Bohle wie auftrennen

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
ich möchte aus der Bohle einen kleinen Messerkasten machen (220x90x220mm). Die Maserung soll waagerecht umlaufend liegen. Mein Plan ist, die Bohle aufzutrennen, um aus den Lamellen, ein gutes Brett (ca 700mm) zu leimen und daraus die umlaufenden Flächen herzustellen.
Wie trenne ich die Bohle auf? genau durch die Mittelachse, parallel zur Maserung? 2,3 oder 4 Lamellen?
Entschuldigt die Anfängerfrage, es ist das erste Mal, dass ich sowas mache.
IMG_4232.jpeg IMG_4231.jpeg
Grüße Richard
 
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Markus627

ww-ulme
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Also Tauch-/Handkreissäge würde ich nehmen. Gibt aber viele Möglichkeiten. JE nachdem welches Werkzeug Du hast.

Sollte auch von Hand gehen :emoji_slight_smile:
Da haste aber Muskelkater an Weihnachten

Danach musste aber auch noch hobeln usw. Oder wie stellst Du Dir das vor?
 

Nesta

ww-birnbaum
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Misch mich (als Anfänger) auch Mal ein,
Danach musste aber auch noch hobeln usw. Oder wie stellst Du Dir das vor?
Wenn du per Hand hobelst, würde ich das vor dem auftrennen machen. Gleiche Dicke bei mehreren Stücken ist nicht so einfach wie es klingt. Faser Verlauf wird durchsverleimen auch eher schwieriger.
 

Mitglied 59145

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Gut wäre eine einfache Skizze mit Maßen. Ich verstehe nicht was du da verleimen willst auf 700mm. Oder ich habe eine komplett andere Vorstellung was du bauen möchtest als du selber :emoji_wink:

Generell :
Erst ablängen mit ein paar cm Zugabe.
Dann Baumkante wegschneiden und zu der Sägekante parallel schneiden, wieder mit etwas Zugabe.
Dann aushobeln 4 seitig und anschließend ablängen auf Fertigmaß.

Verleimen würde dann irgendwo im Vorgang des aushobeln passieren. Jedenfalls so wie ich fertige.

Aber Skizze, sonst ist die Gefahr aneinander vorbei zu reden schon eine reale.....
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
ich habe eine FKS und eine Hobelmaschine. Das war nicht mein Problem.
Mir ist nicht klar, ob ich die Schnitte
1. von einer Besäumkante parallel in festen Abständen drei oder vier Lamellen schneide oder
2. ausgehend von der Baumachse (kurze schwarze Striche oben und unten) durchtrenne und dann zwei Lamellen nach links und zwei nach rechts abschneide oder
3. durch die Mitte der Bohle und dann wie 2.
Grüße Richard

Ich brauche für einen solchen Kasten: 2 Stück (Front und Rückseite) 220x220, 2 Seiten-Stück 90x220, 1 Boden-Stück ca 90x220
Die vier Teile ohne den Boden sollen aus einem fertig verleimten Brett hintereinander weg abgeschnitten werden.
 
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Mitglied 59145

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Ähhh, jetzt wird ein Schuh draus.
Zum "rausscheiden habe ich oben ja schon was geschrieben.

Bodenstück kannst du aus einem Rest machen.

Rest längst du die Bohle auf 65 bis 70cm ab und schneidest Streifen auf die sich ergebende Breite, soviele dass du auf 22cm plus etwas zum hobeln kommst. Also ca 24cm.

Dann verleimt du dir eine Platte und sägst daraus deine Stücken, wahrscheinlich zwischendurch nochmal hobeln.

Wenn ich es richtig verstanden habe, war das deine Frage?

Edit: da du ja konkret fragst, parallel zur Aussenkante:emoji_wink:
 

fahe

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...das verlinkte Kästchen lebt ja nicht zuletzt von der durchgehenden Maserung einer einzigen Bohle

Ein Mittelbrett, wie Du oben zeigst, würde ich normalerweise aber auf alle Fälle wenigstens in der Mitte auftrennen und gestürzt wieder verleimen. Eher noch so filetieren und zusammensetzen, wie von @benben beschrieben.

Das nicht zu tun, kann gut gehen. Kommt aber auf die individuelle Bohle an. Ob ich mir das bei der gezeigten Bohle trauen würde? Ich überlege noch..:emoji_wink: Das Ding auf der Arbeitsplatte einer Küche hat man schon sehr genau im Blick, da gucken sich Probleme nicht einfach weg. Und so kurz vorm Fest, wird das ja wahrscheinlich auch noch ein Geschenk, oder? :emoji_sunglasses:

PS: Macht beim Verkäufer im Sägewerk ein Biber den Zuschnitt? Da haben ja selbst die von @schrauber-at-work mit seinem Kettensägewerk aufgesägten Bohlen eine glattere Oberfläche...:emoji_wink:
PPS: Ich kenne einen Altholzhändler, dessen Angestellte würde das glatt als aufwendig hergestellte "Designoberfläche" vermarkten.:emoji_joy:
 

Mitglied 59145

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@fahe Diese Kollegin, auf die du da anspielst, hat mich schon gezwungen mit der Zange an Bandsägeblättern rumzubiegen........

Hier ist halt nicht "alles für den Dackel", hier ist "alles für den Kunden".

Obwohl ich ja auch ausgesprochener Hundefreund bin, das mach ich allerdings freiwillig!
 

hobbybohrer

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Hallo,
war mein erster Mill-Versuch. Insgesamt ist die Bohle aber ziemlich gleichmäßig geschnitten.
Grüße Richard
 

weissbuche

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179,00 Euro. Donnerwetter jetzt weiß ich erst, welch teure Gegenstände in unserer Küche rumstehen. Weißbuchenreste und Spieße vom Baumarkt für 20,00 Euro.
Wundert sich Eckard, der es wahrscheinlich wie Ben gemacht hätte.
 

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fahe

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war mein erster Mill-Versuch.
...oh. Dann nehme ich die Kritik ehrlich betrübt und vollumfänglich zurück.

Beim professionellen Händler hätte ich das schon komisch gefunden.
Es sei denn, der hat auch eine Heike...:emoji_wink:

Weißbuchenreste und Spieße vom Baumarkt

<ironie>
Was ist schon Deine olle Buche, gegen diese wundervoll gewachsene "Wildeiche"?
Die erzählt Geschichte.
Du lieferst nur bisschen blasses Holz.
</ironie>
:emoji_sunglasses:

Die durchgehende Maserung finde ich abseits vom Marketing aber trotzdem schön.
 
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Time_to_wonder

ww-robinie
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179,00 Euro. Donnerwetter jetzt weiß ich erst, welch teure Gegenstände in unserer Küche rumstehen. Weißbuchenreste und Spieße vom Baumarkt für 20,00 Euro.
Wundert sich Eckard, der es wahrscheinlich wie Ben gemacht hätte.
Manufactum ist in dieser Hinsicht schon großes Kino. Von irgendwas muss ja auch derjenige leben, der die opulenten Texte zu den Artikeln schreibt oder sagen wir besser: erschafft.
 

weissbuche

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Ob eine wohl 180 Jahre alte Hainbuche, die am Dorfrand gestanden hat, weniger Geschichte/Geschichten zu erzählen wie eine Wildeiche stelle ich hier durchaus in Frage. Ich mag einfach die Hainbuche, außerdem ist sie nach dem keltischen Baumkalender mein Baum. Bilder vom Verleimen habe ich nicht, ist aber mit der Klebebandmethode gemacht. Der Boden ist bei mir auch nicht aus Zeder, sondern auch aus Hainbuche. Wenn man den Boden sehen will, fällt ja alles raus oder man muß alles rauspacken. Der Boden könnte auch aus Affenschwung- oder Vogeltrittholz sein, vollkommen mumpe. Wie man Kisten mit umlaufender Maserung macht lernen die Lehrlinge im 1. Halbjahr, im 2. Halbjahr werden dann Kisten gemacht, bei denen die Maserung auf eine Ecke zu läuft.
Gruß Eckard
 

fahe

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Ob eine wohl 180 Jahre alte Hainbuche, die am Dorfrand gestanden hat, weniger Geschichte/Geschichten zu erzählen wie eine Wildeiche stelle ich hier durchaus in Frage.
Ironie, Eckard. Es war Ironie.
Es geht nicht einmal um die Geschichte, die das Holz erzählen könnte. Es geht um die, die die Geschichten erzählen..::emoji_wink:
 

gand-alf

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Deine dürften noch wertvoller sein, denn da ist die Gehrung - soweit ich das sehen kann - schön geschlossen … :emoji_wink:
So ein Kasten war mein erstes Projekt, hergestellt im Rahmen eines Kurses beim örtlichen Tischler (der allerdings über Zeitschriften einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte). Holz war Ahorn, Kirsche und Nuss. Das Material war inklusive :emoji_slight_smile: . Steht noch immer in der Küche. Natürlich auch auf Gehrung geschnitten, versteht sich.

Habe ich im letzten Jahr zusammen mit einem Bekannten an einem Nachmittag nochmal "nachgebaut" nach seinen optischen Vorstellungen.

Der Kurs hat vor Jahren etwa das gekostet, was nun für das Produkt aufgerufen wird. Allerdings hat es mir die ersten praktischen Erfahrungen in der Holzbearbeitung als "Neben-Effekt" eingebracht. Nun gut, für mich war s der Haupt-Effekt :emoji_wink: .

Ich glaube, dass der Kurs noch immer angeboten wird.
Grüße
Reinhard
 

weissbuche

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Auch wenn uns Heidjern das niemand glaubt, wir gehen zum Lachen auch nicht in den Keller und ich habe das schon als ironischen Beitrag erkannt. Was für Geschichten sich manche Leute ausdenken, um ein Produkt interessant zu machen, ist mir nach fast 70 Jahren ziemlich egal. Ich würde gerne mal "bäumisch" verstehen, um die wirklich interessanten Geschichten zu hören. Bei der Vermarktung von " Wildeiche" und ähnlichen Hölzern kann man doch schön sehen wie das funktioniert, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn solche Sachen wie der Messerhalter dann noch in Werkstätten für Behinderte hergestellt werden, bleibt noch mehr über für die Leute die gute Geschichten erzählen können.
Eckard
 

weissbuche

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Ich habe für den Boden auch Weißbuche genommen, weil man den eh nicht sieht, ist also völlig egal. Wenn das Holz trocken ist, reichen 1-2 mm ringsum. In unserer Küche ist es eigentlich ziemlich trocken, so daß da nicht viel passiert. Wenn möglich für den Boden Holz mit stehenden Ringen nehmen, dann ist alles gut.
Gruß Eckard
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
die Bescherung ist vorbei und der Messerkasten war noch vor dem Frühstück heute fertig. Die Bohle ist ja schon oben zu sehen-Hier weitere Bilder:
in Lamellen aufgetrennt und maßgerecht abgelängt, um die Längskrümmung zu vermindern. Dann abgerichtet und auf Dicke gehobelt. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich zugunsten der umlaufenden Maserung die mittlere Lamelle nicht gedreht habe.
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Nach dem Fälzen der Unterkante und dem Sägen der Gehrungen mit der Klebebandmethode verleimt und den Boden halb in den Falz eingelegt. Zusätzlich oben mit Spanngurt unterstützt.

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Die fertige Box mit 1000 Grillspießen und Messern
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Frohe Weinachten und Grüße Richard
 

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Flyer01

ww-esche
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Sieht super aus. Allerdings verstehe ich nicht, wie du sortierst hast. Hast du die Leisten wie vorher wieder verleimt oder gestürzt? Man sieht die Trennung quasi gar nicht, wirklich gut. Hast du ein Bild von der Stirnseite nach dem Verleihen?
 
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