Digitales Aufmaß beim Kunden, aber wie?

pioneerfan

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Hallo zusammen,

ich bastle gerade dran, den Aufmaßtermin beim Kunden vor Ort digitaler zu gestalten.
Habt Ihr schon ne Lösung?
 

KalterBach

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Laser-Distanzmesser in Kombination mit Handy oder Tablet. Bluetooth ist da das Zauberwort.

Daneben gibt es für den Disto auch Stative oder Winkel-Messlösungen.

Wenn es größer sein darf, nimmst nen Laserscanner. Zufällig war heute so ein Flyer im E-Mail-Postfach. Faro macht da sowohl auf BM-Online, als auch auf der DDS-Seite ordentlich Werbung. Auf beiden Seiten gibt es auch ganz gute Übersichten.

P.S: Weder verwandt noch verschwägert mit den genannten Seiten oder Herstellern. War heute selbst mit dem 3D-Scanner unterwegs - aber andere Branche. :emoji_innocent:
 

Hondo6566

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Ich glaube nicht dass man das Aufmaß online nehmen kann, da muss man schon vor Ort sein.
Immerhin sind die Maße wichtiger Bestandteil eines Angebotes, das kann man den Kunden nicht selbst machen lassen.
Oder wie war das gedacht mit dem digitalen Aufmaßtermin?
 

KalterBach

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Ich glaube nicht dass man das Aufmaß online nehmen kann,

?

Oder wie war das gedacht mit dem digitalen Aufmaßtermin?

??

da muss man schon vor Ort sein.

Na klar. Du nimmst halt dafür entweder den Laser-Distanzmesser plus Handy/Tablet je nach Lust und Laune (Geldbeutel) halt in unterschiedlicher Ausführung und von unterschiedlichem Hersteller, oder eben ein besseres Messwerkzeug. Da gibt es einige. Von der Schnur-Lösung die unser Küchenbauer verwendet hat, Tachymeter oder eben auch Laserscanner.

Auf beiden von mir genannten Webseiten gibt es einiges zu dem Thema, aber klicken musst schon selbst.
 

pioneerfan

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@Hondo6566: Natürlich muss man fürs Aufmaß vor Ort sein.

Mir geht es eher da drum, das ganze nicht auf Papier zu bringen sondern das ganze digital zu speichern.
Gut wäre mit Fotos und Maßen, so dass man eine digitale Projektakte hat.
Das ganze am besten noch gespeichert in einer Cloud, damit das Montageteam das vor Ort mit nem Tablett abrufen kann.
 

Astlochfräser

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Falls entsprechendes Budget vorhanden, könnte man das mit einem 3D Scanner machen. Wir hatten so ein Teil mal testweise für ein Schiffsausbauprojekt eingesetzt, allerdings nur um das benötigte Material zu berechnen. Die Distanzen waren relativ genau (allerdings keine 0.2mm wie vom Hersteller angegeben sondern differierten um ca 1 cm), die Winkeltreue damit jedoch weniger.

Das war vor 2,5 Jahren, nicht auszuschliessen, daß die Technik sich mittlerweile weiterentwickelt hat. Für die Materialkalulation (sündhaft teure sipo furnierte Europlac Brandschutzplatten) war das damals ok und eine riesen Zeitersparnis, eine Fertigung anhand eines Scans würde mir persönlich widerstreben.

/Georg
 

vader450

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Sehr interessantes Thema, ich wollte mich damit auch schon immer mal befassen, in erster Linie dachte ich ob ggf. mit einem Ipad und dem Lidar Scanner was geht. Einige Apps gibt es ja schon, da wären jedoch Erfahrungsberichte interessant.
 

Mitglied 59145

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Naja, OnlineAufmaß hat ja auch keiner geschrieben :emoji_wink:. Es geht auch um das digitale messen, das speichern ist da wohl das kleinere Problem.Digitaler gestalten lässt schon eindeutig auf etwas mehr als einen Entfernungsmesser schließen.


So ein 3DScanner reizt schon. Als Geselle habe ich mal Schablonen für Edelstahl belegte Küchenplatten in einem Hamburger Altbau gemacht. Ein Tag hat da nicht gereicht.........
 

Mitglied 59145

Gäste
Lustige Geschichte, ich habe mal eine Arbeitsplattenanlage von einem Archi mit so einem Ding ausmessen lassen, bzw hat er das im Auftrag des Bauherren gemacht. Wir haben dann laut seiner Zeichnung hier mit Bleistift angerissen und mit der HKS zugeschnitten. :emoji_sunglasses::emoji_grin:

Hat gepasst und ich hätte Schablonen gebaut:emoji_relaxed:.

Also war das schon ein guter "Kompromiss".

Gruss
Ben
 

ccknif

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Dann schreib es doch korrekt. Du hast geschrieben den Termin... digitaler gestalten und nicht die Dokumentation der Messergebnisse.
Wenn der Schreiner meines Vertrauens zu mir kommt um neue Fenster auszumessen dann braucht der Zollstock, Notizblock und Messgerät. Und das hat immer bislang gepasst.

..statt dem Zollstock nehme ich immer den Meterstab. Dann gibt es keine Umrechnungsprobleme.
Ich habe zahlreiche Apps probiert und bin wieder beim Aufmaßblock. Die meisten Apps sind nur für die Grundrisse und ich brauche eben mehr.
Das Ipad habe ich dabei, um auf die gezeichneten Pläne, LV, etc. zurückzugreifen. Klar, könnte auch auf dem Ipad die Skizze erstellen, aber irgendwie brauche ich das Papier. Ich hatte mal eine App, bei der auf einem Foto die Maße manuell eingetragen werden konnten.
Die Maße nehme ich mit Meterstab, Bandmaß, Lasermesser (Leica Disto) und wenns kompliziert wird nehme ich den Leica 3D-Disto. Damit kann ich passgenau aufmessen, auch unereichbare Punkte. Alles in Systainer verstaut und ich habe immer einen selbstgebauten klappbaren Stehtisch dabei, um die Pläne anständig auszubreiten. Tischfläche ca. DinA2. So kann ich vernünftig arbeiten, vor allem wenn es länger dauert.
Mischung aus digital und analog....

Carl
 

carsten

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Hallo,

hab mich mal ne Zeitlang mit flexijet "beschäftigt". Hatten mal einen Auftrag der auf Basis von aufgemessenen 3d Daten. War schon top wir haben sogar die Passleiste schon vorgefertigt. Die noch nötige Anpassung war minimal.

Für manche Aufträge ist das sicher eine Erleichterung. Aber wie mit vielem, man muss regelmäßig mit Arbeiten um die Stärken auch zu nutzen.
Mit Ausnahme von wenigen großen Firmen denke werden sich Spezialisten für Aufmass und / oder Arbeitsvorbereitung am Markt etablieren.
Auf großen Baustellen wird es langfristig auch nicht ohne BIM laufen https://de.wikipedia.org/wiki/Building_Information_Modeling.

wobei ich https://www.autodesk.de/solutions/bim/benefits-of-bim den Link informativer finde.

Entsprechend angewendet ist das für Einbauten ein deutliches Plus. Bei BIM in erster Linie für die Planung.

Nix für den kleinen Schreiner aber für wer bei entsprechenden Projekten mitspielen will wird langfristig weder um das eine noch das andere herumkommen.
Wird aber sicher auch wieder eine Generation brauchen bis sich das. Das wird neue Jobs hervorbringen. .....
 

flo20xe

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Ich mess mit einem Bosch-Laser und übertrage die Maße in mein MS Surface mit dem dazugehörigen Stift in OneNote. Oft mach ich mit der Kamera des Surface ein paar Bilder der Raumsituation und schreib die gemessenen Maße direkt in die Bilder rein. Auch sonst notiert ich mittlerweile alles in OneNote. Nach ein bissl Umgewöhnung funktioniert das sehr gut und die Zettelwirtschaft gehört der Vergangenheit an.

Seit kurzem wird von meinem CAD (PaletteCAD) auch das direkte Einlesen von gemessenen Maßen mit dem Bosch-Laser per Bluetooth unterstützt. Damit werde ich mich mal noch befassen, aber eigentlich bin ich mit meinem jetzigen System so sehr zufrieden.

Hab mal den Leica Disto3D getestet, aber ich bin da mit meiner Meinung bei Carsten, ist schon nett wenn man´s regelmäßig in entsprechendem Umfang nutzt, aber für uns als kleiner Betrieb lohnt es sich imho bis jetzt nicht wirklich.
 

Mater1984

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Mater1984

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Hab mal den Leica Disto3D getestet, aber ich bin da mit meiner Meinung bei Carsten, ist schon nett wenn man´s regelmäßig in entsprechendem Umfang nutzt, aber für uns als kleiner Betrieb lohnt es sich imho bis jetzt nicht wirklich.

Der Invest von 10k. Zzgl. Software steht für einen kleinen Betrieb in keinem Verhältnis im Moment zur Zeitersparnis. Außer man muss wirklich ständig größere Objekte genau ausmessen. Aber was für Projekte habt ihr wo so etwas rechtfertigen? Einbauschränke, Innenausbau, Küchenbau? Bin ja selber Hobbyist und nicht so tief im Thema drin?
 

ccknif

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Ich war damals noch mit 6000.- Euro dabei, ohne Zusatz-Software.
Die Investition war für mich als Planer lohnend. Für Hobbyschreiner ist das Gerät völlig überdimensioniert.
Arbeitsplatten aus Corian werden vorher abgescannt, im CAD bereinigt und korrigiert. Das geht dann zum Lieferanten und bei der Montage entsehen keinerlei Anpassungsarbeiten, keine Schablone muss gemacht werden. Perfekt für Rundungen und Abmessungen, an die man nicht rankommt weil zu hoch oder zu weit weg. Einbauschrankfronten scanne ich auf einen Ratsch ab. Ein Kollege fräst danach sogar seine Passleisten!
Die Aufmaßleistug mit dem 3D-Disto macht richtig Spass. Der Schreiner ohne so ein Gerät kann sich ja die Aufmaßleistung zukaufen und so die Investition sparen. Klar, nicht jedes Aufmaß braucht den Einsatz des Geräts. Oft reicht Lasermesser, Meterstab und Linienlaser. Eine Wasserwaage habe ich nur noch in Kurzausführung dabei, damit sie in den Systainer passt.

Carl
 

Besserwisser

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Dann schreib es doch korrekt. Du hast geschrieben den Termin... digitaler gestalten und nicht die Dokumentation der Messergebnisse.
Wenn der Schreiner meines Vertrauens zu mir kommt um neue Fenster auszumessen dann braucht der Zollstock, Notizblock und Messgerät. Und das hat immer bislang gepasst.

Da fragt ein Profi. Andere Profis wissen sofort, um was es geht.
*klugscheissmodus* Da steht oben nicht "Termin digital gestalten",sonderen "digitalER". *off*
Neulich gings hier iwo noch um Leute, die in jedem Thread was schreiben müssen, egal ob Sachkentniss oder nicht. Ich habe sofort an dich gedacht.
 

Daniboy

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Ich verwende privat hie und da die Gratis-App "Bosch Toolbox".
Damit kann man unter anderen Fotos mit Maßen und Beschriftungen versehen.
Die Eingabetechnik ist offenbar wie die bei der Bezahl-App von Bosch.

Geht mir allerdings am Handy nur mit Fingereingabe zu langsam.
Da bin ich mit Handskizze ca 4x so schnell (getestet) und mache nachher ein Foto.
Tablett mit Stift konnte ich nicht testen, das müsste viel besser sein.
 
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