Die Beize

[MilanGrujovic]

Hallo zusammen

Ich habe dieses Problem. Ich möchte einen Bilderrahmen aus Sperrholz machen. Also, mein erster Schritt war, alle Stücke mit gehrten Enden zu schneiden. Als nächstes klebte ich die Enden mit Standard-Holzleim. Nachdem der Leim getrocknet war, geschliffte ich alle Oberflächen. Ich habe so viel Kleber entfernt, wie es möglich war. Aber mit dem nächsten Schritt hatte ich Probleme.

Ich habe versucht, diesen Bilderrahmen zu beizen. Die Beize dringt gut in die Bereiche ein, wo kein Holzleim vorhanden war. Aber bei den Gehrungen gab es keine Färbung. Jetzt sieht der Rahmen auf den Bildern aus.

Könnt ihr mir sagen, was soll ich beim nächsten Mal anders machen? Ich habe zwei Ideen, aber ich weiß nicht, ob jemand gut ist. Ich könnte das Holz beizen, bevor ich es verklebte. Die zweite Idee ist, eine andere Art von Leim zu verwenden. Vielleicht gibt es einen Kleber, der der Beiz aufnimmt und sich mehr wie das Holz verhält.

Was macht ihr in diesen Situationen?

 

[Macchia]

Könnt ihr mir sagen, was soll ich beim nächsten Mal anders machen?

Hallo,

den Leim sofort abnehmen und mit feuchtem Tuch so gut es geht abwischen.

Am nächsten Tag schleifen (150er etwa) danach wässern.
Nächster Tag, wieder schleifen (240er etwa und nur ganz wenig) und dann beizen.

 

[MilanGrujovic]

Vielen dank. Ich werde das probieren.

 

[welaloba]

Hallo Milan,
der Leim ist ok.
Aber: Wenn ich Rahmen baue, mache ich die Leisten fix und fertig, also Beizen und Lackieren. Dann schneide ich die Gehrungen und verleime. Auf lackierter Fläche lässt sich der überschüssige Leim sehr gut abwischen.
Wenn das aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, vorgehen, wie maccia schrieb: Frischen Leim sofort und sehr gründlich abnehmen. Mit Zwingen auf der Gehrung kann das natürlich nicht funktionieren.
Und nein, es gibt eigentlich keinen Leim, der Beize aufnimmt. Ich verwende meistens Fischleim, der lässt sich auch im getrockneten Zustand mit viel Geduld und warmem Wasser aufweichen und entfernen.
Gruß Werner

 

[IngoS]

Hallo Milan,
gib immer nur wenig Leim an die zu verleimende Fläche, dass gar nicht erst so viel rausquellen kann.

Gruß

Ingo

 

[Wrchto]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es beim Abwischen wichtig ist, wirklich ein feuchtes Tuch zu verwenden. Wenn man nämlich trocken wischt, dann sieht es zwar so aus, als wäre der Leim entfernt, aber man hat ihn nur in die Poren gewischt.
Spätestens beim Beizen, Ölen, Lackieren kommen dann die Stellen zum Vorschein, über die man den Leim verteilt hat.

 

[heiko-rech]

Hallo,

wenn man vor dem Beizen die riskanten stellen mit Alkohol abreibt, zeigen sich Leimrückstände deutlich und man hat noch Gelegenheit sie zu entfernen.

Gruß

Heiko

 

[Macchia]

das mit dem Alkohol ist ein guter Tipp.
Danke.
Werde ich das nächste mal testen.

Vielleicht (ich habe es noch nicht gemacht) die Stellen vorher mit Kreppband abkleben
und direkt nach dem pressen zusammen mit dem Leim abziehen.
Dann wäre die größte Sauerei schon weg und die Gefahr geringer
den Leim ins Holz zu wischen.

Wie Wrchto schon betont hatte...
wirklich feucht fast nass.

Wichtig, so gut es geht vorher mit Spachtel, Klinge, Holzrest den Leim "wegzuheben"|"aufzunehmen"
nicht großflächig verteilen, verwischen.

Ich denke ich wiederhole mich jetzt:rolleyes:
Ist aber auch Sche.... wenn´s passiert.

 

[seschmi]

Für sowas finde ich auch Massivholz besser geeignet als Sperrholz, da könnte man es dann notfalls durch Schleifen oder Ziehklinge noch etwas Material abnehmen. Bei Sperrholz schleift man dann leicht die Deckschicht durch, und dann wird es schwierig.
Warum hast Du denn Sperrholz genommen?

 

[jfdvass]

Hallo zusammen,
ich habe ein großes Problem. Vor paar Tagen habe ich einen Lowboard gekauft. Er war so bezeichnet: "Akazie tabak". Also Akazienholz und Tabakfarbe. Das was auf dem Bild stand, war ein Möbelstück im Dunkelbraun mit sehr schönen dunkelroten und dunkelbraunen Verfärbungen, dazu auch ein bisschen glänzend - einfach ein Hammer! Letzendlich bekam ich etwas, was nicht so gut zu beschreiben ist: dunkelbraun bis schwarz und matt. Keine Nuance, keine Spuren von der abgebildeten Schönheit. Zuerst wollte ich abwarten. Danach wollte den Stück zurückschicken. Jetzt bin ich auf die Idee gekommen eine Ölfarbe (Beiz) zu kaufen, ein bisschen die Oberfläche zu schleifen und die dadurch bekommenen helleren Linien mit der helleren Farbe zu bedecken.
Bin ich richtig oder...?
Entschuldigung für die Fehler, aber ich bin ein Ausländer
Der Lowboard ist von Fa. DeLife. Hier sind auch die Fotos des Lowboardes:
https://www.delife.eu/a-10276/?Refe...MI9__W2cLm3wIVB4GyCh1ObQwBEAQYAiABEgLJLvD_BwE

By the way habe mit dem Lieferanten gesprochen. Er meinte, dass sehr viele Beschwerde bezüglich der Farbe der Möbel dieser Firma bekommen hatte.
Grüß
V.

 

[carsten]

Hallo

nee die angedachte Nachbearbeitung hat da keinen Erfolg.
Ich bin mir nicht mal sicher ob das ( weiße oder glänzende) wirklich durch eine bewusste Oberflächenbehandlung entstanden ist oder ob das nicht an der "Beleuchtung" = gut in Szene gesetzt liegt.
1. Man müsste wissen wie das Möbel jetzt aussieht
2. vermute ich aber das fast alle dazu noch einfachen Möglichkeiten nicht zu einem gewünschten Erfolg führen dürften sonderne eher in der Gattung Verschlimmbesserung enden.

 

[Marsu65]

Hallo,
im Laden oder im Internet gekauft ?
Im letzten Fall besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht.

Gruß Marsu

 

[WinfriedM]

Letzendlich bekam ich etwas, was nicht so gut zu beschreiben ist: dunkelbraun bis schwarz und matt.

Auf so einer Oberfläche sorgt gerade der leichte Glanz für die interessanten Lichteffekte. Und der fehlt bei dir. Wenn du da nacharbeiten würdest, könnte das wesentlich besser wirken. Ich würde mit einem stark verdünnten lösemittelbasierten Klarlack und Ballen versuchen, etwas mehr Glanz auf die Oberfläche zu bekommen. Lack z.B. Clou Holz-Siegel.

Für Laien oft einfacher ist das Aufbringen eines Holzwachses, den man auspolieren kann. Zum Beispiel Briwax. Könnte man auch erstmal irgendwo probieren. Briwax bekommt man mit Waschbenzin auch wieder runter.