Digitales Aufmaß beim Kunden, aber wie?

pioneerfan

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Hallo zusammen,

ich bastle gerade dran, den Aufmaßtermin beim Kunden vor Ort digitaler zu gestalten.
Habt Ihr schon ne Lösung?
 

KalterBach

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Das ist die Werbung von Faro. Gutes Marketing und man merkt erst später was man noch alles braucht und an was es scheitert.

Sofern Du einen eigenen 3D-Scanner als Schreinereibetrieb auslasten und auch noch die Mitarbeiter am CAD hast, schau es Dir an. Für alle anderen eher Zukunftsmusik und Zeit zum Träumen.

Und ja, ich weiß wovon ich rede. Ich schaue mir gleich zwei neue Laserscan-Projekte an.:emoji_wink:
 

Mater1984

ww-robinie
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Das ist die Werbung von Faro. Gutes Marketing und man merkt erst später was man noch alles braucht und an was es scheitert.

Sofern Du einen eigenen 3D-Scanner als Schreinereibetrieb auslasten und auch noch die Mitarbeiter am CAD hast, schau es Dir an. Für alle anderen eher Zukunftsmusik und Zeit zum Träumen.

Und ja, ich weiß wovon ich rede. Ich schaue mir gleich zwei neue Laserscan-Projekte an.:emoji_wink:

ja das habe ich mir schon gedacht aberman kann sich bestimmt noch Ideen rausziehen was man an seinem eigenen Aufmaß digitaler gestalten kann.
 

Daniboy

ww-robinie
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...man merkt erst später was man noch alles braucht und an was es scheitert....
....zwei neue Laserscan-Projekte an....
Hallo Sebastian,
ich brauchs ja nicht als Hobbywerker, aber rein interessehalber,
kannst du ev. kurz deine Erfahrungen schildern sofern du schon welche auswerten konntest.

(Geräte-Einkaufspreis, was braucht man noch alles (Preis), Zeitersparnis, was sind typische Laserscan-Projekte, wieviele gibt es bei dir wo der Laser eingesetzt wird?....)
 

KalterBach

ww-robinie
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Hallo Sebastian,
ich brauchs ja nicht als Hobbywerker, aber rein interessehalber,
kannst du ev. kurz deine Erfahrungen schildern sofern du schon welche auswerten konntest.

(Geräte-Einkaufspreis, was braucht man noch alles (Preis), Zeitersparnis, was sind typische Laserscan-Projekte, wieviele gibt es bei dir wo der Laser eingesetzt wird?....)

Kurz aus 10 Jahren:

Ich bin Projektleiter im Bereich Vermessung und arbeite Schwerpunktmäßig (80%+ im Bereich Ingenieurvermessung und 3D-Laserscanning. Wir scannen alles (mein Bereich ist das stationäre Laserscanning, in etwa so wie mit dem angesprochenen FARO-Gerät). Vom Einfamilienhaus bis zur großen Industrie-Anlage, von Kunst bis Freiformen im Innenausbau. Wir bedienen sowohl Privatkunden, Handwerker als auch Weltunternehmen. Die Genauigkeit hierbei 1 bis 2 Millimeter absolut. :emoji_sunglasses:

Je nach Anforderung und Kunde geben wir Punktwolken, maßstäbliche Bilder, 2D- und 3D-Konstruktionen ab. Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt, aber es braucht neben dem technischen Verständnis, räumlichem Vorstellungsvermögen, schnellen Rechnern und großen Festplatten auch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Leidenschaft Neues zu entdecken. Ich werte auch selbst viel aus und nutze dazu eine Vielzahl an Software und CAD-Lösungen. Mit diversen Kunden haben wir Abläufe abgestimmt - wir wissen, was der Kunde möchte, der Kunde weiß, was er bekommt.

Die Preise der Geräte variieren je nach Hersteller, Gerät und Genauigkeitsklasse. Einsteigergeräte kann man "günstig" mieten, die Kaufpreise sind auch vom Verhandlungsgeschick und der Marktsituation abhängig. Aber je nach Anforderung kannst Du schon mal einen Mittel- bis Oberklassewagen zuzüglich Software ansetzen. Ebenso ist nicht jedes Gerät für alles geeignet. Werbung ist schnell gemacht, der Arbeitsalltag holt einen dann auch mal schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.

Das man als Gelegenheitsanwender mal eben zwei, drei Scans macht und nachher am CAD flugs einen Plan zeichnet, funktioniert zunehmend besser - ist aber auch noch ein sehr starkes Werbeversprechen. Viele CAD-Programme haben auch heute noch eine schlechte oder nicht vorhandene Punktwolkenunterstützung. Die Kosten kommen dann über die Zeit oder zusätzliche Software. Stichwort: Versteckte Kosten ...

Die Qualität der Daten ist stark von der Oberflächenbeschaffenheit abhängig. Rohbeton oder schön matt lackierte Rohre sind für jedes Gerät ein Traum, Chromstahl oder auch hochglanzlackierte Innenausbauten mit viel Glas der blanke Horror. Heute trifft man alles, ebenso sind zig Gewerke gleichzeitig unterwegs. Da kann eine kurze Aufnahme über die Mittagspause auch von Vorteil sein.

Größter Vorteil dieser Technologie. Du erfasst quasi den ganzen Bereich und kannst nachher das Auswerten, was Du brauchst. Für eine Treppe reichen meist wenige Standpunkte (evtl. sogar einer) und die entsprechenden Zeichnungen und Maße können dann schnell abgegriffen werden. Das fertige 3D-Treppenmodell kann man dann anschließend mit der Punktwolke vergleichen, bevor man in die Produktion geht. Neben einem hohen Grad an Vorfertigung, können vor allem Fehler vermieden werden, die dann aufwändig auf der Baustelle angepasst werden müssen.

Beispiel aus dem Bereich Schreiner/Schlosser:

Meine Kollegen haben für ein Altenheim eine Treppe Stufe für Stufe mit dem klassischen Vermessungsinstrument aufgemessen (Scanner nicht zur Verfügung), damit für ein durchgängiges Geländer und neue Stufen eine Vorfertigung gemacht werden konnte. Wir haben 2D-Pläne und eine Abwicklung geliefert. Da steckte richtig viel Aufwand dahinter, schon die Aufnahme über 6 Etagen hat mit dem Tachymeter mehr als einen halben Tag gedauert. Die Auswertung und CAD-Konstruktion ist auch nicht mal so eben gemacht.

Die gleiche Nummer mit dem 3D-Laserscanner ist auf der Baustelle in weniger als zwei Stunden erledigt. Dazu die Möglichkeit flächenhaft auszuwerten und bspw. Gefälle an Hand von Falschfarben dazustellen, räumliche Schnitte zu erzeugen, usw.

3D-Laserscanner sind also nicht für alles und jeden geeignet und auch nicht gerade preiswert. Aber der Mehrwert im Vergleich zum einfachen Handaufmaß oder aufwendigen 3D-Disto und Co.-Geräte stellt sich dann ein, wenn mehr als nur ein paar wenige Maße wichtig sind. Dafür nehmen wir dann eben andere Werkzeuge. Egal ob berührungslos, mit Maßband oder Tachymeter.

Für kleine Büros, egal aus welchem Bereich schon eine große Investition, die sich durchaus auch schnell auszahlen kann. Für wenige Projekte im Jahr nimmt man einen Dienstleister, der einem aus den Punktwolken genau das liefert, was man braucht. Die Kosten werden dann umgelegt und die eigene Arbeitszeit steht für andere Dinge zur Verfügung.
 

teluke

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Ich muss sehr oft Aufmaße machen, wenn auch nicht als Schreiner.
Mein Hauptwerkzeug dabei ist nach wie vor der Zollstock und ein eingeübtes Vorgehen.
Das mache ich mit einem selbstentwickelten Formblatt. Wenn darauf alle Felder ausgefüllt sind dann sind auch alle Unklarheiten beseitigt.
So geht das schnell und effektiv.

Es geht ja lediglich darum einen bestimmten Bereich eines Raumes genau zu erfassen. Der Rest des Raumes kann leicht mit dem Lineal auf dem Bauplan gemessen werden.
 

benben

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Ich muss sehr oft Aufmaße machen, wenn auch nicht als Schreiner.
Mein Hauptwerkzeug dabei ist nach wie vor der Zollstock und ein eingeübtes Vorgehen.
Das mache ich mit einem selbstentwickelten Formblatt. Wenn darauf alle Felder ausgefüllt sind dann sind auch alle Unklarheiten beseitigt.
So geht das schnell und effektiv.

Es geht ja lediglich darum einen bestimmten Bereich eines Raumes genau zu erfassen. Der Rest des Raumes kann leicht mit dem Lineal auf dem Bauplan gemessen werden.

Mag in deinem Fall so sein, bei mir auch fast immer :emoji_wink: .
Es gibt aber schon Aufmaße wo das wirklich interessant ist, gerade auch für freie Konturen, dann noch in Kombination mit CNC und guter Integration......

Da fallen mir einige Sachen ein, da hat das wahnsinnige Vorteile.
Große Arbeitsplattenanlagen, Einbauschränke, Treppen, alles was Anschluss braucht und nicht gerade ist usw..

Klar reicht in den meisten Fällen ein Zollstock, alles andere geht auch irgendwie. Es geht aber um Verbessrung und da hat die Messwolke schon echt potential!

Gruss
Ben
 

ccknif

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Die Punktewolke ist schon sehr interessant - dort wo es Sinn macht. Das eigentliche Aufmessen mittels Laserscanner und Punktwolke geht rapide schnell. Nur muss das Ganze noch nachbearbeitet werden. Das scheint mir nicht so einfach mal nebenbei erledigt zu sein. Die Datenmengen sind riesig.
Wichtig ist es, alle relevanten Daten zu erfassen und die unwichtigen wegzulassen.
Für jede Situation muss das richtige Werkzeug gewählt werden: Meterstab, Lasermesser, 3D-Disto, Punktewolkescanner.
Für 80% meiner Aufmaße brauche ich mein 3D-Disto nicht. Da braucht es höchstens noch den Linienlaser.
Schon die Aufarbeitung der Daten vom 3D-Disto braucht Übung und etwas Zeit. Die Übergabe an die CNC via CAD ist aber sehr praktisch.
Das letzte große Aufmaß war ein kompletter Marktstand in einer Markthalle. Der war noch aktiv und da kannst Du die Punktewolke vergessen.
Alles schön und gut bei leeren Räumen oder im Neubau.

Carl
 

teluke

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Es gibt aber schon Aufmaße wo das wirklich interessant ist, gerade auch für freie Konturen, dann noch in Kombination mit CNC und guter Integration......

Da fallen mir einige Sachen ein, da hat das wahnsinnige Vorteile.
Große Arbeitsplattenanlagen, Einbauschränke, Treppen, alles was Anschluss braucht und nicht gerade ist usw..

Bezweifle ich absolut nicht.

Ich meine nur man sollte sich hüten mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Es gibt heute viele Dinge nicht deswegen weil sie unverzichtbar sind sondern nur weil sie machbar sind.
Ob sich das für den Einzelnen und seinen Bereich lohnt entsprechend zu investieren muss jeder selbst wissen.
Meine Erfahrung sagt mir nur dass Dinge, die heute für furchtbar viel Geld (als ganz wichtig) angepriesen werden, morgen im Baumarkt für billiges Geld an der Wand hängen.
 

brubu

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Hallo
Rein Interesse halber wollte ich heute das BM Webinar schauen, aber wie immer bei viel Technik und Schnickschnack, nicht einmal der wichtige Ton
hat funktioniert. Den Hinweis über das Telefon den Ton zu hören wollte ich nicht riskieren weil ich nicht weiss was mich ein Auslandsgespräch über
eine Stunde kostet. Jedes Youtube Video funktioniert besser, schade so kann man die Zeit dafür sparen.
Gruss brubu
 

flo20xe

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Ich hatte mal den Leica Disto 3-D für ein paar Tage zum Testen. Grundsätzlich schon nett, aber der Aufwand um daraus dann die entsprechenden Daten für die Planung abzuleiten ist schon auch nicht ohne. Vermutlich macht auch hier Übung den Meister und man wird dann auch schneller dabei. Aber für die paar mal wo sich das lohnen würde, ist mir das Teil doch zu kostspielig.

Ich hab damals sogar den Digitalbonus Bayern dafür beantragt, wurde mir auch genehmigt. So hätte ich nur die Hälfte selber zahlen müssen. Hab es aber dann trotzdem gelassen. Für 90% meiner Andwendungen kann ich mit Laserdistanzmesser, Meterstab und Linienlaser hinreichend genau und schnell messen, für den Rest werden halt Schablonen gebaut.

Aber mittelfristig wird so ein Laserscanner wohl genau so normal werden wie heute ein Laser-Distanzmesser. Ich seh da auch die Hersteller von CAD-Programmen in der Pflicht, zukünftig wird auch das ein Verkaufsargument werden, wenn man, möglichst ohne Zwischenschritte, solche Punktewolken direkt im Zeichnprogramm verarbeiten kann.
 

KalterBach

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Gut, Du bist im Vermessungswesen. Das ist eine andere Basis als wir Schreiner.
Es interessiert mich natürlich, wie Ihr das macht.

Carl

Das stimmt. Manchmal wäre ich aber auch gerne Schreiner. :emoji_grin:

Die 3D-Laserscan-Schreiner messen meist kleinere Projekte. Für die in dem von mir oben verlinkten Aufnahmen hat der Schreiner sicher keine halbe Stunde Aufwand auf der Baustelle gehabt. So ein leeres Treppenauge kann man in 5 bis 10 Minuten vollständig erfassen. Da wuselt dann auch keiner rum der stört, man schickt die Jungs einfach mal in die Raucherpause und gut ist.

Wir messen ein oder mehrmals an der gleichen oder verschiedenen Positionen. Dann werden die einzelnen Standpunkte zusammengefügt und die Punktwolken bereinigt. Hierzu gibt es in der Software des Scannerherstellers Werkzeuge, aber auch externe Programme. Wir messen den Bezug zum CAD-Modell/-Plan vorher, es geht aber auch hinterher. Somit passt der CAD-Plan und die Punktwolke in Lage und Höhe direkt zusammen.

Anschließend werten wir die Punktwolken je nach Anforderung aus. Wenn mal als Schreiner sowieso eine CAD-basierte Konstruktion hat, ist der Schritt von der Punktwolke zur CAD-Anwendung je nach Hersteller direkt, oder über ein bildbasiertes Zwischenformat einfach möglich. Vorteil der Bildbasierten Formate, man muss quasi nichts auswerten, sondern legt das Bild einfach unter die Zeichnung. Etwa so, als ob man ein PDF-Dokument oder einen alten Plan einscannt und dann mit CAD-Werkzeugen drüberzeichnet.

Die Bilder erstellen wir in beliebiger Lage. Bspw. Grundrisse in verschiedenen Höhen, Längs- und Querschnitte sowie diverse Ansichten. Es gehen auch Abwicklungen, bspw. von Zylindern. Für gewölbte Oberflächen und Freiformen kommt dann eine spezielle Software zum Einsatz, mit der die Flächen rückgeführt, oder über kleine Dreiecksflächen angenähert werden. Sofern es nur um wenige Passpunkte geht, werten wir aber auch nur einen Hüllwörter aus, in den plant dann der Kunde. Sofern das Projekt innerhalb des Hüllkörpers bleibt, passt es später definitiv!

Um am Beispiel einer EFH-Treppe zu bleiben. Du machst drei bis fünf Scans (UG, EG und OG/DG), erstellst daraus die Punktwolke. Aus dieser werden Grundrisse erzeugt, an den Stellen, an denen die Wangen aufgesetzt werden. Für die Bestimmung der Boden- und Auftritthöhen erzeugst Du zwei Schnitte durch die Treppenläufe, sowie zwei Schnitte durch die Podeste. Für die Konstruktion der Wangen und Podeste werden ggf. noch drei Wandansichten (vom UG bis DG) erzeugt.

Die Boden- und Deckenhöhen kannst Du bequem aus den Standpunkten millimetergenau mit einem Viewer herauslesen.

Somit bleibt es dann Dir überlassen, ob Du in 2D oder 3D konstruierst.

Zum Abschluss überprüfst Du das Modell an Hand der Punktwolke. Wenn es keine Kollision gibt, dann ab in die Fertigung.

Den Hinweis über das Telefon den Ton zu hören wollte ich nicht riskieren weil ich nicht weiss was mich ein Auslandsgespräch über
eine Stunde kostet. Jedes Youtube Video funktioniert besser, schade so kann man die Zeit dafür sparen.

So etwas ist echt ärgerlich. Du kannst Dir das Webinar aber bestimmt später anschauen, sonst schau Dir das andere Video an. Da ist auch der Schreiner dabei.

Bei Interesse an einem 3D-Scan schreib mir einfach eine PN.
 

KalterBach

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Ich habe mir jetzt mal das neue iPad Pro angeschaut.
Mit dem LIDAR Sensor scheint das digitale Aufmaß recht gut zu klappen.
Dazu noch die Craftnote App und es könnte ne Runde Sache sein.

Unbedingt ein Referenzmaß nehmen, nicht dass Du einen Maßstabsfehler bekommst.:emoji_wink:

Du kannst ja auch mal nach der EveryPoint App schauen.
 

Mitglied 92456

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Im VW CAD Forum, in dem sich ja viele Architekten tummeln, wird meist berichtet, das es nicht besonders genau ist mit dem IPad und lidar zu messen.
Abweichungen sollen zwischen 10 und 15 mm liegen. Das bei kleinen Räumen. Für den Tischler viel zu ungenau.
Ob es wirklich stimmt kann ich allerdings nicht sagen.
 
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ccknif

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Ich habe es heute nochmals probiert mit dem IPad, 6. Gen..
Das ist viel zu ungenau. Das ist für mich absolut unbrauchbar, mit dem IPad zu messen.
Die genommenen Maße mit Meterstab und Co in ein Bild eintragen geht aber ganz gut.

Carl
 

Eder Franz

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Hallo zusammen,

ich bastle gerade dran, den Aufmaßtermin beim Kunden vor Ort digitaler zu gestalten.
Habt Ihr schon ne Lösung?

Ich experimentiere gerade mit meinem neuen Rechner. Es ist ein Convertible Notebook, das man auch als Tablet mit Stifteingabe nutzen kann. Betriebssystem ist Windows. Unter Windows gibt es eine Software, die heißt Whiteboard. Wie der Name schon sagt, ist die Software eigentlich dazu gedacht, als eine art Tafel in einem Konferenzraum genutzt zu werden.

Messen kann ich damit zwar nicht, aber ich könnte einen Aufmaßtermin deutlich “digitaler“ gestalten. Der Prozess würde so ablaufen, dass ich die Raumsituation freihand skizziere (oder in einem Foto des Raumes) und dort die Maße eintrage. Die Whiteboard-Skizze kann ich mit meinen Kontakten teilen, so dass ein Mitarbeiter oder Kunde mehr oder weniger zeitgleich meine Skizzen sieht. Ich habe das noch nie gemacht, aber ich gehe davon aus, dass mein Partner im Büro in mein Whiteboard Maßlinien und die Bitte einzeichnen könnte: Ich brauch noch das Maß von dem Wandvorsprung. Dort halte ich dann den Maßstab an - oder wer auch immer gerade on-site ist. Das kann ja prinzipiell fast jeder sein, der mit einem Gliedermaßstab umgehen kann.

Das ist natürlich nicht die ultimative Digitalisierung des Messens, aber Maßskizzen sind sofort in der Arbeitsvorbereitung. Ich kann mich mit Projektteilnehmern über große Distanzen austauschen, Lösungen diskutieren und zeitgleich teilen. Für sehr komplizierte Situationen wie Treppen, ist das vermutlich nix, aber a weng „digitaler“ ist es scho.

Ich finde dies ist auch eine Form der Digitalisierung, auch wenn das Messen selbst nicht gar digital abläuft.
 
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pioneerfan

ww-esche
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Es gibt auch noch eine brauchbare App von Leica, mit der man dann in Kombi mit dem Leica Disto ein gutes Ergebnis bekommt.
Ich würde nur gerne den Zwischenschritt mit dem Lasermesser umgehen und direkt mit dem iPad Pro messen.
 

Eder Franz

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Also mein iPad hat auch so ein digitales Maßband. Es ist ehr ein spekulierpad. Mann muss sich nur einen Gliedermaßstab auf den Boden legen und dann mal versuchen, die Strecke von 0-1m abzumessen. Ich finde es schon schwierig, die Messpunkte mit der Kamera zu treffen. Die Ergebnisse wären mir viel zu ungenau. Wo ein Daumen keine Rolle spielt, geht das vielleicht. Wenn die digitale Messung genauer sein soll, braucht man vermutlich ein ordentliches Messgerät, welches irgendwie mit dem iPad oder dem Computer kommuniziert.

OT Wenn du als Maus Spaß an Sachgeschichten hast, besorg dir mal die phyphox App. Da staunt man welche Sensoren das Smartphone / Tablet hat und was man damit alles messen kann. Höhe des Treppenhauses misst du per Luftdruckveränderung und die Entfernungsmessung machst du per Sonar. Ist aber eher etwas fürs forschende Lernen, als für die Baustelle.
 
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