Dachbodenausbau

Maje

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Hallo liebe Leute,

da ich schon einmal wertvolle Hilfe hier im Forum gefunden habe versuche ich es natürlich wieder. Ich möchte meinen Dachboden ausbauen, genauer gesagt den Fußboden. Momentan gibt es dort nur Dachbalken die 68-75 cm auseinander stehen und dazwischen ist die Dämmwolle. Unter dem Dachboden sind 2 Kinderzimmer, 1 Bad und das Elterschlafzimmer.
Ich möchte den Dachboden vorerst nur als Lagerplatz nutzen aber u.U. im späteren Leben auch mal bewohnen, man weiß ja nie. Daher möchte ich es von Beginn an so stabil bauen das es für später nichgroßartig umgerüstet werden muss, geschweige denn was rausgerissen werden muss.

Jetzt habe ich von mehrere Möglichkeiten erfahren:

-OSB Platten aber bei den Abständen müssten die schon ziemlich dick sein
-Rauhspund, mit Nut und Feder
-gleich richtige Dielen reinzimmern meinte der Fachmann bei Obi :emoji_slight_smile: 28 mm Stärke, wobei bei den Balkenabständen hmmm
-meine Überlegung wären jetzt einfache Bretter ohne Nut und Feder in der Stärke von 40 mm


Habe ein Krüppelwalmdach und der Dachboden ist für den Ausbau bestimmt.

Wer hat das schon mal gemacht und hat wertvolle Tipps.

Beste Grüße
 

gleiter

ww-robinie
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-gleich richtige Dielen reinzimmern meinte der Fachmann bei Obi :emoji_slight_smile: 28 mm Stärke, wobei bei den Balkenabständen hmmm

Wäre auch mein Tipp Nr. 1

Nut - Feder, unbedingt, das ist schon stabil. Bei uns im Haus liegen recht alte Fichtenböden, noch dazu von oben genagelt. Der Schiffboden hat die heute eher unübliche Stärke von 22 mm, der Abstand der Polsterhölzer hat genau 900 mm.

Da arbeitet nichts.

Selber habe ich auch schon Neuböden im Haus verlegt - 28 mm habe ich genommen.

Gruß, André.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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etwas verwundert bin ich über die Lage der Dämmung.
Wenn ich Sparrendämmung habe, brauche ich doch den Boden nicht auch noch zu dämmen, es sei denn, daß die Einzeldämmung nicht in der notwendigen Stärke möglich ist.
Sehr wichtig ist immer die Dampfsperre.
Die Bodenabdeckung ist eine Designsache.
Ein Dielenboden hat fast immer später Fugen, wenn das Holz nicht, und das ist selten, den erforderlichen Trocknungrad hat.
Wenn ein geschlossener Bodenbelag, z.B. Teppich vorgesehen ist, käme für mich nur OSB infrage. Und bei OSB kann ich immer etwas dünner bleiben, weil das Material in sich steifer ist.

Gruß Fritz
 

Sven V.

ww-nussbaum
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Viel wichtiger als der Belag ist der Aufbau darunter. Eine Empfehlung für den Ausbau DARF hier niemand geben der diese Begebenheiten nicht kennt. Es können erhebliche Schäden an der gesamten Konstruktion entstehen.
Bitte informier Dich über einen Fachbetrieb, wie bei deinem Vorhaben zu verfahren ist.
Wenn Du das erstmal nicht glauben kannst besuch mal Bauexpertenforum , da kannst Du dir ein paar Themen durchlesen, die genau das Problem aktuell behandeln...
 

Maje

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Danke erstmal, welche Informationen fehlen denn damit mir jemand einen Rat geben kann?
 

wicoba

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Eine Empfehlung für den Ausbau DARF hier niemand geben der diese Begebenheiten nicht kennt

:emoji_slight_smile: na, da wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen: Dies hier ist ein Forum! Eine Person hat ein Anliegen oder eine Frage, andere schreiben ihre Meinung dazu. Sollte nicht so schwierig sein. Abwägen muss immer noch der Fragesteller, wie er sich entscheiden will.

Jetzt gehe ich mal davon aus, dass dein letztes Bild von der Decke ist. Dann sollte die sichtbare Folie die Dampfsperre sein. Da steht einem "normalen" Aufbau nichts im Wege. Je nach Anspruch würde hier ein Dielenboden reichen. Willst (musst) du etwas gegen Trittschall tun, solltest du eher eine Platte verbauen und darauf eine abgekoppelte Schale. Von Estrichelementen über Span mit Dämmung drunter bis Laminat... ist alles drin.
Und schaden sollte die Dämmung zwischen den Balken nicht :emoji_wink:. Ist doch auch als Schalldämmung gut!

Wilfried
 

Maje

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Danke Wilfried, wie ganz oben beschrieben soll es vorerst als Lagerfläche (für zig Paare Schuhe meiner Frau und anderem Gedöns was sie nicht loslassen kann) herhalten aber evtl. wirds später ausgebaut, daher würde ich gerne gleich das richtige machen, diese großen OSB Platten sind doch sicherlich die einfachste Variante und auf denen könnte ich später dann den Bodenbelag mit Trittschall verlegen?

Welche Stärke sollte ich bei den Abständen der Balken von 65-75 cm nehmen?
 

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Gäste
Hallo Maje,

ich stand vor dem gleichen Problem beim Ausbau meines Spitzbodens (der bauseitig nicht gedämmt war; die Dämmung mit der Dampfsperre hörte somit in der Decke des Dachgeschosses auf) und habe es wie folgt gelöst:

- erstmal querhölzer (auf Winkeleisen) zwischen die Sparren eingezogen, Querschnitt 4 cm x 6 cm, so etwa alle 50 - 60 cm. Dadurch wird der Fussboden (egal was Du draufmachst) wesentlich stabiler und es wippt beim drüberlaufen nicht nach -> ist zwar Arbeit, macht sich aber bezahlt

- dann habe ich eine Dampfsperre auf die Sparren und Querverstrebungen gelegt, festgetackert, und (WICHTIG !!!) an den Seiten hochgezogen und mit der Dampfsperre der Dachdämmung bzw. den Seitenwänden luftdicht verklebt

- die Treppenöffnung musst Du natürlich auch gut mit der Dampfsperre anschliessen, sodass die gesamte Dämmung (die in der Zwischendecke und die im dach) schön von der Innenraumluft abgeschlossen ist

- als Fussboden habe ich dann OSB 22mm in Nut und Feder drauf verlegt


Ich hoffe, ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt, sonst einfach nochmal fragen....

Gruss + frohes Gelingen,

Dirk
 

Maje

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Danke Dirk, hatten deine Balken auch ähnliche Abstände 65-75 cm ?
 

Frasie

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Hab letztes Jahr auch meinen "Boden" ausgebaut. Ich habe es wie folgt gemacht:

Unter die Balken Dampfbremse luftdicht zum Mauerwerk und zu den Dachschrägen. Für die Paneele in den unteren Zimmern habe ich Latten angebracht. Dann haben ich von oben gedämmt. Zwischen die Sparren. Die Latten dienen jetzt schön als Stütze für die Dämmung:emoji_grin: Ich denk mal so ähnlich wie bei Dir. Anschließend habe ich mir eine Rolle Lamiattrittschall über die gesamte Fläche über die Balken ausgelegt, empfand ich einfacher als Streifen auf die Balken zu legen. Darauf 22er OSB Nut und FEder verleimt und auf die Balken geschraubt. Drauf wieder Trittschall und dann das Laminat.

Ich laufe gut darauf und man hört kaum was in den darunter liegenden Kinderzimmern. Ich habe im Dachgeschoß mein Büro und Besucherzimmer. :emoji_grin:

Ich kann auch nicht sagen ob da Bautechnisch so richtig ist. Aber ich bin zufrieden damit.

Gruß Frank

Ach so hätt ich beinahe vergessen:
Die Balken waren auch ziemlich weit auseinander. Nur wie weit genau weiß ich leider nicht mehr.
 

Maje

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Also ich fasse nochmal zusammen, der Aufbau der Decke besteht aus Dampfsperre, Dämmung und oben drauf kommt wieder eine Dampfsperre die ich an den Seiten hochziehe um sie später an die Dachdämmung anzuschliessen. Auf die Sparren dann ein wenig Trittschall wenn gewollt und OSB 22 mm Platten druff. Diese sollten dann auf den Sparren immer enden, d.h. ich muss sie zurecht sägen.

Frage ist jetzt noch ob die 22er OSB Platten ausreichend sind für die bis zu 75 cm auseinander stehenden Balken sind, viele sagen ja aber einige auch nein.
Das mit den Querstreben wäre eine Massnahme aber auch Mehrarbeit.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ob die 22er OSB ausreichen, hängt letztlich von der Belastung ab, die auf einem Spitzboden aber nicht so hoch sein dürfte. Es sei denn, Du stellst Wasserbetten auf.
Nicht richtig ist die Lage Dampfsperre AUF den Sparren???
Ich denke, Du meinst die Kehlbalken- -.
Die Dampfsperre von unten ist richtig, damit keine Feuchtigkeit in die Dämmung ziehen kann. Nach ober sollte die Dämmung auslüften können.
Ich hatte schon mal erwähnt, daß die Dämmung zwischen den Kehlbalken kaum einen Effekt haben dürfte: Sie bringt in dieser Form kaum Schallschutz und dämmt den Spitzboden etwas gegen die darunterliegenden Räume thermisch ab. Endlich stellt sich innerhalb einer Wohnung aber eine Durchschnittstemperatur ein.
Wichtig ist nur die Dämmung gegen außen und die davor liegende dichte Dampfsperre.

Gruß Fritz
 

Maje

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Hey Fritz vielen Dank,

d.h. ich kann die OSB Platten direkt auf die Balken schrauben?!
-habe jetzt eine Menge Foren durchgelesen und viele schrieben diese OSB Platten sind Luftundurchlässig, könnte es da Probleme geben oder lasse ich an den Außenbereichen einfach einen Schlitz?

Wenn es später bewohnbar gemacht werden sollte, könnte ich in dem Fall die OSB Platten noch mit einem Trittschall versehen und darauf dann den Bodenbelag legen um einen Schallschutz nach unten zu haben oder evtl. sofort Schallschutz auf die Balken legen.

Beste Grüße Maje
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Maje,
Etwas seitliche Entlüftung ist schon richtig, allerdings nicht überaus wichtig, da die Dampfsperre unter den Kehlbalken die Eindiffundierung von Feuchtigkeit in die Dämmung verhindert.
Die Kehlbalken werden sich teilweise verworfen und nicht absolut gleiche Höhen haben. Es muß also ausgeglichen werden.
Bei den großen Abständen ist Verschrauben auf den Balken richtig. Damit wird der Boden auch steifer.
Die Schraubbefstigung macht den Boden nicht schöner. Ein Bodenbelag und evtl. Trittschalldämmung ist daher nicht falsch.
Es ist aber meist nicht unangenehm, zu hören, was in der Etage über einem so vorgeht (wenn es in der Familie ist).


Gruß Fritz
 

Maje

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So habe gerade 22 OSB Platten aus dem Baumarkt geholt und schon mal ins Haus gebracht, meine Arme hängen schon durch :emoji_slight_smile: Habe auch schon mal eine aufgelegt, ich werde eine Menge Verschnitt habe da die Platten meist nicht auf dem Balken enden.

Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten:

1. Die Platten dementsprechend sägen
oder
2. Zwischenräume mit einem Winkel und Stützbalken zu versehen.

Denke Variante 1. werde ich durchführen, vom Arbeitsaufwand hält sich das wohl die Waage und preislich wohl auch.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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oder Streifen von ca 20 cm Breite schneiden und unter die Plattenenden leimen und schrauben.

Gruß Fritz
 

Maje

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Hey Fritz :emoji_slight_smile:

das wäre natürlich noch um einiges angenehmer, diese Streifen sicherlich aus der OSB PLatte schneiden?!

Und das hält dann auch wenn beispielsweise die Platten genau zwischen den Balken enden ? also 70 cm Abstand und beide Platten enden bei 35 cm ?
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Hey Fritz :emoji_slight_smile:

das wäre natürlich noch um einiges angenehmer, diese Streifen sicherlich aus der OSB PLatte schneiden?!

Und das hält dann auch wenn beispielsweise die Platten genau zwischen den Balken enden ? also 70 cm Abstand und beide Platten enden bei 35 cm ?

oder bei 15 und 55cm.
Wenn Du N+F- Platten hättest und die Federn verleimen würdest, wäre das auch ziemlich steif.
Arbeite auf jeden Fall mit Leim.

Gruß Fritz
 

Maje

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Habe ich, also Nut und Feder, habs gerade mal ausprobiert und es hält! allerdings möchte ich an der Stelle nicht unbedingt einen Purzelbaum schlagen...

ich schlepp mal weiter die Platten nach oben, würdest du 20 cm Streifen noch drunter kleben/schrauben?
 

Maje

ww-kastanie
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Hallo Leute, war heute auf dem Dachboden und habe mal unter die OSB Platten geschaut... sie sind sehr feucht. Kein Schimmel, noch...
Habe damals nur den halben Dachboden mit OSB belegt, dort wo keine Platten liegen ist alles in Ordnung.
Am besten ich hebe alle wieder hoch bevor der Schimmel beginnt, richtig?
Ich möchte den Dachboden irgendwann ausbauen, wie gehe ich da jetzt am besten vor damit ich einen Belag habe.

Gruß Maje
 

Maje

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Bessere Belüftungsebene bedeutet, zwischen OSB-Platte und Dämmwolle sollte noch wieviel cm Platz sein?
Lächer in die OSB Platten bohren hat dann wohl auch nicht den Effekt oder?
 

Kugelgnom

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bei Hamburg
Ein paar cm sollten genügen solange auch die luft dann auch weg kann.
Löcherbohren kannst du Probieren. Obs reicht siehst du aber erst dann.Die Löcher würde ich
mit einer Lochsäge für Steckdosen machen.Anschließend bleibt nur beobachten.

Gruß Kugelgnom
 
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