Die teuersten Stämme einer Wertholzversteigerung (Österreich 2021)

Lorenzo

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Da ich selber gerne Holz vom Förster beziehe ums mir dann aufsägen zu lassen, könnt ich solche Videos stundenlang kucken :emoji_slight_smile: Danke fürs hochladen! Gerne mehr davon!
 

magmog

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Guuden,

Furniereichen gehen auch schon mal für 1.879,00 € oder mehr weg,
hier z.B. konnte der Forstbetriebs Rothenbuch mit 2546 Euro/fm beziehungsweise 8835 Euro für den kompletten Stamm erlösen.

Ein bisschen daneben und m.E. reine Werbung ist der Kommentar des Furnierwerkchefs.
Das gezeigte Furnier ist leicht streifige Spessarteiche.

Die gesuchten Eiche-Provenienzen sind in D Spessart, Steiger- und der Pfälzerwald,
in F das Limousin.
Diese Eichen zeichnen sich durch einen "Frohen Wuchs" aus,
gemeint ist, dass die Bäume in mildem Klima und bei guter
Nährstoff- und Wasserversorgung unter sehr guten Bedingungen wachsen.
Das Holz ist dadurch relativ "Weich" und ausgeglichen und für Eiche mit etwas breiteren Jahresringen
aus im Ø gewachsen.
Im Gegensatz dazu sind Hölzer aus schwieriger Umwelt hart, engringig, spröde und spannungsreich.
Wie auch bei amerikanischer Weißeiche sprechen wir hier im Einzugsgebiet des Spessarts dann von "Glaseiche".

Auf den ersten Blick ist ersteres an einem schmalen Splint zu erkennen,
bei "Glaseichen" musste wegen der schlechteren Bedingungen ein wesentlich
schwierigerer Stoffwechsel in Baum stattfinden, was zu einem breiten Splint führt.
 

Mitglied 30872

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...Diese Eichen zeichnen sich durch einen "Frohen Wuchs" aus,
gemeint ist, dass die Bäume in mildem Klima und bei guter
Nährstoff- und Wasserversorgung unter sehr guten Bedingungen wachsen.
Das Holz ist dadurch relativ "Weich" und ausgeglichen und für Eiche mit etwas breiteren Jahresringen
aus im Ø gewachsen.
Im Gegensatz dazu sind Hölzer aus schwieriger Umwelt hart, engringig, spröde und spannungsreich...

Das ist nicht so.
Unabhängig von den Wuchsverhältnissen ist der Frühholzanteil, also der weitlumige und dadurch weiche und leichte Anteil des Holzes bei Laubhölzern relativ konstant. Dagegen ist der englumige und damit harte und schwere Spätholzanteil variabel. Unter guten Verhältnissen (Boden, Wasser und v.a. Licht) bildet der Baum breite Jahrringe aus, die durch den relativ hohen Spätholzanteil dann auch relativ hart sind. Einzeln stehende Hute- und Hofbäume liefern ein ausgesprochen hartes Holz.
Tatsächlich sind Hölzer aus "schwieriger Umwelt" engringig, durch den engen Jahrringaufbau mit relativ hohem Frühholzanteil aber relativ weich und leicht. Deshalb werden diese Hölzer von Furnierhändlern gesucht, man spricht von milden Hölzern.
In der Forstwirtschaft und grade bei der Eichenwirtschaft macht man sich das zu Nutze, indem man bei der Eiche ab einem bestimmten Alter immer nur wenige Stämme entnimmt und dadurch den Lichtgenuß relativ gering hält. Die Wassserkonkurrenz im Wurzelraum trägt auch ihren Teil bei. Das sorgt für einen gleichmäßigen und schmalen Jahrringaufbau und damit zu milden Hölzern.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Helles Holz ist unser Stolz! (was fürn Spruch)

Oben am Salzweg liegen wieder ein paar Bomben....
 
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