Bu Sperrholz im Backofen

wolfgang-K (RIP)

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Hallo zusammen,
meine Frau will Anis-Plätzchen backen.
Die sind in den letzten Jahren immer so hässlich auseinander gelaufen. Vom Bäcker oder Supermarkt sind sie immer schön rund und haben so einen etwa 5mm 'Sockel' unter ihrem Häubchen.

Offenbar verwenden die irgendeine Art Form.

Nun kam ich auf die Idee, ein 6mm Bu-Sperrholz mit lauter 30mm Löchern auf das Backblech zu legen, den Teig über Nacht reinzugeben und am anderen Tag das Blech samt Sperrholz und Teig in den Ofen zu geben.
(ca. 30 Minuten bei 150°)

Ist meine Idee hirnrissig, geht das mit dem Holz im Backofen überhaupt nicht oder hab' ich eine Chance, dass das funktionieren könnte?

Vielleicht weiß einer ja wie's besser geht.

LG Wolfgang
 

Hondo6566

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Ich denke der Bäcker nimmt Metallformen dazu oder eine andere Rezeptur die nicht verläuft.
Holz im Backofen halte ich nicht für so eine gute Idee.
Sperrholz schon gar nicht.
Gruß Andreas
 

ChristophW

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Das holz wird es schon überleben (es gibt so Ofenkäse der auch in einer Holzform gebacken wird) aber ob man die Plätzchen da wieder schön rausgelöst kriegt?
Such doch mal nach "Macarons Backblech" die haben auch so runde vertiefungen und sind Anti-haft-Beschichtet, oder einfach "Backblech vertiefung" da gibt es diverse formen und Größen.
 

teluke

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Das halte ich aus zwei Gründen für keine gute Idee.

Zum einen könnte das zu einer Selbstentzündung führen.
Viel passieren könnte dabei vermutlich aber nicht weil der Backofen das schon aushalten sollte.
Er wäre danach aber brutal versaut.

Zum anderen ist das Sperrholz verleimt.
Was der Leim bei 150°C macht weiß ich zwar nicht wirklich, riskieren würde ich aber nicht dass hier Schadstoffe in die Plätzchen wandern.
Wobei, das gäbe dem Gebäck vielleicht den besonderen Pfiff.
 

Roterbischof

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@teluke hat zumindest mit seiner zweiten Aussage recht, wer weiß was da bei 150 ° so alles ausdünstet, Ahorn ist in der Lebensmittelindustrie zugelassen, also massiv Stücke mit vielleicht 10 Bohrungen und dafür drei Stücke wäre einen Versuch Wert. MFG
 

teluke

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Er hat auch mit der ersten Aussage recht.
150°C reichen locker für die Selbstentzündung aus wenn da Holz darrtrocken ist.
Ob aber die 30 Minuten für darrtrocken reichen das weiß ich nicht.
 

Georg L.

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Meine Oma hat die immer ohne Form schön hinbekommen. War aber eine echte Wissenschaft. Die Plätzchen wurden auf ein Backbrett gesetzt und trocknen lassen. Nach einer gewissen Zeit hat sie dann alle viertel Stunde kontrolliert und wenn sie dann eine bestimmte Konsistenz hatten, wurde alles in der Küche stehen lassen und die Plätzchen auf einem normalen Backblech gebacken. Die sahen dann immer so aus wie die vom Bäcker (schmeckten aber viel besser):emoji_slight_smile:
 

glenwood25

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Zum anderen ist das Sperrholz verleimt.
Was der Leim bei 150°C macht weiß ich zwar nicht wirklich, riskieren würde ich aber nicht dass hier Schadstoffe in die Plätzchen wandern.
.

Also das wäre auch meine größte Sorge.

Beim Ofenkäse wird ein simpler Span rundgebogen. Da dünstet wohl nichts aus.
Sonst wäre sicher die DUH schon längst aktiv geworden.:emoji_slight_smile:

Gruß
Gerhard
 

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Anis wird ohne Form gemacht.
Irgendwie müssen die vor dem Backen etwas ruhen.
Dadurch trocknet das Hütchen und die innere Masse kann es beim Backen anheben.
Aber tröstet euch, meine haben auch keine Füße.
Aber ich Probier es jedes jaher
 

teluke

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Reichen die Brandschutzbestimmungen?

Ich muss absolut sicherstellen dass bei Holz, bei lange andauernder Wärmeeinwirkung, 85°C nicht überschritten werden können.
Der springende Punkt ist hier "lang andauernd".
Wenn die Temperatureinwirkung lange andauert wird Holz darrtrocken und dann besteht eben Selbstentzündungsgefahr.

Wenn das nicht reicht dann frage doch einfach mal deinen Schornsteinfegermeister, er ist auch Brandschutzbeauftragter.
 

teluke

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https://link.springer.com/article/10.1007/BF02617468

Kann durchaus sein dass bei den Backformen hier nichts passieren kann.
Wenn man diese testen wollte müsste man das auch ohne Inhalt machen.
Das Backgut ist feucht und kühlt die Form.
Aber wirklich passieren kann da eh nichts, der Backofen würde das locker aushalten wenn da ein paar Späne abfackeln.

Aber eigentlich ist es mir völlig egal ob das jemand glaubt oder nicht.
Da wo ich dafür verantwortlich bin sorge ich dafür dass das nicht passieren kann, dafür werde ich auch bezahlt.

Ich kenne aber auch (Bau-) Brandstellen wo das anders gesehen wurde. Das Ergebnis ging bis zum Totalschaden.
Aber wie gesagt, das wars von mir zu dem Thema.
 

WoodyAlan

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Ich lege öfters mal nen ordinären holzkochlöffel unter das Reindl weil der Rost ein wenig hängt, damit die Sauce vom Schweiners sich gleichmäßig verteilt. Der Löffel liegt da gut 2 Stunden bei 200 grad drunter...kein Problem bisher. Ich hab auch noch eine alte Ofen-geeignete Pfanne mit Holzgriffen, auch nie ein Problem.
 

falco

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Nein, das denke ich nicht. Die angegebenen Temperaturen, die "locker" ausreichen um das Holz zu entzünden führen auch nach über 15h nicht zur Entzündung. Selbst bei bereits zuvor darrtrockenem Holz dauert die Entzündung 14h.

Was ist daran "locker" und wer backt seine Kekse so lange?


OnT:
Ich halte Sperrholz hier auch für absolut ungeeignet, Massivholz aber keineswegs. Aber vielleicht lässt sich da ja auch etwas fertiges im Handel aus Blech finden, das lässt sich zumindest vernünftig reinigen.
 

BigFossy

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Ich hab schon aufm Holzbrett gegrillt, da merkt man das Holz schlecht Wärme leitet, das Grillgut gart dann nämlich von außen, nicht von der Auflagefläche.
Auf die Plätzchen übertragen ergibt das vermutlich oben dunkel unten teigig.
Der Sockel entsteht meines Wissens nach mit der richtigen Konsistenz
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Nabend ihr Lieben
Gerade probiert
Es geht definitiv ohne Sperrholz
Backpapier gibt schiefe Füße
Das runde Blech ist gebuttert und gemehlt und hat die schönsten Füßchen.
Die im Bräterblech sind misslungen.
Sind noch warm , aber es darf sich jeder eins nehmen :emoji_wink:
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