DIY Dachstuhl

Decurio Nova

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Hallo zusammen,
ich baue gerade einen Anbau für mein altes Hexenhäuschen und bin mit meinen vielen Fragen zum Thema "Holz am Bau"
und speziell dem Dachstuhl über einen sehr lustig 32 seitigen Carport Thread auf dieses Forum gestoßen.
Grundsätzlich ist mir Holz nicht fremd und ich habe schon einige Projekte gestemmt. Ein Dachstuhl ist natürlich eine ganz
anderes Sache. Nicht nur vom Gewicht, es war spannend die 150kg Pfetten mit mit kleiner Frau auf die Giebel zu buchsieren,
sondern es gilt ja auch ein statisch korrektes Haus für die Familie zu bauen.
Nun gilt es, aus der lustigen "Skizze" des Statikers einen Dachstuhl zu zaubern.

Dach5.jpg

Mit einer 55er Tauchsäge, einer Stichsäge und einem Fuchsschwanz ging es ans Werk und die ersten Sparren zieren die Baustelle.
Die Stichsäge muss ich zwar mit gefühlt vier Händen halten, weil sie bockt wie eine wilde Ziege aber es geht doch. Man muss sich
zwar eine Technik überlegen wie man die 6,5m Sparren aus dem Obergeschoß auf die Pfetten bekommt aber mit etwas Schmalz
im Arm geht es doch irgendwie.

Dach6.jpg Dach3.jpg Dach4.jpg

Ich hoffe das Ihr Nachsicht mit mir und meinen Fragen habt und vielleicht den einen anderen Tipp oder Hinweis habt.
Ich will natürlich Fehler vermeiden. Es mangelt halt an den Kleinigkeiten die ein Zimmermann lernt und die im Zweifel
unverzichtbar sind.
Im Voraus schon mal Danke für Eure Hilfe.
 

Decurio Nova

ww-birke
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Das ist noch nicht da. Bis dato ging alles von Innen und mit Rollrüstungen.
Gerüst kommt dann zum Dachdecken und für die Fassade.
 

McBride

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Das sieht auf den ersten Blick schonmal sehr gut aus. :emoji_muscle:
Wenn die Sparren 8/20 sind, dann solltest du beachten, dass die Sparren innen am Giebel und alle außen liegenden
eine Dimension von 8/18 haben müssen. Es betrifft also 8 Stück, dort kommt Sichtschalung/Fasebretter mit 2cm Stärke drauf.
Somit ergibt dies wieder eine Fläche für den Dachdecker.
Es ist immer sehr mutig den Giebel vorher zu mauern, weil es meist zu Maßtoleranzen kommt.
Wenn der Dachstuhl steht, kann sich der Maurer nach den Sparren richten.
Zwischen Mauerwerk und Sichtschalung muss abgedichtet werden.
Das Dach sieht aus wie 45Grad, da kann man die Kerven sehr gut mit der Handkreissäge schneiden.
Windrispenband ist zu steil eingezeichnet, es muss auf jeder Dachseite ein Kreuz ergeben.
Dabei Dachflächenfenster berücksichtigen und Druckhölzer nicht vergessen.
Das waren so die ersten Gedanken, eine richtige Frage hast du ja nicht gestellt.:emoji_sweat_smile:
 

Decurio Nova

ww-birke
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Das sieht auf den ersten Blick schonmal sehr gut aus. :emoji_muscle:
Wenn die Sparren 8/20 sind, dann solltest du beachten, dass die Sparren innen am Giebel und alle außen liegenden
eine Dimension von 8/18 haben müssen. Es betrifft also 8 Stück, dort kommt Sichtschalung/Fasebretter mit 2cm Stärke drauf.
Somit ergibt dies wieder eine Fläche für den Dachdecker.
Es ist immer sehr mutig den Giebel vorher zu mauern, weil es meist zu Maßtoleranzen kommt.
Wenn der Dachstuhl steht, kann sich der Maurer nach den Sparren richten.
Zwischen Mauerwerk und Sichtschalung muss abgedichtet werden.
Das Dach sieht aus wie 45Grad, da kann man die Kerven sehr gut mit der Handkreissäge schneiden.
Windrispenband ist zu steil eingezeichnet, es muss auf jeder Dachseite ein Kreuz ergeben.
Dabei Dachflächenfenster berücksichtigen und Druckhölzer nicht vergessen.
Das waren so die ersten Gedanken, eine richtige Frage hast du ja nicht gestellt.:emoji_sweat_smile:
Danke für Dein Feedback.
Die Sparren sind 8x24 und ja, ich habe auch acht Sparren in 8x22. Liegt schon alles im Obergeschoss.
Pfetten habe ich immer dann gesetzt wenn wer der jeweilige Ringanker bzw. Betonbalken fertig war.
Die in einen fertigen Giebel einfädeln hätte sicherlich einen Kran benötigt.
Die erste Frage wäre die Abdichtung zwischen Mauer und Sichtschalung. Da habe ich einen Zentimeter
Platz gelassen. Links und rechte ein Kompriband und dazwischen Steinwolle?
Dachflächenfenster gibt es keine. Zum Thema Druckhölzer könnte ich noch Input brauchen. Sind das die,
die zwischen den Sparren auf der Fußpfette sitzen? Wie Stark? Wohin verschraubt?
 

Martin45

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Die Rispenbänder kann man sowohl kreuzen als auch so anbringen wie der Statiker aufgezeichnet hat. Kreuz hält i.d.R. mehr, braucht aber natürlich auch mehr Band. Wenn's das nicht braucht, ist es so doch auch gut.

Zum Thema Druckhölzer könnte ich noch Input brauchen. Sind das die,
die zwischen den Sparren auf der Fußpfette sitzen? Wie Stark? Wohin verschraubt?
Ja. Die brauchst du damit die Sparren durch die eingeleiteten Kräfte aus dem Rispenband nicht umkippen. Die werden in die Schwelle verschraubt.

Die Statik ist übrigens Weltklasse! Alles Wesentliche auf zwei Seiten! Top! Wir oft hat man Statiken wo man sich durch hunderte Seiten Berechnungen kämpfen muss um das Wesentliche zu finden...

Gruß Daniel

PS: Respekt, dass du dir das antust selbst ein Dach aufzurichten.
 

Jowe

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Auch von mir gehörigen Respekt.
"Anbau" ist es je gerade nicht wenn man die Höhe betrachtet.

Als jemand der vor einigen Jahren auch seinen kompletten Dachstuhl erneuert hat, möchte ich ganz gerne einen Tipp geben was die Dämmung anbelangt. Da wäre zuerst die Frage, was ist denn geplant?
Wir haben uns für 26er Sparren mit Holzfasereinblasdämmung entschieden. Zusätzlich auf den Sparren (aussen) 6 cm Holzfaserplatten.(Gutex,Pavatex,Steico und wie sie alle heißen nur mal so als Info). Letztere sind so etwa von Gold wert weil sie die Hitzeattacke im Sommer schon ausserhalb des Hauses deutlich reduzieren.
Die meisten reden von Wärmedämmung nur in Bezug auf Winter und Energieverlust. Für uns war aber auch der Sommer wichtig mit Wohnräumen direkt unterm Dach. Und da hat Holzfaser einen riesigen Vorteil gegenüber dem geschäumten Sondermüllmist. Sie läßt in der Nacht die Wärme die reingekommen ist auch wieder raus. Und zwar wirklich schnell.

Wir hatten im ersten Winter nochkeine Heizkörper in den Dachzimmern. Trotzdem nie unter 18°. Im Sommer bei Spitzentemperaturen um 35° sind es innen in der Spitze 27°die auf ca. 22°im Laufe des Abends runterkühlen. Damit kann man auch ohne Klimaanlage leben.

Zimmermann und Dachdecker waren skeptisch, wollten lieber PU. Aber das Ergebnis überzeugte.
Im übrigen kannst Du Dir das Windrispenband mit der Aufsparrendämmung sparen. Die wird geschraubt und Du hast Deine Aussteifung.

Innen Dampfbremsfolie (Intello, proclima. Kein Baumarktscheiss), 35er Lattung, Ripips.

Sollte Dich das Interessieren, musst Du evtl. noch etwas die Sparren aufdoppeln. Unser EB hatte noch mit 2 cm Aufsparrndämmung gerechnet. Der Zimmermann hat dannaber 6cm draufgepacktweil er auf 2 cm nicht laufen kann. War nicht wiklich viel teurer. Energieberetaer mal kurz durchrechnen lassen und ein Anruf beim Statiker. Aber statisch sehe ich da Pi x Daumem auf den Fotos kein Problem.
Wir sind jedenfalls echt begeistert und empfehlen es jedem. Neben den positiven Eigenschaften hinterlassen wird den Kindern kein Sondermüll und auch die Produktion schadet der Umwelt nicht.

Gleichermaßen umweltbewußt haben wir die Fassademit Multipor gedämmt. Da aber die KfW rausgelassendie beim Altbau 16cm gefordert hätte, was Blödsinn ist. Nach 3 Sommern und Wintern wissen wir, wir haben alles richtig gemacht.

PS: Habe erst zu spät gelesen das Du 22er Sparren hast. Das sollte also weder energietechnisch noch statisch ein Problem sein.
 
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Und da hat Holzfaser einen riesigen Vorteil gegenüber dem geschäumten Sondermüllmist. Sie läßt in der Nacht die Wärme die reingekommen ist auch wieder raus. Und zwar wirklich schnell.
Wie soll das funktionieren?

Und statt Multipor wäre ich auch an der Fassade HW geblieben. Hinterlüftete VHF mit Holzwolle, mMn unschlagbar.

Und zu den 16cm: Die KfW ist das Eine, das GEG oder damals vielleicht noch EnEV das Andere. Die fordern ebenfalls ihr U-Werte.
 

Jowe

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Nicht beim Altbau. Da ist das komplett mein Ding wenn die das nicht fördern sollen. Beim Dach haben sie es gefördert aber damit war ich ja auch zufrieden.
Altbau ist auch der Grund warum Multipor.Ich habe den Giebel mit Nort-ost Seite damit gemacht. 8cm, das reicht, wie gesagt ohne Heizung im Winter nicht unter 18°. Und weil Hanglage auch die Ostseite. Nach vorne heraus ist so wenig Wandfläche das wir es haben sein lassen. zuviel Aufwand. Riesiges Fenster,lieber das 3fach verglast.

Was den Wärmefluss anbelangt musst Du einen Energieberater o.ä. fragen. Ich schätze aber das PU halt einfach dicht ist und die Hitze gegenüber der Holzfaser länger im Raum läßt.
 
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Martin45

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Ja, wir haben auch 6cm Weichfaserplatten Aufsparren liegen. Der Rest des Hauses ist auch KfW55, aber insgesamt Sommers wie Winters sehr angenehm, trotz 192m² Dachfläche. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es nur an der Weichfaserplatte liegt, aber ich würde es auch immer wieder damit machen.
 

Jowe

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Ja, wir haben auch 6cm Weichfaserplatten Aufsparren liegen. Der Rest des Hauses ist auch KfW55, aber insgesamt Sommers wie Winters sehr angenehm, trotz 192m² Dachfläche. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es nur an der Weichfaserplatte liegt, aber ich würde es auch immer wieder damit machen.
Reine Logik. Kennen wir vom Fenster. Sonnenschutz ist immer besser vor der Scheibe als schon im Raum. Deswegen sind diese 6 cm direkt unter den Dachziegeln Gold wert.
 

Mitglied 24010 keks

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Die meisten reden von Wärmedämmung nur in Bezug auf Winter und Energieverlust.
Schon lang nicht mehr - zumindest wenn die Leute, die Reden, Ahnung haben...
Und da hat Holzfaser einen riesigen Vorteil gegenüber dem geschäumten Sondermüllmist. Sie läßt in der Nacht die Wärme die reingekommen ist auch wieder raus. Und zwar wirklich schnell.
Prinzipiell ist deine Aussage richtig. Nur fachlich falsch. Die lässt die Wärme gar nicht erst so schnell rein. Durch die höhere Rohdichte ist einfach mehr Speichermasse vorhanden. Die Wärme wird in der Dämmung gespeichert. Das nennt man Phasenverschiebung. Eine tolle Sache die sowohl von innen als auch von außen funktioniert. Für mich gibt es auch nichts anderes als Holzfaserdämmung im Dach - und auch sonst eigentlich überall. Nur Kunden wollen sich gerne mal was sparen und wählen dann doch Mineralwolle. Derzeit ist aber HWF günstiger als Mineral...
Im übrigen kannst Du Dir das Windrispenband mit der Aufsparrendämmung sparen. Die wird geschraubt und Du hast Deine Aussteifung.
Da sind mir nur 2 DWD Platten bekannt die dafür zugelassen sind. Einmal von Agepan und eine von Egger. Die sind dann aber auch nur 2cm dick. Wenn du da Infos zu hättest, wäre ich sehr interessiert.

Im Prinzip bin ich aber voll bei dir! Du hast alles richtig gemacht - außer vielleicht, dass du auf das Windrispenband oder eine andere Aussteifung verzichtet hast. Würde auf der Unterseite auch mit einer OSB Platte gehen, die dann gleich die Funktion einer Dampfbremse übernimmt.

Gruß Daniel
 

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ww-esche
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Nicht beim Altbau. Da ist das komplett mein Ding wenn die das nicht fördern sollen. Beim Dach haben sie es gefördert aber damit war ich ja auch zufrieden.
Seit wann das? Wer >20% eines Bauteils saniert (Wand, Dach...) muss dieses so herstellen, dass es den Anforderungen nach GEG oder damals EnEV entspricht.

Altbau ist auch der Grund warum Multipor.Ich habe den Giebel mit Nort-ost Seite damit gemacht. 8cm, das reicht, wie gesagt ohne Heizung im Winter nicht unter 18°. Und weil Hanglage auch die Ostseite. Nach vorne heraus ist so wenig Wandfläche das wir es haben sein lassen. zuviel Aufwand. Riesiges Fenster,lieber das 3fach verglast.

Was den Wärmefluss anbelangt musst Du einen Energieberater o.ä. fragen. Ich schätze aber das PU halt einfach dicht ist und die Hitze gegenüber der Holzfaser länger im Raum läßt.
Sorry, aber das klingt alles nicht sehr fundiert. Wenn zwei Materialien annähernd den gleichen U-Werte haben, dann geht bei beiden die Wärme gleich schnell rein wie auch raus. Wenn dein Holzwolledach, wie du schreibst, in der Nacht die Wärme so gut und schnell wieder auslässt, dann ist das genau das Gegenteil von dem, was es im Winter besonders gut machen sollte. Klingt alles mehr nach Placebo.
Außerdem ist der sommerliche Wärmeschutz heute a und o in der Planung.

3-fach Verglasung in ungedämmter Bestandswand kann je nach U-Wert ebenfalls zu Problemen an dieser führen.
 

Jowe

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Hey Daniel,
vielen Dank für die "Fachlichkeit". Ich hab's mir halt nicht mehr so genau gemerkt.

Was das Windrispenband anbelangt so war das die Aussage des Zimmermanns und Du machst mich gerade ganz nachdenklich. Wir haben pavatex drauf.
Der Zimmermann war nicht der beste. Kam vom Dachdecker. Hab ihm das geglaubt. Auch die schon angesprochenen Druckhölzer sind in meiner Erinnerung nicht eingebaut worden.
Wir sind noch in den 5 Jahren aber was willst Du jetzt noch machen? Ganze Dach wieder abdecken? Und wenn in 10 Jahren ein Sturm kommt,zahlt dann noch seine Versicherung auch wenn es den Betrieb dann nicht mehr geben sollte?

Mit OSB habe ich aufgrund des immensen Bindemittelgehaltes in Wohnräumen so meine Probleme. Deswegen die Folie. Ist mehr Arbeit und auch etwas tricky weil die nicht beschädigt werden darf.
 

Jowe

ww-robinie
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Seit wann das? Wer >20% eines Bauteils saniert (Wand, Dach...) muss dieses so herstellen, dass es den Anforderungen nach GEG oder damals EnEV entspricht.


Sorry, aber das klingt alles nicht sehr fundiert. Wenn zwei Materialien annähernd den gleichen U-Werte haben, dann geht bei beiden die Wärme gleich schnell rein wie auch raus. Wenn dein Holzwolledach, wie du schreibst, in der Nacht die Wärme so gut und schnell wieder auslässt, dann ist das genau das Gegenteil von dem, was es im Winter besonders gut machen sollte. Klingt alles mehr nach Placebo.
Außerdem ist der sommerliche Wärmeschutz heute a und o in der Planung.

3-fach Verglasung in ungedämmter Bestandswand kann je nach U-Wert ebenfalls zu Problemen an dieser führen.
Hat keinen interessiert, wurde mir nicht gesagt. Eine hinterlüftete Dämmung kam auch aus Platzmangel nicht infrage.

Daniel hat das bzgl. des Wärmetausches bereits sehr gut erklärt.

Du kannst natürlich nicht meine Fassade kennen. Die besteht im Prinzip nur aus Fenster und zurückgesetzdem Eingang. Ich weiß was Du meinst mit Taupunkt aber das ist hier kein Problem. Unter der Fensterbank soll noch ein Einbauscharnk kommen, da wird auch für Lüftung gesorgt und gleichzeitig werde ich dann auch da aussen noch dämmen.(Ja das geht und sieht auch gut aus)
 

U.Tho

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Das ist noch nicht da. Bis dato ging alles von Innen und mit Rollrüstungen.
Gerüst kommt dann zum Dachdecken und für die Fassade.
So ein Gerüst hat normalerweise mehrere Funktionen. Arbeitsschutz sollte auch auf der privaten Baustelle gewährleistet sein.
Will mir auch nicht unbedingt bildlich vorstellen, wie das ausgesehen hat, als Du mit Deiner Frau Pfetten mit 150 kg da hochbugsiert habt.
 

Decurio Nova

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So ein Gerüst hat normalerweise mehrere Funktionen. Arbeitsschutz sollte auch auf der privaten Baustelle gewährleistet sein.
Will mir auch nicht unbedingt bildlich vorstellen, wie das ausgesehen hat, als Du mit Deiner Frau Pfetten mit 150 kg da hochbugsiert habt.
Ich passe schon auf. Es fanden noch keine Arbeiten statt die eine Außenrüstung benötigt hätte. Aktuell trage ich einen Fallschutzgurt wenn ich mit den Sparren rumhampel und höher als die Brüstung bin.
Die 150kg wurden mittels Physik bewegt. Zwei Rüstungen und immer eine Seite anheben und Rüststange drunter.
 

Mitglied 24010 keks

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Was das Windrispenband anbelangt so war das die Aussage des Zimmermanns und Du machst mich gerade ganz nachdenklich. Wir haben pavatex drauf.
Der Zimmermann war nicht der beste. Kam vom Dachdecker. Hab ihm das geglaubt. Auch die schon angesprochenen Druckhölzer sind in meiner Erinnerung nicht eingebaut worden.
Wir sind noch in den 5 Jahren aber was willst Du jetzt noch machen? Ganze Dach wieder abdecken? Und wenn in 10 Jahren ein Sturm kommt,zahlt dann noch seine Versicherung auch wenn es den Betrieb dann nicht mehr geben sollte?
Die Druckhölzer brauchst du auch nicht wenn du keine Bänder drinne hast.
Wie "schlimm" das jetzt alles ist, ist schwer zu sagen und hängt von vielen Faktoren ab.
Wenn bei dir der Ringanker bis in den Giebel gezogen ist, hat der Zimmermann Recht. Dann brauchts i.d.R. keine Aussteifung des Dachstuhls weil der Statiker das über den Betonringanker abgeleitet hat.

Dann kommt es noch etwas drauf an wie groß dein Dach ist. Bei einer kleinen Hütte ist das natürlich alles nicht so kritisch wie bei einem Hallendach. Und ein bisschen Aussteifung bringen die Platten ja auch.

Ist dein Dachgeschoss ausgebaut?

Gruß Daniel
 

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Hat keinen interessiert, wurde mir nicht gesagt. Eine hinterlüftete Dämmung kam auch aus Platzmangel nicht infrage.
... schützt vor Strafe nicht. Aber ja, je nach Bundesland gibt es wenig bis kein Personal, um die Auflagen zu kontrollieren. Bei uns hält sich auch kaum jemand ans GEG. Brauchst aber nur nen blöden Nachbarn haben...
 

Decurio Nova

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Sorry, aber das klingt alles nicht sehr fundiert. Wenn zwei Materialien annähernd den gleichen U-Werte haben, dann geht bei beiden die Wärme gleich schnell rein
Ich wollte hier eigentlich keinen Glaubenkrieg losbrechen um die beste Wärmedämmung :emoji_slight_smile:

Ich habe an allen Sparren-Pfetten-Verbindungen eine Teilgewindeschraube mit Tellerkopf. Gesichert soll das ganze jeweils mit Vollgewindeschrauben. Nehme ich da eine oder zwei pro Verbindung?

Gruß
Marco
 

Jowe

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... schützt vor Strafe nicht. Aber ja, je nach Bundesland gibt es wenig bis kein Personal, um die Auflagen zu kontrollieren. Bei uns hält sich auch kaum jemand ans GEG. Brauchst aber nur nen blöden Nachbarn haben...
Da mach ich mir keinen Kopf drum. Ist ja damals alles offiziell gewesen. Architekt, Statiker,Energieberater,Bauamt.
Insbesondere der Energieberater ist äußerst kompetent und eine Choryphäe. Der hätte uns das damals gesagt. Man muss auch berücksichtigen das das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt sein kann. Der hat uns ja auch den Tipp gegeben die KfW außen vorzuhalten und lediglich bei 8cm zu bleiben da alles andere unwirtschaftlich sei. Gut, damals haben wir auch aufgrund des besseren Wirkungsgrades von Gas den Durchlauferhitzer durch einen Speicher ersetzt. Würde ich heute nicht mehr machen und überlege gerade wieder einen zu installieren. Auch die Idee eine PV ins Wärmesystem zu integrieren wurde damals noch von allen Seiten ad absurdum getan. Jetzt sehen das die Leute sicher auch anders. So schnell können Wahrheiten sich ändern.
 
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Jowe

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Die Druckhölzer brauchst du auch nicht wenn du keine Bänder drinne hast.
Wie "schlimm" das jetzt alles ist, ist schwer zu sagen und hängt von vielen Faktoren ab.
Wenn bei dir der Ringanker bis in den Giebel gezogen ist, hat der Zimmermann Recht. Dann brauchts i.d.R. keine Aussteifung des Dachstuhls weil der Statiker das über den Betonringanker abgeleitet hat.

Dann kommt es noch etwas drauf an wie groß dein Dach ist. Bei einer kleinen Hütte ist das natürlich alles nicht so kritisch wie bei einem Hallendach. Und ein bisschen Aussteifung bringen die Platten ja auch.

Ist dein Dachgeschoss ausgebaut?

Gruß Daniel
Erstmal vielen Dank und ich will hier das Ursprungsthema auch nicht zweckentfremden aber das Thema ist für mich natürlich wichtig.
Wir haben hier eine Reihenendhaus aus den 60ern. Splitlevel mit leichter Hanglage. Inwiefern im oberen Bereich ein Ringanker vorhanden ist, ist schwer zu sagen. Der Zimmermann hat das aber auch nicht erwähnt. Seine Aussage war eben durch die pavatex bräuchte er die Windrispen (in der Statik vorgesehen) nicht zu setzen da die die Aussteifung gewährleisten würden.
Im EG ist aber ein Ringanker (oder ähnliches) vorhanden. Das Haus ist 9m lang, 10m breit. Dachneigung knapp 30°.
Das Dachgeschoss ist gemäß Splitlevel mit 2 Ebenen gesegnet. Eine bessere Schlafempore mit 1,60 unterm First. Wir haben die länger Dachseite komplett erneuert, eine Gaube eingebaut, die Mittelpfette erneuert und versetzt. Auf dieser ist statisch der meiste Teil abgeleitet. Die Sparren sind zumindest mit einen Schraube auf der MP befestigt. Keine Sparren/Pfettenanker.

Allzu große Sorgen mache ich miraber nicht wirklich. Zum einen wohnen wir hier in einer sehr friedlichen Gegend wa das Wetter anbelangt. D.h.Du liegst den Tag über in deinem Garten und Abends in den Nachichten krigst du mit das 20kmm weiter Dächer abgedeckt und Keller vollgelaufen sind. Zumandern hat die pavatex ja wirklich einen aussteifenden Charakter. Die Gaube (2/3 der Trauflänge) auch. Sie ist auch direkt auf den offenen Giebel aufgesetzt. Und auch von innen sind die Sparren ja durch die 35er Lattung für Einblasdämmung und Unterkonstruktion der Rigipsverkleidung auch ausgesteift.

Ja, DG ist ausgebaut. Ich habe da auch sehr schöne Schranktreppen hingebaut um auf die Empore zu kommen. Das Projekt wollte ich eh hier mal vorstellen wenn ich etwas mehr Zeit habe.
 
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