Bootslack/Parkettlack für Arbeitsplatte

Luke_duke

ww-pappel
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Liebes Forum!

Irgendwie habe ich den Eindruck je mehr man sich mit Oberflächenbehandlung beschäftigt umso unschlüssiger wird man :confused: :emoji_grin: Weshalb ich nun einen letzten Versuch starte und hoffentlich die Erleuchtung von euch bekomme :emoji_stuck_out_tongue:

Ich bin aktuell gerade dabei eine Arbeitsplatte für einen Arbeitstisch zu behandeln aus Buche-Leimholz mit einer Fläche von ca. 3,2m² - welcher sehr kratzfest und mechanisch beanspruchbar sein soll. Da die Oberfläche transparent werden soll war mein erster Versuch nun ein Bootslack von Clou der mit Rolle(Mohair) aufgetragen wurde. Nach 4 Schichten ist die Oberfläche wirklich schön geworden aber ein Fingernagel genügt um einen Kratzer zu verursachen, was ich ja eigentlich nicht erreichen wollte.
Nun bin ich auf der Suche nach einer Alternative und bei der Suche bin ich auf einen Thread hier im Forum gestoßen welcher Bootslacke Allgemein thematisiert. Diese sollen ja im Vergleich zu Parkettlacke sehr weich eingestellt sein, weshalb ein Parkettlack wohl die bessere Alternative sein wird. Beim Gang durch die Baumärkte habe ich nur Parkettlack der auf Wasser basiert gefunden und dieser sollte meiner Meinung nach doch um einiges weicher als Bootslack sein oder irre ich?

Meine Frage nun: Was nimmt man für eine wirklich kratzfeste Oberfläche? Lösemittel oder Wasserbasierend? 1K oder 2K, wenn man den Lack mit der Rolle verarbeiten möchte?

Eine Frage noch am Rande an die chemisch versierten Mitglieder: Wenn der Lack eine Aufschrift mit "Polyurethan verstärkt" kann ich dann darauf schließen, dass der Lack auf Lösemittel basiert?

Vielen Dank!

Grüße,
Lukas
 

rotex150

ww-kirsche
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Hallo Lukas,

ich bin zwar kein Profi, kann Dir aber folgendes sagen :

Bootslack neigt zum Einsinken, d.h. die Poren werden mit der Zeit sichtbar, zudem sollte er anständig aushärten.
Bei Booten sind 6-7 Anstriche (Decksbereich) nicht selten.

Für eine perfekte Tischoberfläche :
1-2 mal mit Epoxi streichen, Zwischenschliff, dann 2 -3 x mit 2k-Bootslack.
Kann man nach denm Aushärten auch schleifen und polieren...
Das Epoxi verhindert das Einsinken des Lacks in die Poren...
Nur Epoxi als Oberfläche ginge auch, ist aber nicht UV-beständig.
Epoxi ist zwar nix zum Trinken, aber nach dem Aushärten gesundheitlich imho unbedenklich.

So ein Tisch (Esche) steht hier bei mir und die Oberfläche ist bis auf kleine Kratzer 1a.

Viel Erfolg, Hardy
 

Macchia

ww-robinie
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Buche hat nicht solche großen Poren,
ist sauhart und braucht eigentlich gar keinen Lack.
Hartöl / Arbeitsplattenöl 3 mal drauf, sollte langen.

Bootslack würde ich nach wie vor nicht als erste Wahl ansehen.
(hatte ne Segelyacht...)

eher Clou Holzsiegel, der ist dafür konzipiert. (kürzlich erst selbst sehr gute Erfahrung mit gemacht)
Andere schwören auf Remmers usw.

Bin nicht der Fachmann für chem. Produkte!
Aber wenn schon Holz, dann nicht zutünchen mit dicken 2K Lacken.

Da hättest ja gleich anderes Material nehmen können.

Viel Erfolg
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die Härte von Parkettlacken hängt nicht davon ab, ob wasser- oder lösemittelbasiert. Heute sind fast alle Parkettlacke auf Wasserbasis, Gott sei Dank, wenn ich an die Verarbeiter denke, die das täglich verarbeiten müssen. Was bei Wasserlacken oft schlecht ist, ist die Chemikalienbeständigkeit. Beispiel: Mir ist letzte Woche 95% Ethanol auf Oli Aqua Standard lackierter Oberfläche gekommen, der Lack war in kürzester Zeit weich und klebrig. Das passiert dir bei Clou Holzsiegel zum Beispiel nicht. Auch manche Handcremes sind mit der Zeit problematisch, machen den Lack weich.

Für eine Arbeitsplatte würde ich mit Clou Holzsiegel arbeiten. Verdünnung nicht vergessen, das Zeug ist zu dick eingestellt. Wenn es noch härter sein soll, dann einen 2K-PUR-Lack.
 
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