Schon wieder spät.
Natürlich ist es schön, ökologisch zu sanieren. Doch oft entscheidet der Geldbeutel über die Materialauswahl.
Egal ob Glasschaumschotter oder Kork oder Lehmhanf. Für eine Dämmung nach Energieeinsparverordung braucht es eine Mindesthöhe ab
18 cm. Macht sowieso niemand, wenn die Deckenhöhe 2,50 m beträgt.
Ob man das wirklich merkt, weiß ich nicht. Aber egal was man redet mit den Leuten, am Ende gibt es doch
fast immer Styroporkugeln im Fußboden. Denn gesunde Bauweise kann einen Normalverdiener finanziell umbringen.
Auch erschließt sich mir der Aufbau auf wabbeligem Kork nicht.Legt man dann die Lagerhölzer auf den Betonboden?
Das geht noch wabbeliger. Mit
Lehmhanf
Sackt mit der Zeit noch bis zu 5 % ab. Also Sockelleisten später noch mal ein bisschen runtersetzen. Dazu habe ich aber keine Lust.
Ich gehe mal davon aus, dass die Stahlbetondecke oben trocken ist. Der Gutachter hat ja bestimmt die Oberflächenfeuchte gemessen oder nur das Holz? Oben oder unten?
Eine Methode ist, Streifen aus Kokosfasern auf den blanken Beton zu legen und darauf die Lagerhölzer.
Einfach drauflegen und Konterlattung drauf. Lässt sich mit Justierschrauben relativ stressfrei ausrichten. Natürlich mit Plättchen sichern.
Darauf dann Dielen und oben drauf eben Parkett oder Teppich oder sonstwas. Ich finde, das ist ein bisschen stabiler.
Korkgranulat gibt es sowohl als Schüttung als auch als Plattenware. Doch wie ich schon schrieb, ging ich davon aus, dass wenn eine Kellerdeckendämmung nicht möglich ist, dass eine möglichst gute Dämmung (oder eine nicht ganz so schlechte) gewünscht war.
Auch ich plädierte jahrelang dafür, niemals organisches Material unter den Estrich zu bringen da ich mal angefaulte Kokosmatten unter dem Estrich gefunden hatte. Allerdings wurde an dieser Stelle extrem gepfuscht und die Matten hatten Kontakt zum Erdreich.
Inzwischen habe ich mich einfach mal auf die Seite der natürlichen Baustoffe gestellt da ich Leute kennen lernte, die mir das nahe brachten.
QUOTE="haus43, post: 710779, member: 104580"]Wenn es mal so viele gäbe. Wir haben enorme Schwierigkeiten in der Umgebung fachmännischen Rat zu bekommen. Alle sind anscheinend auf Neubauten spezialisiert. Wir sind auch beim Wunsch nach Kalk- oder Lehmputz gescheitert.[/QUOTE]
Und warum? Solange du nicht auf die Idee kommst, die sollen Kalkhydrat und Mauersand im richtigen Verhältnis mischen und mit der Hand anwerfen haben die doch kein Problem.
Kalkputz in Säcken kann auch mit der Maschine verarbeitet werden. Mit der Hand anwerfen machen doch nur noch Heimwerker oder Maurerrentner
schwarz.
Lehmputz hingegen machen nur wenige, die meist immer ausgebucht sind. Oder du sagst locker: "Och, der Kredit muss in Kürze aufgebraucht sein sonst verfällt er.
Da kommt es auf den einen € nicht an".
Und nicht mit der Wimper zucken wenn die den Preis nennen. Und auf die Frage: "Braucht ihr eine Rechnung?" heftig den Kopf schütteln.
Lies mal das Buch - gibt es auch in der Bücherei -
Lehm- und Kalkputze: Mörtel herstellen, Wände verputzen, Oberflächen gestalten (Deutsch) Gebundene Ausgabe – 18. Januar 2012
Nimmt dir vielleicht ein bisschen die Angst vor so einem Projekt.
Uns wurde für Lehmwand mit Heizung eine imaginäre 40 000 an den Kopf geworfen. Nichts hat mehr motiviert zum Selbermachen.
Ist jedoch nicht jedermanns Sache. Man sollte schon mal irgendwann eine Kelle Putz angeworfen haben...
Zitat:
Alternativen fürs gemeine Volk? ;D[/QUOTE]
Ne, die Vorgehensweise eines mir jahrelang bekannten Baubiologen. Hab hin und wieder mal "Fachleute" gefragt. Manche nickten, manche schüttelten den Kopf.
Und falls du die Schüttung auf der Deponie entsorgst, solltest du dort nie das Wort "Schlacke" aussprechen oder denken.
Deine alte Schüttung ist halt Hausmüll oder Bodenaushub.
Ich habe das Wort auf der Deponie einmal ausgesprochen...
Die Feuchtigkeit im Keller kann ja viele Ursachen haben. Vielleicht hat ja auch die Stahbetondecke ein bisschen dazubeigetragen.
Frag doch mal deinen historischen Fachmann, ob seiner Ansicht nach vielleicht eine Sockelleistenheizung im Keller eventuell Sinn machen würde.
Etliche historischen Gebäude haben so was, bei denen man im Keller nicht wirklich die Feuchtigkeit absperren kann.
VG