Bohrmaschine für 68mm Forstnerbohrer

DerCo

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Guten Abend in die Runde,

ich möchte in einen alten, ausgebauten Balken, Weichholz, Aussparungen für Strahler bohren.

Ich habe dazu einen 68mm Forstnerbohrer von DeWalt gekauft und glaubte mit meiner Makita HP2071 ganz gut ausgerüstet.
Allerdings muss ich feststellen, dass es offenbar doch nicht reicht :emoji_slight_smile:. Ich habe den Bohrer an einem Palettenklotz ausprobiert und trotz Bohrständer und wenig Drehzahl kommt die Makita nicht gut durch.

Frage: Falsche Bohrmaschine und viele kosten, oder ist's das falsche Werkzeug und die Lösung ist eine Lochsäge und wenig Kosten?

Zu meinem Background:
Da dies mein erster Beitrag ist, zwei Sätze zu mir und meinem Wissensstand. Ich bin qua meines Berufes Sesselpupser und habe nie etwas handwerkliches gelernt. Durch den Kauf und die Sanierung eines alten Hauses (Bj 58) vor 1,5 Jahren habe ich meine Liebe zu Arbeiten mit Holz entdeckt. Seither bastle ich als Hobby in meiner Werkstatt an immer größer werdenden Projekten. Da ich auch in meinem privaten Umfeld keine Handwerker habe, heißt's idR learning by doing. Und so kann es kommen, dass ich absolut keine Vorstellung habe, ob eine Lochsäge weniger Nm braucht, als ein Forstnerbohrer.

Ich danke vorab für etwaige Antworten!

LG,

Colin
 

werists

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. Und so kann es kommen, dass ich absolut keine Vorstellung habe, ob eine Lochsäge weniger Nm braucht, als ein Forstnerbohrer.
Schau Dir mal die Menge an zerspantem Material an, dann erkennst Du den Unterschied zwischen Forstnerbohrer und Löchsäge.

68mm Forstner ist schone eine ordentliche Hausnummer und würde ich nur in einer Ständerbohrmaschine einsetzen. Handgeführt kann zu Aua in den Handgelenken führen, jedenfalls wenn die Maschine genug Power hat um den großen Bohrer ins Holz zu bekommen.

Einige Möglichkeiten:emoji_frowning2:Je nach Anzahl der Bohrungen würde ich zu 1. oder 2. greifen)
1. Lochsäge und Rest ausstemmen
2. Oberfräse mit Kopierring und Schablone

3, Mit den vorhandenen Forstner arbeiten aber vorher einige Entlastungsbohrungen setzen (8-10'er Bohrer), etwa 5mm vom Kreisrand weg. Aber vorsichtig probieren. Da dann schon Material weg ist hat es die Maschine etwas leichter, die Gefahr des Verklemmen bleibt natürlich bestehen.
 

DerCo

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Danke für die fixe Reaktion. Der Balken ist 100mm stark, da gewinnen ich mit meiner "90-€-Ausprobier-Oberfräse" keinen Blumentopf.

Ich probiere es mit Entlastungsbohrungen und kaufe parallel eine Lochsäge.

Es mag Laienhaft erscheinen, aber meine Erfahrungen sind in der Tat begrenzt. Bislang habe ich lediglich mit einem 45mm Forstnerbohrer Aussparungen für Teelichter gebohrt (inkl. Aua im Handgelenk und Ellenbogen).

Es sollen drei Bohrungen werden.
 

seschmi

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Wie tief muss denn das Loch sein? Normalerweise braucht man nur ja ein Sackloch dafür, und dann ein kleineres Loch für das Kabel.

Die Makita ist schon ordentlich stark mit 1000 Watt und zwei Gängen, und einen Bohrständer hast Du ja. Damit müsste es schon machbar sein - ist eventuell der Bohrer schlicht stumpf? Die billigen sind oft schon neu gekauft stumpf.

Aus was ist der Pallettenklotz, an dem Du es ausprobiert hast? Ist das überhaupt Weichholz, und Du hast nicht etwas versucht, ins Hirnholz zu bohren?

Bei einer Lochsäge muss man halt bohren und dann das Innere mit dem Beitel rausstemmen und weiterbohren. Das geht schon, ist halt nervig. Bei der Oberfräse ist halt die Fräserlänge und Tauchtiefe das Limit. Mehr als 40mm geht bei den kleinen oft nicht.
 

DerCo

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Wie tief muss denn das Loch sein? Normalerweise braucht man nur ja ein Sackloch dafür, und dann ein kleineres Loch für das Kabel.

Die Makita ist schon ordentlich stark mit 1000 Watt und zwei Gängen, und einen Bohrständer hast Du ja. Damit müsste es schon machbar sein - ist eventuell der Bohrer schlicht stumpf? Die billigen sind oft schon neu gekauft stumpf.

Aus was ist der Pallettenklotz, an dem Du es ausprobiert hast? Ist das überhaupt Weichholz, und Du hast nicht etwas versucht, ins Hirnholz zu bohren?

Bei einer Lochsäge muss man halt bohren und dann das Innere mit dem Beitel rausstemmen und weiterbohren. Das geht schon, ist halt nervig. Bei der Oberfräse ist halt die Fräserlänge und Tauchtiefe das Limit. Mehr als 40mm geht bei den kleinen oft nicht.
Guten Morgen,

Wahrscheinlich reichen eine Handvoll Zentimeter Tiefe. Tatsächlich hätte ich einfach durchgebohrt um direkt ausreichend Platz fürs Kabelmanagement zu haben. Aber Du hast Recht, notwendig ist es nicht.

Der Bohrer ist von DeWalt uns hat ~ € 35 gekostet. Das erschien mir nicht als billiger "Rummelbumms". Aber korrigiere mich gerne, sollte ich mit meiner Annahme falsch liegen! Tatsächlich geht es auch, nur muss der Bohrer ständig abgesetzt werden, da er festsitzt. Außerdem fällt eher ein Staub als ein Spahn an, was mir nicht richtig erscheint.

Der Klotz stammt aus einer Standard E-Pal, ich hätte auf Fichte getippt.

Hirnholz = ich sehe die Jahresringe von "oben", richtig?

Ich werde es heute Abend mit Entlastungsbohrungen probieren und sehen, wie es hernach funktioniert.
 

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IngoS

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Hallo,

wenn du in der Nähe wohntest, würd ich sagen, komm rasch vorbei, dann mach ich dir die paar Löcher rein.
Warum klappt das mit deiner Bohrmaschine nicht. Das ist eine Schlagbohrmaschine. Die hat naturgegeben relativ hohe Drehzahlen. Im ersten Gang schon weit über 1000U/min. Regelst du die Drehzahl runter, bricht die Leistung ein. Außerdem bekommst du Freihand nicht genug Druck auf den Bohrer.

Gruß Ingo
 

DerCo

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Hallo,

wenn du in der Nähe wohntest, würd ich sagen, komm rasch vorbei, dann mach ich dir die paar Löcher rein.
Warum klappt das mit deiner Bohrmaschine nicht. Das ist eine Schlagbohrmaschine. Die hat naturgegeben relativ hohe Drehzahlen. Im ersten Gang schon weit über 1000U/min. Regelst du die Drehzahl runter, bricht die Leistung ein. Außerdem bekommst du Freihand nicht genug Druck auf den Bohrer.

Gruß Ingo
Ich habe es im ersten Gang mit kleinst möglicher Drehzahl versucht. Die Maschine verfügt über Konstantelektronik, somit sollte es in Puncto Leistung kein Problem sein.

Der Bohrer stoppt, sowie ich leicht Druck ausüben. Er scheint nicht zu verkanten, es wirkt eher, als würde die Kraft fehlen. Ich mache nachher ein kurzes Video, insofern man es hier anhängen kann.

Freihand würde ich mich bei der Größe und Kraft nicht trauen, nutze daher einen Bohrständer.

Besten Dank fürs Angebot aber ~ 300 km sind dann doch etwas weit - zumal ichs gerne lernen möchte selbst zu machen.
 

IngoS

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Der Bohrer bleibt stehen, sowie ich etwas Druck ausüben. Ich zeige es heute Abend.

Hallo,

genau das ist es doch, was ich beschrieben habe, runtergeregelt bringt der Motor nix mehr. Da nützt doch die Konstantelektronik auch nichts. Meine Bohrmaschine macht 360U/min Nenndrehzahl im ersten Gang. Da bohre ich mit 90mm Forstner durch Eiche, obwohl die Maschine nur 750 Watt hat.
Kannst ja noch mal probieren mit deutlich weniger runtergeregelter Drehzahl.

Gruß

Ingo
 

MarcBerlin

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Mit einer Lochsäge wirst du aber nicht durch einen 100mm dicken Balken kommen
Doch, kein Problem. Mit den Dingern hier.
Zwischendurch natürlich den Bohrkern ausstemmen. Hab damit 60er Bohrungen in 200er Balken freihand gesetzt - problemlos.

Qualitativ würde ich auch nichts unter denen kaufen. Man staunt, was in Baumärkten alles so als "Lochsäge" angeboten wird. Das kann schnell zu großem Frust und Rauchentwicklung führen
 

Leibhaftiger

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Vielleicht ne blöde Frage, aber: Dreht die Maschine richtigrum? (Du wärst nicht der erste, dem das passiert). Auf Deinem Foto ist ja nur Staub zu sehen, quasi keine Späne, da würde ich entweder auf total stumpfen Bohrer oder falsche Drehrichtung tippen. Gerade bei ner Handbohrmaschine kann das ja schon mal sein....
 

Da bin ich

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Vielleicht ne blöde Frage, aber: Dreht die Maschine richtigrum? (Du wärst nicht der erste, dem das passiert). Auf Deinem Foto ist ja nur Staub zu sehen, quasi keine Späne, da würde ich entweder auf total stumpfen Bohrer oder falsche Drehrichtung tippen. Gerade bei ner Handbohrmaschine kann das ja schon mal sein....
Dann würde das in Beitrag nr 7 gezeigte Bild aber brandspuren zeigen
 

IngoS

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Vielleicht ne blöde Frage, aber: Dreht die Maschine richtigrum? (Du wärst nicht der erste, dem das passiert). Auf Deinem Foto ist ja nur Staub zu sehen, quasi keine Späne, da würde ich entweder auf total stumpfen Bohrer oder falsche Drehrichtung tippen. Gerade bei ner Handbohrmaschine kann das ja schon mal sein....

Hallo,

Weil die runtergeregelte Bohrmaschine keinen Hering mehr vom Teller zieht, wird mit dem Bohrer nur etwas geschabt, wobei er Mehl erzeugt und schnell stumpf wird.

So sieht das bei mir mit einem 90mm Bohrer aus.

IMG_20231203_095027.jpg

Gruß Ingo
 
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depitter

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ich würde da mit dem Forstnerbohrer nicht ganz durchbohren, erforderliche Tiefe plus vielleicht 10mm, den Rest mit einem normalen Bohrer.
In dem Loch sammeln sich sonst von oben mit den Jahren komplette Biotope.
Mehr Drehzahl, 600 bis 1000 Umdrehungen dürfte es nach meinem Gefühl her schon sein, dann sollte es auch klappen.
 

DerCo

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Besten Dank für die vielen Antworten und Hinweise und in diesem Zusammenhang auch ein Kompliment ans Forum, bzw. deren Nutzer. Ich bin pos. überrascht, weil meine Problemstellung für die meisten hier wahrscheinlich eine Banalität ist.

Ich werde heute Abend weiter probieren und teile die Resultate gerne mit.

Zur Tiefe der Bohrung:
Ich wollte durchbohren um a) bequem meine Klemmen platzieren zu können und habe b) über eventuelle Wärme nachgedacht. Trotz LEDs wird's eine Wärmeentwicklung geben.

@Ingo,
ich habe der Werbung geglaubt und versprach mir mit der Konstantelektronik tatsächlich gleichbleibende Kraft bei jeder Drehzahl. Aber wahrscheinlich hätte ich dafür tatsächlich ein Regalfach höher greifen müssen.
 
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