@Vaultdoor : Ich hab mit deiner Haltung ein gewisses Problem. Ich will dich nicht persönlich angreifen, sondern versuchen zu erklären was mich daran stört.
Du hinterfragt hier 2 Dinge: Einmal die Sinnhaftigkeit solche Informationen wie sie Marcus hier rein stellt zu teilen, es wüssten ja eh alle Bescheid und würden ihr Verhalten doch nicht ändern.
2.: Du hinterfragst die Sinnhaftigkeit an einzelnen Punkten anzusetzen und da was zu verändern, es gäbe ja noch so unendlich viele andere Baustellen.
Zu erstens: Es wissen längst nicht alle Bescheid. Noch nicht mal hier im Forum wo man dem Thema nahe ist. Ich glaub ein großer Teil der typischen Baumarktholzeinkäufer hat keine Ahnung. Es gibt genug erwachsene Leute die wissen nicht dass man für ein Stück Fleisch ein Tier auseinander nehmen muss. Des fällt doch eingeschweisst vom Fließband.
Es ist also essentiell das Wissen darüber zu verbreiten. Nur Missstände die bekannt sind können auch angegangen werden.
Zu zweitens: Noch gibt es sehr wohl zu vielen Dingen die nicht gut laufen ne Alternative. Wenn die nicht perfekt ist, dann ist sie vielleicht trotzdem besser. Wenn man aufhört Dinge verbessern zu wollen weil Perfektion eh nicht erreicht werden kann, dann hat man resigniert. Was schade ist. Aber auch noch nicht so problematisch. Problematisch wird es da wo eine Person die von den Problematiken weiss anderen erzählt dass es doch keinen Sinn macht da was dagegen zu tun weil man selbst der Meinung ist es würde eh nix bringen. Jetz gibts nen ganzen Haufen Sträuße die den Kopf in den Sand stecken.
Jemandem der von etwas nix weiß kann ich keinen Vorwurf machen, aber jemandem der davon weiss und die Lösung der Probleme behindert möchte ich schon kritisch fragen was er sich davon verspricht, wenn nicht ein besseres Gefühl in Bezug aufs eigene Handeln?
Wenn die Leute, die die Probleme kennen und sich die Gedanken machen können wie man ihnen begegnen könnte, mitmachen würden, statt den unwissenden zu vermitteln es is schon okay einfach weiter zu machen, dann gehts vorwärts. Andernfalls entwickelt sich eine Herdenimmunität gegen den Fortschritt!
Ich kenne niemandem der auf alle Errungenschaften unserer Zeit verzichten will. Aber jeder kann sich selbst fragen auf welche man selbst verzichten kann ohne sich zu sehr einzuschränken in seiner Freiheit.
Und wanns nur Kleinigkeiten sind. Hunderte Millionen, eher Milliarden von Menschen die beim Konsumkarrussell mitfahren verändern eben doch sehr viel wenn jeder auch nur ein bisschen was macht.
Mit dem Fahrrad zum Wochenmarkt und lokales Gemüse kaufen erzeugt um einen herum ne ganz andere Welt als mit dem Auto zum Discounter.
Ich hab in Erlangen bei der Gründung der Solawi (solidarische Landwirtschaft) mit gemacht. Nach 4 Jahren waren 200 Haushalte mit bezahlbaren Biolebensmitteln aus der direkten Umgebung versorgt und einige Landwirte hatten einen sicheren und anständig bezahlten Job.
Man kann weniger Fleisch essen, niemand muss ganz verzichten! Der massenhafte, möglichst billige Konsum, ist das was viele Probleme erst verursacht.
Man kann sich seinen Kaffee zuhause kochen, am besten nicht mit einer dieser abgefuckten Nespresso Tabmaschinen, statt den "to go" im Pappbecher.
Und man kann sein Holz beim regionalen Handel kaufen und dort nach der Herkunft fragen. Wenn der das jetzt nicht weiss, dann wird er sich bestimmt irgendwann dafür interessieren wenn er merkt dass es nachgefragt wird!