Buchenstämme trocknen

ErwinM

ww-kastanie
Registriert
19. Dezember 2013
Beiträge
39
Hallo,

ich habe Buchenstämme 1 Meter lang, Durchmesser 25 cm.
Wie trockne ich diese am schnellsten, muss die Rinde ab, der Baum wurde vor 2 Wochen gefällt.

Möchte daraus Hobel bauen und nicht jahrelang warten
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
805
Ort
Sachsenland
Auf die erforderliche Stärke sägen, um so schneller ist das Holz trocken, Rinde ab.
Es dauert aber trotzdem Jahre.
Es ist wohl besser Buchenholz trocken zu kaufen.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
aufsägen lassen

hirnenden mit anchorseal versiegeln, damit wird rissen vorgebeugt

pro cm stärke ein jahr an einem überdachten platz trocknen lassen

in der werkstatt, dann auch noch einmal vor der verarbeitung nachtrocknen

ohne holzfeuchtemessgerät für einen laien sehr wagemutig
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.540
Ort
Berlin
Hallo,
Damit wäre das Thema von der fachlichen Seite erledigt.

Ich bitte darum, das Thema nicht zu zerschießen.

Danke.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
Ist nicht gedämpfte Buche nicht verdammt unruhig? Daraus Hobel zu bauen, ob das was wird? Hast du schonmal Hobel gebaut? Hört sich spannend an.
 

blankscheit

ww-birnbaum
Registriert
3. März 2009
Beiträge
247
Ort
Kraichgau
Schnelle Trocknung

Hallo Erwin,

zum Thema „Holztrocknung“ findest du hier im Forum eine Menge Informationen. Viele Heimwerker brauchen aber auch eigene Erfahrungen, damit sie daraus was lernen.

Da du Hobel bauen willst, steht die Zielgröße des Rohmaterials etwa fest. In deinem Fall würde ich bei dem frischen Stamm mal versuchsweise die Schwarten wegschneiden, um zu einem rechteckigen Querschnitt zu kommen. Danach könntest du das entstandene Kantholz für einen halben Tag bei etwas über 100 Grad in eine Sauna legen. Wenn dir keine Sauna zur Verfügung steht, dann kürze doch das Kantholz auf Längen ein, die in deinen Backofen passen. Einschalten nicht vergessen.

Auf diese Weise kannst du den Trocknungsprozess enorm beschleunigen. Der weitere Vorteil ist, dass du nach kurzer Zeit schon mal siehst, was aus deinem ursprünglichen geraden, vielleicht sogar rissfreien Buche-Kantholz geworden ist.

Gib uns doch bitte einen Erfahrungsbericht. Bilder werden hier auch gern gesehen.:emoji_wink:
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Buchenholz ungedaempft

Hallo ErrwinM & Forumsfreunde,

Ich moechte dich nicht vom Sammeln von eigenen Erfahrungen abbringen, ungedaempftes Buchenholz hat Eigenspannungen unkonrolierbares Schwundverhalten usw.

Mir passierte es, dass eine 50 mm starke ungedaempfte Buchenbohle mein Saegeblatt so klemmte, dass ich die Bohle nur mit der Kettensaege entfernen konnte.

Meine Erfahrung daraus, den Unterschied zwischen gedaempftem und ungedaempftem Buchenholz kennenzulernen.

Der niedrige Preis war verlockend, heute wuerde ich ungedaempftes Buchenholz noch nicht mal geschenkt annehmen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.540
Ort
Berlin
Hallo,
ich habe einen Einwand gegen die Backofen-Methode. Ich bin sicher, dass das Holz dabei reißt
Außerdem wird es zu trocken. Versuch macht Kluch !
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.517
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Ich glaube so richtig frisches Holz in der Mikrowelle sollte wie Popcorn reagieren. Währe mal einen versuch wert. Wer hat denn eine Mikrowelle über? Ohne Flachs, hätte ich eine würd ich es echt versuchen.:emoji_grin::emoji_grin:
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Buchenholzfreunde

in der Mikrowelle geht das ganz passabel zu trocknen.

Bei Drechslern eine ganz beliebte Methode geworden
und es gibt auch ausreichend Erfahrungswerte dazu.

Wer es etwas grösser benötigen könnte - alte Trockner
von Braun( nein nicht die Rasiererfirma) werden bei
E-Bay für wirklich kleines Geld verscherbelt. Der Transport
und Abbau macht etwas Arbeit, das Ergebnis ist aber gut.
Platzbedarf wäre in etwa drei grosse Kühltruhen in Reihe.

Wundere mich immer wieder in wie wenigen Firmen ein
Holztrockner steht.

Gruss, Harald
 

Pannekowski

ww-esche
Registriert
24. Dezember 2010
Beiträge
542
Ort
Hamburg
Ich glaube so richtig frisches Holz in der Mikrowelle sollte wie Popcorn reagieren. Währe mal einen versuch wert. Wer hat denn eine Mikrowelle über? Ohne Flachs, hätte ich eine würd ich es echt versuchen.:emoji_grin::emoji_grin:

Wie gesagt, funktioniert gut. Habe ich mit grün geschnitzten und gedrechselten Hölzern schon oft gemacht. Aber immer nur so 25 sec, mehrere Durchgänge und nicht auf volle Wattzahl.

Gruß
Leif
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.517
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
:emoji_grin: Muss mal sehen was in eine mikrowelle reingeht, ich hab hier Teile liegen die gut einen Meter lang sind und 50 cm im Durchmesser haben. Sollte ich also auf die Schnelle mal ein Stück benötigen schneide ich mit dem Fichtenmoped mal einen Kanten raus und gare ihn in der Mikro.:emoji_grin: Ohne Scherz, ist echt ein guter Tip.:emoji_wink:
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Man könnte auch in die Rückwand der Mikrowelle ein Loch schneiden, die Tür offen lassen und in Regelmäßigen Abständen dem Baumstamm nachschieben. So sollten sich auch längere Stämme problemlos trocknen lassen. :emoji_grin:
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
...dann kannst du dir auch den Werkstattofen sparen, die Mikrowellen werden dich schön gleichmäßig von innen heraus erwärmen... :emoji_slight_smile:
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Kleine Holzstücke kann man auch sehr gut im Kühlschrank trocknen.
Bevor mich jemand auslacht beachte man die Luftfeuchtigkeit in einem Kühlschrank.
 

ErwinM

ww-kastanie
Registriert
19. Dezember 2013
Beiträge
39
kann man Holz selber dämpfen, ich hätte einen großen Wurstkessel zur Verfügung?
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.540
Ort
Berlin
Hallo Erwin,
ich weiß nicht, ob man Rotbuche selbst dämpfen kann. Vielleicht kann Dir jemand anderes dazu Auskunft geben.

Was ich mich frage ist, ob sich der Aufwand lohnt? Gerade Buche gehört zu den eher preiswerten Hölzern. Hobel würde ich aus möglichst aus Herzbrettern mit parallel laufenden Jahresringen fertigen um jeglichen Verzug von vorneherein zu vermeiden. Solche Bretter bekommt man aber eher aus richtigen großen Bäumen. Mit einem Wort halte ich Deine 25cm durchmessenden Stämme für nur sehr bedingt geeignet für Dein Vorhaben.

Für die freundlichen Mitleser: Hobby ist für manche dadurch definiert, dass mit maximalem Aufwand ein minimales Ergebnis erreicht wird. Andere wiederum wollen alles selbst und aus dem eigenen Material machen... Insofern ist es unangemessen hämisch zu werden nur weil man Erwins Ideen für skurril hält. Wem es zu viel wird, der kann sich ja schweigend zurücklehnen und sein Bierchen trinken....
 

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.147
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
..ich habe Buchenstämme 1 Meter lang, Durchmesser 25 cm. Möchte daraus Hobel bauen...
Ist dir schon mal aufgefallen, dass Hobel in aller Regel aus Hainbuche, vulgo Weißbuche gebaut sind?
Ich kann mir kaum ungeeigneteres Holz als (Rot)-Buche für den Bau von Hobeln vorstellen.

..Mit einem Wort halte ich Deine 25cm durchmessenden Stämme für nur sehr bedingt geeignet für Dein Vorhaben.
Das ist aber noch seeehr nett formuliert.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.437
Alter
47
Ort
Bayerischer Wald
Ist dir schon mal aufgefallen, dass Hobel in aller Regel aus Hainbuche, vulgo Weißbuche gebaut sind?
Ich kann mir kaum ungeeigneteres Holz als (Rot)-Buche für den Bau von Hobeln vorstellen.


Das ist aber noch seeehr nett formuliert.

Also ich hab zwei Hobel aus Rotbuche mit Hainbuchensohlen.
Einen alten Ulmia, und einen neueren ECE.

Wenn ich mir aber die Arbeit des Selberbauens machen würde, dann würde ich schon ein etwas edleres Holz verwenden.

Z.B Birnbaum.

Gruss Christian.
 

blankscheit

ww-birnbaum
Registriert
3. März 2009
Beiträge
247
Ort
Kraichgau
Feuerholz

Hallo Erwin,

mit deiner Eingangsfrage hast du hier einen beachtlichen Kreativprozess ausgelöst. Vielen Dank dafür. Ich bin sicher, dass sich auch noch genügend schöpferisches Potenzial in diesem Kreis heben lässt, um deinen Wurstkessel zu pimpen.

Wie groß ist er denn? Soll das Holz direkt da rein oder willst du ihn als Dampferzeuger benutzen? Ist ein Deckel da? Fragen über Fragen.

Gib doch mal zur weiteren theoretischen Betrachtung in eine Suchmaschine „Buche dämpfen“ ein. In den dort vorgeschlagenen Links kannst du dich schon mal in das Thema einlesen, damit du die hier auf dich einprasselnden Infos bestmöglich auswertest.

Falls du zu dem Schluss kommen solltest, dass die von den Forumsmitgliedern aufgezeigten Möglichkeiten und Wege zur Trocknung deines Holzes doch etwas aufwendig sind, dann solltest du zum Hobelbau doch besser trockenes Buchenholz kaufen. Das ist auch mein Rat.

Deine Stämmchen kannst du dann auf 25 cm Länge schneiden, spalten und lagern. Mindestens zwei Jahre. Dann kannst du 2016 unter deinen Wurstkessel damit immer noch ein Feuer machen.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.540
Ort
Berlin
Ja eben, die Sohlen aus Hainbuche, die Hobelkästen aus Rotbuche. Ausnahme zB der Simshobel.
 
Oben Unten