Bohr-Fräsmaschine Metall anstatt Ständerbohrmaschine

flo20xe

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Servus,

da sich die Ständerbohrmaschine in unserer Werkstatt nicht mehr im allerbesten Zustand befindet und wir die sowieso nur sehr selten nutzen, bin ich gerade am Überlegen, ob man das Teil nicht gegen eine Bohr-Fräsmaschine austauscht.
Vorteil wäre dann halt, dass man dann auch mal problemlos mal ein Langloch in ein Flacheisen fräsen könnte, Gewinde schneiden und dergleichen.

Anbei mal so ein Teil , Link dient nur als Beispiel, aber so die Richtung würde ich mir Vorstellen:
https://www.top-maschinen.de/optimum-bohr-fraesmaschine-mh-20-vld-vario-plus.html

Das Teil hat 0,75kW,, maximale Drehzahl 3000 1/min. Damit sollte man ja auch einigermaßen in Holz mit maximal 50er Forsnterbohrer bohren können oder?

Kann man so ein Teil generell als Ersatz für eine, sehr selten genutzte, Ständerbohrmaschine sehen?

Da die Maschine bei uns im Übergang zwischen Bank- und Maschinenraum stehen würde, ist da schon mit dem Aufkommen von Holzstaub zu rechnen. Schadet das den Führungen von so einer Fräsmaschine?

Wie gesagt, das Teil ist eher eine Luxusanschaffung und läuft nicht mehr als 10 Stunden im Jahr, insofern brauch ich da keine Deckel FP1 oder sowas in der Richtung....
 
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brubu

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Hallo Flo
Habs nur schnell überflogen. Bin etwas Hobbymech und schaue viel beim Profi rein. Nur 50mm Pinolenhub scheint etwas sehr wenig,
schon bei Ständerbohrmaschinen finde ich 100mm nicht zuviel. 170 mm Ausladung ist auch wenig und die Motorleistung ebenso.
Für mich eher eine Maschine für Modellbau oder feine Arbeiten.
Gruss brubu
 

to-mac

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Servus,

das größte praxisrelevante Problem mit den Fräsmaschinen ist die geringe Ausladung.
Meine Metabo TBA5014 hatte auch nur 60mm Pinolenhub, das hat mir immer gereicht und zur Not kann man bei einer Fräsmaschine ja auch mit der Z-Achse zustellen.

Ich wollte jedenfalls auch eine Bohr-/Fräsmaschine und da ich keinen Platz für zwei Maschinen habe bin ich zu folgender, für mich perfekten Lösung gekommen.
Von einer uralten massiven Graviermaschine (Kuhlmann GM1-2) habe ich den ganzen Pantographenaufbau entfernt und stattdessen einen Wabeco Fräskopf montiert:
917961FE-C968-45BA-9AF7-E5DB6A5DC0B2.jpeg
Das war die Maschine im Originalzustand:
FF9806D7-B6A9-4C9A-A95D-079506234C74.jpeg
Damit habe ich eine Fräsmaschine und eine Bohrmaschine mit riesiger Ausladung (zumindest für bis zu 15cm hohe Werkstücke die ich in den „Schwanenhals“ durchschieben kann..)!:emoji_slight_smile:

Viele Grüße!
Tobias
 

Dietrich

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Hallo,

für mal ein Langloch in ein Flacheisen zu fräsen eine Metallfräse an zu schaffen...bis Du das anständig aufgespannt und positioniert hast, bist Du mit der Rundfeile 3mal fertig.
Aber weil Du es erwähnt hast, schau Dir mal an was für Preise für 60 Jahre alte Deckel FP1 gezahlt werden, total verdreckt wie gerade aus dem Berg Metallspäne befreit mehrere tausend €. Überholt vom Fachbetrieb mit Meßprotokollen kaum unter 12 K, luxussaniert mit Umbau auf Kugelgewindespindeln und CNC bis zu 30K, hab ich auf der Gebrauchtmaschinenmesse in Köln vor ein paar Jahren mit einem befreundetem Zerspaner erlebt.
Würden bezahlbare Neumaschinen auch nur in die Nähe der legendären Fräse reichen würden die Preise für diese einbrechen.
Extrem variable Tischbohrmaschinen waren die Ausleger TBM´s von Genko und Metabo. Modellbez. ATB oder A.
Ausladung lässt sich von etwa 150mm bis auf gut 500mm verstellen, Bohrfutter-Tisch Abstand etwa die gleichen Abmessungen möglich, dazu schräg stellbaren Bohrkopf bis zur waagerechten...kann sonst nur ein Bohrwerk.

Gruß Dietrich
 

predatorklein

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Moin

Kann man so ein Teil generell als Ersatz für eine, sehr selten genutzte, Ständerbohrmaschine sehen?

Jepp , kann man :emoji_wink:

Und so ein Teil hat einige Vorteile .
So kann man z.B. den Bohrkopf in der Höhe verstellen , erspart einem das nervige Hochkurbeln des Tisches .

Und kleinere Fräsarbeiten sind kein Problem , dafür wurde unsere Holzmann ja auch angeschafft .
Vorteil ist auch das hohe Gewicht von 400 Kilo , da kippt die Maschine nicht so leicht um :emoji_slight_smile:

Hier mal ein Video der Fa. Knuth :


Wir haben die ZX 40 von Holzmann , siehe Bild .

4 mal gekauft , 3 Maschinen laufen problemlos , bei der vierten war der Ständer krumm .
Wurde anstandslos getauscht .
Preis 2000 € inkl. Mwst. und Versand .
Eine ziemlich gute Investition , sonst hätten sich Kollegen nicht das gleiche Teil gekauft :emoji_thumbsup:

Überholt vom Fachbetrieb mit Meßprotokollen kaum unter 12 K, luxussaniert mit Umbau auf Kugelgewindespindeln und CNC bis zu 30K, hab ich auf der Gebrauchtmaschinenmesse in Köln vor ein paar Jahren mit einem befreundetem Zerspaner erlebt.

Das ist , als würdest du die Kity 819 mit einer Altendorf F 45 BJ 2005 vrgleichen .

Die FP 1 kriegt man hie und da mal für 2000 - 3000 € , aber jedes dieser Teile ist mehr oder weniger runtergeritten .
Stecker rein und loslegen funzt da so gut wie nie , da ist einige Arbeit und einige Kohle nötig .
Und das nötige Fachwissen .

Sieht man auf zerspanungsbude.net auch öfters mal .

Gruß
 

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brubu

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Sieht sehr gut aus, aber für Holzbohrarbeiten wäre mir diese Maschine zu schade. Kühlmittel und Holzstaub vertragen sich auch schlecht.
Aus der Erinnerung, die AKB 16 (kleine Radialbohrm.) sieht nicht schlecht aus hat aber nur 80mm Bohrhub.
Gruss brubu
 

FredT

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Geht alles, ist nur eine Frage der Reinigung. Man muß halt mehr Wert auf die Pflege legen, und nicht wahllos herumsauen. Im Hobbybereich sollte das doch aber kein größeres Problem darstellen?
Und Holz bearbeitet man doch wohl eher nicht mit Kühlmittel... bzw. nur mit Innenkühlung (ders Bearbeiters!)...
 

predatorklein

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Moin Lutz

Für 3000 Euros doch echt ein Multitalent. Pinolenhub 120mm und sonstige Verfahrwege fast 600mm. Nettes Teil und doch deutlich einer reinen Bohrmaschine überlegen. Danke fürs zeigen Peter

Die Holzmann kann das auch , kostet nur 2000 € inkl. Mwst. und Versand :emoji_slight_smile:

Knuth selektiert die Maschinen angeblich besser aus , würden wir mehr mit dem Teil arbeiten , hätte ich eine Knuth gekauft .

Geht alles, ist nur eine Frage der Reinigung. Man muß halt mehr Wert auf die Pflege legen, und nicht wahllos herumsauen. Im Hobbybereich sollte das doch aber kein größeres Problem darstellen?

Ist auch im Profibereich kein Problem .

Bißchen Maschinenpflege sollte einfach dazugehören :emoji_wink:

Gruß
 

brubu

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Holz bearbeitet man sicher nicht mit Kühlmittel, die Maschinen ziehen aber Holzstaub geradezu an und sehen dann wie paniert aus.
Für einfache Bohrarbeiten finde ich eine Radial- oder Ständerbohrmaschine geeigneter, vor allem wenn jeder ran geht. Kombimaschinen
sind für spezielle Arbeiten sehr gut aber nicht für Universalgebrauch.
Gruss
 

FredT

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Ja, paniert, da muß man einfach durch. Ist ja auch nix festes wie Flugrost, also fix putzbar. Solche maschinen sind eben Universaldienstleister: Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden, Fräsen. Und man kann sie saugenau anfahren, wenn man mit entsprechendem Werkzeug arbeitet, und keine CNC verfügbar hat. Kleinst- und Kleinserien, Einzelfertigung... alles gut
 
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