Dickenhobel für Hobbygitarrenbauer

Benjii

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Grüße werte Holzfreunde,
derzeit bin ich auf der Suche nach diversen Maschinen, die mir das Leben als Gitarrenbauer (vorerst nur Hobby) leichter machen sollen. Dabei geht es vor allem um eine halbwegs brauchbare Bandsäge, die ausreichend Höhenschnitt zulässt und einer Dickenhobelmaschine, wo wir auch schon beim Thema wären.
Gesucht wird eine Hobelmaschine, um diverse Teile einer GItarre, vorranging aber die Zargen und die Decke, auf ungefähre Stärke zu hobeln (Endmaße wären da um die 1,5 - 3mm Stärke). Zu sagen wäre noch, dass ich mir kürzlich eine Zylinderschleifmaschine gebaut habe, die den Feinschliff macht, sodass ich gegenüber Hobelstärkentoleranzen relativ offen bin.
Nunja, soviel dazu, denkt ihr es wäre möglich etwas für diese Anliegen im Preissprektrum bis 500€ (kann auch gerne gebraucht sein) zu finden?

Danke im Voraus und liebe Grüße aus Hessen, Benji
 

civil engineer

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[...]und einer Dickenhobelmaschine, wo wir auch schon beim Thema wären.
Gesucht wird eine Hobelmaschine, um diverse Teile einer GItarre, vorranging aber die Zargen und die Decke, auf ungefähre Stärke zu hobeln (Endmaße wären da um die 1,5 - 3mm Stärke). [...]

Hallo,

evtl. wäre die erforderliche Hobelbreite interessant zu wissen. Decke hört sich für mich als Gitarrenlaien als der Teil an, wo das Loch drin ist. Und das können schon 40+ cm sein. Oder liege ich falsch?

Gruß
Jochen
 

Benjii

ww-kastanie
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Hallo,

evtl. wäre die erforderliche Hobelbreite interessant zu wissen. Decke hört sich für mich als Gitarrenlaien als der Teil an, wo das Loch drin ist. Und das können schon 40+ cm sein. Oder liege ich falsch?

Gruß
Jochen

Sorry, hab ich in der Tat vergessen zu erwähnen. Maximal Breite der Bretter wäre 25cm, da diese heutzutage fast nur noch "bookmatched" verleimt werden, sprich: eine Decke besteht aus minimum 2 aneinander verleimten Teilen, die vorher einzeln auf Dicke gehobelt/geschliffen wurden. Bei einer normalen Weserngitarre wäre die breiteste Breite (also die untere Ausbuchtung) 41cm.... das halbiert plus jeweils 2cm Rohmaßzugabe wären ungefähr 22cm. Wäre aber ziemlich happy, wenn es nicht ganz so eng wird und ich eventuell ne Hobelbreite von 30cm zur Verfügung hätte, somit könnte ich mich bei Gelegenheit auch mal an einen Bass (größerer Korpus) wagen.

liebe grüße :emoji_slight_smile:
 

Markus2000

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wie mein Vorredner schon sagte denke auch so um die 40 cm wenn nicht breiter.
Aber das problem sehe ich darin das die meisten Hobelmaschinen eine max. Stärke von 5 mm zulassen 1,5 mm wär ja schön Funierstärke und das Hobel eine Dickte nicht mehr.
Es gäbe die möglichkeit eine Platte auf den Hobeltisch zu montieren, dann wäre jede Stärke möglich, aber ich denke bei 2 mm Hobelstärke kommen evtl. nur noch Hackschnitzel hinten raus.


gruß
 

Markus2000

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gut dann würde ein 260 mm Hobel langen, mit 500 € bekommst du was gebrauchtes zb. von Scheppach HMC 2600.
 

fritz-rs

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Benji,

die kleinen Maschinen, wie z.B. Scheppach, wären schon richtig.
Meine HMO hobelt bis auf 2mm und hat eine Spanabnahme von bis 6mm.
Vorteil bei den kleinen ist der kleine Ein-/Auszugswalzenabstand.
Wenn die Hobeleisen anschneiden, reißen sie u.U. ein dünnes Brett nach oben.
Ganz dünne Teile muß man z.B. mit etwas Sprühkleber auf eine Spanplatte kleben, damit sie flach liegen bleiben.

Gruß Fritz
 

Benjii

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vielen danke für die äußerst hilfreichen Antworten. Genau damit habe ich gerechnet. Da ich vorwiegend Rigelahorn auf 2mm hobeln muss, wird das augescheinlich wohl doch nichts mit der Hobelmaschine. Bin selbst ein Anhänger von Handwerkzeugen und habe mir deswegen den Juuma Putzhobel zugelegt, womit ich die Zargen auf Dicke hobeln wollle ->> so gut wie unmöglich, immer wieder Ausrisse hier und dort.Hab schon so einige Bretter verhunzt (und diese waren nich gerade billig). Derzeit bin ich wirklich nur noch frustriert, da es mit den restlichen Arbeiten (Halsbearbeitung, Beleistung der Decken und Boden) richtig gut funktioniert.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als die Bretter komplett mit der Schelifmaschine zu bearbeiten, was erstens eine Weile dauert und zweitens enorm viel Schelifpapier in Anspruch nimmt. Jedenfalls Danke für die Mühe und die hilfreichen Antworten, schönes Wochende allerseits.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Benji,

Du hast geschrieben, eine Zylinderschleifmaschine selbst gebaut zu haben.
Mich würde sehr interessieren hierüber mehr zu erfahren.
Könntest Du davon ein paar Fotos zu maschen?

Gruß Fritz
 

TheWoodTinkerer

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Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als die Bretter komplett mit der Schelifmaschine zu bearbeiten, was erstens eine Weile dauert und zweitens enorm viel Schelifpapier in Anspruch nimmt

Oder Holz "fast" fertig kaufen. Frankfurter Musikmesse: Halle 3.?. Da gibt es viele Anbieter. Kontakte knüpfen. Mit dem restlichen Bau hast du noch genug zu tun!
 

Benjii

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Benji,

Du hast geschrieben, eine Zylinderschleifmaschine selbst gebaut zu haben.
Mich würde sehr interessieren hierüber mehr zu erfahren.
Könntest Du davon ein paar Fotos zu maschen?

Gruß Fritz

Werde bei Gelegenheit mal ein paar Fotos machen, wobei es eine Kopie dieser hier ist:
Pat Hawley's thickness sander

Habe einen 2kW Motor mit 1500 U/min montiert. Walze aus Multiplexringen gefräst.


Nebenbei mal ein paar Impressionen meines Fortschritts bzgl. der Gitarre :emoji_grin:

Grüße Benji
 

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medicusdkfz

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Hi Benji,

da du ja schon auf Matthias Seite warst, so bau dir doch auch die Bandsäge. Ich mache das auch gerade und bin erstaunt, wie problemlos das geht. Ich habe bei Matthias nachgefragt, ob die Schnitthöhe auch um 8 cm zu vergrößern ist. Er sagte, daß es kein Problem geben sollte... Und das Gefühl habe ich auch - hatte heute den Rahmen fertig geleimt und finde ihn super fest. Der Rest folgt über die kalte Jahrezeit. Du hast also einige Optionen... Und der Preis ist unschlagbar. Für den Rahmen habe ich übrigens Fichte genommen (2,5 x 1,2 m in 18er Dicke) und gerade mal 50 € bezahlt...

Es gibt im anderen "Holzwerkerforum" bereits einen Hobbygitarrenbauer (Mario Zimmermann), der auch diese Wandel-Bandsäge gebaut hat. Vielleicht ist das ja eine Anregung für dich

Grüße, Pierre
 

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Benjii

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Hi Benji,

da du ja schon auf Matthias Seite warst, so bau dir doch auch die Bandsäge. Ich mache das auch gerade und bin erstaunt, wie problemlos das geht. Ich habe bei Matthias nachgefragt, ob die Schnitthöhe auch um 8 cm zu vergrößern ist. Er sagte, daß es kein Problem geben sollte... Und das Gefühl habe ich auch - hatte heute den Rahmen fertig geleimt und finde ihn super fest. Der Rest folgt über die kalte Jahrezeit. Du hast also einige Optionen... Und der Preis ist unschlagbar. Für den Rahmen habe ich übrigens Fichte genommen (2,5 x 1,2 m in 18er Dicke) und gerade mal 50 € bezahlt...

Es gibt im anderen "Holzwerkerforum" bereits einen Hobbygitarrenbauer (Mario Zimmermann), der auch diese Wandel-Bandsäge gebaut hat. Vielleicht ist das ja eine Anregung für dich

Grüße, Pierre

mit dem Gedanken hatte ich auch schon öfter gespielt, jedoch ist das dann doch ne Nummer komplexer und vor allem zeitintensiver als der Bau der relativ simplen Zylinderschleifmaschine. Reizen würde mich es auf alle Fälle und wenn ich genügend Zeit hätte, wäre das definitiv auch mein nächstes Vorhaben.
Der Rahmen sieht doch schonmal sehr gut aus, wobei ich persönlich bei solchen Projekten zu Multiplex tendiere.
Ich würde zu gerne deine Fortschritte bzgl. der Bandsäge verfolgen. Könnten wir eventuell via Email in Kontakt treten?

Danke und liebe Grüße, Benji
 
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