Puh, ich versuche das mal...
- Dickentisch in der Längsachse kontrollieren - wenn ein Werkstück entlang des erhöhten Randes über den Dickentisch geschoben wird, darf es nirgendwo hängenbleiben. Ist die Längsachse verstellt, kann das Werkstück beim Austritt am Geräterahmen hängenbleiben. Die Längseinstellung funktioniert meinem Verständnis nach über die Messing-Rechtecke, die an den Ecken des Dickentisches über den Spindeln liegen und mit einer Madenschraube zur Justage versehen sind.
Ich weiß nicht, was mit Längsachse gemeint ist.
Die Messing-Rechtecke sind generell unabhängig von der Achse zur Feinjustage gedacht. Man kann damit einstellen, wann die Gewindedrehung beim Tisch "greift" und den Tisch vertikal bewegt.
- Anpressdruck der Andruckwalzen kontrollieren. Waren die Messer bisher falsch eingestellt (Messer wurden zum Tisch ausgerichtet statt die Tische zu den Messern) wurde evt. der Anpressdruck der Walzen immer weiter erhöht, um das Werkstück beim Dickenhobeln überhaupt noch zu transportieren. Bei meinem Exemplar waren die Federn komplett komprimiert; ich habe die Federn auf Mindestspannung zurückgedreht und der Transport bei sauber eingestellten Messern ist einwandfrei und ohne Abdruckspuren auf Weichholz.
Generell werden die Messer immer zum "linken" Tisch ausgerichtet. Dieser ist fix, verändert sich nicht (abhängig von der Spanabnahme).
Leider waren damit fälschlich normale Wendemesser in die Messerwelle geklemmt worden, was die genialen Höhenverstellschrauben der Messerleiste vermackt hatte; die Schrauben gibt´s aber als Ersatzteile einzeln.
Das Problem hatte ich auch. Die Schrauben gab es nicht als Ersatz. Meinst du die HSS-Messerleisten-Schrauben? Das sind zwei Schrauben. Die meine ich. Alternativ sind das für die Wendemesser-Messerhalter drei Madenschrauben.
Bei mir ist der Bonus, dass der Herr Vorbesitzer die Madenschrauben reingedrückt hat, während die Leisten fixiert waren. Schöne Frasspuren in der Hobelwelle. Messer auszurichten ist fast unmöglich...
1) Rechten Tisch einrichten:
Generell fasst man den nicht an. Man rät auch nicht zum Ausbau, es sei denn die Bewegung macht Probleme und es muss zu Reinigungszwecken das Ganze abmontiert werden.
Wenn man ein Werkstück bei laufender Maschine über die Messerwelle schiebt, der rechte Tisch aber in Nullposition steht, dann soll vom Werkstück ja nichts abgenommen werden. Wenn die Messer korrekt eingestellt sind, der rechte Tisch korrekt eingebaut ist und auch sonst keine Fehler vorliegen (z.B. defekte Messerwelle, ausgeschlagene Lager etc.), die Richtlatte aber erheblich oberhalb der Schneiden liegt, wäre meinem Verständnis nach die Null-Markierung zu korrigieren.
Hmm, das stimmt so nicht.
Bei idealer Null-Position des "rechten" Tisches, wird beim Hobeln etwas abgenommen. Und zwar so viel, wie der Messerüberstand bei der Schleppmethode vom "linken" Tisch aus zulässt, denn beide Tische wären dann auf einer Höhe.
In deinem beschriebenen Fall hättest du einen (stärkeren) Hobelschlag, weil du am Ende auf ein niedrigeres Niveau zum "linken" Tisch absinkst.
- 2) Linken Tisch einrichten:
Davon kann ich auch nur dringend abraten. Das bitte nur machen, wenn der Tisch bereits von jemandem eindeutig verstellt worden ist.
Bei der Justage kommt man in die Hölle und kaum noch raus.
Linken Tisch so weit Richtung Messerwelle (und damit gleichzeitig nach oben) schieben, daß eine Richtlatte auf beiden Tischen aufliegt.
Das ist soweit korrekt, allerdings kommst du mit einer Richtlatte nicht auf die Genauigkeit hin. Die haben normalerweile 0,5mm/1m Toleranz.
Ich habe ein Präzisionsflachlineal, und es hilft als groben Eindruck, leider muss man, gerade bei den Toleranzen dieser Maschine, sehr viel probehobeln.
falls einer der Tische kaltverformt ist, wird´s mit Einstellen nie was.
Die Tische sind generell uneben im Bereich 0,15-0,3mm. In der Regel fallen sie nach hinten ab. Das ist soweit dann auch nicht schlimm, minimale Hohlfugen sind eigentlich gewollt. Trotzdem doof.
Jetzt kommen die Madenschrauben in´s Spiel - beide Tische müssen horizontal fluchten, dürfen also weder über der Messerwelle ein Tal noch ein Dach bilden. Mit den Madenschrauben kann der linke Tisch angehoben werden; die Madenschrauben mit Loctite einsetzen und Tisch abschließend damit nivellieren.
Ich muss gleich etwas mehr zu diesem Einstellsystem sagen.
Aber mit Loctite würde ich da nichts tun. Für mich wird je nach Werkstück-Länge und Gewicht diese Einstellung regelmäßig geändert. Standardmäßig war da Loctite Rot bei mir. Wozu, keine Ahnung.
Jetzt wird der linke Tisch minimal, aber gleichmäßig abgesenkt
Aus Erfahrung ist ein Hochbringen einfacher, weil man vom Tischende leicht in Richtung Welle stößst.
Ich habe auch keinen weichen Hammer genommen, einfach meine Hand und ganz vorsichtig geklopft. Wenn man einen Hammer nehmen muss, auch einen weichen, dann übt man zu viel Kraft aus und macht irgendetwas falsch (bspw. Klemmen sind dran).
Die Madenschrauben sollten nicht mehr verstellt werden müssen; beim Positionieren des Tisches kann man aber die Madenschraubenspitzen etwas entlasten, indem man den Tisch leicht anhebt, sie graben sich u.U. sonst unnötig in die Seitenwand der Maschine ein.
Okay, jetzt zu den Madenschrauben und dem Fugen-Einstellsystem.
Der Tisch hält ja einmal auf den Madenschrauben, und einmal auf dem anderen Ende dieser Leisten, wo auch die Hebel Druck ausüben. Leider ist der Drehpunkt nicht am Ende der Tischlippen, sondern eher in Richtung Mitte.
Jetzt kann man beim Fummeln da viel falsch machen:
1.) Die Madenschrauben können sich in den Rahmen reinfressen. Das geht durch dieses Rumgeklopfe, aber auch durch Einstellen eines zu hohen Einspanndruckes.
2) Die Leisten können sich verbiegen, wenn man den Druck der Hebel zu stark hat. Ich musste das bei mir Abfeilen, damit das wieder eben ist. Ansonsten verschiebt sich der Drehpunkt des Tisches weiter in Richtung Mitte.
Dieser Drehpunkt beeinflusst unheimlich die Messereinstellung und den Hobelschlag.
Ich kann, wirklich, jedem davon abraten sich diese Maschine, bzw. so eine mit dem entsprechendem Justagesystem des "linken" Tisches zu holen.
Das ist extrem empfindlich, nicht wiederholgenau, und die Einstellung ist extrem schwierig.
Leider kann man (und das sind ja alles Gebrauchtmaschinen) da sehr viel kaputt machen. Ich hätte meine Maschine, hätte ich sie auseinandergebaut (und gewusst wie), absolut nicht gekauft.
Wer an einer Hobelmaschine interessiert ist, sollte sich extrem viel Ärger sparen, indem er auf eine Maschine mit wegklappbaren Tischen setzt. Die Einstellung ist viel viel einfacher, die Tische sitzen fest(er), und die Position und Ausrichtung der Tische ist über das Klappen weg wiederholgenau.
Boah, einer dieser zwei Abzock-Typen mit null Ahnung.
Hat er mittlerweile seine Umsatzsteuer-ID eingetragen, oder "reicht" er diese immernoch "nach"? Ist jetzt zwei(?) Jahre schon so.
"Privatverkauf im Auftrag"? Beauftragt er sich selbst?
Jo, hat sich immer noch nicht geändert. Müsste eigentlich mal von EBay gesperrt werden, und dann muss das Finanzamt mal ran.
Er verkauft als Gewerbe mit Gewinnabsicht. Er MUSS eine Umsatzsteuer-ID angeben, er muss eine Steuererklärung abgeben und jemanden dafür anheuern, er muss 1 Jahr Gewährleistung auf Gebrauchtwaren geben.
Keine Ahnung und maximal unseriös.
Und diese Texte.
"Innovationsschmiede"
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...arallelanschlag-neu-pk-300/1471489166-84-1514
❌NAGELNEU und in dieser Form NICHT mehr erhältlich❗
Ja, was denn jetzt? Neu, aber so nicht mehr kaufbar. Aber kein Nachbau?
Aber "Made in Germany" (Metabo macht die Teile doch in Asien).
Ist der so doof, oder erwartet er das von den Lesern und Käufern?
❇ NUR dieser Parallelanschlag hat die Freigabe von der Berufsgenossenschaft und darf somit auch Gewerblich genutzt werden❇
Genau, "NUR" dieser eine aus dieser Anzeige, den er verkauft...
Grüße
Matthias