Dekorative Truhe aus Fichte

DZaech

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Hallo zusammen

Eine kleine Projektvorstellung aus meinem Alltag. Seid also nachsichtig mit mir, dass ich nicht von jedem einzelnen Arbeitsschritt Bilder gemacht habe…

Für ein Geschenk wurde bei mir eine Truhe in Auftrag gegeben. Soll dekorativ aussehen, aber auch etwas Stauraum bieten. Vom Stil her habe ich etwas eher klassisches entworfen:

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Anhand dieser Skizze wurde der Auftrag dann auch erteilt. Weiter gings dann mit einem Werkplan. Braun stellt Massivholz dar, das graue wird furniert. Alles Feinjährige Fichte ohne Äste.

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Vom Rohzuschnitt und dem Aushobeln gibts keine Bilder, wüsste auch nicht wozu :emoji_wink:
Weiter gehts also mit den zugeschnittenen Friesen und Füllungen. Die Friese sind alle jeweils noch 2mm breiter bzw. auch noch länger, so können die Bauteile nach dem Verleimen noch formatiert werden. Also, die Teile sind nun entsprechend geschnitten und auch bereits vorgeschliffen.

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Bevor es nun mit den Friesen weitergeht mussten noch schnell die Schablonen für den Bogen bzw. die Füllung hergestellt werden. Bei nur einem Stück eigentlich unnötig, ich hätte die Teile auch einfach aussägen und schleifen können. Aber evtl. gibts ja noch Folgeaufträge und das Fräsen der Kontur macht auch mehr Spass. Also den 1:1 Plot auf ein Stück 12mm MDF geklebt und so die Schablone hergestellt.

Mit diesen Schablonen habe ich nun die Teile hergestellt. Zum Einsatz kam hier ein Spiralfügefräser von meinem Österreichischen Lieblingshersteller :emoji_fearful: Hier gibts jetzt mal nichts zu meckern, der Fräser schneidet wirklich sehr sauber, auch gegen die Faser.

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Das Bogenfries wurde nachher ebenfalls noch abgelängt. Dann konnte ich mit den Konterprofilen beginnen. Ich nutze meist eine fest bestückte Konterprofilgarnitur, diese hat auch im Profilfräser einen Achswinkel und positive „Hobelvorschneider“. Fräst unglaublich weich und extrem präzise. Mir ist kein Wendeplattenftäser bekannt der so sauber schneidet. Nachdem der Fräser passend eingestellt war, habe ich die Konterprofile gefräst. Mit dem durchgehenden Steg im Anschlag und einem Winkelbrett eine Sache von fünf Minuten.

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Aus mir unbekannten Gründen lässt mich die Software grad keine weiteren Bilder hochladen, weiter gehts also im nächsten Beitrag.
 

DZaech

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Nach den Konterprofilen kamen dann die (geraden) Längsprofile an die Reihe. Den Fräser also passend umgebaut und eingestellt. Dann alle Teile durchschieben, soweit so einfach. Auch am Bogenfries habe ich den geraden Teil des Profils schon angefräst. Dann muss ich nachher nicht an der Ecke ansetzen.

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Das Bogenfries ist etwas komplizierter. Da ich keinen passenden Anlaufring zum Fräser habe, nutze ich die verstellbare Anlaufbrille im Bogenfrässchutz. Da die innere Nutwange sehr schmal ist und die Brille zu dick, musste ich den Tisch etwas aufdoppeln für die Fräsung. Viel einfacher wäre es gewesen mit dem Profilfräser unten, dann wäre die Brille oben gewesen. Ist mir aber erst zu spät eingefallen, da war der Fräser schon eingestellt.

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Bei Fräsen an der Anlaufbrille muss stets am höchsten Punkt, also mittig angelegt werden, sonst fräst man nicht auf die volle Tiefe. In der Regel sind mehrere Durchgänge nötig bis die Fräsung perfekt ist. Nach drei Durchgängen sah das Profil dann gleichmässig in Ordnung aus. Also alles mal lose zusammengesteckt.

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Und als Ganzes:

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Arbeitsaufwand bisher, rund 3 Stunden. Ohne Planung natürlich. Weiter gehts morgen mit den Füllungen. Das ganze ist aber so ein Zwischenprojekt, kann also sein das sich das noch etwas hinzieht bis alles fertig ist. :emoji_grin:
 

DZaech

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Einige Dimensionen habe ich zum (eilig erstellten) Plan noch geändert, so werden jetzt z.B alle horizontalen Friesen sichtbar die gleiche Breite haben (bzw. Der Bogen am schmalsten Punkt.) Auch die Profilleiste wird dadurch etwas schmaler und anders als geplant.

Weiter ging es nun mit den Füllungen. Die bereits verleimte und kalibrierte Platte formatiert. Dann den Bogen angefräst (das geschah bereits gleichzeitig mit dem Fries).

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Nun konnte ich mit dem Abplatten der Füllungen starten. Hierzu nutze ich einen kleinen, fest bestückten 150mm Abplatter. Dies weil der mit einem 62er Kugellager die richtige Tiefe bietet für Möbelteile. Zudem passt das Karnis mit Hohlkehle gut zum klassischen Stil. Der Fräser wird in der Bogenfräshaube installiert. Der Einfachheit halber mache ich auch alle geraden Abplattungen am Kugellager, das spart in dem Fall unnötiges Umspannen und minimiert Fehler. Gut zu sehen ist auch die Einlaufstütze, diese ist besonders wichtig beim Arbeiten mit dem Kugellager und einem im Durchmesser grösseren Fräser.

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Der Fräsvorgang ist recht unspektakulär. Ich mache solche Abplattungen in zwei Durchgängen. Beim zweiten stelle ich nur die letzen 5/10tel mm zu, das ergibt saubere Ergebnisse auch mit nicht ganz scharfen Fräsern.

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Schaut soweit gut aus, passen tuts auch:

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DZaech

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Solches gibts hier an jeder Ecke, ist eigentlich sogar nichtmal Möbelqualität :emoji_fearful: Sind noch Resten aus einem 3 Kubik grossen Stapel, welchen ich Herbst verbraucht habe. Aus den Brettern habe ich rund fünfzig Fensterfutter (für aussen) gemacht :emoji_fearful::emoji_grin: Als ganzes sind die Bretter auch nicht absolut perfekt, ab und zu kleine Äste und vor allem Harzgallen haben die auch.
 
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Lorenzo

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Hey David,
Ich muss mich aus Mangel an Erfahrung mit der Tischfräse immer reindenken in die Vorgehensweise, und manchmal müssen dann trotzdem die Bilder helfen sonst war ich verloren. Die Brille als Anlauf kannte ich zum Beispiel gar nicht. Wahnsinn wie sauber die Bogenfräsungen sind! Und mir geht's wie Carsten, ich find die Fichte auch sehr sauber, muss aber gestehen dass ich bisher nicht beim Händler war um saubere Fichte zu kaufen. Zeit wird's mal!
Ich freu mich auf den Rest dieses Projekts!
 

DZaech

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Hallo Lorenz

Ja die Anlauf-Brille ist auf den Bildern eher schlecht ersichtlich. Es gibt da verschiedene Varianten und Lösungen. Anbei noch Bilder, da sind einerseits zwei aus Holz zum anklemmen auf dem Tisch, die nutze ich mit dem Druckring am Kehlschutzapparat. Dann zwei aus Alu die zum Bogenfrässchutz gehören, und zuletzt noch eine aus Holz für den Meteor-Fräsanschlag. Die ist nützlich bei ganz grossen Radien o.Ä. Dann muss nichts umgebaut werden. Die Mittelmarkierungen zeigen den Punkt, an dem stets angeschlagen werden muss, damit die Frästiefe passt.
 

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DZaech

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So, ich setze den Bericht jetzt mal fort. (Die Truhe ist mittlerweile schon weitestgehend fertig)

Weiter geht es nun mit den Profilstäben. Habe mich da für eine Kombination aus Hohlkehle und Halbstab entschieden. Zuerst also die Kehle angefräst, hier gut zu sehen mit dem Suva Schutzapparat. Eine sichere und absolut präzise Sache:

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Profile fräst man am besten immer von Oben, dann wirds nicht so kippelig. Das erhöht die Präzision und macht den Fräsvorgang auch wesentlich sicherer. Dann kam noch die Rundung an die Reihe:

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Noch ein zweiter Durchgang und das Profil ist fertig.

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Nun sind die Füsse an der Reihe. Hier sind jeweils zwei Stück aneinander, getrennt werden sie später. Auch dieses Profil erstelle ich komplett auf der Tischfräse. Das geht sehr schnell und spart fast jegliche Nacharbeit. Zuerst also die Kehle mit Radius 30mm. Dazu mache ich eine Einsetzfräsung. Ich tauche also radial ein auf den 62mm Kopierfräser, das macht dann direkt die benötigte Hohlkehle (mit R31). Wichtig ist dass das mit der Faser gemacht wird, also als Einsetzfräsen. Umgekehrt wärs einfacher (abgesetzte Fräsung), aber das würde keinesfalls gute Ergebnisse ohne Ausrisse liefern. Zum sicheren Einsetzen nutze ich ein Stück Platte mit dem ich das Teil radial in den Fräser schiebe, natürlich anliegend an der Rückschlagsicherung.

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Dann die Abrundung, die wird mit dem R30 Abrunder gemacht. Alle Teile im Paket mit einem Stossholz.

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Sauberes Ergebnis, die Teile müssen noch halbiert werden:

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Soviel also mal für den Moment.
Grüsse David
 
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Holzrad09

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Siehe da, da schaut man mal ganz zufällig und da hat der David seine eigene Firma gegründet. :emoji_slight_smile:
Toller Auftritt !
Du hattest zwar mal darüber geschrieben, wenn Du den Meister gemacht hast aber das es nun so schnell geht.
Für soviel Mut mit Deinen jungen Jahren kann man nur den Hut ziehen !
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und lass Dich nicht unterkriegen, hast ja ne Menge Konkurrenz im Ort.
LG
 

DZaech

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Siehe da, da schaut man mal ganz zufällig und da hat der David seine eigene Firma gegründet. :emoji_slight_smile:
Toller Auftritt !
Du hattest zwar mal darüber geschrieben, wenn Du den Meister gemacht hast aber das es nun so schnell geht.
Für soviel Mut mit Deinen jungen Jahren kann man nur den Hut ziehen !
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und lass Dich nicht unterkriegen, hast ja ne Menge Konkurrenz im Ort.
LG

Geht manchmal schneller als man denkt... Jetzt bin ich mittlerweile schon fast zwei Jahre zu Gange mit der Firma :emoji_wink:
Und ich kann mich gar nicht beschweren, es läuft sehr gut und ich konnte schon einige unglaublich tolle Arbeiten anfertigen, langweilig wird es nie!
Ich hätte mir nie gedacht dass es vom ersten Tag an abgeht wie verrückt und dass ich praktisch nur "schöne" (aus Schreiner-Sicht) Arbeiten machen muss / darf. Ich erreiche interessanterweise ständig einen sehr tollen Mix aus verschiedenen Arbeiten, es wiederholt sich kaum etwas, und dies obwohl ich schon weit über 200 Auftragsnummern vergeben habe seit Beginn. Ich mache sehr viel mit Massivholz, aber ebenso auch mit Platten, lackiere viel, mache auch häufig Furnierarbeiten, selbst die Drechselaufträge tröpfeln immer wieder mal rein. Mein Spektrum reicht vom Vordach über die Treppe bis hin zur Küche, Haustüre oder auch einfach ein simpler, weisser Einbauschrank. Es gibt kaum etwas wozu ich nicht die Einrichtung und das passende Werkzeug bereit habe :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Das einzige was mich stets limitiert ist der Platz, da sind halt gewisse Grenzen gesetzt. Für den Vierseiter hats grad knapp noch gereicht, eine CNC wird aber schwieriger, da brauchts noch ein paar Jahre und Umbaumassnahmen...
 

DZaech

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Der Bericht zur Truhe ist ja eigentlich auch noch nicht abgeschlossen wie ich grad sehe :emoji_grin:

Also weiter damit:

Nach den Profilleisten und den Fussteilen ging es dann erstmal weiter mit den Teilen vom Korpus. Die Rückwand und der Kistenboden sind furniert.
Aufgrund der Dimension der Teile ging es ohne zusammensetzen, also eine schnelle Sache. Abgebildet der Reihe nach der Furnierzuschnitt, beim Pressen, danach der Formatschnitt und schliesslich die beiden fertigen Teile.

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Des weiteren mussten die Rahmen-Füllungs-Teile verleimt werden. Also noch die Abplattung, die Füllung und das Profil geschliffen. Eigentlich gehört die Abplattung vor dem verleimen bereits einmal lackiert, das ging aber irgendwie im Eifer des Gefechts vergessen. Aber mit dem sehr gut getrockneten, feinjährigen Riftholz ist zum Glück kein grosser Schwund zu erwarten (eigentlich gar keiner). Wie gesagt, es wurde geschliffen, verleimt und formatiert:

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Danach alle Teile mit Lamelloschlitzen versehen und begonnen den Korpus zu verleimen. Zuerst Boden mit Rückwand, danach sind die beiden Seitenteile an der Reihe. Aus den profilierten Sockelteilen entstanden nun auch die auf Gehrung geleimten Füsse.


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U.Tho

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2 Jahre im Geschäft ist ein Anfang - bleib dran und stabil. Das Geschäftsleben ist ein Auf und Ab. Ich wünsch Dir alles Gute (seit bald 30 Jahren im Geschäft)
 

DZaech

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Nach den Seitenteilen kam dann die Front an die Reihe, hier ist es besonders wichtig, darauf zu achten dass wirklich alle Masse und Flächen sehr gut passen und nirgends grosse Versätze entstehen. Überstände möchte man weder oben, noch seitlich wegschleifen müssen, denn die Flächen und Kanten sind alle bereits geschliffen. Nur die Ecken und Stösse werden nach dem verleimen noch nachgeputzt. Danach werden noch die Fussteile angeleimt. Nun werden alle Flächen fertig geschliffen.

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Als nächstes folgen die Profilstäbe, die sind ganz einfach nur aufgeleimt, mit Lamellos positioniert und die Ecken auf Gehrung verleimt.
Hierbei ist es wichtig sehr viele Zwingen in kleinen Abständen zu verwenden, somit muss nur ganz leicht angezogen werden und es entstehen keine Abdrücke. Besser wäre eine Zulage mit einem Gegenprofil bzw. einer Hohlkehle. Aber wegen einem einzelnen Teil mach ich das eher selten, meist fehlt da der Wille, wenns auch anders möglich ist...

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Das Ergebnis bis hierher sieht dann so aus. Die Kiste ist soweit fertig, fehlt noch die Oberfläche, die aufgemalte Schrift und der gepolsterte Deckel.

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DZaech

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Respekt David!
Viel Erfolg und allzeit gute Auftragslage.
Und das neben der Arbeit auch die Familie und der Spaß nicht zu kurz kommen! :emoji_slight_smile:

Hallo Christian
Vielen Dank, ja Spass ist eigentlich fast immer vorhanden und familiäre Verpflichtungen habe ich nicht wirklich. Praktischerweise hilft mir meine Partnerin oftmals noch eine Weile im Betrieb wenn sie von ihrer Arbeit heim kommt. Was will man mehr... :emoji_heart_eyes:

2 Jahre im Geschäft ist ein Anfang - bleib dran und stabil. Das Geschäftsleben ist ein Auf und Ab. Ich wünsch Dir alles Gute (seit bald 30 Jahren im Geschäft)

Vielen Dank, das glaub ich dir gerne. Ich bin selbst sehr gespannt auf die Zukunft, da weiss man nie was die bringt :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

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Und ich kann mich gar nicht beschweren, es läuft sehr gut und ich konnte schon einige unglaublich tolle Arbeiten anfertigen, langweilig wird es nie!
Ich hätte mir nie gedacht dass es vom ersten Tag an abgeht wie verrückt und dass ich praktisch nur "schöne" (aus Schreiner-Sicht) Arbeiten machen muss / darf.
Hallo David
Das klingt doch schon mal ganz gut. :emoji_slight_smile:
Das einzige was mich stets limitiert ist der Platz, da sind halt gewisse Grenzen gesetzt. Für den Vierseiter hats grad knapp noch gereicht .....
Ich habe gelesen, dass Du den Betrieb übernommen hast, mit wie vielen Mitarbeitern wurde denn da vorher gearbeitet ?
Ist das Gebäude nun Deines oder ist es zur Miete ?
Wenn Du Zeit und Muse hast, kannst Du uns Deinen Betrieb doch mal vorführen ? :emoji_slight_smile:
LG
 

DZaech

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Ich habe gelesen, dass Du den Betrieb übernommen hast, mit wie vielen Mitarbeitern wurde denn da vorher gearbeitet ?
Ist das Gebäude nun Deines oder ist es zur Miete ?
Wenn Du Zeit und Muse hast, kannst Du uns Deinen Betrieb doch mal vorführen ? :emoji_slight_smile:
LG

Vielleicht gibts mal eine Vorführung :emoji_wink:

Zu „besten“ Zeiten wurde da zu fünft oder zu sechst gearbeitet, so ca. in der Konstellation 1x Büro 2x Werkstatt 2x Montage und 1x Lehrling. Zuletzt wars aber auch ein Einmannbetrieb. Ich bin aktuell noch zur Miete, ich hoffe darauf dass ich das aber möglichst bald schon ändern kann :emoji_slight_smile:

Freiheiten was Umbaumassnahmen an Gebäude und Installation angeht habe ich zum Glück schon von Anfang an gehabt. Aber klar, in was gemietetes möchte man nicht unendlich viel Geld und Zeit investieren. Deshalb halte ich mich da noch etwas zurück. Die Maschinen und auch die Technik (also Absaugung, Druckluft, etc) gehört aber alles mir. Ich miete also das „leere“ Gebäude.

Das eigentlich Platzproblem tritt vor allem auf da mir ein „Zwischenlager“ für fertige Bauteile oder hergerichtetes Rohmaterial fehlt. Das muss alles in der Werkstatt gelagert werden. Wenn da nun Palletten mit 4-8 grossen Korpussen rumstehen, dazu noch ein, zwei Wagen mit zugeschnittenem Holz, wirds halt schnell eng. Für Rohmaterial (also Holz und auch Platten) habe ich eigentlich sehr viel Lagerfläche, aber sobald etwas verarbeitet ist stehts im Weg rum.
 

Holzrad09

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Freiheiten was Umbaumassnahmen an Gebäude und Installation angeht habe ich zum Glück schon von Anfang an gehabt. Aber klar, in was gemietetes möchte man nicht unendlich viel Geld und Zeit investieren.
Da gibt es meinerseits nichts hinzuzufügen.
Das eigentlich Platzproblem tritt vor allem auf da mir ein „Zwischenlager“ für fertige Bauteile oder hergerichtetes Rohmaterial fehlt. Das muss alles in der Werkstatt gelagert werden. Wenn da nun Palletten mit 4-8 grossen Korpussen rumstehen, dazu noch ein, zwei Wagen mit zugeschnittenem Holz, wirds halt schnell eng.
Das Problem haben, wer nicht gerade neu gebaut hat, sehr viele. Das wird Dich aber jetzt auch nicht trösten. :emoji_wink:
LG
 
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