberfläche aufdoppeln, die dafür am besten geeignet ist. Also vermutlich Vollholz. Der Vorteil ist,
dass man das dann ggf. wieder tauschen kann, wenn es nicht funktioniert, oder der Klang sich verschlechtert.
 

thschi

ww-nussbaum
Registriert
10. Januar 2017
Beiträge
77
Was du auch unbedingt testen musst (1) Einlassen der Chassis und (2) die Ecken.

Gerade bei hochwertigen LS macht man ja meistens nicht einfach so eine Kiste, sondern flacht Ecken und Kanten irgendwie ab.

Viel Erfolg!

Thomas
 

Hifityp

ww-pappel
Registriert
30. Januar 2021
Beiträge
6
Ort
Schönenberg-Kübelberg
Was du auch unbedingt testen musst (1) Einlassen der Chassis und (2) die Ecken.

Gerade bei hochwertigen LS macht man ja meistens nicht einfach so eine Kiste, sondern flacht Ecken und Kanten irgendwie ab.

Viel Erfolg!

Thomas


Danke für eure Antworten.
Das einlassen der Chassis und testen der Lautsprecher kann ich verstehn
Aber warum soll muss man die Kanten abflachen?
 

Hifityp

ww-pappel
Registriert
30. Januar 2021
Beiträge
6
Ort
Schönenberg-Kübelberg
Diese verbrannten Holzoberflächen kannst du inzwischen auch als fertige Platte kaufen. Auf der Anfangs Seite dieser Hp war mal ein Bericht darüber. Sonst bei den üblichen Verdächtigen gucken, DDS, BM .
Also auf allen 3 Webseiten habe ich nichts in Richtung verkohltem holz gefunden. Und die Firmen deswegen anschreiben wollte ich nicht
 

Hifityp

ww-pappel
Registriert
30. Januar 2021
Beiträge
6
Ort
Schönenberg-Kübelberg
Wenn du "Lautsprecher" schreibst, meinst du dann den Lautsprecher, die Lautsprecher mit den Weichen, die Lautsprecher mit den Weichen und Verdrahtungsmaterial samt Anschlußklemmen, oder die Komplette Lautsprecherbox?

Wenn es denn wirklich angebranntes Holz sein muss, dann hast du noch einige Versuche vor dir. Wie wäre es mit MDF und einer Schicht Dickfurnier da drauf?
Und wenn das Furnier zu dünn sein sollte, dann musst du dir wohl entsprechend dünne Brettchen hobeln und dann auf das MDF kleben. Da wird es wieder schwierig, da einseitig beklebtes MDF sich wohl werfen wird, also müßte auf die Innenseite wohl auch was drauf.
Das wäre eine echt gute Idee. Leider habe ich nichts in Richtung dickfunier oder funier gefunden was passen würde. Was ich mir vorstelle wäre eine ca 4 mm dicke Platte da sonst das Verhältnis nicht mehr stimmt weil so der Lautsprecher immer breiter wird.
Das einzige was ich gefunden hab war eine Sperrholzplatte buche. Bei dieser müsste ich wieder das Verhalten beim anbrennen testen. Fichte finde ich nichts

Habt ihr da ne bestimmte Seite wo ich sowas finden kann?
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.347
Ort
heidelberg
Moin

Nun bin ich auf Grund der Wartezeit auf das karboniesieren von Holz gestoßen (shou sugi ban) und will es jetzt unbedingt auch in dieser Art machen, vorallem da ich auch noch nie einen Ls in diesem stile gesehen habe

Bei einem hochwertigen Selbstbaulautsprecher sind die Teile optimal aufeinander abgestimmt .

Und du willst die Lautsprecher in " irgendein " Gehäuse pfrimmeln , nur weil das noch niemand gemacht hat :emoji_astonished:
Da bin ich verdammt skeptisch .

Dazu kommt , dass du von der Holzverarbeitung kaum Ahnung hast .

Vergiss die YT Videos , bei denen jeder alles kann und melde dich auf einer Seite für den Selbstbau von Lautsprechern an .
Und dort suchst du jemanden , der das kann , der aus deiner Nähe kommt und der auch Bock hat , dir bei so einem Projekt zu helfen .

Gruß
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Lieber Hifityp (mit Namen ansprechen zu können wäre schöner....),

bitte entschuldige, dass hier nicht alle Reaktionen uneingeschränkt freundlich klingen.
Ich persönlich habe durchaus Sympathie für Learning-by-Doing, auch bei so was Ambitioniertem wie du vorhast.
Ich rate dir, das von langer Hand zu planen und durchzuziehen.
Zuerst suche ein Boxenbauforum und kriege raus, ob Deine Metaller-Skills einzubringen sind. Überhaupt: Mach dich schlau über die Prinzipien.
Dann der Holzbau: Baue einfach aus beliebigem Material mal ne viereckige Kiste und betrachte dein Werk kritisch. So ganz einfach ist auch das nicht.
Dann diese Japantechnik: Testen, verwerfen, nochmal und nochmal.
Erst wenn du in allen drei Feldern schlauer bist, mach dich ans Werk.

Dann kann das was werden.

Vor dem Bau meines ersten Cembalos hatte auch ich kaum Ahnung von der Materie.

Es grüßt
Michael
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.547
Alter
57
Ort
Wadersloh
Ich habe vor mir einen high end Kompaktlautsprecher aus einem diy kit der Firma "Iris Strassacker" zu bauen. Kosten pro Lautsprecher ca 1750 Euro ( ohne Gehäuse).
Hast du wenigstens einen Bauplan vom Gehäuse? Einfach einen Würfel bauen und in paar Löcher reinschneiden ist nicht zielführend, das Gehäuse sollte schon zu den Chassis abgestimmt sein.

Egal welches Material du verwendest, es sollte eine geringe Resonanzfrequenz aufweisen, und das erreichst du in der Regel durch Masse. Stahl ist keine schlechte Idee, oder Beton, oder, oder... Muss nur dick und schwer genug sein.

Zurück zum Holz: Klar kannst du angekokeltes Holz dazu verwenden. Dazu nimmst du eine Trägerplatte (MDF..., was Schweres), und leimst in der von dir benötigten Dicke (für ggf. leichte Konturen) Massivholz auf. Bis 10 mm sehe ich da kein Problem.

Dann fertigst du deine Gehäuse, machst die Fräsungen etc. und zum Schluss kommt der Bunsenbrenner oder Dachdeckerbrenner zum Einsatz. Kannst die Teile auch über Nacht auf den Grill stellen. Epoxy drüber, fertig. Schön? Nein.
 

Jan Boehm

ww-pappel
Registriert
1. Juli 2016
Beiträge
2
Ort
Sachsenheim
Hallo Hifityp,

ich gehe davon aus, dass Du einen Bauplan für die Gehäuse vor Dir hast? Meine Empfehlung wäre das Gehäuse aus MDF nach den Vorgaben des Planes zu fertigen und dann eine Aussenhaut (vielleicht eine Art "Husse" die Du drüber stülpst, Vibrationen beachten!) in der Optik die Du Dir vorstellst zu fertigen (eventuell nur eine abnehmbare Frontblende?). Shou sugi ban in seiner klassischen Form mit abbürsten und abwaschen bringt viel Feuchtigkeit ins Holz, Du musst also einen langwierigen Trocknungsprozess mit einplanen!
 

sonicbiker

ww-esche
Registriert
2. Februar 2017
Beiträge
573
Ort
Südheide
Leider habe ich nichts in Richtung dickfunier oder funier gefunden was passen würde. [...]
Habt ihr da ne bestimmte Seite wo ich sowas finden kann?

Vielleicht sind deine Chancen besser, fuRnier zu finden als funier...

eventuell nur eine abnehmbare Frontblende?

Halte ich für eine super Idee, ob abnehmbar oder fix. Bei hochwertigen Lautsprechern wird aber auch die Gestaltung (nicht nur) der Front sehr genau in die akustische Abstimmung einbezogenm z.B. in Form von Waveguides. Das muss dann natürlich dennoch mit eingeplant werden.
 

mannimmond

ww-esche
Registriert
5. Januar 2012
Beiträge
480
Ort
Schwäbisch Gmünd
Oh... eines meiner Lieblingshobbies...

Erstmal kurz zur Frage, warum Ecken abschrägen etc.: Weil die abgeschrägte Ecke bei der Entwicklung des Lautsprecherbausatzes berücksichtigt wird. Abhängig von der Größe dieser Fase ergibt sich eine Veränderung des Abstrahlverhaltens im Mittel- und Hochtonbereich. Ich würde mich - wenn ich nicht genau wüsste, was ich da tue - immer schon fast sklavisch an den Bauplan halten. Und ich hab nicht viel Ahnung von der Materie.

Du willst hier sehr viel Geld für teurer Teile ausgeben. Das ist schön, dass Du es kannst und willst. Hast Du die Lautsprecher, die Du da bauen willst, schon einmal gehört? Wenn nein, würde ich an Deiner Stelle unbedingt erst einmal eine Möglichkeit suchen, genau das zu tun - am besten vom Entwickler oder Hersteller eine Paar, das nach dem Bau gemessen wurde, ob es wirklich gut ist. In der Preisklasse kannst Du im Selbstbau aus den vollen schöpfen, und bist in einer Qualitätsklasse unterwegs, für die man im Bereich Fertiglautsprecher durchaus oberhalb von 10.000€ pro Paar ausgeben kann. Daher empfehle ich Dir auch, verschiedene Hersteller und Bausätze anzuhören, wenn Du das noch nie getan hast.

Ich hab es bei meinem richtigen Einstieg zum Glück so gemacht, und hab dadurch "meinen" Lautsprecher gefunden, den ich in der vorherigen Recherche schon final ausgeschlossen hatte.

Ich liste Dir hier einfach meine bekannten Möglichkeiten auf, wo man gute Lautsprecher unter vernünftigen Hörbedingungen anhören kann. In den (momentan geschlossenen) Elektronik Märkten dieses Landes, ist das leider oft nicht der Fall.

www.nubert.de -> keine Bausätze, dafür sehr gute Entwicklungen zu einem guten Preis Leistungs Verhältnis. Bietet auch im Versand Probehören zu Hause an. Im Bereich Fertiglautsprecher m.E. die Referenz aus Klangqualität und Preis. Billig gibt es dort allerdings nicht, dafür sehr sehr gut. Die NuVero Serie bietet schon einen sehr sehr guten Klang.

www.visaton.de -> Eines der Urgesteine des Lautsprecher Selbstbaus. Sehr engagiert, sehr renomiert. Hochwertige Bausätze und Bauvorschläge, und im Hauseigenen Forum tummeln sich einige sehr erfahrene Hobbyisten und die hauseigenen Entwickler. Der Lautsprecher Selbstau Bereich wird eher aus Liebe gemacht, Visaton lebt von ganz anderen Bereichen. Der beste Lautsprecher, den ich in meinem Leben bisher hören durfte, ist die LaBelle von Visaton. Gigantische Stimmabbildung, Präzision, relativ unkritisch im Raum, unglaublich detaillierter Hochton Bereich, liegt auch in der Kostenregion Deines Vorhabens.

Quint Audio Quint-Store (quint-store.com) : Auch wenn sie nicht wohnzimmertauglich ist, die HavoFast würde ich mir trotzdem anhören. Geniales Teil, besonders Gitarren und Drums - ich kann kaum glauben, wie günstig der Bausatz im Vergleich zur Leistung ist. Auch hier ist Lautsprecherentwicklung und Selbstbauscene mehr Leidenschaft als Lebensgrundlage.

So, und jetzt konkret zu den Materialien: Materialien für den Lautsprecherbau sollen ein möglichst hohes Eigendämpfungsverhalten haben, und möglichst wenig schwingen. Daher scheidet Massivholz einschließlich Multiplex weitgehend aus. Bewährt und gängig ist MDF und Pressspan (besonders für billige Versuchsgehäuse). Ich würde an Deiner Stelle als erstes ein paar Testgehäuse aus MDF oder Pressspan aufbauen. Die sind dann nicht schön, aber Du siehst schnell, wie schwierig das ist, und hast nachher nicht zu viel Geld in teure Materialien versenkt, die Du mangels Werkzeug und Erfahrung noch nicht zu dem Verarbeiten kannst, was sie einmal sein sollen. Wenn Deine Lernkurve groß genug war, baust Du Dir dann die endgültigen Gehäuse, und schraubst das Innenleben um. Bei mir werkeln schon seit 20 Jahren nur provisorische Gehäuse ;D

Viel Spaß bei diesem geilen Hobby, und lass Dich nicht verrückt machen, mit super teuren Verstärkern usw. Bei mir werkelt ein alter Yamaha AV Reciever (RX-V 1067), ein Yamaha PA Endstufe und ein 80€ Yamaha Mischpult als Signalgeber für die LaBelle, und das ist schon sehr sehr gut. Ich höre darauf den Unterschied zwischen MP3 in 320kbit und den heute immer besser erhältlichen Formaten mit Bezeichnungen wie Lossless oder HQ oder Flac, also mit deutlich höherer Qualität, als eine normale Audio CD (höhere Abtastrate, höhere Bitrate, keine verlustbringende Kompression). Und vergiss HighEnd Lautsprecherkabel, 2x2x5qmm Kupferkabel im Preisbereich unter 10€ der Meter reicht völlig. Du würdest den Unterschied nicht hören, selbst wenn es ihn doch geben sollte. Viele HiFi Gläubige würden mich für diese Aussage öffentlich steinigen, doch ich sehe keinen Grund, mein Geld völlig sinnlos in Hokuspokus, Glaube und technisch nicht nachvollziehbare Lösungen zu stecken.
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Leim und ankokeln verträgt sich nicht.
Der normal Leim ist Temperaturbeständig bis ??? 70-80 ° C .

Das schreibe ich aus Erfahrung weil mir Holzleim (PVAC) aufgegangen ist bei der Prozedur.

3500,- Innenleben und Do it your self Beginnerstadium Gehäuse passt für mich auch nicht gut zusammen,
wäre sehr Schade wenn die Iris Strassacker (kenne ich nicht, habe nur profane Nuberts an Yamaha)
nicht leisten könnten wozu sie fähig wären und klingen wie ein 500,- € Pärchen.....
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Da ich Metaller bin habe ich überlegt edestalplatten in die Innenseite mit Uhu endfest plus 300 zu kleben um so das nötige Gewicht und Steifigkeit zu erreichen. Das epoxidharz hat ein Gewicht von ca 1,5 pro dm3. Aber soviel kann ich davon nicht auftragen aus ästhetischen Gründen.

Im Lautsprecherbau wirst du davon ausgehen müssen, dass selbst Experten von 100 Ideen nach ersten Tests 99 verwerfen. Als Laie wird man noch viel mehr Murks bauen. Insofern am Besten gut getestete Materialien verwenden.

Es geht vor allem um das Schwingungsverhalten bei unterschiedlichsten Frequenzen. Also auch Resonanzen, die entstehen. Stahlblech ist da kein gutes Material, weil elastisch-federnd. Erinnert mich an meine mitschwingenden Autotüren, wenn ich das Radio mal lauter drehe.

Ok, ein Verbundmaterial aus Blech+Holz verhält sich wieder anders, aber das Risiko würde ich nicht eingehen, wenn es da nicht schon zahlreiche andere Leute gibt, die damit gute Erfahrungen gemacht haben.

Auf der anderen Seite ist vieles im Hifi-Bereich auch Religion/Glaube. Da spielt dann nur der Glaube an das Material eine Rolle. :emoji_wink:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.547
Alter
57
Ort
Wadersloh
Eigendämpfungsverhalten
Was ist denn ein Eigendämpfungsverhalten? Abbau einer selbst angeregten Schwingung?
Die Materialien benötigen einen hohe Dämpfungsgrad durch eine hohe Massendichte. Damit sinkt auch f_res, am besten in den Bereich, der außerhalb des Wiedergabebereichs liegt.

Abhängig von der Größe dieser Fase ergibt sich eine Veränderung des Abstrahlverhaltens im Mittel- und Hochtonbereich.
Nein. Die Fase reduziert lediglich die Breite der Schallwand, und ermöglicht dadurch eine flexiblere Anordnung der Chassis zueinander - damit im Bereich der Übergabefrequenzen keine Sprünge oder Auslöschungen entstehen.

Leim und ankokeln verträgt sich nicht.
Ich sprach nicht von Furnier. Wenn, dann dicker und einen wärmebeständigen Leim nehmen. Das PVAC bei Wärme aufmacht ist hinlänglich bekannt.
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Ich sprach nicht von Furnier. Wenn, dann dicker und einen wärmebeständigen Leim nehmen. Das PVAC bei Wärme aufmacht ist hinlänglich bekannt.
ist klar , (bezog sich auch nicht auf deinen Beitrag) ich meinte schon auch dickere Schichten und ob das mit der Temperaturbeständigkeit einem Beginner klar ist, weiß ich auch nicht.
Wieviel Hitze man da reinbringt ist auch nicht gut zu kontrollieren.
Ein toasten vor dem Zusammenbau stelle ich mir zwecks Verbindungen schwierig vor, ich würde das wahrscheinlich nachher machen
und dann hat man das Problem mit den verleimten Kanten.
In wie weit sich die Methoden hier noch unterscheiden (Bunsenbrenner vs. glühende Metallplatten) ist sicher auch nochmal entscheidend.
Kann mir vorstellen, dass ein kurzer aber sehr heißer Vorgang (Metallplatten) schonender ist als minutenlang mit dem Bunsenbrenner zu hantieren.

bei mir konnte ich sehen das der Weißleim bis in 10mm tiefe Schaden genommen hat.
Bis das Holz restlos schwarz ist braucht es seine Zeit mit dem Brenner.
Laut jap. Dokus mit glühenden Platten nur Sekunden. (Möbelbau)

Welcher Leim käme denn in Frage der > 100° C und an den Kanten sogar Flammentemp. aushält?
 

jotwin

ww-ahorn
Registriert
30. April 2008
Beiträge
121
Ort
München
Hi,
bist Du mit dem Bausatz schon festgelegt? es soll ja wohl die "Accutop" werden. Die hat ja z.B. so Fasen an den Seiten, die müsstest Du zwingend auch genau so übernehmen.
Was waren Deine Alternativen?
Für diese Größe erscheint mir der Bausatz als extrem teure Materialschlacht, bei vielen Entwicklern gibt es ähnliches für (deutlich) weniger.
Nur als Anregung, und vielleicht kennst Du die Bausätze ja schon:

Network 2.5 TSI von www.speakerheaven.de
Die Nada: https://www.lautsprechershop.de/hifi/nada.htm
Die DUO-DXT von Hifi-selbstbau https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/2-wege-lautsprecher-mainmenu-75/416-duo-dxt
die Tafal https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/leserprojekte-mainmenu-84/413-tafal
die Illu-18 BE https://www.aos-lautsprecher.de/lautsprecherkits/illuminator/illu18/
die Revelator http://www.troelsgravesen.dk/Revelator-4R.htm

Im Bericht zur Duo-DXT findest Du auch Infos zur Sandwichbauweise von Lautsprechergehäusen.

Zu Deiner Gehäuseidee kann ich nichts sagen, aber als jemand der schon ca. 50 Lautsprecher gebaut hat, kann ich nur die Anregung von Mannimmond unterstützen, erst mal einige Probegehäuse zu bauen. Die ersten werden selten gut.

Gruß
Jo

edit:
P.S.: schau doch mal ins www.diy-hifi-forum.eu , da findest Du kompetente Leute, die Dir auch besser als ich eine Enschätzung geben können, ob die Accutop das viele Geld wert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eilon

ww-esche
Registriert
9. März 2020
Beiträge
516
Ort
Bremen
P.S.: schau doch mal ins www.diy-hifi-forum.eu , da findest Du kompetente Leute, die Dir auch besser als ich eine Enschätzung geben können, ob die Accutop das viele Geld wert ist.

Dito, Lautsprecherbauen ist einer meiner großen Hobbys. Ich finde es sehr Mutig so viel Geld in einen Bausatz zu stechen, den man vorher noch nie gehört hat. Es ist dein Geld, dass kannst du natürlich so handhaben wie du möchtest, aber ich habe auch schon mein Lehrgeld bezahlt.
An deiner Stelle, würde neben diesen Thread ein Thread in einem speziellen Forum eröffnen und dort eine zweite Meinung bzgl. des Bausatzes einholen. Für 3500€ würde ich mir aktive Lautsprecher bauen/kaufen und diese von Fachmännern, an den Raum anpassen lassen. Passive Weiche sind toll, da sie einfach zu betreiben sind, jedoch kann man mit einem aktiven Setup einiges mehr rausholen.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
Welche Werkzeuge und Maschinen stehen Dir denn zur Verfügung? Ich habe zwar meine einzigen Lautsprecher mit 16 gebaut, aber mein Vorgehen wäre hier wie folgt:

- Mit der Bandsäge eine Fichtenbohle in 10mm dicke Scheiben auftrennen.
- Falls diese schmaler sind als das fertige Werkstück, mit dem Abrichthobel die Kanten abrichten zum fügen.
- Mit Epoxidharz auf MDF-Platten kleben. Epoxy hat eine hohe Temperaturfestigkeit für das spätere Abbrennen, und braucht wenig Druck.
- Einseitig Fichte reicht: Da das ein Korpus wird, ist das Holz von allen Seiten fixiert und kann sich nicht verziehen.
- Die MDF-Fichte-Verbundplatte durch den Dickenhobel lassen, und auf der Fichtenseite auf die gewünschte Dicke hobeln. 5-8mm Fichte wird aber wohl nötig sein,
- Auf Gehrung zuschneiden und verleimen, damit die MDF-Kanten nicht mehr sichtbar sind. Dafür braucht es eine Tischkreissäge oder Fräse, um präzise Gehrungen herzustellen.
- Wenn der Korpus mit Lautsprecheröffnungen fertig ist, abflammen. Da musst Du vorher überlegen, wie die Lautsprecher eingebaut werden - da braucht es ja einen Falz oder ähnliches, der nicht verkohlt sein darf.
- Ich würde einen matten Lack nehmen statt Epoxy, das glänzend verbrannte erscheint mit eher künstlich.
 

Hifityp

ww-pappel
Registriert
30. Januar 2021
Beiträge
6
Ort
Schönenberg-Kübelberg
Wow vielen Dank. Das war jetzt erstmal viel input. Ich würde gerne auf jeden Antwort von euch genau eingehen aber dann würde meine Antwort 3 Seiten lang werden und ihr wärt gelangweilt. Ich werde mich mal zu allen vorschlägen informieren.
Ratschläge bezüglich Box bauen und testen klingen logisch. Auch das zur Rate ziehen eines Fachmannes in meiner Umgebung.
Die Varianten die Box aus mdf zu bauen und dann eine Echtholzschicht Fichte darüber zu bringen die ich dann auf mein gewünschtes Maß herunter Hobel sind am machbarsten für mich. Aber erst informieren.

Also zum Holzleim kann ich nicht sagen ob er zu 100% dicht bleibt nach dem anbrennen. Aber nach meinem test ob es optisch gut aussieht wenn ich die zwei Teile auf stoß statt mit Gehrung verbinde und dann anbrenne stellte sich heraus : erstens: eine Gehrung ist notwendig da die unterschiedlichen Maserungen nach dem anbrennen stark zu erkennen waren
Und zweitens : konnte ich die Teile obwohl es keine 100% perfekte klebeverbingung war mit hammer und Schraubstock nicht mehr trennen. Obwohl ich dass wollte um diese weiter verwenden zu können. (19mm dicke)

Zu den lautsprechern : es ging mir um die accutop, eigentlich eher um die bald kommende, (der Hersteller meinte Januar oder Februar) auf die verwendung mit einem subwoofer angepasste Version die einen möglicherweise Hörern Wirkungsgrad hat. Die Fasen stören mich optisch und ich habe den Hersteller gefragt ob diese wenn ich sie weg lasse eine enorme verschlechterung bedeuten. Noch keine Antwort. Möglicherweise muss ich mich doch für eine andere Box entscheiden da diese Fasen für mich optisch nicht ansprechend sind und auch nicht soch leicht zu verwirklichen sind in Verbindung mit dem epoxidharz.
Aber die Sache mit dem anbrennen und epoxi habe ich mir jetzt leider in den Kopf gesetzt

Die Vorgeschlagenen Lautsprecher sehen interessant aus.



Probehören habe ich auch unbedingt vor.

Zu der Verwendung aktiver Lautsprecher ist meine schon vorhandene Elektronik nicht ausgelegt. Ich habe für surround einen receiver und für stereo einen Verstärker (nad 375 bee)
. Angewählt werden die über einen Wahlschalter.
Als Vorverstärker nutze ich jetzt den Minidsp SHD.

Vorher hatte ich jahre lang die Nubert nuline 284. Dann habe ich vor kurzem diese gegen die b&w 702 s2 und 705s2 ( mit meinen 2 svs sb 2000) sowie der nuvero 140, 70 und arendal 1723 im Vergleich, bei mir zu Hause gehört. Die nuberts haben mir in Schwäbisch gemünd schon sehr gut gefallen. Obwohl es dort kein optimaler Hörraum war. Die nuline 284 haben sich gegen die oben stehenden Lautsprecher sehr gut geschlagen. Obwohl man hier und da Verbesserungen heraushören konnte, waren mir diese den Aufpreis nicht wert.

Zeitgleich habe ich einen Vorverstärker mit dirac gekauft. Der minidsp shd. Mit diesem konnte ich alle Lautsprecher einmessen und Vergleichen. Zudem konnte ich die subwoofer problemlos einschläusen und die Aufstellung der Lautsprecher verbessern.

Ich bin zum Schluss gekommen, dass der bass an dem Platz auf dem die Lautsprecher stehen müssten keine guten Ergebnisse liefert. Deswegen steige ich auf Kompaktlautsprecher um und so kann ich die subs auf einen akkustisch besseren Platz stellen.

Zudem will ich was neues ausprobieren und da eine mögliche Verbesserung bei Fertiglautsprechern sehr hohe Kosten mit sich bringt, einen Lautsprecher selber bauen. So verbinde ich auch mit dem lautsprecher mehr, ich kann sie genau so machen wie ich es mir wünsche, lerne was und bin beschäftigt.

Als Werkzeug habe ich eine oberfräse. Und das übliche Metaller Werkzeug. Ich habe auch ein paar Kollegen die schreiner sind. Diesen habe ich das thema geschildert, doch sie hatten nicht viel Erfahrung mit Lautsprecherbau. Epoxidharz oder shou sugi ban. Benötiges Werkzeug könnte ich bestimmt bei denen bekommen
 

mannimmond

ww-esche
Registriert
5. Januar 2012
Beiträge
480
Ort
Schwäbisch Gmünd
Die Klangqualität der NuLine liegt hoffentlich einige Schippe unter Deinem ausgewählten Lautsprecher. Mir hat sie nicht gereicht. Stimmen waren mir nicht räumlich genug, und die Höhen hatten nicht genug Details. Da ist die NuVero eine andere Liga (bezahlst Du allerdings auch).

Wenn Du vom Klang her im Bereich der NuLine landen willst, kannst Du bei Visaton die Alto Line oder Alto3c mit dem besseren Hochtöner (g20sc) nehmen. Oder Dich mal mit dem Lautsprecher "Sonja" von walwal aus dem Visaton Forum auseinandersetzen. Da kosten die Teile für ein paar weniger als 500Eur.

Ein Schreiner mit Werkstatt kann Dir in kurzer Zeit nach Zeichnung Lautsprecher Gehäuse aus Span oder MDF bauen. Dazu braucht er keine Erfahrung im Boxenbau. Musst ihm nur die Konstruktionszeichnung geben. 19mm MDF roh kostet den Schreiner im Einkauf netto deutlich unter 10Eur pro Quadratmeter.

Ach ja - falls es doch in Richtung LaBelle gehen sollte, das Ding braucht richtig Leistung. Es dürfen gerne 400w pro Kanal rms sein. Zumindest wenn es laut werden soll.
 
Oben Unten