Buchenholzplatte bei Biegeversuch gesprungen

Curby

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Moin,

für eine Wortuhr wollte ich eine Leimholzplatte aus Buche verwenden. Diese habe ich auf 42x42cm zu gesägt. In dieser wurden 114 22mm Löcher gebohrt und auf einer Fläche von 38x38x1cm Holz mit der Fräse abgetragen, damit die Elektronik versenkt werden kann.

Nach den ganzen Arbeiten hat sich das Holz aber dermaßen verzogen/gebogen, dass es so nicht mehr zu gebrauchen war.

Ja, es war Baumarkt Holz. Besteht eine Möglichkeit, dies zu vermeiden?

Die Biegung betrug ca. 1cm. Ich habe die Platte beschwert und angefeuchtet. Dann stehen gelassen und nach ner Viertel Stunde hats laut geknallt.

Muss ich besseres Holz kaufen? Wo?
Muss ich das Holz nach dem auspacken erstmal aklimatisieren lassen?
Lieber doch MDF verwenden?
 

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mannimmond

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Du scheinst von Holz wenig Kenntnisse zu haben (nicht böse gemeint), daher würde ich dir entweder einen passenden Plattenwerkstoff empfehlen (Pressspan, MDF, Multiplex), oder Du beschäftigst Dich mit der Materie Holz. Buchen Leimholz aus dem Baumarkt ist in der Regel relativ schlechte Qualität, und unter den gängigen Holzarten ist Buche diejenige, die am meißten arbeitet (also sich am meißten verzieht).

Akklimatisieren lassen, und lange genug warten, wird Deine Probleme beim Verarbeiten lösen, allerdings verzieht es sich dann eben, wenn es am endgültigen Ort angekommen ist. Ich hatte im alten Wohnhaus im UG solche Platten Reste vom Bau der Küche eingelagert. Unbeheizt, belüftet weil das Haus nicht besonders dicht war, Temperaturen zwischen 25° im Sommer und 0° im Winter, Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 80%. Die Platten waren teilweise mit einer Höhendifferenz von 5mm zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt verzogen. Sie lagern jetzt seit einem Jahr im Neubau bei relativ gleichmäßigen 20° bis 25° und um die 40% bis 60% Luftfeuchtigkeit. Jetzt sind sie wieder gerade. Holz "arbeitet" durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Plattenwerkstoffe nicht.

Meine Empfehlung:
Nimm eine Birken Multiplexplatte, und bau einen Raumen außen herum, dann bleibt es halbwegs gerade, und es sieht auch noch nach Holz aus. Span oder MDF verzieht es sich garnicht, dafür musst Du erstmal die Oberfläche hinbekommen. Das ist nicht einfach.
 

Curby

ww-ahorn
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Meine Empfehlung:
Nimm eine Birken Multiplexplatte, und bau einen Raumen außen herum, dann bleibt es halbwegs gerade, und es sieht auch noch nach Holz aus. Span oder MDF verzieht es sich garnicht, dafür musst Du erstmal die Oberfläche hinbekommen. Das ist nicht einfach.

Ich hatte es einmal mit Multiplex probiert, da hatte ich immense Probleme mit Ausfransungen der Bohrlöcher. Ich werde mal MDF probieren und außen herum 3mm Leisten leimen, damit es immerhin nach etwas ausschaut - den Rest sieht man ja nicht.
 

Johannes

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Hallo Curby,
wenn du Plattenmaterial nimmst und außen Leisten anleimen willst, dann mach die Leisten etwas größer und nimm eine dünne Platte.
Dann sparst du dir das Ausfräsen, und das macht bei MDF ohne wirklich gute Absaugung keinen Spaß.

Es grüßt Johannes
 

Batucada

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Wenn's unbedingt Buche sein muss, könntest du auch MPX in Buche verwenden. Wegen der sauberen Löcher, da gibt es verschiedene Wege. Welchen Bohrer verwendest du? Bohrst du mobil oder stationär?

Batucada
 

WoodyAlan

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Auch wenn ich in jedem Fall sowas nur stationär bohren würde: das entscheidende ist ein sehr guter scharfer Bohrer/Forstner. Ich hab ähnliches kürzlich in Birke MPX auch ca 150 Löcher 20mm DM mit meinem Satz Famag Forstner gemacht. Da ist kein einziges Loch ausgefranst. Kauft man sich einmal und hat ewig Freude daran da sehr günstig nachschärfbar.
 

WoodyAlan

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OT:

:emoji_astonished:
sag´ nur, du hast dir jetzt auch so eine Emmentaler Platte in die Werkstatt geholt?

Nee, nee, nee
wo führt uns das noch hin.
und das auch noch in Vilshofen.
Gott bewahre! Ne meine bessere Hälfte bastelt gern und hat mächtig teuere Filzstifte und auch mächtig viel davon und braucht dafür an Stifte Halter. Mein Kommentar, doch einfach an Schuhkarton....achblassen wir das.... daher drei MPX Platten übereinander, ab unter den Bohrständer... dann einen Korpus dafür mit Nuten innen, die drei Platten senkrecht im Abstand von 4cm dazwischen, Rückwand dran -> Stiftebox für jeden Stift einzeln und so dass die Farbkappe noch raussteht. Steht jetzt hochkant aufm basteltisch.

Wenn ich Löcher mach dann nur wenn sie sinnvoll sind :emoji_slight_smile: man nennt mich ja ned umsonst den Lochmeister :emoji_joy:
 

Cybo

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@WoodyAlan - Auch wenn es etwas OT ist, sorry, könntest du mal ein Bild davon teilen? So etwas steht auch auf dem Wunschzettel meiner Frau. Da könnte ich mir ein paar Ideen holen :emoji_wink:
 

WoodyAlan

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Aktuell is das bastelzeug alles verräumt und zum homeoffice Büro umgewandelt. Ich Bau aber eh grad ein zweites. Die Lochplatten und Rückwand san scho fertig, 10mm Birke MPX und der Korpus aus 22mm MPX. Ich stells mal kurz in etwa hin, ggf reicht das schon um sich’s vorzustellen. An den Innenseiten des Korpus dann je Platte eine Nut, alles zusammensetzen und verleimen fertig
 

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WoodyAlan

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Zum bohren der Löcher noch ein Tipp: hab von meiner Holden ausm Bastekram ein sog. Super Sticky Tape abgestaubt, Ultra dünnes doppelseitiges Klebeband. Hab damit die drei Platten zu einem Block geklebt und auf einmal gebohrt. Das Zeug is der Hammer. Die ersten drei Platten musst ich entsorgen, weil ich getreu dem Motto viel hilft viel die Platten umlaufend damit beklebt hab, soll ja halten....ich hab sie dann nur noch mit Stemmeisen und Hammer auseinander bekommen....und das obwohl das Band nur 10mm breit is
 

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mannimmond

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Bei der Größe brauchst Du nicht überlegen. Beim Fachhandel bekommst Du nur riesen Platten, im Baumarkt kostet die kleine Platte nicht viel. Außer Du kennst einen (Hobby)Schreiner, der Dir ein Abfallstück in der passenden Größe zuschneidet.
 

Curby

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Ich habe jetzt MDF verwendet und Buchenanleimer verbaut. Leider habe ich heute auf dem Dachboden (ich wohne hier noch nicht lange) Mahagonibretter gefunden, vermutlich lagen die dort seit Jahrzehnten. Das wäre natürlich noch edler geworden!
 

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