Cnc

Mitglied 76619

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Hallo zusammen,

ich habe mir recht einfache Formen aus einer 9mm-Multiplexplatte mit eine 2,5D-CNC-Fräse ausgefräst (siehe Foto im Anhang).

Anschließend habe ich die Kanten auf der Ober- und Unterseite mit einer Oberfräse inkl. Abrundfräser mit Kugellager mit einem 2mm-Radius versehen. Das hat gut geklappt.

Wenn ich die Formen aber nicht nur einmal herstellen will, sondern z.B. 1000 mal, dann ist es sehr zeitaufwendig, die Kanten mit der Oberfräse per Hand abzurunden.

Frage 1: Kann ich auch mit der 2,5D-CNC-Fräse die Kanten abrunden? Wenn ja, mit welchem Werkzeug? (Zumindest auf Oberseite kann ich mir vorstellen, dass es funktioniert. Aber auf der Unterseite wird es problematisch, weil ich umspannen muss und somit den Bezug verliere)

Frage 2: Wie würde ein Profi vorgehen? Würde er sämtliche Kanten mit einem Abrundfräser mit Kugellager bearbeiten oder welche Maschine würde er einsetzen, wenn er 1000 Teile bearbeiten muss?

Danke für eure Hilfe
Grüße
Hannes
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Hannes

du fräst die Teile, ich nehme mal an es sind
die Formen auf der rechten Seite, mit einem
recht feinen Fräser aus. Das ist natürlich schon
etwas langsamer.

Nun sind 1000 Stück davon noch nicht die so
ganz grosse Menge. Das muß in der Regel mit
den Standartmaschinen funktionieren. In dem
Anwendungsfall Kopierring auf der Tischfräse,
oder Oberfräse im Festeinbau mit Anlauflager.

Im Spielzeugfertigungsbereich werden an der
Stelle gerne Onsrud- Kopierfräsen eingesetzt.
Die formen und bearbeiten solch ein Holzteil
in einer Aufspannung liefergerecht aus.

Gruss Harald
 

Hamburger Jung

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Wenn Du das mit der CNC machst, musst Du mindestens einen Fräserwechsel machen.
Da Du sicherlich keinen Wechsler an Deiner Maschine hast, wird das für Dich wohl zu Aufwendig. Sollten Du jedoch einen Wechsler haben kannst Du so etwas nehmen: Doppelabrundfrser Die Fräser benutz Du natürlich ohne Anlaufring. Erst mit einem Nutfräser ausfräsen und dann mit dem Doppelfräser und seitlicher Anfahrstrategie ausfräsen. Allerdings brauchst Du eine etwas kleinere Opferplatte unter dem Werkstück und mußt einen NC stop programmieren.
Ähnlich würde es professionell gemacht werden, allerdings würden die Teile noch genestet.
Ansonsten wie gehabt ausfräsen und die Oberfräse zum abrunden unter Tisch verwenden. Wenn Die CNC läuft das vorher ausgefräste Teil Runden. Sollte zeitlich passen, ohne das Du Leerlaufzeiten hast.
 

Mitglied 76619

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Hallo,
danke für eure Tipps. Den Doppelabrundfräser kannte ich bisher nicht.

@ Hamburger Jung: Was genau bedeutet „genestet“?
 

holz2006

ww-eiche
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Hallo Hannes,

meine Idee dazu ist folgende.
1. alle Teile in gewünschter Stückzahl ausfräsen.
2. Dann ein Matrize fräsen wo die teile genau rein passen (5 mm Sperrholz)
Matrize fest mit der Opferplatte verschrauben.
3. Teile einlegen, abrunden, drehen, abrunden mit so einem Fräser
Sorotec - Viertelkreisfräser

Die Matrize kannst Du ja so fertigen das gleich 5 Teile mit einem Mal
eingelegt werden. Wenn der Job zu Ende ist, fährt die Maschine zum Nullpunkt.
Dann wieder 5 Teile einlegen und das Programm erneut starten.

Das Programm musst Du so schreiben das Du die Ausschnitte der Matrize innen fräst und zwar mit einem Fräser der den Durchmesser der Spitze vom Viertelkreisfräser hat.
Dann kannst Du die gleiche Zeichnung verwenden und programmierst den Viertelfräser auf Außenkontur. So bleibt für beide Programme der Nullpunkt unverändert.

Ich hab es selbst noch nicht probiert, ist nur so meine Idee dazu. Wäre schön wenn man erfährt ob es funktioniert hat.

Gruß aus Thüringen, Axel
 

teluke

ww-robinie
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"Genestet werden"
Heist nicht nichts anderes als dass die Platte so aufgeteilt wird dass möglichst viel Teile daraus gefräst werden können und so wenig teurer Abfall entsteht.
Geht auch, mittels 2-D Cad, gut per Hand. Nach meiner Erfahrung eher noch besser als mit einer Nestingsoftware.
Kommt natürlich noch drauf an was für eine CNC-Software vorhanden ist.
Wird die CNC dann händisch programmiert wird das aufwändig.
Braucht man die Teile öfter kann sich das aber schon lohnen.
 

paddich

ww-birke
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Moin,

nun bin ich kein CNC Profi, mache das aber durchaus Hobby- und regelmäßig.

Wenn es wirklich so viele Teile werden sollen, würde ich wahrscheinlich wie folgt vorgehen:

* Teile Fräsen wie gehabt (evtl. würde ich für die 'Klötzchen' an eine Formatkreissäge gehen, aber das ist ja nicht das Thema)

* Eine Schablone Fräsen -wie oben schon geschrieben gerne auch für mehrere Rohlinge- dafür reichen 2-3 mm tiefe Taschen in Form Deiner Teile mit einer definierten Aussenkante

* Fräsdatei für den Viertelstabfräser / Abrundfräser auf die Schablone abstimmen, ich würde meinen Nullpunkt auf das untere linke Eck der Schablone legen

* Ideal wäre wahrscheinlich eine kleine Vakkumbox unter die Schablone und entsprechende Löcher in die Taschen, es sei denn, du willst mit ganz viel doppelseitigem Klebeband Spass haben

und zum Fräsen dann so:

- Schablone winkling aufspannen (oder Deine CNC steuerung kann an zwei Seiten in X und Y drei Punkte anfahren und das Koordinatensystem entsprechend korrigieren)
- Viertelstabfräser (ohne anlaufring, sonst reichen Dir die verbleibenden 6-7 mm Material nicht) in die Maschine und auf die Ecke nullen. Dazu kannst Du in X&Y die Kante der Schablone mit der Fräserkante anfahren und den Nullpunkt-Offset entsprechend um den Fräserradius korrigieren

- Rohlinge einlegen - Staubsauger/Vakuum an
- Attacke, die erste
- Vakuum aus, Rohlinge wenden, Vakuum an
- Attacke, die zweite
- zurück zu Schritt 3 "Rohlinge einlegen" :cool:

Mein Bauchgefühl sagt mit allerdings, dass ich mit einem eingestellten Frästisch und einem Fräser mit Anlaufring die Teile schneller abgerundet habe... trotzdem ist es völlig legitim das Problem mit Technologie zu bewerfen :rolleyes:

vg
paddich
 
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