Buchestamm aufschneiden

Eiche18

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Hallo,

eine Buche ist in Aussicht. Zum Thema auftrennen und trocknen weiß ich soweit Bescheid. Jedoch bin ich letztens noch darüber gestolpert dass Buche als Stamm bis zum auftrennen nicht zu lange liegen soll wegen stocken.

Was sind eure Erfahrungen wie lange der Stamm liegen kann und es gut ging?

Hilft abdecken, aber mit Luft?

Gruß, Eiche
 

carsten

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Hallo

das mit dem Buche und Stocken ist nichts neues. Eine Aussage wie lange man es riskieren kann wird vermutlich keiner Treffen. Hängt sicher auch viel von der Ausgangsfeuchte beim Fällen ab.
 

ChrisOL

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Hallo,

Soll die jetzt gefällt werden, die steht doch voll im Saft? Kannst du nicht bis zum Winter warten?
 

Eiche18

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Muss leider wegen Standsicherheit.

Es ging mir um Erfahrungen, keine Spekulationen und ich werde auch niemanden beschuldigen wenn es nicht klappt. :emoji_wink:
 

IngoS

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Hallo,

Die Stämme, egal welches Holz, sollten möglichst schnell aufgeschnitten werden, sonst gibt es unnötig viele unkontrollierbare Risse.
Nach dem Sägen gleich witterungsgeschützt und luftig wegstapeln.

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

Buche in vollem Saft ist natürlich ganz kritisch. Da würde ich sehr zeitnah binnen weniger Wochen einschneiden.
Wobei man dann immer noch keine Buche hat wie man sie heute meist zu kaufen bekommt.
Die ist in 90 % aller Fälle gedämpft. Das nimmt zum einen deutlich die Spannungen im Holz zum anderen erhält es erst dadurch seine typische Rotfärbung- Ungedämpft ist die Farbe heller eher weißlich gelb.
 

Mitglied 30872

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Naja, Kettensäge mit Mill, Rinde ab, Stirnseiten versiegeln, auf Leisten min. 3 cm Abstand in luftigen Unterstand aufstapeln.

Na gut, dann hängt der Zeitpunkt nur von Dir ab und Du solltest das, wie bereits empfohlen, baldmöglichst erledigen. Bilder werden hier immer gerne genommen. :emoji_slight_smile:
 

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Hallo,

eine Buche in vollem Saft lohnt die Arbeit kaum. Das ist wirklich nicht lohnend !

Gruss
Ben
 

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Hallo,
eine Buche in vollem Saft lohnt die Arbeit kaum. Das ist wirklich nicht lohnend !
Gruss
Ben

Wie kommst Du darauf? Es ist ja entgegen landläufiger Meinung nicht so, dass Holz aus Sommereinschlag eine höhere Feuchte besitzt, als solches aus dem Wintereinschlag. Insofern ist das unproblematisch. Dass der Holzeinschlag in früheren Zeiten im Winter durchgeführt wurde, hatte ja ganz andere Gründe. Heutzutage wird übers ganze Jahr Holz gemacht.
Also, er soll es so tun und wir schauen uns die Bilder an.
 

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Wie kommst Du darauf? Es ist ja entgegen landläufiger Meinung nicht so, dass Holz aus Sommereinschlag eine höhere Feuchte besitzt, als solches aus dem Wintereinschlag. Insofern ist das unproblematisch. Dass der Holzeinschlag in früheren Zeiten im Winter durchgeführt wurde, hatte ja ganz andere Gründe. Heutzutage wird übers ganze Jahr Holz gemacht.
Also, er soll es so tun und wir schauen uns die Bilder an.

Ist es nicht so, dass Bäume die gerade wachsen und blühen deutlich mehr Wasser führen? Bin ich immer von ausgegangen..... Wirkt ja auch schon trockener solch ein Baum im Frost ohne Blätter.
Aber wenn das nicht so ist, lasse ich mich auch gerne belehren.

Gruss
Ben
 

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Ist es nicht so, dass Bäume die gerade wachsen und blühen deutlich mehr Wasser führen? Bin ich immer von ausgegangen..... Wirkt ja auch schon trockener solch ein Baum im Frost ohne Blätter.
Aber wenn das nicht so ist, lasse ich mich auch gerne belehren.

Gruss
Ben

Richtig, sie führen das Wasser mehr, es ist mehr in Bewegung, weil der Stoffwechsel sehr aktiv ist. Der Wasseranteil ist aber relativ konstant.
Von der Uni Dresden, Fakultät Forstwirtschaft in Tharandt gibt es da eine interessante Tabelle:

fedf8186-32c1-41ba-849f-4ba4fe3952b9.jpeg

Tabelle 2: Jahresgang der Feuchte im Splintholz unterschiedlicher Baumarten. Je nach Untersuchungsmethode, Baumart und Baumalter weisen die Bäume zu fast jeder Jahreszeit einen Höchst- bzw. Niedrigstgehalt an Wasser auf (nach Wiebe 1992, erweitert)

Es geht also kunterbunt durcheinander und hat wohl nichts mit der Jahreszeit zu tun.
 

Mitglied 59145

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Das ist aber wirklich durcheinander.....
Interessant allemal, ich habe das bisher als gegeben hingenommen. Klang plausibel und hinterfragt habe ich das auch nie. Also wieder was gelernt, Vielen Dank!!

Gruss
Ben
 

Nordheide

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Moin,

ich weiß nicht welche Erfahrungen bei der Stammauswahl bestehen.
Oft habe ich vermutet das,zB. durch Windbruch umgekippte Buchen,doch zu schade für Feuerholz sind.
Bei genauer Betrachtung waren Stämme dabei die starken Drehwuchs aufweisen.
Ob es sich lohnt so ein Holz aufzuarbeiten?

Das alles muss jetzt nicht sein...Würde mir den Stamm trotzdem genauer anschauen.
Wenn es unbedingt sein soll gibt es immer noch die Möglichkeit Feuerholz daraus zu machen.

Gruß
 

predatorklein

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Moin

Bei genauer Betrachtung waren Stämme dabei die starken Drehwuchs aufweisen.

Hab früher mit einem kollegen auch öfters mal Stämme eingekauft .
Buche war immer problematisch , oft war das Holz richtig wild gewachsen und wenig brauchbar .

In den letzten 5 Jahren kuck ich zusammen mit meinem Kollegen immer , wo ein Schreiner oder ein Zimmerer seine Tore schliesst .
Da kann man echt Schnäppchen machen .

Blockware in guter Qualität und oft auch in repektablen Dicken kriegt man öfters um die 500 € / m³ , gerade bei Zimmermännern , die früher viele Treppen gebaut haben .

Holzhändler sind oft an Kleinmengen von 2 oder 3 m³ überhaupt nicht interessiert .

Gleiches gilt auch für Werkzeug , da kriegt man oft gescheite Handmaschinen und Zwingen für wenig Geld .
Und was man selbst nicht braucht , dafür findet sich immer ein Kollege .
Meist mehr als einer :emoji_wink:

Gruß
 

elchimore

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Hallo kleiner Räuber,
Du bist eben Profi :emoji_wink: für mich als Privatmann sieht es hier leider so aus, dass die Profis (Kollegen) das schon alles unter sich ausgemacht haben und ich als Privatmann erst dann drankomme oder davon erfahre, wenn eben wirklich nur noch Müll da ist, den keiner mehr möchte......
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha
 

predatorklein

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:emoji_cry:Hallo

Hallo kleiner Räuber,
Du bist eben Profi :emoji_wink: für mich als Privatmann sieht es hier leider so aus, dass die Profis (Kollegen) das schon alles unter sich ausgemacht haben und ich als Privatmann erst dann drankomme oder davon erfahre, wenn eben wirklich nur noch Müll da ist, den keiner mehr möchte......
Grüssle aus dem Schwarzwald

Micha

War nicht böse gemeint , läuft bei mir und den Kollegen auch nicht anders .

Uns und andere Kleinbetriebe informieren die " Großen " auch erst , wenn es nur noch Sachen gibt , die keiner von ihnen haben will:emoji_cry:

Dafür kriegen die aber auch von uns nichts mehr .

Gruß
 

schrauber-at-work

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Hallo Eiche,

Buche sollte nicht lange liegen da Sie sonst stockt. Habe auch schon gestockte Buche aufgetrennt, mir gefällt es.

Kann sein dass Du im Motorsägenportal auch unterwegs bist?
Falls ja kennen wir uns vom Südbaden-Treffen :emoji_nerd:

Wenn Du denn Stamm günstig oder gar umsonst bekommen kannst schneide Ihn auf.
Im Fall es wird nix kann man es ja immer noch verheizen.
Wenn Du Mill und passende Säge bekommen kannst (von Georg?) dann mach.

Gruß Stephan
 

Mitglied 30872

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Hallo Eiche,

Buche sollte nicht lange liegen da Sie sonst stockt...

Mal 'ne Frage:
Stockt die Buche, wenn sie bspw. auf dem feuchten Waldboden liegt und daher von unten nicht abtrocknen kann oder würde sie auch stocken, wenn sie auf Hölzern liegen würde? Anders gefragt: Stockt das Holz, weil es im nicht aufgeschnitten Zustand zu lange dauert, bis es trocken ist?
 

Eiche18

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Super Frage, darauf wollte ich eigentlich hinaus. Daher auch die Idee abzudecken und luftig halten, falls es äußere Einflüsse wären.
 

weissbuche

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Hallo Eiche,
ich würde z.Zt. kein Wertholz aufschneiden, da es viel zu trocken ist. Wenn jetzt frisches Holz aufgeschnitten wird, trocknet es auf der Oberfläche viel zu schnell ab und es gibt viele Trockenrisse. Bei uns hat es 5 Wochen kaum geregnet und wir haben 30° und mehr sodass alle Säger bei uns aufgehört haben zu schneiden. Stämme hochlegen, Hirnflächen versiegeln und warten bis es wieder feuchter wird.
Gruß Eckard
 

Mitglied 30872

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Super Frage, darauf wollte ich eigentlich hinaus. Daher auch die Idee abzudecken und luftig halten, falls es äußere Einflüsse wären.
Jaha, manchmal dauert es eben auch mal länger.:emoji_laughing:
Ich habe noch keinen Buchenstamm gesehen, der vollkommen stockig war und auch nichts, was aus einem solchen Stamm gebaut wurde. Obwohl es das schon geben mag. Meist handelt es sich doch um Kleinteile, insbesondere Gedrechseltes aus irgendwelchen Abschnitten, die längere Zeit im Wald lagen.
Wenn der Starkholzeinschlag Buche in der Forstwirtschaft im November startet, liegt das Holz tlw. im März noch im Wald. Aber im Winter geht das auch, weil Pilzwachstum und Insektengefall nur eingeschränkt stattfindet.
Es gibt aber auch noch andere Gründe, baldmöglichst aufzuschneiden, bspw. https://de.wikipedia.org/wiki/Sägehörniger_Werftkäfer
Der macht Dir auch in den Bohlen noch Probleme, wenn er erst mal im Holz ist, bis eine bestimmte Holzfeuchte unterschritten ist.
Bei uns im Wald liegt von Friederike noch eine dicke Buche. Die ist längst Wohnstatt des kleinen Kerls, sichtbar am frischen Bohrmehl.
 

Eiche18

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Stämme hochlegen,

Ah, ein Hinweis in die Richtung wie ich dachte... wie hoch ist denn Minimum? Was die Restekiste hergibt? 10cm?

Läuft also auf möglichst trocken halten und versiegeln raus. Ein paar wenige Wochen gehen dann wohl und sollten im Rahmen möglicher Termine liegen.

Danke auch für den Tipp das aktuelle Wetter zu berücksichtigen.
 
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