Bodenvorbereitung für Massivholzdielen

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Hallo alle zusammen! Nach einer anfänglich sehr klaren und vorallem einfachen To-Do-Anweisung unseres Schreiners, bin ich nach einem Gespäch im Holzfachmarkt verunsichert und bitte um Rat:

Wir haben ein schwäbisches Häuschen gekauf, Bj ca. 1960. Schöne Kieferholzdielen in Küche und Schlafraum, billigst oder zumindest unschönen Ahorn-Parkett im Wohnraum. Dieser soll durch Kieferholzdielen ersetzt werden. Nach dem Herausreissen nun mein Problem: der Raum war früher 2 Räume. In der rechten Hälfte sind die alten, aber gut erhaltenen Holzdielen, in der linken Raumhälfte ein alter Linoleum, verklebt auf Estrich und ein Stück Fliesenboden, wo früher die kleine Küchenzeile stand. Das Boden-Niveau der beiden Hälften ist mit Linoleum gleich.

Unser Nachbar ist Schreiner und hat uns die Empfehlung gegeben, den Linoleum zu entfernen, Korkmatten auf den Untergrund mit entsprechend etwas dickerer Stärke auf den fehlenden Linoleum und die Holzdielen schwimmend verlegen - hört sich einfach und schnell umsetzbar an.

Der Berater im Holzfachmarkt rät von dieser Lösung komplett ab. Er empfiehlt, den Holzboden herauszureißen und mittels einer niveauausgleichenden Holzunterkonstruktion die neuen Dielen zu verschrauben.

Ich wäre sehr dankbar um eine weitere Meinung bzw. eine Erklärung warum die Empfehlungen so weit von einander abweichen - vielen Dank vorab!
P.S.
Der alte Holzboden sieht noch gut aus und bei vollflächiger Lage im Raum würde ich den auf alle Fälle aufbereiten. Die neuen Dielen sollen eine 11er Breite haben.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn ich richtig informiert bin, ist schwimmende Verlegung von Dielen keine fachgerechte Verlegeart. Das meint nicht, dass es nicht geht, aber es gibt unkalkulierbare Risiken und geht öfters mal schief. Mehr zum Thema mit Google "dielen schimmend verlegen"
 

frankundfrei

ww-robinie
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Dielenboden passend zu Altboden

... alter Linoleum, verklebt auf Estrich und ein Stück Fliesenboden, wo früher die kleine Küchenzeile stand. Das Boden-Niveau der beiden Hälften ist mit Linoleum gleich.

Wenn das Linoleum entfernt wird und Korkmatten als Unterlage gelegt werden, dann kommt Ihr mit dem Niveau doch wesentlich höher als im Altraum. Dazu kommt noch die nicht zu empfehlende sog. "schwimmende" Verlegung auf dem Korkboden.

So hat der Berater vom Holzfachmarkt recht: Du musst etwas von dem Estrich herausnehmen - die Fliesen ja sowieso. Dann kannst Du den Estrich auch voll in Angriff nehmen und eine ordentliche Unterkonstruktion für die Dielen vorbereiten. Dann lassen sich auch schneller Dielen in der gewünschten Breite von 11cm finden.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

wandergeselle

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...und das gute frangn öl nich vergessen.....
fachgerecht - nach herstellervorgabe.....
so ein lötzinn....
junckers zb ist europaweit einer DER massivholz - dielen - parkett - vertreiber..
das hat mit nicht fachgerecht ja nun gunnix zu tun.... oder wie ?
ich find so eine ansage voll daneben.
der hersteller garantiert, daß das funzt, ich habs mit pitch pine - buche - eiche - mehrfach zur vollsten kundenzufriedenheit ausgeführt - der architekt hat auch nicht gemeckert..
also - was soll das gedröhne um nicht fachgerecht -

stand der technik... ?
junckers und berthold ... nicht fachgerecht..... alles klar!
hier wird immer gern empfohlen, die herstellervorgaben zu befolgen .... das empfehle ich dann mal - fachgerecht - ebenso.
das dazu.


und - kleiner nachtrag
ich habe neulich einen junckers parkett boden - mit Rustic Oil - aus dänemargn...
aufgearbeitet .
das war in einer kita in der abends flamenco auf dem parkett geübt wurde - roomsharing quasi-
den boden hatte die flamencotruppe selbst verlegt - nach vorgabe - schwimmend...
und tagsüber turnen da die kids drauf rum und 2x die woche gibts flamencoterror.
der boden sieht dafür - jetzt - 1a aus - mit patina ......von den hacken.
die buche steckt das aber erstaunlich gut weg!...


und - last but least-
alle diese systeme - dielen - parkett - kommen endbehandelt ans bv
fachgerechte einpflege und ende.
 

M.S.69

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moin Gast,


in deinem Beitrag fehlt ein entscheidener Faktor..., die Größe des Raumes. Auf deine Frage nach den unterschiedlichen Aussagen, Tischler c/o Verkäufer möchte ich anmerken, das die sog. "Fachwelt" über die schwimmende Verlegung heftig am streiten ist. Meine Erfahrungen, widersprechen den mir häufig begegnenden Bedenken und Warnungen. Ich meine das eine Entscheidung welches Verfahren an zu wenden ist, sollte vor Ort und vom Verleger entschieden werden. Dem Berater/Verkäufer im "Fachmarkt" stelle ich immer eine Frage; <...wie viel m² haben Sie eigentlich schon verlegt...?<.

Und wie der @Wandergeselle schon anmerkt, sollte man(n) aus einer Mücke keinen Elefanten machen.

Und sollte der betreffende Raum um und bei 20 m² liegen, entspricht mein Eindruck dem deines "Schreiner-Nachbar".

Liebe Grüße aus Hamburg, M.S.
 

frankundfrei

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Neue Dielen neben alten verlegen

@wandergeselle

Ich verstehe nicht ganz, warum Du meine Beiträge so kritisch zerpflückst und mir Unerfahrung unterstellst. Ich habe hier einen Naturbaustoffhandel mit einer Abteilung für Massivholzdielen und Fertigparkett. Ich arbeite seit über 20 Jahren mit diesen Massivholzdielen. Junckers, Berthold, WoodLine, Hain, Nolte das ist mir alles bekannt. Die Baustellen werden zum großen Teil von mir persönlich betreut.

Wandergeselle Du liest die Beiträge nicht ordentlich und ballerst nur gegen etwas, was ich nicht behauptet habe. Von "nicht fachgerecht" habe ich nichts geschrieben. Ich schrieb nur, dass ich eine schwimmende Verlegung von Massivholzdielen nicht empfehlen würde.

Und das schreibe ich besonders in Bezug auf diese Baustelle.

Wie willst Du denn ein gleiches Bodenniveau herstellen, wenn das alte Lino derzeit mit den Altdielen auf gleicher Ebene ist? Schwimmend die Neudielen verlegen und dann die Altdielen liften? Von dem Bereich mit den Fliesen mal ganz zu schweigen.

Zeige mir von Berthold oder Junckers mal Kieferdielen in Bügeltechnik, die der Fragesteller wünscht:

Die neuen Dielen sollen eine 11er Breite haben.

Wenn eine Baustelle von vorn herein eine ordentliche Unterkonstruktion für Vollholzdielen zulässt, dann strebe ich doch keine "schwimmende" Verlegung von solchen an.

... habe gerade eine Baustelle hinter mir wo ein Handwerker "fachgerecht" nach "Herstellervorgabe" und "der Hersteller garantiert, dass das funzt" Massivholzdielen auf Estrich verklebt hatte. - Alles wurde wieder rausgerissen, weil es nicht funzte - es lag an den Dielen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

wandergeselle

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moin
na da fühlt sich wohl jemand auf den schlips getreten......
die aufbauhöhe wird dann wohl im nächsten fred angefragt-
ansonsten - entspann dich-
ich denke mal, daß der tischler vor ort die situation nicht verkehrt gedeutet hat.
junckers z.b . gibt an 20 mio. qm sportböden + noch "normale" beläge verkauft zu haben.... liegt wohl am holz.
was war denn mit den dielen nicht ok ? bei empfohlener verklebung ???
 

frankundfrei

ww-robinie
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Wieder so eine boshafte Unterstellung ...

... also auf einem schlips kannst Du bei mir mit Sicherheit nicht treten ... :emoji_grin:

Ich habe aber den Eindruck, dass hier im Forum die See mal wieder rauer wird.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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Ich glaub, man müsste den Begriff "schwimmende Verlegung" mal etwas genauer definieren. Dann könnte man sich vielleicht auf folgendes einigen:

1. Dielen einfach so reinlegen ohne jegliche Fixierung ist nicht fachgerecht.

2. Dielen einfach so reinlegen + Nut und Feder jeweils verleimen ist nicht fachgerecht.

3. Dielen mit einem speziellen Klammersystem schwimmend zu verlegen ist fachgerecht. Erfahrungen der Hersteller bestätigen auch, dass es in der Regel funktioniert. Hierzu braucht es neben dem Klammersystem auch Dielen des gleichen Herstellers.

4. Dielen vollflächig mit dem Untergrund verkleben ist keine schwimmende Verlegung. Vollflächige Verklebung von Dielen ist gängige Praxis, kann aber auch öfters mal zu Problemen führen, z.B. wenn das Fach-Know-How fehlt, die Arbeitstechniken nicht stimmen, die Klebstoffe oder der Untergrund nicht geeignet sind, das Holz sehr widerspenstig ist.

5. Alles hier bezieht sich auf Massivholzdielen, nicht auf Mehrschichtdielen.

Ich bin kein Fachmann für Bodenverlegung, von daher würde es mich mal interessieren, ob diese Aussagen so stimmen.
 

wandergeselle

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moin winfried
daß alle erwähnten punkte stimmen , bedarf keiner weiteren disku.
ich fand halt DEINE aussage, daß es nicht fachgerecht wäre , nicht dem stand der technik entsprechend.
wenn frank gepestet ist - ok -
he frank - auf dich gönn ich mir jetzt nen gläschen gerolzhöfer arlesgarten silvaner 2010
aus frangn
solltest du etwas boshaft empfunden haben - sorry -
nicht schlecht der tropfen...prost !

ps - was war denn nun mit den fachgerecht verklebten und retorno dielen ?
 

M.S.69

ww-eiche
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moin allen,
moin "Unregistrierter".......,

................noch da?,

@ Wandergeselle......prost....:emoji_grin:

......und wie frankundfrei andeutet........ sollte nur der "Küchenboden neu verlegt werden (wie auch immer) und der vorhandene Holzboden aufgearbeitet werden, hätte der "Unregistrierte" hier wohl tatsächlich auch mit einem Niveau- Unterschied zu rechnen.

In diesem Sinne,

liebe Grüße aus Hamburg, m.s
 
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