Buchschnitt fräsen

Ealain44

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Ich würde gerne ein sehr ausgefallenes Projekt in Angriff nehmen, nämlich einen Buchschnitt fräsen. Sprich: auf der Papierseitenkante ein erhabenes Muster einprägen. Nun ist die Frage, mit welchem Aufsatz das möglich ist und auf was ich achten muss. Ich habe auf Youtube die Möglichkeit gesehen, Motive von einem Papier mittels Pantographen abzutragen. Ich schätze mal, das wäre eine kostengünstige Möglichkeit, das umzusetzen. Oder habt ihr noch andere Vorschläge? Danke für eure Expertise, Erfahrung und geschätzten Meinung.
LG Sandra
 

rafikus

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Hallo LG Sandra
Jetzt muss ich genauer nachfragen: möchtest du bei geschlossenem Buch etwas in die Fläche einfräsen, die die Seitenkanten Bilden?
An sich sollte es möglich sein, aber dazu muss das Buch gut zusammengepresst sein, damit die einzelnen Seiten möglichst wenig ausfransen.
Ich nehme an, dass "einprägen" nicht wörtlich gemeint war, da hier gefräst werden soll.
Kostengünstig wird es mit einem Pantographen bestimmt nicht, weil man solch ein Gerät erst mal, zusätzlich zu der Fräse, haben muss.
Ohne einige Versuche anzustellen wird man jedoch nicht sagen können, ob das Endergebnis den Erwartungen entspricht.
Hast du vielleicht einen Link zu einer Seite, wo ein solches Buch zu sehen ist?

Gruß,
Rafael
 

bello

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Hallo,

erhaben prägen geht nicht.

Eher Motiv auf Papier skizzieren und auf den Schnitt übertragen. Dann mit dem Dremel fräsen. Den Buchblock ohne Einband in eine einfache Heftlade spannen.

Gruß
 

Ealain44

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Hallo LG Sandra
Jetzt muss ich genauer nachfragen: möchtest du bei geschlossenem Buch etwas in die Fläche einfräsen, die die Seitenkanten Bilden?
An sich sollte es möglich sein, aber dazu muss das Buch gut zusammengepresst sein, damit die einzelnen Seiten möglichst wenig ausfransen.
Ich nehme an, dass "einprägen" nicht wörtlich gemeint war, da hier gefräst werden soll.
Kostengünstig wird es mit einem Pantographen bestimmt nicht, weil man solch ein Gerät erst mal, zusätzlich zu der Fräse, haben muss.
Ohne einige Versuche anzustellen wird man jedoch nicht sagen können, ob das Endergebnis den Erwartungen entspricht.
Hast du vielleicht einen Link zu einer Seite, wo ein solches Buch zu sehen ist?

Gruß,
Rafael
Ja, es soll im gepressten Zustand gefräst werden. Ich bin Autorin und da derzeit Buchschnitte zu absoluten Sammelobjekten avancieren, wollte ich etwas komplett Neues umsetzen, dassvich auch ein einer höheren Auflage (max. 100 Bücher) selbst erstellen kann. Daher kann ich keinen Link beisteuern. Ich wollte mit etwas Simplen beginnen wie die Abbildung einer bewegten Wasseroberfläche. Also den Wellenquerschnitt. Vielleicht in 2 verschiedenen Fräshöhen mit minimalem Unterschied.
 

Ealain44

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Hallo,

erhaben prägen geht nicht.

Eher Motiv auf Papier skizzieren und auf den Schnitt übertragen. Dann mit dem Dremel fräsen. Den Buchblock ohne Einband in eine einfache Heftlade spannen.

Gruß
Da braucht man aber gewiss eine sehr ruhige Hand und viel Zeit je Buschnitt, könnte ich mir vorstellen. Es sollte eher eine Schablonenlösung werden, die dann fast gleiche Ergebnisse liefert mit wenig Fehlern.
 

Johannes

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Hallo,
ich glaube der beste Weg wäre jemanden zu suchen, der eine Shaper Origin hat und mit dieser Person zusammen etwas zu entwerfen.

Es grüßt Johannes
 

Ealain44

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Hallo,
ich glaube der beste Weg wäre jemanden zu suchen, der eine Shaper Origin hat und mit dieser Person zusammen etwas zu entwerfen.

Es grüßt Johannes
Das klingt ja interessant, Danke Johannes. Könntest du mir sagen, was das ist und was man damit macht? Ich bin wirklich Laie
LG Sandra
 

Ealain44

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Hallo,
ich glaube der beste Weg wäre jemanden zu suchen, der eine Shaper Origin hat und mit dieser Person zusammen etwas zu entwerfen.

Es grüßt Johannes
Ich habe das Gegoogelt. Das Gerät sieht sehr professionell aus. Ich weiß allerdings nicht, ob sich da ein Buch darunter ausgeht mit 14cm Höhe.
 

Johannes

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rafikus

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Wie wäre es denn zuerst einfach mit einer normalen Oberfräse und verschiedenen Fräsern zu testen ob das Fräsbild überhaupt den Anforderungen genügt?
Ich würde es mit einem frischen V-Nut Fräser oder Radiusfräser versuchen. Und auch mal HSS-Variante ausprobieren, die sollten etwas schärfer sein. Ich nehme an, dass es für die Papierblätter "sauscharf" sein muss.
Wenn das Ergebnis der Tests bescheiden ist, dann braucht man auch gar nicht erst nach einer ausgefallenen Maschine suchen.
 

seschmi

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Ich stimme Rafikus voll zu: Bevor man da mit teurer Hochtechnologie drangeht, würde ich es erstmal mit einfachen Mitteln ausprobieren.

Bei solchen Sachen ist Erfahrung extrem wertvoll: Daher würde ich erstmal einen Stapel alte Bücher nehmen und probieren.

Erste Idee zum Einspannen wäre die Vorderzange der Hobelbank zwischen zwei Opferhölzern. Sonst in so eine kleine mobile Werkbank von Baumarkt.

Dann mit einer kleinen Fräse und freihand fräsen, oder eine einfache Schablone mit der Laubsäge aus Sperrholz machen (für den Kopierring).

Dabei werden sich ganz viele Erkenntnisse ergeben: Welche Fräser taugen, was die beste Drehzahl ist, wieviel man pro Durchlauf abnehmen kann, was gut aussieht und was nicht. Selbst so simple Dinge, ob Längs- oder Querfräsungen schöner werden, lernt man nur durch ausprobieren

Das kann man alles nur ausprobieren. Danach weiß man dann, was überhaupt geht, dann ergibt sich daraus auch, was man braucht.
 

Alceste

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Ich lese hier interessiert mit, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen was das Ziel ist, kann mir jemand ein Beispielbild zeigen?
 

bello

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Ich lese hier interessiert mit, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen was das Ziel ist, kann mir jemand ein Beispielbild zeigen?
Ich kann mir bisher da auch nur eine Welle o.ä. vorstellen. Ein Wappen wäre ja ein Riesenaufwand.

Für mich hört sich das Ganze ein wenig nach Selbstverlag mit Mini-Auflage an ("maximal 100 Stück"). Man sollte einmal davon ausgehen, dass es vernünftig gemacht werden sollte und dann recht kostspielig wird. Welchen bibliophilen Sinn würde es machen, den Schnitt zu verzieren und dann keine teure Fadenheftung zu verwenden.

Bei einem billig verleimten Buchblock reicht es dann schon mit der Rundfeile schräg einige Wellen auf dem Schnitt anzusetzen.
 

rafikus

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Welchen bibliophilen Sinn würde es machen, den Schnitt zu verzieren und dann keine teure Fadenheftung zu verwenden.
Machen - gar keinen. Haben - wahrscheinlich den, dass die Autorin eine neue Idee umsetzt.
Aber wie kommst du darauf, dass keine teure Fadenheftung verwendet wird? Sandra hat doch nichts darüber geschrieben.
 

bello

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Meine Aussage war lediglich, wenn es richtig gemacht wird, wird es teuer. Beim Buchbinderhandwerk ist es nicht anders als beim Massivholzschreiner.

Sandra hat doch nichts darüber geschrieben.

Ich habe da nichts rein interpretiert, das machst Du anscheinend nun.
 

rafikus

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Dann habe ich es anders verstanden, als du es gemeint hast.
Hast du das mit der Feile schon mal ausprobiert? Egal wie lange ich mir das vorstelle, bei mir erscheint keine vorzeigbare Kante. Ich habe schon Bedenken ob das mit einem scharfen Fräser funktionieren kann, aber mit einer Feile?
 

Ealain44

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Wie wäre es denn zuerst einfach mit einer normalen Oberfräse und verschiedenen Fräsern zu testen ob das Fräsbild überhaupt den Anforderungen genügt?
Ich würde es mit einem frischen V-Nut Fräser oder Radiusfräser versuchen. Und auch mal HSS-Variante ausprobieren, die sollten etwas schärfer sein. Ich nehme an, dass es für die Papierblätter "sauscharf" sein muss.
Wenn das Ergebnis der Tests bescheiden ist, dann braucht man auch gar nicht erst nach einer ausgefallenen Maschine suchen.
Das ist wirklich ein guter Tipp. Das werde ich machen, bevor ich da unnötig Zeit und Geld investiere. Danke dir
 

Ealain44

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Ich stimme Rafikus voll zu: Bevor man da mit teurer Hochtechnologie drangeht, würde ich es erstmal mit einfachen Mitteln ausprobieren.

Bei solchen Sachen ist Erfahrung extrem wertvoll: Daher würde ich erstmal einen Stapel alte Bücher nehmen und probieren.

Erste Idee zum Einspannen wäre die Vorderzange der Hobelbank zwischen zwei Opferhölzern. Sonst in so eine kleine mobile Werkbank von Baumarkt.

Dann mit einer kleinen Fräse und freihand fräsen, oder eine einfache Schablone mit der Laubsäge aus Sperrholz machen (für den Kopierring).

Dabei werden sich ganz viele Erkenntnisse ergeben: Welche Fräser taugen, was die beste Drehzahl ist, wieviel man pro Durchlauf abnehmen kann, was gut aussieht und was nicht. Selbst so simple Dinge, ob Längs- oder Querfräsungen schöner werden, lernt man nur durch ausprobieren

Das kann man alles nur ausprobieren. Danach weiß man dann, was überhaupt geht, dann ergibt sich daraus auch, was man braucht.
Ich habe so einen Tisch mit Klemmschienen und zwei Aufsatzfräsen mit verschiedenen Aufsätzen zur Hand. Ich hab aber bisher noch gar keine Erfahrung damit. Deshalb wollte ich mir mal Möglichkeit hier sammeln. Zum Glück habe ich ein paar Monate zum Üben Zeit und wenn es gar nicht klappen will, bleibe ich beim stinknormalen Buchschnittbemalen Danke für die Tipps.
 

Ealain44

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Ich kann mir bisher da auch nur eine Welle o.ä. vorstellen. Ein Wappen wäre ja ein Riesenaufwand.

Für mich hört sich das Ganze ein wenig nach Selbstverlag mit Mini-Auflage an ("maximal 100 Stück"). Man sollte einmal davon ausgehen, dass es vernünftig gemacht werden sollte und dann recht kostspielig wird. Welchen bibliophilen Sinn würde es machen, den Schnitt zu verzieren und dann keine teure Fadenheftung zu verwenden.

Bei einem billig verleimten Buchblock reicht es dann schon mit der Rundfeile schräg einige Wellen auf dem Schnitt anzusetzen.
Der Sinn ist der Sammelwert. Ich vermarkte edle Buchboxen mit Taschenbücher und Hardcovern mit handgemachten Buchschnitten und zugehörigen Goodies. Die Leser greifen dafür tief in die Tasche, um eines der limitierten Werke zu ergattern. Als Onewomanshow kann ich da natürlich nicht viele produzieren, es ist eher ein Marketinginstrument, um die Bücher und mich als Autorin generell in die Reichweite neuer potentieller Leser zu rücken. Wie gesagt, gefräste Buchschnitte hätte ich bisher nicht gesehen. Da der Roman eine Unterwasserstory in sich trägt, könnten es auch Ausschnitte von Muscheln oder Seepferdchen etc. werden. Es kommt darauf an, was möglich ist. Ich könnte mit Farbe fie erhabenen Stellen auch bemalen, um mehr Kontrast herzustellen. Es soll nur die lange Seite gefräst werden. Ich bin euch sehr dankbar für eure Zeit und Unterstützung
 

Ealain44

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Machen - gar keinen. Haben - wahrscheinlich den, dass die Autorin eine neue Idee umsetzt.
Aber wie kommst du darauf, dass keine teure Fadenheftung verwendet wird? Sandra hat doch nichts darüber geschrieben.
Danke, dass du für mich einstehst ❤ Ist nämlich nicht so schön, zwischen den Zeilen zu lesen, dass es sich um "billige Büchlein" handeln könnte
 

bello

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Dann habe ich es anders verstanden, als du es gemeint hast.
Hast du das mit der Feile schon mal ausprobiert? Egal wie lange ich mir das vorstelle, bei mir erscheint keine vorzeigbare Kante. Ich habe schon Bedenken ob das mit einem scharfen Fräser funktionieren kann, aber mit einer Feile?
Mit der Feile an gefalzten Bögen zum Handfadenheften.
Eine Wellenform könnte wahrscheinlich auch mit einem E-Hobel und Wellenmessern erreicht werden, wenn man zwei Opferhölzer anlegt und fest spannt. So wie oben erwähnt in einer Vorderzange oder Moxxon


Danke, dass du für mich einstehst ❤ Ist nämlich nicht so schön, zwischen den Zeilen zu lesen, dass es sich um "billige Büchlein" handeln könnte
Über was reden wir denn? 100 Bücher für 8000-12000 € oder über einen Buchblock aus dem Automaten, dessen Rückseite verkleistert ist?


Der Sinn ist der Sammelwert. Ich vermarkte edle Buchboxen mit Taschenbücher und Hardcovern mit handgemachten Buchschnitten und zugehörigen Goodies. Die Leser greifen dafür tief in die Tasche, um eines der limitierten Werke zu ergattern.

Kann man ja auch im Eingangspost erwähnen und ein Bildlein einstellen.


Die Leser greifen dafür tief in die Tasche, um eines der limitierten Werke zu ergattern.

Kenne ich so von einem Esotherikverlag - und Nein, Ealein, ich stelle Dich jetzt nicht zwischen den Zeilen in die Kopf-quer-Ecke.
 

bello

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Ich hab ein Buch geopfert... :emoji_grin:
Jetzt wird es schwieriger, es zu verkaufen. Optimierung könnte sein, nur den Buchblock einzuspannen und einen Schriftenfräser zu verwenden.


Wenn ich oben "Seepferdchen" lese, wird es auch keine schwierige Skulptur. Da dürfte Aufpausen eines Motivs auf den Buchrücken ausreichend sein, der Zeitaufwand für eine Fräsung dürfte dann wohl bei 30 Minuten liegen.
 

Mitglied 24010 keks

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Jetzt wird es schwieriger, es zu verkaufen. Optimierung könnte sein, nur den Buchblock einzuspannen und einen Schriftenfräser zu verwenden.
Du hast meinen Bilder aber schon angeschaut oder? :emoji_grin:
Eingespannt habe ich und als Fräser habe ich nagelneuen Nutfräser und Gravierstichl genommen...

Gruß Daniel
 
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