Deckenrost selber machen sinnvoll?

tritom

ww-eiche
Registriert
9. Dezember 2019
Beiträge
394
Ort
Schweiz
Hallo zusammen

Wir haben unser Flachdach Holzhaus (1943er Baujahr) in den letzten 4 Monaten komplett entkernt und neu gedämmt. Das war ein Herkulesprojekt, ist uns aber mit Coaching durch einen Holzbauer gut gelungen.

Nun überlegen wir auch noch den Rost selbst zu machen der unter die Dachbalken kommt, damit die Deckenuntersicht (Fichte 3-Schicht oder Gipsfaserplatte) plan aufgebracht werden können. Die Dachbalken sind alle mehr oder weniger leicht durchhängend, daher wird ein Niveau-Ausgleich durch shiften / nivellieren notwenig sein. Sowohl in der Länge als auch der Breite.

Ist sowas für uns "Laien" machbar? oder überlässt man das lieber den Profis? Und wenn ja, wie würde man sowas angehen?

Wir würden es gerne selbst machen, um Kosten zu sparen, sind aber nicht sicher ob das Sinn macht.

Liebe Grüsse und herzlichen Dank für eure Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.270
Ort
Coswig
...warum Gipsfaser und nicht Gipskarton?

Anbringung und Ausrichtung der Unterkonstruktion einer abgehängten Decke mit Direktabhängern und Trockenbauprofilen ist imho bei Benutzung eines einfachen Kreuzlinienlasers auch für Laien problemlos machbar.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.270
Ort
Coswig
Ach so, Du sitzt im Kopf des Threaderstellers. :emoji_wink:

Keine Ahnung, was man in eine abgehängte Decke so schrauben könnte... und dabei auf die geringfügig besseren Auszugswerte von Gipsfaser- vs. GK-Platte vertrauen würde. Ihr klammert wirklich an der Decke?
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.497
Ort
bei München
Ist sowas für uns "Laien" machbar?
Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist das kein Problem. Vorher gut überlegen, wie man die Plattenaufteilung macht. Für eventuell schwere Dinge, die später an die Decke sollen, macht man besser separate / zusätzliche Abhänger/ UK / Schraubuntergrund.
Viel Erfolg beim Projekt, VG Tom
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.803
Ort
CH
Wäre mir neu, Fermacell hat dafür offenbar die Zulassungen und macht Schulungen. So wird schon lange gearbeitet im Holzbau. Der Hauptvorteil der Gipsfaser ist die Möglichkeit zu heften und zusätzlich die Stabilität bis zur Aussteifung und statischer Belastbarkeit von Wandscheiben.
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.484
Ort
Grabs CH
Meines Wissens nicht zulässig, aber kann ja daheim jeder machen, was er will....
An der Decke wird immer besser geschraubt, net genagelt oder geklammert.
Selbstverständlich IST Fermacell an der Decke zulässig, das ist "Quasi"-Standard im CH-Holzbau. GK im Holzbau gilt hier eher als "günstige" Ausführung, bzw. ist typisch für (aus DE oder AT) importierte Elemente die nicht aus CH Produktion stammen. Es gibt sicherlich sinnvolle Anwendungen von GK im Trockenbau mit Metallprofilen usw., aber im qualitativ hochwertigen Holzbau hat das Zeug m.M.n. nichts verloren.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.270
Ort
Coswig
An der Decke wird immer besser geschraubt, net genagelt oder geklammert.
Ich hab' nachgesehen in Brubus Link, der zumindest für die Schweiz gilt. Für Holzunterkonstruktionen sind tatsächlich auch an der Decke Spreizklammern zulässig.

Ich sag' mal: Die Zeit, die man mit denen einspart - und ich würde solche Trockenbauer nicht meine Decke bauen lassen :emoji_wink: - spare ich bei der Ausrichtung der UK ein, weil mir auch schon lange nicht mehr einfiele, eine Holzlatten-UK für eine abgehängte Decke zu benutzen.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
3.036
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Hallo zusammen

Wir haben unser Flachdach Holzhaus (1943er Baujahr) in den letzten 4 Monaten komplett entkernt und neu gedämmt. Das war ein Herkulesprojekt, ist uns aber mit Coaching durch einen Holzbauer gut gelungen.

Nun überlegen wir auch noch den Rost selbst zu machen der unter die Dachbalken kommt, damit die Deckenuntersicht (Fichte 3-Schicht oder Gipsfaserplatte) plan aufgebracht werden können. Die Dachbalken sind alle mehr oder weniger leicht durchhängend, daher wird ein Niveau-Ausgleich durch shiften / nivellieren notwenig sein. Sowohl in der Länge als auch der Breite.

Ist sowas für uns "Laien" machbar? oder überlässt man das lieber den Profis? Und wenn ja, wie würde man sowas angehen?

Wir würden es gerne selbst machen, um Kosten zu sparen, sind aber nicht sicher ob das Sinn macht.

Liebe Grüsse und herzlichen Dank für eure Hilfe.
Das ist eine der Eigenleistungen, die jeder Hobbywerker hinbekommen sollte.
Wie ist die Spannweite der Balken?
Wie ist der Abstand der Balken untereinander?
Sind die Balken tragfähig, kaputt oder verrottet, wenn auch nur stellenweise?
Wie groß ist die Höhendifferenz vom niedigsten zum höchsten Punkt der Balkenunterseiten?
Wie groß ist die Raumhöhe bis zum niedrigsten Balkenpunkt?

Mein weiteres Vorgehen richtet sich nach den Antworten obenstehender Fragen.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.803
Ort
CH
Ich hab' nachgesehen in Brubus Link, der zumindest für die Schweiz gilt. Für Holzunterkonstruktionen sind tatsächlich auch an der Decke Spreizklammern zulässig.

Ich sag' mal: Die Zeit, die man mit denen einspart - und ich würde solche Trockenbauer nicht meine Decke bauen lassen :emoji_wink: - spare ich bei der Ausrichtung der UK ein, weil mir auch schon lange nicht mehr einfiele, eine Holzlatten-UK für eine abgehängte Decke zu benutzen.
Spreizklammern braucht es nur wenn die Deckschicht in die darunter liegende Schicht geklammert wird, sonst normale Klammern.
Dafür gibt es genaue Richtlinien auch mit den Klammerstärken je nach Belastung oder bei Wänden statisch mittragend oder nicht.

Für Unterkonstruktionen Holz-Holz hat Alfons in den 60er Jahren seine Toproc erfunden aber erst Anfang 80er auf den Markt gebracht.
https://www.toproc.ch/de/ Längen bis 600mm sind Standard.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.270
Ort
Coswig
Spreizklammern braucht es nur wenn die Deckschicht in die darunter liegende Schicht geklammert wird, sonst normale Klammern.
...das würde mein Gefühl unter so einer Decke natürlich mannigfach verbessern. Neeeeein, nicht. :emoji_wink:

Für Unterkonstruktionen Holz-Holz hat Alfons in den 60er Jahren seine Toproc erfunden aber erst Anfang 80er auf den Markt gebracht.
Ach ja, der Alfons. Ist das der, der auch die Ricola...? Der mit dem schönen Bart? Oder hat uns da die Werbung seinerzeit etw tatsächlich verarscht? Frage für 'nen Freund. :emoji_sunglasses:

Im Ernst: Wir werden uns an der Stelle nicht einigen. Bevor ich mit (wahrscheinlich nicht ganz billigen) Justierschrauben versuche, eine Holz-UK (noch dazu mit den heutzutage oft üblichen Lattenqualitäten) perfekt ins Wasser zu bringen, bin ich mit Direktabhängern, Trockenbauprofilen und 'nem Laser nebst Zieltafel längst durch.

Also: Jeder, wie er mag und für richtig hält.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.803
Ort
CH
...das würde mein Gefühl unter so einer Decke natürlich mannigfach verbessern. Neeeeein, nicht. :emoji_wink:
Kein Problem ein rund 100kg "Fermacell Bär" hat es jeweils demonstriert, sich an einem Plattenstück das mit nur 3 Klammern geheftet war hochgezogen.

Ach ja, der Alfons. Ist das der, der auch die Ricola...? Der mit dem schönen Bart? Oder hat uns da die Werbung seinerzeit etw tatsächlich verarscht? Frage für 'nen Freund. :emoji_sunglasses:
Und hier noch der Cool Man für deinen Freund....................
https://pagewizz.com/die-geschichte-des-milka-cool-man-peter-steiner-33934/
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Steiner_(Werbeschauspieler)
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
3.036
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
...das würde mein Gefühl unter so einer Decke natürlich mannigfach verbessern. Neeeeein, nicht. :emoji_wink:


Ach ja, der Alfons. Ist das der, der auch die Ricola...? Der mit dem schönen Bart? Oder hat uns da die Werbung seinerzeit etw tatsächlich verarscht? Frage für 'nen Freund. :emoji_sunglasses:

Im Ernst: Wir werden uns an der Stelle nicht einigen. Bevor ich mit (wahrscheinlich nicht ganz billigen) Justierschrauben versuche, eine Holz-UK (noch dazu mit den heutzutage oft üblichen Lattenqualitäten) perfekt ins Wasser zu bringen, bin ich mit Direktabhängern, Trockenbauprofilen und 'nem Laser nebst Zieltafel längst durch.

Also: Jeder, wie er mag und für richtig hält.
Deine Meinung teile ich oft, hier auch in großen Teilen.
Falls der TE noch Dachlatten liegen hat, gibt es auch Direktabhänger für Dachlatten. Also kann er sich aus einigen Varianten die für ihn am Besten geeignetste heraussuchen und.....loslegen.
Viele Grüße
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.270
Ort
Coswig
Falls der TE noch Dachlatten liegen hat, gibt es auch Direktabhänger für Dachlatten.
Klar. Würde ich mir heutzutage aus den genannten Gründen dennoch nicht mehr antun. Aber das kann ja der TE nun selbst entscheiden, ob er ein paar Euro für Trockenbauprofile in die Hand nimmt.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
3.036
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Klar. Würde ich mir heutzutage aus den genannten Gründen dennoch nicht mehr antun. Aber das kann ja der TE nun selbst entscheiden, ob er ein paar Euro für Trockenbauprofile in die Hand nimmt.
Ja....
Ich kenne die Zeiten noch ohne Justierschrauben und all diese Helferlein. Genügend Zeit und Spaks in benötigten Längen und verschiedene Holz-Unterlegklötze/Streifen bewirken irgendwann das gleiche Ergebnis. Schnell geht freilich anders....
Wie gesagt, der TE muss das nun selbst entscheiden.
 
Oben Unten