Couchtisch mit durchgehenden Zapfen

Strawanski

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Hallo zusammen,
Ich plane einen Couchtisch zu bauen.
Dabei dachte ich an eine einfache, aber meines erachtens sehr ästhetische Konstruktion:
Die Beine lediglich mit durchgenenden Zapfen und Keil in der Tischplatte verankern. Die Idee dazu habe ich bei einem Maloof-Design gesehen, siehe Anhang.

Wie stabil ist das im Alltag und wie sollte ich die Materialstärke wählen, damit das solide hält?
 

Mitglied 59145

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Tischplatte sollte möglichst dick sein. Der Zapfen halt so dünn wie möglich, denke so 3,5-4,5 cm, sonst trocknet der dir "wackelig".
Das ist handwerklich schon ein echt krasser Anspruch. Ich kann ja auch so ein bisschen drechseln, das kriege ich aber nicht passgenau genug hin.

Gruss
Ben
 

Strawanski

ww-nussbaum
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Ich würde das Design der Beine ändern und nicht rund, sondern klassisch vierkant mit verjüngenden Beinen.
Das Rund hinzubekommen ohne Drehbank wäre 10 Nummern zu hoch für mich.

Die Platte sieht ja auf dem Foto sehr dünn aus. Ich finde das vom Design klasse.
@benben: du schreibst ja die Platte musse so stark wie möglich sein. Auf dem Foto hätte ich die Platte so 20-25mm geschätzt, was würdest du empfehlen?
 

netsupervisor

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Ich könnte mir vorstellen, das die Stabilität deutlich besser wird, wenn der Zapfen keil keilförmig verläuft und die helle Feder auch keilförmig ausgeführt ist. Noch besser wäre ein konisches Zapfenloch und ein aufgespreizter Zapfen. Durch das Einschlagen des Keils bekommt man schon eine sehr gute Stabilität, handwerklich ist das sicher eine Herausforderung.. Das Prinzip wird ja bei jedem Hammerstil oder Axtstil angewandt. Natürlich muss man Acht geben das Holz nicht zu sprengen. Also mittig ansetzen und nicht zu weit am Rand.
 

Mitglied 59145

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Es ist ja ein Couchtisch, gerade erst gemerkt.... Da sind die Hebel und Dimensionen ja anders. Ich denke auch 25mm ca.

Gruss
Ben
 

VolkerDK

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Ich sehe keinen Anhang...aber wenn es ein Maloof design ist, dann sieht es manchmal einfach aus, ist in der Herstellung dann aber ein bisschen was anderes als Wirtshausmoebel mit Keil, oder ein Domino im Stuhlbein :emoji_grin:
 

VolkerDK

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Hmm, vielleicht sowas?

https://www.bonhams.com/auctions/21596/lot/2219/?category=list

In dem Falle dieses Links ist die Verbindung mittles Keil ja relatic "trivial", das Loch wird gebohrt, das Bein gedreht...und durch den Keil schliesst sich auch das Zapfenloch ziemlich gut, auch wenn das Loch minimal Uebermass hat.

schwierig wird es, wenn das Bein schraeg stehen soll, der Zapfen also nicht angedrechselt werden kann.
Aber vielleicht wird ja der originale Link wieder eingestellt, sonst spekulieren wir ja im Dunkeln was gemeint ist.
 

Holzrad09

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schwierig wird es, wenn das Bein schraeg stehen soll, der Zapfen also nicht angedrechselt werden kann.
Da ist nix schwierig, man muss bei einem schrägstehenden Bein ein schräges Loch durch die Platte bohren, somit kann man auch mit einem größeren Forstnerbohrer eine schräge Anlagefläche anbohren und den Zapfen gerade anfräsen bzw. andrechseln.
LG
 

carsten

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Hallo

ja das Bild haben wir wegen den bekannten Problematiken rund um Urheberrecht gelöscht. Einen gleichwertigen Ersatz hab ich nicht gefunden. Den Link/ Bild was Volker unter #10 gepostet hat ist aber ein guter Ersatz. Sieht für mich auch so aus als ob das Bein selbst dicker ist der durchgehende Zapfen aber dünner. Macht ja auch Sinn. Und wenn das ganze eckig wird muss man den eckigen Zapfen halt auf das gestemmte Loch anpassen. Den Rest macht dann der Keil.
 

VolkerDK

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Da ist nix schwierig, man muss bei einem schrägstehenden Bein ein schräges Loch durch die Platte bohren, somit kann man auch mit einem größeren Forstnerbohrer eine schräge Anlagefläche anbohren und den Zapfen gerade anfräsen bzw. andrechseln.
LG

Das habe ich auch selbst schon gemacht, geht sogar ausreichend genau mit einem Wolfcraft Bohrstaender. Den Zapfen einfach an der Drechselbank mit Sorby Sizing Tool und Hohlkehle. Und Forstnerbohrer verlaufen nicht bei ueblichen Beinwinkeln von unter 10 Grad in einem Staender eingesetzt. Aber da diese Thematik in der Tat relativ einfach ist, konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies Anlass des Threads ist. (ohne Bild)

Ich ging davon aus, es muesse sich um etwas ausgefeilteres Handeln, ein schraeges Bein, aber der Zapfen gerade (sodass in der Platte nur ein rundes Loch ist, und keine Ellipse. Also drechseln auf 2 Achsen, wie ein Cabriole Bein.


Jetzt da wird das Foto haben, ist es recht klar und einfach. Hier wuerde ich auch an Ishitani Furniture verweisen, er macht es da mit und ohne Kragen, mit 2 Durchmessern oder nur mit einer Hohlkehle...in allen Formen. Er hat aber auch eine super Standbohrmaschine mit drehbarem Kopf.
 

Strawanski

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Ich muss den Thread nochmal hochholen.
Was würdet ihr denn als minimale Stärke für die Beine bei einem solchen Couchtisch ansetzen, wenn die Platte ca. 30 - 35mm Stärke hat?
Ich bin noch unsicher ob die Beine rund oder rechteckig werden. Das sollte statisch aber keinen großen Unterschied machen, oder doch?
Ich finde dazu leider nicht viel und habe den Eindruck, dass bei Internettutorials und Youtube eher überdimensioniert wird.
Will es aber eher dünn halten, um dem Tisch Leichtigkeit zu geben.
Beim Tisch im Link schätze ich die Beine so auf max. 40mm an der stärksten Stelle, oder irre ich da?

Hier nochmal der Link:
https://www.thespacedetroit.com/sho...of-coffee-table-with-single-drawer-circa-1955
 

carsten

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Hallo

40 mm an der dünnsten Stelle würde ich eher sagen. Oben dann eher so 60 mm.
Ich finde die tragenden Teile sollten deutlich erkennbar stabiler wirken als die Platte die sie tragen.
Der Preis für den Tisch ist ja mal sowas von abgehoben.
 
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