Buchenstämme trocknen

Mathis

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Komisch, ich habe sicher 30 Hobel, die fast alle ganz aus Hainbuche oder einige wenige aus Birnbaum sind. Die Sohlen der besseren sind aus Pockholz.

Buche kenne ich nur von wenigen eher billigen Hobeln aufm Flohmarkt, die dann auch oft grauenhaft verzogen waren.
 

yoghurt

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Hallo,
@Mathis:
Das wundert mich jetzt. Ich habe nur 6 oder 7 Hobel, überwiegend Ulmias. Klar, der Reformputzhobel ist aus Birne mit Pockholzsohle. Die Simshobel (ECE und Ulmia) sind aus Hainbuche, ebenso der Glaser-Falz-Eckenhobel (oder so ähnlich). Der Beschlag-Einlasshobel und die beiden Doppelhobel sind aus Rotbuche mit Hainbuchensohle.
Ich hab mal Hainbuche verarbeitet. Das Holz ist sehr hart und dicht aber arbeitet stark. Eben gut für Hobelsohlen und nicht so geschickt für die Hobelkästen...
 

Mathis

ww-robinie
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hallo Yoghurt,

ich hatte mal sicher an die 70-80 Hobel, war ne Sammlung, allerdings meist Profilhobel.
Die meisten waren komplett aus Hainbuche, einige eben aus Pflaume oder Birne, wirklich keine aus Rotbuche.

Wenn es ein Holz gibt, das ich immer zickig (nach langer Zeit noch unkontrolliert arbeitend) und unschön fand, dann ist es Rotbuche.
Hainbuche habe ich dagegen sehr viel verarbeitet, das war immer schon ein sehr hochwertiges Holz, das gar nicht gearbeitet hat...so können die Erfahrungen unterschiedlich sein.

Ich darf allerdings nicht verschweigen, dass schon mein Lehrmeister der Meinung war, dass Rotbuche ein "falsches Holz" sei, das selbst nach langer Zeit sich noch fies verzeihen konnte. Ich hab später etliche Möbel restauriert, z.B. Kommoden mit Laufleisten aus Buche drin, das waren absolute Flitzebögen, oder völlig verzogene Bugholzstühle. Ich habe eine tiefe Abneigung gegen dieses Holz.

Diese Meinung meines Lehrmeisters hat da wohl ein ganz klein wenig abgefärbt.
 

yoghurt

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Hallo Mathis,
diese traditionelle Einschätzung der Buche kenne ich auch. Ich halte das aber für überholt, seit das Holz gedämpft wird. (Was für mich auch erklärt, warum sich Bucheleisten an alten Möbeln noch verziehen). Für mich ist Buche ein günstiger, recht homogener und harter Werkstoff den ich gerne verwende. Zugegebenermaßen ist Buche optisch etwas langweilig.

Wenn ich anfangen wollte Hobel zu bauen, würde ich mir edleres Holz beschaffen. Bei den erforderlichen Abmessungen hielten sich ja die Kosten sehr im Rahmen. Außerdem stelle ich mir selbstgefertigte Hobel eher als (arbeitstaugliche!) Schmuckstücke vor, da dürfte die Optik auch mehr hergeben als Buche üblicherweise erbringt.

Aber das bleibt bei mir alles Fantasie - in der Realität gibt es dringlichere geschäftliche und private Projekte.
 
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