Detaillierte Grundeinstellung Abricht-/Dickenhobel Elektra Beckum HC 260

Steffffen

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Hallo zusammen,
ich habe seit kurzem einen Elektra Beckum HC 260 K 4200 DNB bei dem es jetzt um eine Grundeinstellung geht.
Das prinzipielle vorgehen ist mir klar.
- Zuführ- und Abgabetisch müssen parallel ausgerichtet sein
- Zuführ- und Abgabetisch müssen in "0-Stellung" auf gleicher Höhe sein
- Messer müssen parallel zu den Tischen ausgerichtet sein
- Messer sollten in "0-Stellung" soweit über beide Tische rausstehen, dass eine Holzleiste die entweder auf dem Zuführ- oder Abgabetisch und dem Messer aufliegt, beim Drehen der Hobelmesserwelle ca. 3mm bewegt wird

Was mir jetzt aber noch nicht klar ist. Was genau ist die 0-Stellung? Klar, wenn der oberste der 4 Striche am Gehäuse mit der Markierung am Zuführtisch übereinstimmt. Aber sehr präzise ist das nicht. Ich suche eigentlich nach einem Einstellmaß, welches die Hobelmesser aus der Hobelmesserwelle rausstehen. Dies ist für mich eigentlich der aller erste Schritt der Einstellung. Erst danach kann mit der Methode (Holzleiste auf dem Zuführtisch 3mm bewegen) die 0-Stellung des Zuführtisches gefunden werden. Nur so ist nämlich sichergestellt, dass die Messereinstellung sowohl zum Abrichten, als auch zum Dickenhobeln passt.

Vielleicht könnte ihr mir hier weiterhelfen. Wenn ich die Einstellung jetzt schon von Grund auf neu mache, dann bitte nur einmal und gleich richtig.

Vielen Dank und beste Grüße
Steffen
 

carsten

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Hallo

naja von all den Faktoren wäre mir die "0" Einstellung die am wenigsten wichtige.
Eine definierte mm oder gar 0,5 mm genau Spanabnahme kommt beim Abrichten sehr selten vor. Und auch wenn die HC Baureihe recht solide ist würde ich ebenso wie von allen anderen Maschinen der Größe nicht die Präzision erwarten das 0 = 0 ist. Die Skala dient eher der Orientierung als einem exakten Maß. Ich habe auch bei großen Maschinen der Profiklasse das nie überprüft.

Ach ja ergänzend bzw korrigierend die 3 mm Mitnahme der Leiste ist auch eher eine ca. Angabe. Wichtiger wäre mir die max . 1,1 mm Schneidenüberstand gegenüber dem Werkzeuggrundkörper, die als eine der Faktoren für ein Rückschlagarmes Werkzeug gelten.
 

Gelöscht stwe

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Bevor da jetzt anfängst herumzustellen: Wie ist denn die bisherige Einstellung? Passt vielleicht schon alles?
Mach doch einfach mal den "Mitnahmetest" mit einer Leiste, wenn die 3-5mm mitgezogen wird dann würde ich einfach mal testweise abrichten. Wenn das Ergebnis passt, dann würde ich da auch nix umstellen.
 

Steffffen

ww-birke
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Danke schonmal für die ersten Antworten. Das Ergebnis passt im Moment noch überhaupt nicht. U.a. werden die letzen cm vom Brett rausgerissen (Abnahmetisch nicht parallel und zum Messer hin zu tief?).
Die Einstelllehre habe ich. Diese müsste soweit ich weiß ein Überstand der Messer zur Hobelwelle von 0,5mm haben.
Ich hab beim drüber nachdenken auch gemerkt, dass ich mich oben falsch ausgedrückt habe. Ich meinte für die Grundeinstellung ein Einstellmaß, was die Hobelmesserwelle (ohne Messer) in 0-Stellung unter den Tischen liegen sollte.

Ich habe jetzt erstmal den anderen Thread zu lesen :emoji_wink:

Grüße
Steffen
 

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TEIL 1 von 2:


Beim Einstellen des Abricht- und Dickenhobels Elektra Beckum HC 260 werden meinem Verständnis nach richtigerweise zunächst die Messer korrekt eingestellt und dann erst wird die ganze Maschine auf die Messer eingestellt. Falsch eingestellte Maschinen rühren meinem Verständnis nach daher, daß die Messer auf die Tische eingestellt werden, was beim Abrichten noch - mit all den Gefahren, die falsch eingestellte Messer mit sich bringen - zwar augenscheinlich noch funktionieren mag, aber spätestens beim Dickenhobeln wegen falsch sitzender Messer Mißerfolge produziert.



Aber "Moin" erstmal; ich habe mir vor zwei Wochen eine HC 260 4200DNB zugelegt, komplett überholt und eingestellt. Seit heute morgen hab´ ich auch ´ne Drehstromsteckdose, und was soll ich sagen, die Maschine produziert auf Anhieb maßhaltige Werkstücke.

So habe ich das gemacht*:

- Maschine abschalten, vom Netz nehmen; gegen Wiedereinschalten sichern.

- Dickentisch kontrollieren,
ob er waagerecht zur Bodenplatte liegt, wenn er aufwärts und abwärts bewegt wird, andernfalls ist ggf. einer der Zähne auf der Kette unter dem Dickentisch übergesprungen.

- Dickentisch in der Längsachse kontrollieren - wenn ein Werkstück entlang des erhöhten Randes über den Dickentisch geschoben wird, darf es nirgendwo hängenbleiben. Ist die Längsachse verstellt, kann das Werkstück beim Austritt am Geräterahmen hängenbleiben. Die Längseinstellung funktioniert meinem Verständnis nach über die Messing-Rechtecke, die an den Ecken des Dickentisches über den Spindeln liegen und mit einer Madenschraube zur Justage versehen sind.

- Anpressdruck der Andruckwalzen kontrollieren. Waren die Messer bisher falsch eingestellt (Messer wurden zum Tisch ausgerichtet statt die Tische zu den Messern) wurde evt. der Anpressdruck der Walzen immer weiter erhöht, um das Werkstück beim Dickenhobeln überhaupt noch zu transportieren. Bei meinem Exemplar waren die Federn komplett komprimiert; ich habe die Federn auf Mindestspannung zurückgedreht und der Transport bei sauber eingestellten Messern ist einwandfrei und ohne Abdruckspuren auf Weichholz.

- Messer einstellen (ggf. Handschuhe benutzen). Bei meinem Exemplar waren der Messerleistenumbausatz verbaut, mit dem nachschärfbare Messer verwendet werden können. Leider waren damit fälschlich normale Wendemesser in die Messerwelle geklemmt worden, was die genialen Höhenverstellschrauben der Messerleiste vermackt hatte; die Schrauben gibt´s aber als Ersatzteile einzeln. Zur Höheneinstellung der Messer habe ich die präzise 0,5mm-Lehre von Yannick Mohnke (ebay Kleinanzeigen) verwendet; die war innerhalb eines Tages per Post da. Damit war die Einstellung der Messer auf einen präzisen Schneidenflugkreis von 0,5mm Überstand im Verhältnis zur Messerwelle in ein paar Minuten erledigt. Messereinbau gem. Bedienungsanleitung!

- Tische einstellen.
Zu den Begrifflichkeiten: Im Web geistern alle möglichen Begriffe herum, Abgabetisch, Abnahmetisch, Aufnahmetisch, Annahmetisch...; die mir bekannte Elektra Beckum Betriebsanleitung spricht von Aufnahmetisch und Abgabetisch; der Aufnahmetisch ist jener, auf den man das Holz zum Abrichten auflegt und der Abgabetisch ist jener, von dem man das abgerichtete Holz wieder wegnimmt. Um die Verwirrung zu reduzieren: Abgerichtet wird aus Bedienerperspektive von rechts nach links, also spreche ich in der folgenden Beschreibung vom rechten Tisch (das ist der Tisch, der mit der Einstellschraube je nach Materialabnahme eingestellt werden kann) und linken Tisch (das ist der Tisch, auf dem das abgerichtete Werkstück zu liegen kommt).

-> Für einige Schraubverbindungen habe ich Loctite 243 blau verwendet.

1) Rechten Tisch einrichten:

  • Der Tisch gleitet mit zwei Flanken links und rechts unter zwei Stahlschienen, die mit je 2 Innensechskantschrauben befestigt sind. Außerdem ist der Tisch durch die lange Verstellschraube unter dem Tisch mit einer in der Maschine verschraubten Querachse verbunden.

  • Stahlschienenschrauben demontieren (waren bei mir mit Loctite eingesetzt); die Schienen sind außerdem noch mit je zwei Spannstiften befestigt, die wie vergnaddelte Madenschrauben aussahen; es waren aber nur Spannstifte. Nach Entfernen der Schrauben die Stahlschienen vorsichtig nach oben weghebeln ohne Macken zu verursachen; die Spannstifte bleiben entweder in der Schiene oder in der Seitenwand stecken, das spielt keine Rolle.

  • Verstellschraube komplett herausdrehen; Tisch abnehmen.

  • Stahlschienen und darunter zum Vorschein gekommene Laufflächen reinigen und ggf. glätten.
  • Tisch mit Tischlippe in Nähe der Messerwelle auf die Gleitflächen auflegen, Stahlschienen wieder auf die Spannstifte auflegen, leicht andrücken. Dann die Verstellschraube schmieren, wieder einsetzen und so weit eindrehen, daß der Skalenstrich auf der vorderen Tischseite in Höhe der Skala liegt. Stahlschienen wieder verschrauben. Plane Auflage der Schienen kontrollieren.
  • Wenn der Tisch sich korrekt bewegen lässt, die Schrauben der Stahlschienen mit Loctite einsetzen und dann mit Gefühl festziehen. Anknallen ist kontraproduktiv; die Schiene blockiert dann schlicht den Tisch, der ja beweglich bleiben soll. Also so festziehen, daß der Tisch spielfrei in den Schienen läuft, aber sich noch mittels der Verstellschraube verschieben lässt. Das muß nicht allzu leicht gehen, der Tisch soll sich ja nicht durch die Maschinenvibrationen wieder verstellen und der Verstellknebel ist recht klein. Wenn der Tisch sauber läuft und nicht hakt, Loctite aushärten lassen.

  • Fehlersuche: Wenn die Verstellschraube sich trotz leichten Tischlaufes nur schwer drehen lässt, ist evt. die Stahlachse, in der die Verstellschraube eingeschraubt wird, nicht in der Flucht zum Tisch, so daß die Verstellschraube verspannt ist.

  • Tisch auf Nullposition stellen.
- 2) Linken Tisch einrichten:
  • Je 2 Schrauben der beiden Winkel leicht lockern, die an den Seiten des linken Tisches oberhalb der Auflageplatten angeschraubt sind; die Winkel verfügen über Langlöcher, die ein Verschieben des Tisches im Verstellbereich der Langlöcher ermöglichen.

  • Je 1 Madenschraube aus der linken und rechten Auflageplatte des Tisches soweit herausdrehen, daß sie unten aus der Auflageplatte nicht mehr herausstehen.

  • Befestigungsschrauben der Tischhebel kontrollieren - unter dem Hebel liegt eine 1mm-Distanzscheibe; wenn die fehlt, würgt man die Tischaufnahme ohne Not. Ggf. die Schrauben etwas lockern; der Tisch muß nicht mit Gewalt festgeknallt werden, aber spielfrei (auch bei Belastung) aufliegen. Schrauben mit Loctite in der gefundenen Position sichern.

  • Je einen Aufnahmebolzen (Schlitzschraube mit bolzenförmigem Kopf oben in der Maschinen-Seitenwand), in die die Tischwinkel links und rechts eingehängt werden, auf sauberen Sitz kontrollieren; ggf. herausdrehen, Gewinde säubern, mit Loctite wieder vollständig einsetzen und festziehen - hier gibt es keine weitere Einstellmöglichkeit.

  • Tisch mit den Winkeln in die Aufnahmebolzen einhängen, die Winkel sind weiterhin leicht gelockert.
Vorab-Kontrolle, daß die Tische nicht verwunden sind: Rechten Tisch auf Nullposition; Messerwelle so drehen, daß die Messer zueinander horizontal liegen, d.h. nicht oben liegen. Linken Tisch so weit Richtung Messerwelle (und damit gleichzeitig nach oben) schieben, daß eine Richtlatte auf beiden Tischen aufliegt.

ENDE TEIL 1 von 2
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BITTE LESEN UND VERSTEHEN: So habe *ICH* persönlich das gemacht. Die hier gegebenen Informationen beschreiben ausschließlich, wie ich in meinem eigenen Verantwortungsbereich bei meiner eigenen Maschine vorgegangen bin; sie sind keine Handlungsanleitung oder gar Anweisung; ich bin ein fachfremder Laie und reiner Hobby-Tischler. Ich übernehme keine Haftung und keinerlei Gewähr für die Richtigkeit meines Vorgehens. Ich habe mir Mühe gegeben, meine Vorgehensweise zu beschreiben, ich übernehme auch keine Haftung und keinerlei Gewähr für die Vollständigkeit und Fehlerfreiheit der Informationen.

Bitte vor jeglichen eigenen Arbeiten unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen und ggf. mit den notwendigen Arbeiten beauftragen. Der Bedienungsanleitung und sonstigen Hinweisen und Richtlinien des jeweiligen Maschinenherstellers ist unbedingt Folge zu leisten.
 
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TEIL 2 von 2:


  • Winkelschrauben provisiorisch leicht anziehen und über die gesamte Tischbreite kontrollieren, daß die Tische zueinander nicht verwunden sind; falls einer der Tische kaltverformt ist, wird´s mit Einstellen nie was. Daß der linke Tisch für diesen Test evt. horizontal etwas aus der Längsachse gedreht werden muß (d.h. daß die Tischlippe nicht exakt parallel zur Messerwelle verläuft) ist meinem Verständnis nach problemfrei.

  • Jetzt kommen die Madenschrauben in´s Spiel - beide Tische müssen horizontal fluchten, dürfen also weder über der Messerwelle ein Tal noch ein Dach bilden. Mit den Madenschrauben kann der linke Tisch angehoben werden; die Madenschrauben mit Loctite einsetzen und Tisch abschließend damit nivellieren.

  • Jetzt kommt der eigentliche Richtlatten-Test: Kurze Richtlatte auf den linken Tisch auflegen, so daß sie noch den höchsten Punkt des Schneidenflugkreises überdeckt. In der Betriebsanleitung wird beschrieben, ein Aluminiumlineal aufzulegen und die Messerwelle entgegen der Arbeitsrichtung zu drehen; die Richtlatte / das Lineal wird vom Messer bewegt, falls das Messer die Latte berührt.

  • Winkelschrauben wieder so weit lockern, daß der Tisch in den Winkeln Spiel hat, wenn er dazu mit einem Kunststoffhammer überredet wird (siehe unten).

  • Jetzt wird der linke Tisch minimal, aber gleichmäßig abgesenkt justiert - und zwar so weit, daß die Richtlatte minimal vom Messer mitgenommen wird, ca. 5mm Wegstrecke. Dieses Vorgehen habe ich gewählt, weil ich im Falle meiner Maschine nicht davon ausgehen konnte, daß der linke Tisch korrekt positioniert war; wovon die Betriebsanleitung allerdings meinem Verständnis nach als Voraussetzung für den Linealtest ausgeht. Die Nullmarkierung des rechten Tisches ist bei meiner Maschine keine sehr präzise Anzeige und führt daher meiner Meinung nach nicht notwendigerweise und ohne Gegenkontrolle zu einem exakten Einstellen des linken Tisches in Bezug auf den rechten Tisch. Ich habe mir zwei Bleistiftstriche im Abstand von 5mm parallel zur Messerwelle auf den Tisch gezogen, dort wo das Ende der Richtlatte am Anfang des Testes liegt; ich habe aber auch schon gesehen, daß dafür Malerkrepp verwendet wird. Richtlatte am ersten Strich anlegen, In der Betriebsanleitung wird beschrieben, die Messerwelle manuell entgegen der Arbeitsrichtung unter der Richtlatte durchzudrehen. Mit einem leichten Kunststoffhammer und zwischengelegtem Holzstückchen habe ich den Tisch ganz leicht bewegt; die Tischwinkel sind ja leicht locker. Ich habe tatsächlich nicht ernsthaft "gehämmert", sondern lediglich den Kopf eines kleinen Kunststoffhammers benutzt, um bei gelockerten Winkeln, gelockerten Verriegelungshebeln und entlasteten Madenschrauben minimal (statt mit den Fingerknöcheln in Messernähe) äußerst sanft auf die Tischkante zu klopfen, um den Tisch im Bereich von Millimeter-Bruchteilen zu verschieben. Die Madenschrauben sollten nicht mehr verstellt werden müssen; beim Positionieren des Tisches kann man aber die Madenschraubenspitzen etwas entlasten, indem man den Tisch leicht anhebt, sie graben sich u.U. sonst unnötig in die Seitenwand der Maschine ein.

  • Test so lange über die gesamte Tisch-/Messerwellenbreite wiederholen, bis der "Transportweg" überall möglichst gleichmäßig ca. 5mm beträgt. Dazu muß der Tisch ggf. auch lateral etwas im Verhältnis zur Messerwellenachse gedreht werden.

  • Alle vier Winkelschrauben provisorisch festziehen, um die Winkelposition in den Langlöchern zu fixieren; dann eine nach der anderen einzeln lösen (die anderen drei Schrauben halten den Tisch währenddessen in der gefundenen Position) und mit Loctite wieder einsetzen.

  • Kontrollieren, daß der Tisch sich nicht mehr verschoben hat.

  • Kontrolle der Position des linken Tisches zum rechten Tisch.

Abschlußkontrolle:

  • Alle Schraubverbindungen sorgfältig auf korrekten Sitz und Festigkeit kontrollieren.
  • Alle Abdeckungen korrekt anbringen; Maschine in betriebssicheren Zustand gem. Betriebsanleitung versetzen.
  • LEBENSGEFAHR: Kontrolle, daß die Messer frei rotieren können und bei Nullposition (d.h. höchster Position) des rechten Tisches und korrekt angesetztem und verriegeltem linken Tisch ausreichenden Abstand zu den Tischlippen haben. Eine Kollision der Messer mit den Tischen bei motorgetriebenem Anlauf der Maschine ist lebensgefährlich.
Probelauf - Abrichten: Das Abrichten sollte nun präzise und ohne Hobelschlag erfolgen. Skalenwerte beachten und am Werkstück auf Korrektheit gegenprüfen.

Probelauf - Dickenhobeln: Werkstückdicke messen, Dickentisch auf gemessene Werkstückdicke einstellen; Werkstück von links einschieben. Transportwalzen müssen greifen; Materialabnahme sollte allerdings zumindest näherungsweise Null sein.

Wenn die Transportwalzen nicht greifen, - Maschine abschalten, vom Netz nehmen; gegen Wiedereinschalten sichern. Vorspannung der Federn kontrollieren und ggf. erhöhen; Achtung, Verletzungsgefahr an der Messerwelle!

Abnahme von 0,5 mm einstellen; Werkstück von links einschieben. Materialabnahme sollte erfolgen. Andernfalls ist evt. die Skala verstellt; die Skala des Dickenhobels hat Langlöcher und ist daher verstellbar!


ENDE TEIL 2 von 2
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Beste Grüße

Chris
 
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Hmm, ich muss da selber mal einen längeren Beitrag schreiben mit meiner Erfahrung.
Zwei Sachen vorab:

Man stellt selbst bei der kompletten Neujustage nicht nach den Messern ein, sondern nach dem Aufnahmetisch (vorhin "rechter Tisch" genannt. Dessen Neigung parallel zur Hobelwelle kann nämlich nicht eingestellt werden.

Anbei die Bemerkung, dass die Teile verteuert sind, und diese Pseudoaufbereiter null Ahnung haben.
Der "linke" Tisch sollte zwecks Wiederholgenauigkeit nicht komplett abnehmbar, sondern wegkippbar sein. Solche überlegenen Maschinen kosten neu meines Wissens nach 800€. Für eine EB wären in der K-Variante daher 600€ ein guter Preis. Ich würde nicht mehr als 400€ für die Topvariante ausgeben. Das ist mir der Ärger nicht mehr Wert.

Zumal die Bernardo mit Spiralmesserwelle extrem verlockend ist.

Grüße
Matthias
 

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Hallo,

mir geht's leider beschissen, und ich bin schon im Bett...
Wenn die Nullmarkierung so hoch ist, dass die Messer über den maximal zulässigen Überstand kommen, dann ist die Maschine defekt.
Die Nullmarkierung wird ab Werk gesetzt. Leider ist sie etwas ungenau, es bleiben 2-3/10 Spiel in der Interpretation.

Achso, weil mir das beim Lesen deiner Antwort selber etwas schwer fiel. Mit "Neigung" meine ich ein hoch oder runter der rechten bzw. linken Seite des Aufnahmetisches. Nicht die andere Achse, an der man die Spitz-/Hohlfuge einstellt.

Grüße
 

Wikipediot

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Puh, ich versuche das mal...

- Dickentisch in der Längsachse kontrollieren - wenn ein Werkstück entlang des erhöhten Randes über den Dickentisch geschoben wird, darf es nirgendwo hängenbleiben. Ist die Längsachse verstellt, kann das Werkstück beim Austritt am Geräterahmen hängenbleiben. Die Längseinstellung funktioniert meinem Verständnis nach über die Messing-Rechtecke, die an den Ecken des Dickentisches über den Spindeln liegen und mit einer Madenschraube zur Justage versehen sind.

Ich weiß nicht, was mit Längsachse gemeint ist.
Die Messing-Rechtecke sind generell unabhängig von der Achse zur Feinjustage gedacht. Man kann damit einstellen, wann die Gewindedrehung beim Tisch "greift" und den Tisch vertikal bewegt.

- Anpressdruck der Andruckwalzen kontrollieren. Waren die Messer bisher falsch eingestellt (Messer wurden zum Tisch ausgerichtet statt die Tische zu den Messern) wurde evt. der Anpressdruck der Walzen immer weiter erhöht, um das Werkstück beim Dickenhobeln überhaupt noch zu transportieren. Bei meinem Exemplar waren die Federn komplett komprimiert; ich habe die Federn auf Mindestspannung zurückgedreht und der Transport bei sauber eingestellten Messern ist einwandfrei und ohne Abdruckspuren auf Weichholz.

Generell werden die Messer immer zum "linken" Tisch ausgerichtet. Dieser ist fix, verändert sich nicht (abhängig von der Spanabnahme).

Leider waren damit fälschlich normale Wendemesser in die Messerwelle geklemmt worden, was die genialen Höhenverstellschrauben der Messerleiste vermackt hatte; die Schrauben gibt´s aber als Ersatzteile einzeln.

Das Problem hatte ich auch. Die Schrauben gab es nicht als Ersatz. Meinst du die HSS-Messerleisten-Schrauben? Das sind zwei Schrauben. Die meine ich. Alternativ sind das für die Wendemesser-Messerhalter drei Madenschrauben.
Bei mir ist der Bonus, dass der Herr Vorbesitzer die Madenschrauben reingedrückt hat, während die Leisten fixiert waren. Schöne Frasspuren in der Hobelwelle. Messer auszurichten ist fast unmöglich...

1) Rechten Tisch einrichten:

Generell fasst man den nicht an. Man rät auch nicht zum Ausbau, es sei denn die Bewegung macht Probleme und es muss zu Reinigungszwecken das Ganze abmontiert werden.

Wenn man ein Werkstück bei laufender Maschine über die Messerwelle schiebt, der rechte Tisch aber in Nullposition steht, dann soll vom Werkstück ja nichts abgenommen werden. Wenn die Messer korrekt eingestellt sind, der rechte Tisch korrekt eingebaut ist und auch sonst keine Fehler vorliegen (z.B. defekte Messerwelle, ausgeschlagene Lager etc.), die Richtlatte aber erheblich oberhalb der Schneiden liegt, wäre meinem Verständnis nach die Null-Markierung zu korrigieren.

Hmm, das stimmt so nicht.
Bei idealer Null-Position des "rechten" Tisches, wird beim Hobeln etwas abgenommen. Und zwar so viel, wie der Messerüberstand bei der Schleppmethode vom "linken" Tisch aus zulässt, denn beide Tische wären dann auf einer Höhe.
In deinem beschriebenen Fall hättest du einen (stärkeren) Hobelschlag, weil du am Ende auf ein niedrigeres Niveau zum "linken" Tisch absinkst.

- 2) Linken Tisch einrichten:

Davon kann ich auch nur dringend abraten. Das bitte nur machen, wenn der Tisch bereits von jemandem eindeutig verstellt worden ist.
Bei der Justage kommt man in die Hölle und kaum noch raus.

Linken Tisch so weit Richtung Messerwelle (und damit gleichzeitig nach oben) schieben, daß eine Richtlatte auf beiden Tischen aufliegt.

Das ist soweit korrekt, allerdings kommst du mit einer Richtlatte nicht auf die Genauigkeit hin. Die haben normalerweile 0,5mm/1m Toleranz.
Ich habe ein Präzisionsflachlineal, und es hilft als groben Eindruck, leider muss man, gerade bei den Toleranzen dieser Maschine, sehr viel probehobeln.

falls einer der Tische kaltverformt ist, wird´s mit Einstellen nie was.

Die Tische sind generell uneben im Bereich 0,15-0,3mm. In der Regel fallen sie nach hinten ab. Das ist soweit dann auch nicht schlimm, minimale Hohlfugen sind eigentlich gewollt. Trotzdem doof.

Jetzt kommen die Madenschrauben in´s Spiel - beide Tische müssen horizontal fluchten, dürfen also weder über der Messerwelle ein Tal noch ein Dach bilden. Mit den Madenschrauben kann der linke Tisch angehoben werden; die Madenschrauben mit Loctite einsetzen und Tisch abschließend damit nivellieren.

Ich muss gleich etwas mehr zu diesem Einstellsystem sagen.
Aber mit Loctite würde ich da nichts tun. Für mich wird je nach Werkstück-Länge und Gewicht diese Einstellung regelmäßig geändert. Standardmäßig war da Loctite Rot bei mir. Wozu, keine Ahnung.

Jetzt wird der linke Tisch minimal, aber gleichmäßig abgesenkt

Aus Erfahrung ist ein Hochbringen einfacher, weil man vom Tischende leicht in Richtung Welle stößst.
Ich habe auch keinen weichen Hammer genommen, einfach meine Hand und ganz vorsichtig geklopft. Wenn man einen Hammer nehmen muss, auch einen weichen, dann übt man zu viel Kraft aus und macht irgendetwas falsch (bspw. Klemmen sind dran).

Die Madenschrauben sollten nicht mehr verstellt werden müssen; beim Positionieren des Tisches kann man aber die Madenschraubenspitzen etwas entlasten, indem man den Tisch leicht anhebt, sie graben sich u.U. sonst unnötig in die Seitenwand der Maschine ein.

Okay, jetzt zu den Madenschrauben und dem Fugen-Einstellsystem.
Der Tisch hält ja einmal auf den Madenschrauben, und einmal auf dem anderen Ende dieser Leisten, wo auch die Hebel Druck ausüben. Leider ist der Drehpunkt nicht am Ende der Tischlippen, sondern eher in Richtung Mitte.
Jetzt kann man beim Fummeln da viel falsch machen:

1.) Die Madenschrauben können sich in den Rahmen reinfressen. Das geht durch dieses Rumgeklopfe, aber auch durch Einstellen eines zu hohen Einspanndruckes.
2) Die Leisten können sich verbiegen, wenn man den Druck der Hebel zu stark hat. Ich musste das bei mir Abfeilen, damit das wieder eben ist. Ansonsten verschiebt sich der Drehpunkt des Tisches weiter in Richtung Mitte.

Dieser Drehpunkt beeinflusst unheimlich die Messereinstellung und den Hobelschlag.

Ich kann, wirklich, jedem davon abraten sich diese Maschine, bzw. so eine mit dem entsprechendem Justagesystem des "linken" Tisches zu holen.
Das ist extrem empfindlich, nicht wiederholgenau, und die Einstellung ist extrem schwierig.
Leider kann man (und das sind ja alles Gebrauchtmaschinen) da sehr viel kaputt machen. Ich hätte meine Maschine, hätte ich sie auseinandergebaut (und gewusst wie), absolut nicht gekauft.

Wer an einer Hobelmaschine interessiert ist, sollte sich extrem viel Ärger sparen, indem er auf eine Maschine mit wegklappbaren Tischen setzt. Die Einstellung ist viel viel einfacher, die Tische sitzen fest(er), und die Position und Ausrichtung der Tische ist über das Klappen weg wiederholgenau.


Boah, einer dieser zwei Abzock-Typen mit null Ahnung.
Hat er mittlerweile seine Umsatzsteuer-ID eingetragen, oder "reicht" er diese immernoch "nach"? Ist jetzt zwei(?) Jahre schon so.
"Privatverkauf im Auftrag"? Beauftragt er sich selbst?

Jo, hat sich immer noch nicht geändert. Müsste eigentlich mal von EBay gesperrt werden, und dann muss das Finanzamt mal ran.
Er verkauft als Gewerbe mit Gewinnabsicht. Er MUSS eine Umsatzsteuer-ID angeben, er muss eine Steuererklärung abgeben und jemanden dafür anheuern, er muss 1 Jahr Gewährleistung auf Gebrauchtwaren geben.

Keine Ahnung und maximal unseriös.

Und diese Texte.
"Innovationsschmiede"

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...arallelanschlag-neu-pk-300/1471489166-84-1514

❌NAGELNEU und in dieser Form NICHT mehr erhältlich❗
❎ kein Nachbau‼
❎ Made in Germany ‼

Ja, was denn jetzt? Neu, aber so nicht mehr kaufbar. Aber kein Nachbau?
Aber "Made in Germany" (Metabo macht die Teile doch in Asien).

Ist der so doof, oder erwartet er das von den Lesern und Käufern?

❇ NUR dieser Parallelanschlag hat die Freigabe von der Berufsgenossenschaft und darf somit auch Gewerblich genutzt werden❇

Genau, "NUR" dieser eine aus dieser Anzeige, den er verkauft...

Grüße
Matthias
 
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Hallo Matthias,
ich habe aufgeschrieben, wie ich für mich die Einstellung gemacht habe, nachdem ich offenkundige Fehler, insbesondere die falschen Messer und schief sitzende Tische in der Maschine vorgefunden hatte. Ich rate niemandem zu jeglichen Arbeiten an der Maschine; ich rate vielmehr ausdrücklich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen und ggf. mit notwendigen Arbeiten zu beauftragen.

Zur Frage der Verwendung eines Hammers: Danke für den Hinweis; ich habe das in meiner Beschreibung oben präzisiert, daß ich bei der Einstellung des linken Tisches nicht ernsthaft "gehämmert" habe.

Zu Deinen übrigen Kommentaren: Ich habe mein Vorgehen aufgrund der individuellen Problemlage meiner Maschine in meiner Beschreibung versucht nun weiter zu verdeutlichen, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit, den linken Tisch zu justieren.

Einstellschrauben des Messerblocks: Ich meine Artikelnr. 6143043477 bei der Fa. Weden. (http://www.weden-metabo-service.de/)


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Wow hier hat sich ja seit gestern richtig was getan! :emoji_slight_smile: Vielen Dank dafür! :emoji_clap:
Also ich fang mal an. Bei mir hat an der Abrichte nicht viel funktioniert, weshalb ich alles neu einstellen musste. Ich bin wie folgt vorgegangen:

1. Einstellen der Messer mit der 0,5mm Einstelllehre zur Hobelwelle. Ich habe mich dafür entschieden, diesen Schritt als erstes Auszuführen, da es so am wahrscheinlichsten ist, dass die Einstellung der Messer sowohl zum Abrichten, als auch zum Dickenhobeln passt. Die Hobelmesserwelle ist schließlich fix und die Tische kann ich alle verändern. Ich wüsste gern ein Maß, welches der Annahmetisch (rechter Tisch) über der Hobelmesserwelle liegen muss, um eine exakte 0-Stellung zu erhalten. Hier habe ich aber bisher noch kein Maß herausfinden können.

2. Holzleiste durch drehen der Hobelmesser am Annahmetisch (rechter Tisch) bewegt

2.1 Ergebnis Messer 1: links und rechts bewegt sich die Holzleiste um genau 5mm, wenn der Annahmetisch etwas weiter runtergeschaubt wird als die 0-Stellung nach Skala (ca. 0,1-0,2mm Spanabnahme laut Skala auf dem Gehäuse)
In der Mitte des Tisches bewegt sich die Holzleiste ca. 7mm. Dies lässt sich erklären, da der Annahmetisch in der Mitte leicht konkav ist, also "durchhängt"

2.2 Ergebnis Messer 2: rechts bewegt sich die Holzleiste um genau 5mm, links etwas mehr. Ich habe also versucht die Messereinstellschraube links 1/4 Umdrehung reinzuschrauben --> Holzleiste bewegt sich nur noch 3mm --> Messereinstellschraube wieder 1/8 Umdrehung rausgeschraubt und dabei festgestellt, dass das Messer beim Drehen der Schraube in diesem Punkt nicht kontinuierlich raus und rein bewegt werden kann, sondern es schlagartig einen "Sprung" macht. Wenn ich den ganzen Messerbalken inkl. Messer rausnehme lässt sich das Messer sauber auf diesem bewegen und auch das Messer in der Hobelmesserwelle kann sauber gleiten. Die Spannschrauben sind weit genug auf. Grate kann ich weder am Messer noch am Messerbalken noch an der Hobelwelle feststellen. Ich weiß nicht, wo es hakt. Ich habe es damit erstmal gelassen bei ca. 6mm Bewegung der Hobelleiste. Besser habe ich es nicht hinbekommen.

3. Holz abgerichtet: erst ist das Holz dauerhaft am Abgabetisch (linker Tisch) hängen geblieben. Ich habe diesen daraufhin von der Hobelmesserwelle wegbewegt und dabei drauf geachtet, dass er beim Verschieben an einer Seite am Gehäuse anliegt um ihn nicht schräg einzustellen. Danach hatte das Holz beim Abrichten am Ende eine Stufe

3.1 Neigung am Abgabetisch (linker Tisch) geändert durch drehen der Madenschrauben (rausschrauben, um den Tisch im Bereich der Hobelmesserwelle anzuheben).

3.2 ich spar euch ein paar mal hin und herschrauben sowohl des ganzen Tisches als auch der Neigung bis zwei abgerichtete Hölzer satt aufeinander passen mit minimalster Fuge in der Mitte. Ein Lichtspalt war noch nicht sichtbar. Der Spalt in der Mitte zwischen beiden Hölzern war geschätzt kleiner 1/10mm

Das Hobelbild ist grundsätzlich sauber, aber nicht seidenglatt wie bei einem Handhobel. Liegt dies an der einen Messerseite, die etwas zu weit raussteht (Holz wird 6mm statt 5mm mitgenommen)?

4. Fügekante mit Anschlag angehobelt --> perfekter rechter Winkel auf Anhieb

5. Umbau auf Dickenhobel und beide restlichen Seiten gehobelt. Das Holz wird sauber durch den Dickenhobel bewegt. Keine Spuren der Ein-/Auszugwalzen zu sehen. Das Hobelbild ist vergleichbar mit dem beim Abrichten.

5.1 Die Dicken passen noch nicht ganz zur Skala (ca. 0,5mm Abweichung). Hier muss ich die Skala noch in den Langlöchern verschieben

5.2 3 Seiten haben einen nahezu rechten Winkel zueinander. die 4. Kante hat einen Winkel > 90° (es ist ein leichter Lichtspalt am Kombiwinkel zu sehen). Woran dies liegt kann ich noch nicht ganz sagen. Eigentlich muss der 4. Winkel auch 90° haben, (360°-3x90° = 90°). Ich muss hier noch weitere Versuche machen, wozu ich bisher noch nicht gekommen bin.

Soweit der jetzige Stand. Mit Hilfe eurer Anleitungen @JustWood und @Wikipediot bin ich mit dem jetzigen Stand schon ganz zufrieden. Vor allem wenn ich mir anschaue, wie schlecht der Hobel vorher eingestellt war. Etwas Optimieren muss ich allerdings noch.

Beste Grüße
Steffen
 

Gonzaga

ww-robinie
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1. Einstellen der Messer mit der 0,5mm Einstelllehre zur Hobelwelle. Ich habe mich dafür entschieden, diesen Schritt als erstes Auszuführen, da es so am wahrscheinlichsten ist, dass die Einstellung der Messer sowohl zum Abrichten, als auch zum Dickenhobeln passt. Die Hobelmesserwelle ist schließlich fix und die Tische kann ich alle verändern. Ich wüsste gern ein Maß, welches der Annahmetisch (rechter Tisch) über der Hobelmesserwelle liegen muss, um eine exakte 0-Stellung zu erhalten. Hier habe ich aber bisher noch kein Maß herausfinden können.

Wenn die Messer 0,5 mm überstehen, sollte der Annahmetisch ebenfalls 0,5mm über die Hobelwelle stehen.

Meine Maschine habe ich auch so eingestellt. Benutze ebenfalls die 0,5 mm Einstelllehre. Zuerst habe ich den Annahmetisch (rechte Tisch) parallel zur Welle ausgerichtet, sodass der Tisch auf beiden Seiten exakt 0,5mm über der Welle steht (bei mir gab es eine Differenz von 0,2 mm).
Ausgehend von dieser Einstellung habe ich dann den Abgebatisch (Linker Tisch) zum Annahmetisch (rechte Tisch) eingestelllt und anschliessend die Messer mit Hilfe der Einstelllehre montiert. Danach habe ich mit der Schleppleisten-Methode den linken Tisch ganz wenig tiefer setzen müssen um die 5mm Mitnahme der Schleppleiste zu gewährleisten. Anschliessend habe ich den rechten Tisch auf das Niveau des Linken Tisch runter gedreht und nochmals geprüft ob die Tische plan zueinander stehen.
So eingestellt ist kein Hobelschlag mehr vorhanden.
 
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