der erste Deutsche auf dem Podium bei der Vendée Globe?

Mitglied 67188

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Was man nicht vergessen darf (das, dass alles Wahnsinn ist, ist klar) ist, dass diese Boote Geschwindigkeiten
erreichen mit dem sie Wetterfronten gezielt entgegenfahren oder entkommen können.
Letzteres ist eine große Sicherheitsreserve in Verbindung mit dem Wetterbericht.

Früher war man mit den plumpen Walnussschalen gefangen, kein Wetterbericht, nichts.
Das hat viele Leben gekostet und trotzdem wagten sich die Menschen raus und verschlangen dabei Ressourcen.

Viele Daten die diese Segler gesammelt haben sind heute noch Grundlage für Wetter u. Meeresforschung.
Ebenso wie B. Herrmann der technisches Equipment an Bord hat für Meeresforschung u.a. für das Max Planck Institut.

Wenn es denn zum Unglück kommt sind die Rahmenbedingungen so schlecht, dass sich keiner mehr darauf verläßt
das die Rettungsaktion gelingt.

Provozieren tut das keiner.
Keiner der das Meer (Kreuzsee) so mal gesehen/erlebt hat.
 

U.Tho

ww-robinie
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Demnächst geht's wahrscheinlich auch einmal oben Rum. Einmal an Spitzbergen vorbei und bei Grönland wieder runter oder andersrum.
Meinst Du die Nordwestpassage, die jetzt im Zuge des Klimawandels wieder im Gespräch ist? War ja vor langer Zeit schon mal Thema, da sind die Segler im Eis festgefroren und die Seeleute an Bleivergiftung gestorben (Konserven) - ha, da fällt mir wieder ein Spruch zu ein: Früher waren die Schiffe aus Holz und die Matrosen aus Eisen (die sogenannten "Teerjacken") heute ist es umgekehrt ...
Früher war man mit den plumpen Walnussschalen gefangen, kein Wetterbericht, nichts.
Das hat viele Leben gekostet und trotzdem wagten sich die Menschen raus und verschlangen dabei Ressourcen.
Die sind aber nicht aus sportlichen Gründen losgezogen. Ich sage mal, diese zwei Lager werden sich wahrscheinlich nie einig. Generell ist der Forscherdrang des Homo sapiens aber positiv zu beurteilen, das er was erkunden will, auch Grenzen der Leistungsfähigkeit - andernfalls würden wir heute noch in der Steppe von Nordostafrika auf den Bäumen rumhüpfen oder?
Gruß Uwe
 

predatorklein

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Moin

Was man nicht vergessen darf (das, dass alles Wahnsinn ist, ist klar) ist, dass diese Boote Geschwindigkeiten
erreichen mit dem sie Wetterfronten gezielt entgegenfahren oder entkommen können.
Letzteres ist eine große Sicherheitsreserve in Verbindung mit dem Wetterbericht.

Umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus .
Man wiegt sich in Sicherheit , weil man sich komplett auf die Technik verlässt .
Und glaubt , dass die einem nie im Stich lassen wird .

Ich habe für viele der sogenannten " Extremsportarten " keinerlei Verständniss .

Einfach deshalb , weil sich Leute ( teilweise ) hirnlos in Gefahr bringen , aus denen sie von anderen Menschen gerettet werden müssen .

Gruß
 

brubu

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Hallo
Mir ist schon länger aufgefallen wie wir im Arbeitsbereich immer mehr Sicherheitsvorschriften haben. In etwa so, dass bei der Arbeit nicht einmal
der gesunde Menschenverstand nötig ist, bzw. dann der Arbeitgeber schuld sein sollte. In anderen Bereichen wie dem Sport zählt dies generell
nicht, da spielen Unfälle und Menschenleben keine Rolle, das gehört zum Spektakel.
Ich kenne selber eine jüngere Person, die wegen ihrem Leistungssport immer wieder verletzt ist. Würden sich so viele Verletzungen bei der Arbeit
im Betrieb ereignen, wäre der längst geschlossen.
Gruss brubu
 

KalterBach

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Mir ist schon länger aufgefallen wie wir im Arbeitsbereich immer mehr Sicherheitsvorschriften haben.

Ich würde sogar behaupten, je mehr Amerikaner im Unternehmen, desto absurder.

In der Chemie und Pharma-Branche aber auch sehr unterschiedlich gehandhabt. Bei den einen musst Du das Geländer im Treppenhaus benutzen, bei den anderen darfst Du es.

Zum Thema Einhandsegeln...


Vielleicht auch etwas für @Macchia?!
 

U.Tho

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Wir können uns drehen und wenden - am Ende geht es immer darum, wer bezahlt, wenn was passiert. Im allgemeinen versucht der kommerzielle Bereich sich immer vorher abzusichern - Vorschriften und Unterschriften ...
 

Mitglied 67188

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Vielleicht auch etwas für @Macchia?!
nein das ist Protzerei und hat nichts mit segeln zu tun.
Diese Yacht ist nicht Fahrtentauglich, der Decksaufbau bietet keinerlei Schutz.
Wenn da ein Brecher reinklatscht ist an Deck nichts mehr was nicht festgeschraubt ist.

Der ist übrigens nicht alleine, die anderen sind unter Deck für diese Aufnahme.
Das Bötchen ist bekannt.

so sah übrigens meine aus (bei Sturm auf Land gespült ... Totalschaden)
15 Jahre bin ich den Langkieler (1965) gesegelt:
nach der ersten (von 3) Renovierungsphase:

(der Typ da bin nicht ich...)
sailing_VII.jpg

sailing_II.jpg

sailing_III.jpg

das rechte:
sailing_IV.jpg


neben einen Sextanten meine einzige Navigationshilfe auf 2500 sm durchs Mittelmeer (Einhand 6 Etappen)...:
sailing_V.jpg
nach Hauptsegelriss endlich meinen Holzbaum renoviert und neues Hauptsegel (35 m² )
sailing_VI.jpg


Nein ich interessiere mich für ernsthafte Leistungen, nicht zu verwechseln mit den haltlosen Verallgemeinerungen hier.

In anderen Bereichen wie dem Sport zählt dies generell
nicht, da spielen Unfälle und Menschenleben keine Rolle, das gehört zum Spektakel.
oder
Einfach deshalb , weil sich Leute ( teilweise ) hirnlos in Gefahr bringen , aus denen sie von anderen Menschen gerettet werden müssen .
letzteres trifft vor allem auf Amateure zu, seltener bei Profis, dann stimmt das wieder mit den Schuhen.
Außerdem ist noch zu unterscheiden ob es eine Risikosportart ist wie Skifahren an fast senkrechten Wänden, Klippenspringen aus
über 50 m, Wingsuit, Free Solo Klettern, usw....

Bei diesen Extremregatten wird Jahrelang vorbereitet, da wird nichts dem Zufall überlassen.
Die Skipper werden vorher über viele Jahre hin beobachtet, werden ausgewählt und dann beginnt weiteres Training
bevor entschieden wird wer ein im Schnitt 10 Mio € Projekt anvertraut werden kann (Gesamtkosten incl. Yacht)
Die Schiffe sind unter dauernder Weiterentwicklung während der Testfahrten.
Das Risiko wird minimiert wo es nur möglich ist.
Das ganze Team fiebert da mit weil jeder einzelne Verantwortung trägt, für das was passiert.
Da gibt es für mich nur ein Wort, nein es sind 2: Professionelle Hochleistung.

übrigens nach Skifahren gibt es die meisten Verletzungen beim Fußball sowohl bei den Profis, als auch beim Freizeitkicker.
Die belasten unser Gesundheitssystem wohl am meisten unter den "freiwilligen" Sportverletzungen würde ich annehmen.

Von daher den sinnfreien Fußball abschaffen und mehr Regattasegeln und Bergsteigen.....:emoji_astonished:
:emoji_relieved:
 

KalterBach

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Ich kenne eine Lehrtochter die nicht übernommen wurde, weil das Reithobby und die daraus resultierenden Fehlzeiten und Verletzungen irgendwann ein besorgniserregenden Maß angenommen hatten. Nicht jeder bleibt immer oben sitzen.
 

KalterBach

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Gestern kam ein Bericht im ZDF über die Vendee Globe.

42 Minuten Dokumentation, einfach mal anschauen und sich selbst ein Bild von der Veranstaltung machen. Vielleicht relativiert sich dann manch hier getätigte Aussage.
 

Mitglied 59145

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Ich habe ja mal Fußball gespielt und etwas Kampfsport gemacht.....
Mein Lehrmeister hat mich dann auch mal ins Gebet genommen...... Du siehst jeden zweiten Montag aus als würde ich dich verprügeln. Gefehlt habe ich aber nur einmal wegen Sport, da allerdings gleich 4 Wochen. War aber insgesamt schon in Ordnung. Wie gesagt, mit der Optik hat er sich manchmal schwer getan:emoji_grin:.

Heute lacht er drüber und erzählt das jedes Mal wenn er mich trifftuns andere dabei sind, der ging mir nur bis zum Kinn!

Gruss
Ben
 

Mitglied 67188

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Ich kenne eine Lehrtochter die nicht übernommen wurde, weil das Reithobby und die daraus resultierenden Fehlzeiten und Verletzungen irgendwann ein besorgniserregenden Maß angenommen hatten. Nicht jeder bleibt immer oben sitzen.
Verletzungen kommen vor, dass bestreite ich gar nicht und unter Profis
gibt es auch falschen Ehrgeiz und niedere Ziele wie Profilierung.
Vor allem im jugendlichen Sport sind manche Eltern sehr verbissen und können nur schwer akzeptieren,
dass ihr Spross nicht zu den Toptalenten gehört.
Tennis, Reiten sind da ganz vorne mit dabei.
Auch der Radsport der seit 20 Jahren Skandalbelastet ist, ist kein Aushängeschild für Hochleistungssport ebenso die
damaligen Trainingmethoden der DDR (Hallenturner) die sich heutzutage aber in den Dopingskandalen wiederholen....
In den meisten Randsportarten überwiegt dennoch deutlich die professionelle Haltung.

Die Prämie aller Skipper beim Vendée Globe beträgt zusammen 800.000 €, auf B. Herrmann dürften etwa 50.000 € entfallen.
Ab Platz elf oder zwölf werden lediglich 100.000 € davon verteilt.

Also am Geld wird es nicht liegen, bei Kap Horn über Bord gehen bei den Temperaturen, da ist nach spätestens 1h Feierabend und
das für 50.000 oder deutlich weniger bzw. der Gewinner bekommt etwa 160.000 ...

Gestern kam ein Bericht im ZDF über die Vendee Globe.
habe den gesehen aber bei NDR oder war es SWR?:emoji_thinking:
muss mal deinem Link nachgehen.....bei ZDF

Wie gesagt, mit der Optik hat er sich manchmal schwer getan:emoji_grin:.
na, seit deinem letzten Bilderposting am Tresen tun wir das alle....:emoji_grin:
 
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WoodyAlan

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Verletzungen kommen vor, dass bestreite ich gar nicht und unter Profis
gibt es auch falschen Ehrgeiz und niedere Ziele wie Profilierung.
Vor allem im jugendlichen Sport sind manche Eltern sehr verbissen und können nur schwer akzeptieren,
dass ihr Spross nicht zu den Toptalenten gehört.
Tennis, Reiten sind da ganz vorne mit dabei.
Auch der Radsport der seit 20 Jahren Skandalbelastet ist, ist kein Aushängeschild für Hochleistungssport ebenso die
damaligen Trainingmethoden der DDR (Hallenturner) die sich heutzutage aber in den Dopingskandalen wiederholen....
In den meisten Randsportarten überwiegt dennoch deutlich die professionelle Haltung.

Die Prämie aller Skipper beim Vendée Globe beträgt zusammen 800.000 €, auf B. Herrmann dürften etwa 50.000 € entfallen.
Ab Platz elf oder zwölf werden lediglich 100.000 € davon verteilt.

Also am Geld wird es nicht liegen, bei Kap Horn über Bord gehen bei den Temperaturen, da ist nach spätestens 1h Feierabend und
das für 50.000 oder deutlich weniger bzw. der Gewinner bekommt etwa 160.000 ...


habe den gesehen aber bei NDR oder war es SWR?:emoji_thinking:
muss mal deinem Link nachgehen.....bei ZDF


na, seit deinem letzten Bilderposting am Tresen tun wir das alle....:emoji_grin:
BTW: nicht über die Bilder anderer lästern ohne selbst eins zu zeigen... :emoji_wink: :emoji_joy:

Sorry, Ende OT!
 

WoodyAlan

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habe keins was zu eurer Geisterbahn passt :emoji_ghost:
mal sehen vielleicht finde ich noch eins wo ich nicht gut ausschaue....wird aber schwer.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Ohoo siehe da, zu schön für diese Welt! :emoji_grin: :emoji_joy:
Ich dachte immer nach der 8. halbe werden immer nur die anderen schön. Muss ich später mal direkt im badspiegel testen:emoji_joy:

Wär doch mal ein etwas anderes Format für nen geneigten Privatsender: „The Tischlor/Tischlorette“ und der muss sich dann für eine Formatsäge entscheiden, die um ihn buhlen.

Mist, scho wieder OT, aber Martin, du hast es so gewollt!
 

Mitglied 67188

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so einstweilen die letzte Zusammenfassung von der Zeitschrift Yacht:

Vendée Globe: Hintergründe zur Kollision der "Seaexplorer"

die wichtigsten Punkte:

mit hoher Wahrscheinlichkeit war B. Herrmann zu tief eingeschlafen... Blackout nach 79 Tagen.
Ist aber keine gesicherte
Erkenntnis.

Da das Fischerboot durch Netzte einholen manövrierbehindert war, trifft B. Herrmann nach KVR die Schuld.
Das Fischerboot war im Einsatz und hatte Vorfahrt.

Die Frage ob Einhandsegeln gegen die Seemannschaft und KVR 5 widerspricht wird seit W. Erdmann diskutiert.
Unter Berücksichtigung der zu Verfügung stehenden modernen Alarmsysteme wird dies jedoch von den Versicherungen
anders beurteilt und zahlen auch im Schadensfall.
Auszug aus dem oben verlinkten Artikel:

"Gleichwohl hat die Technik immense Fortschritte gebracht.
Die neueste Generation der Radargeräte ist schlicht umwerfend gut, AIS ein De-facto-Standard
und auch Oscar stellt eine vielversprechende Innovation dar.

Wer diese Neuerungen nicht kennt, diskutiert auf dem Stand von gestern."

Der Yacht der Imoca 60 Klasse ist durch ihre Geschwindigkeit und der Tatsache nur schwer nach vorne schauen zu können
bei Nacht und überkommender See von Grund aus nicht kompatibel mit KVR 5.
Dies ist aber eine theoretische Feststellung und Teile dieser Erkenntnis treffen allerdings auch auf viele andere Yachten zu,
vor allem auf Hochseekatamarane, dass weiß ich aus eigener Erfahrung.
Auch mein Langkieler der bei Sturm extrem Lage gemacht hat und von daher immer die Gischt über das Deck kam
verhinderte jede Aussicht nach vorne, mein Vorteil, ich war langsam.

Von einer hohen Brücke mit laufenden Scheibenwischer ist das natürlich was anderes,
da hat man gute Chancen andere Boote rechtzeitig zu erkennen.

aber lest selbst oben.

Grüße
 
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