Brettertür welches Holz

Lebowski123

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Hallo

Ich möchte einige Brettertüren für ein Nebengebäude bauen, etwa wie Caro Keilig - Referenzen - Tür

Welches Holz sollte man dafür wählen? Bei einigen älteren Türen besteht das Problem, das das Holz geschwunden ist und Schlitze zwischen den Brettern entstanden sind. aus diesem Grund mochte ich gerne etwas mit Nut und Feder nutzen. Das Problem bei Rauhspund oder Hobeldielen ist aber das sie meistens eine schlechte Seite haben und die Tür ja von beiden Seiten gesehen wird. Gibt es irgendwas besseres oder muss man die Rückseite selbst nach hobeln?

Wenn ich keine Nut und Federbretter verwende. Gibt es eine andere Möglichkeit

Besten Dank
 

Alterholzwurm

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Hallo,
vielleicht helfen Dir ja Bretter mit Wechselfalz weiter.
images (1).jpg
Eventuell selber faelzen. Die koenntest Du dann drehen, wie
Du sie brauchst.

LG Helmut
 

Lebowski123

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Hallo.

die Wechselfalz klingt recht interessant, werde mal bei meine Holzhändler nachfragen, ob er soetwas hat. Würde man soetwas sonst mit der Oberfräse und passenden Fräser herstellen.

Ich habe noch einige Frage zu den Brettertüren.

1. Welche Dicke wählt man üblicherweise.
2. Wie auf diesem Bild Brettertüren brauchen Druck und nicht Zug / Tischlern / Tipps & Tricks / Wissen - Holzwerken zu sehen, wird der Querriegel etwas .eingekerbt und die Diagonalstrebe dort hinein gesetzt. Nach welchem Muster erfolgt diese Kerbe?

Besten Dank
 

derdad

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Hallo zusammen!
So ein tragendes "Z" nennen wir hier "Versatz". Die Kerbung der Querstrebe sollte mindestens 75mm von der Kante der waagrechten Streben hereingerückt sein. Sonnst entsteht die Gefahr des Abscherens.

lg
gerhard
 

Lebowski123

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Danke für die Antworten, der Plan im Link vom Beitrag von andama ist richtig gut.

ich habe noch eine Frage: Im besagten Plan wird aufgeführt, dass bei überfälzten und gespundenen Fugen nicht geleimt wird. Hat das einen Grund, oder macht man es nicht, weil es nicht nötig ist?


Werden die Riegel und Streben zusätzlich noch geleimt?

@andama Woher hast du die Zeichnung. Oder kennt jemand eine gutes Buch mit Zeichnungen für solche "Standard-Werkstücke"
 

Alterholzwurm

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ich habe noch eine Frage: Im besagten Plan wird aufgeführt, dass bei überfälzten und gespundenen Fugen nicht geleimt wird. Hat das einen Grund, oder macht man es nicht, weil es nicht nötig ist?
Wenn man die Bretter zusammen leimt, entsteht eine Art Tischplatte.
Die Bretter koennen nicht mehr einzeln arbeiten.
Also wird eine Gratleiste benoetigt,
Gratleiste.jpg
die das Arbeiten der gesamten Platte(Tuer)in der Breite gewaehrleistet.
Steht auch so im Plan von Carsten.
brettertuer2.jpg

LG Helmut
 

derdad

Moderator
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Einen schönen Abend!
Habe jetzt etwas mehr Zeit, und deshalb eine kleine Skizze des Versatzes gemacht. So wie ich es aus meiner Schulzeit in Erinnerung habe. (und so ähnlich auch immer wieder bei alten, original Brettertüren gesehen habe).
Die Breite der waagrechten Stücke hängt von der Größe der Tür ab.
Da eine Brettertür früher eine Billigtür war, wurden die Bretter auf das tragende "Z" einfach draufgenagelt. Das Langband wurde am ersten Loch mit einem Torbandschrauben (davon der Name) am waagrechten Stück und dem ersten Brett befestigt. Deshalb haben die meisten Langbänder an dieser Stelle auch ein vierkantiges Loch. Die restlichen Löcher des Bandes wurden nur genagelt, so, dass sich das Band am waagrechten Stück nicht verschiebt (und die Tür sich nicht senken kann). Die ganze Konstruktion hält sich ganz simpel aus Zugkräften (Langband-waggrechte Stücke), und Druckkräften (Versatz oder Querstück). Die, das Türblatt füllenden, senkrechten Bretter, sind eigentlich nichts anderes als Abstandshalter für die Höhe.
Es sollte auch klar sein, dass so eine Tür als aufschlagende Tür gedacht ist, und nicht in einen Falz schlägt.
Wenn man natürlich eine exquisite Tür machen möchte, empfiehlt sich eine liegende Gratleiste.

Und zur eigentlichen Fragenüberschrift: Du kannst jede Holzart nehmen. Früher wurde, da Billigtüren, auch billiges Holz genommen.

lg
gerhard
 

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