Die Rotex geht mir irgendwie auf die Nerven

Konze

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Hey,

ich stelle hier keine konkrete Frage, das ist quasi eher ein: Das will ich mal loswerden. Stammtischgelaber.

Ich nutze seit fünf Jahren die Rotex in der 125er-Größe. Und irgendwie habe ich bis heute ihr Konzept nicht richtig verstanden.

Klar, das Grobschleifen ist in manchen Fällen super nützlich. Alten Lack runterkriegen, beim Fußbodenabschleifen kleine Flächen oder die Ecken machen. Kam bei mir vielleicht in 1-2 Prozent aller Fälle vor. Muss dazu sagen: Ich habe keinen weiteren Schleifer, also einen Rutscher oder Exzenter oder so.

In den allermeisten Fällen nutze ich die Rotex also im Feinschliff (meistens für den Möbelbau). Was mich super nervt: Bedienung mit einer Hand ist quasi nicht möglich. Und beim Abstellen steht der Schleifteller immer auf einer Kante.

Um das zusammenzufassen: Die Grobschliff-Funktion finde ich super. Beim Feinschliff mag ich "normale" Exzenter mit 5 oder 3 mm Schleifhub viel lieber. Habe jetzt (viel zu spät) beschlossen, einen vernünftigen zu kaufen.

In welchen Fällen bzw. für wen lohnt es sich wirklich, Fein- und Grobschliff in derselben Maschine zu vereinen? Will die Rotex hier gar nicht kritisieren. Wie gesagt: Vielleicht habe ich das Konzept bzw. die Anwendungsszenarien noch nicht richtig kapiert. Ist die eher für die Autolackiererei oder so gemacht?

Grüße!
 

Georg L.

ww-robinie
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Als ich einmal einen Rotex RO 150 ausgeliehen hatte, um eine Treppe abzuschleifen, war mir schon nach wenigen Minuten klar, dass wir keine Freunde werden. Sicher, der Abtrag ist schon enorm, aber da ich einen (Exzenter-)Schleifer hauptsächlich zum Schleifen von rohen Holzoberflächen benötige, war mir ein leichteres Modell, dass ich auch mit einer Hand führen kann lieber. So wurde es letztendlich ein ETS 150/3 EQ, mit dem ich mittlerweile seit 8 Jahren mehr als zufrieden bin. Falls ich irgendwann einmal doch einen Schleifer mit hohem Abtrag benötige, werde ich mir einen Bandschleifer holen. Der hat noch einen höheren Abtrag als der Rotex und lässt sich wesentlich besser führen.
Wie gesagt, für den Grobschliff durchaus brauchbar und auch gut zu führen, weil hier eine zweihändige Arbeitsweise unabdingbar ist. Beim Feinschliff ist er dagegen nicht einfach zu führen, da ziemlich hecklastig. Das mag an einer senkrechten Fläche vielleicht anders aussehen, aber davon habe ich im Allgemeinen recht wenige zu schleifen.
Für mich ist der Rotex ein typisches Universalgerät für (fast) alle Schleif- und teilweise Polieraufgaben. Man erhält hier ein Gerät für viele Anwendungen, aber muss sich auch im Klaren darüber sein, dass die Spezialisten in ihrer Disziplin im Allgemeinen bessere Leistungen bringen.
 

lesepirat

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Ich versteh dein Problem ehrlich gesagt nicht. Ich nutze die Ro125 für viele kleine Sachen, zu 80% führe ich sie einhändig, da ich mit Links die jeweiligen Teile fixiere. Kein Problem. Vielleicht liegt das Problem an dir??
 

Fiamingu

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Wenn du den nicht mehr magst, schick ihn mir.
Spass beiseite, Ich habe hier sieben verschiedene Schleifer
die je nach aufgabe eingesetzt werden. Letztens habe ich 5
davon zum entlacken verwendet. Für den Môbelfeinschliff
nehme ich den ETS 125 von Festool.
 

blueball

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ich nutze den (150er) meist folgendermaßen....zB 120er grob, dann umschalten auf fein, dann nächste Körnung 180grob, dann fein, dann 240grob dann fein....fertig
erste Ölung, Feinschliff Schleifflies Abschlussölung
 

Chris949

ww-nussbaum
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So wie Lutz mache ich das auch, fange auch durchaus mal mit 60er an und habe keine Probleme. Mein großer FEIN-Schwingschleifer (eigentlich ein tolles Teil) wird kaum noch benutzt.
 

ClintNorthwood

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Für mich ist der Rotex ein typisches Universalgerät für (fast) alle Schleif- und teilweise Polieraufgaben. Man erhält hier ein Gerät für viele Anwendungen, aber muss sich auch im Klaren darüber sein, dass die Spezialisten in ihrer Disziplin im Allgemeinen bessere Leistungen bringen.[/QUOTE]

Wie ein Weltmeister im Zehnkampf. Weltmeistliche Leistungen in Einzeldisziplinen nicht wirklich erreichbar.
Für normale Anwendungen sehr gut und meist völlig ausreichend. Für ganz spezielle lang andauernde Arbeiten wie z. B. vorbereitende Arbeiten für Kfz-Lackierungen gibt es ja spezielle Geräte von dem gleichen Hersteller.
Wenn Festool solche speziellen Werkzeuge anbietet, dann war es nie Absicht, die Rotex für alle Arbeiten als das geeignetste Werkzeug zu vermarkten.

Einen Bandschleifer der deutlich mehr Abtrag als eine Rotex hat habe ich noch nie gesehen. Ist für mich klar geworden, als ich mir einen Bandschleifer gekauft habe und Wunderschleifleistungen erwartet habe.
Gibt ja auch 16er Korn für 150er Schleifteller mit einer überragenden Schleifleistung. Da kommt kein Bandschleifer mit. Da würde ich gerne mal einen Anbieter finden der was gröberes anbietet als 40er Korn für Bandschleifer. Falls das möglich ist.
Für mich selber inzwischen nicht mehr soooo relevant, da ich eine Lackfräse als das Nonplusultra ansehe falls es um das vollständige entfernen von Lackschichten geht.

Motorisch gesehen ist der beste Exzenterschleifer für mich der von Hilti. Leicht und ein super Handling. Technisch allerdings der Rotex weit unterlegen.
Habe über 10 Jahre Erfahrung mit dem Bosch-Teil im Hilti-Kleid.

Nur einen 125er Teller halte ich persönlich irgendwie ungeeignet. Für kleine Sachen zu groß. Da ist die RO 90 die bessere Wahl.
Für größere Sachen dann lieber einen 150er Teller.

Wem schon die Rotex 125 zu schwer ist sollte sich mit meiner Freundin austauschen. Die würde dann auch lieber die RO 90 nehmen.
 

matchesder

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Das Teil ist gut um etwas schneller den Groben Schliff zu machen und dann im Exzentermodus schon wieder etwas feiner zu werden ohne das Papier zu wechseln.

Wenn mit sehr grober Körnung gearbeitet wird, kann es sein, dass man trotzdem mehr Arbeit hat, weil man damit beschäftigt ist die Riefen auszuschleifen.

Meiner Erfahrung nach ist ein Bandschleifer bei gleicher Körnung wesentlich schneller aber auch unhandlicher.
Dafür bekommt mit Schleifrahmen einfacher ebene Oberflächen.

Für den Feinschliff nehme ich auch lieber ein Exzellenter oder Rutscher. Alleine schon weil die weniger vibrieren.

Mit dem Rotex poliere ich aber z. B. auch das Auto.

Wenn du jetzt verschiedene Schleifer hast, kristalisiert sich mit der Zeit raus, für was du den Rotex und für was den Exzenter lieber nimmst.

Grüße
Martin
 

brubu

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Hallo
Für mich ist der ROTEX die leistungsfähigste Maschine auf der Baustelle. Mit keiner Maschine komme ich bei nur
ähnlicher Leistung so nahe an Ränder und Ecken. Der Bandschleifer wird bei uns fast nicht mehr gebraucht.
Mit dem Bandschleifer ist es wesentlich schwieriger eine saubere Fläche ohne Spuren zu erzielen.

Gruss
 

Konze

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Das meiste kann ich nachvollziehen, was hier geschrieben wird. Das mit der Einhandbedienung aber nicht. Klar, die Rotex kann ich maaal mit einer Hand führen. Es gibt aber mind. drei Faktoren, die mich irgendwann daran hindern: 1) Keine Kraft mehr in der Hand/im Arm, 2) der Staubsaugerschlauch hängt doof und kippt die Maschine, 3) das Material ist so beschaffen, dass die Rotex gerne mal abhaut und ich sie mit einer Hand nicht halten kann.

Oder mache ich da irgendwas falsch? Zu wenig Kraft im Arm? Schleifteller im Arsch? Falsche Schleiftechnik?
 

brubu

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Du machst nichts falsch, der ROTEX ist kein feines "Einhandteil"
Gruss
 

michaelhild

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Oder mache ich da irgendwas falsch? Zu wenig Kraft im Arm? Schleifteller im Arsch? Falsche Schleiftechnik?

Denk einfach mal, der Schleifteller sei ein liegendes Rad, dass sich dreht. Je nach dem, welche Stelle von diesem Rad Kontakt zum Boden hat, will es in eine Richtung weg rollen. Liegt es flächig auf, heben sich diese Kräfte gegenseitig auf und das Rad dreht ganz lieb auf der Stelle.
Genauso ist das bei der Rotex zu sehen. Wird der Schleifteller schön flächig aufgedrückt, ist der lammfromm. Bekommt eine Stelle mehr Druck, wird dort auch die Neigung "zum wegrollen" größer und man muss gegenhalten. Daher ist es bei dem wichtig, speziell wegen der hecklastigen Form, ihn immer parallel zur Werkstückoberfläche zu halten.
UND auch wenn möglichst viel, möglichst schnell an Material weg genommen werden soll, nicht (zu) stark drücken.
 

Konze

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Daher ist es bei dem wichtig, speziell wegen der hecklastigen Form, ihn immer parallel zur Werkstückoberfläche zu halten.

Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Aber das kriege ich über längere Zeit auf keinen Fall mit einer Hand hin. Also im Sinne: Komplett mit einer Hand, also die andere Hand am Werkstück und nicht am Staubsaugerschlauch oder so.

Hab mir zu Weihnachten jedenfalls noch einen normalen Exzenter gewünscht. Mal gucken, ob es klappt. :emoji_slight_smile:))
 

schrauber-at-work

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Moin,

bei mir hängt (zumindest wenn ich in der Werkstatt arbeite >90%) der Schlauch und das Kabel an einem Balancer, der wiederum an einem Wägelchen welches in einer C-Schiene läuft.

full


Geht dann auch einhändig ganz gut.

Gruß SAW
 

Mitglied 59145

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Habe ich auch schon mehrfach drüber nachgedacht, am besten gleich mit Energieampel. Wird bei uns aber nichts, ist einfach zu unflexibel. Wir machen viele Tischplatten, da ist es logistisch immer einfacher mit Staubsauger und Schleifer zur Platte zu fahren als andersrum. Auch wenn alles auf Wagen ist.

Aber wo es geht, ist das sicher eine schöne Lösung.

Gruss
Ben
 

matchesder

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Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Aber das kriege ich über längere Zeit auf keinen Fall mit einer Hand hin. Also im Sinne: Komplett mit einer Hand, also die andere Hand am Werkstück und nicht am Staubsaugerschlauch oder so.
Von den drei Rotexen läuft der größte am ruhigsten und der kleinste ist am eigenwilligsten.
Vermutlich weil sich der kleine leichter wegdreht und dann da, wo er sich hindreht sofort mehr "Grip" ist und der sich noch weiter drehen will.
Ich habe auh die Erfahrung gemacht, dass die Schleifteller nicht in jeder Position gleich gut passen. Manchmal reduziert sich das Eigenleben, wenn ich nur den Teller a mache und um 120° weiter gedreht wieder dran mache.

Auch hab ich mit unterschiedlichem Schleifpapier unterschiedliche Eigenleben. Das Gitter zusammen mit der Zwischenlage puffert nochmal was weg und der Schleifer läuft noch ruhiger.

Der 90er Rotex bringt mich aber trotzdem manchmal zur Verzweiflung.

Grüße
Martin
 
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