pkraus1

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Hallo,
Ich bin gerade im Begriff neu zu bauen. Im Keller fällt dabei eine ordentliche Werkstatt von ca 40 m2 für mich ab. Mit dem Architekten habe ich mich für die Aufbauhöhe des Fussbodens, den ich selber verlegen werde, auf 6-8 cm geeinigt. Also das Mass vom Rohbeton bis Oberkannte Fertigfussboden.
Jetzt geht es darum diese Vorgaben so optimal wie möglich auszunutzen.
Die Rahmenbedingungen bzw. Die Anforderungen:
-Basis Rohbetonboden ungeschliffen
-rutschsicher
-ermüdungarm
-leicht zu pflegen
-robust
-schallreduzierend
-finanzierbar
-Der Maschinenpark setzt sich aus den üblichen Geräten zusammen die Felder Kf 500 dürfte mit 500-600 kg das schwerste sein.
-Die Stromzuführung über den Boden sollte möglich sein.
Ich weiss es gibt einige threads über das Thema:emoji_sunglasses:
Danke trotzdem für euren Input über eure Erfahrungen.
Grüsse Peter
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

ich habe seit 5 Jahren gute Erfahrungen mit meinem Rauhspundboden.
Folie auslegen. Dachlatten, 4 x 6 cm (gut 60cm Abstand) dazwischen etwas Isolierung. Oben drauf dann den 28mm Rauhspund.
Das ganze schwimmend. So hast du auch noch einen Zentimeter für den Höhenausgleich unter den Latten.
Meine fünffach Kombi wiegt auch über 600kg.

Gruß

Ingo
 

pkraus1

ww-birnbaum
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Hallo Ingo,
Welche Folie hast du genommen? Du schreibst von einer Lattung unter den Dielen. Wie sieht es da mit der Resonanz aus, ist das von der Lärmübertragung erträglich.
Grüße Peter
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo Ingo,
Welche Folie hast du genommen? Du schreibst von einer Lattung unter den Dielen. Wie sieht es da mit der Resonanz aus, ist das von der Lärmübertragung erträglich.
Grüße Peter

Hallo,

Baufolie, ich meine 0,2mm dick. Von Resonanz und Schwingungen habe ich noch nichts bemerkt. Die Lattung ist ja auch nicht am Baukörper verschraubt.
Vielleicht wird dir der Architekt statt Folie eine Schweißbahn empfehlen. Ist aber auch einfach einzubringen, halt nur etwas teurer.

Gruß

Ingo
 

fahe

ww-robinie
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...ich hatte es mal ähnlich wie Ingo, lediglich ein schwimmendes Raster aus hochkant liegenden untereinander verschraubten Dachlatten mit etwa 40cm Abstand. Unter der Folie eine Spachteldichtung auf dem Rohbeton (nicht unterkellert und hoher Grundwasserspiegel) und hatte nie Probleme.
 

pkraus1

ww-birnbaum
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Hallo,
Hättet Ihr einen Grund warum Ihr nicht komplett schwimmend verlegt habt? Was bringen denn dazu die Dachlatten an Mehrwert?
LG Peter
 

fahe

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Hättet Ihr einen Grund warum Ihr nicht komplett schwimmend verlegt habt? Was bringen denn dazu die Dachlatten an Mehrwert
...sowohl Ingo - falls richtig gelesen - als auch ich haben die komplette Konstruktion schwimmend gehabt. Die Dachlatten bringen etwas Dämmstoffdicke.
 

pkraus1

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Verstehe, dann sind die Dachlatten nur quasi als Distanz für die Dämmung da, haben aber keine tragenden Eigenschaften? Das würde dann mit anderen Worten heissen das eine schwimmende Verlegung ohne Dachlatten auch funktionieren würde. Habt Ihr einen Plan welche "Schüttung" oder sonstiges Material auf Dauer dafür geeignet wäre ?
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,
Verstehe, dann sind die Dachlatten nur quasi als Distanz für die Dämmung da, haben aber keine tragenden Eigenschaften?
Ich denke nicht, dass Du eine schwimmende Konstruktion schaffst mit Latten im Bodenaufbau. Auch bei den Beiträgen oben ist mir nicht klar, wo der "schwimmende" Aufbau ist. Latten drunter, Dämmung dazwischen und dann was auch immer ober drauf ist m. E. nicht schwimmend, bestenfalls schalltechnisch getrennt, wenn unter den Latten eine schalltechnische Trennung verlegt wird.

Das würde dann mit anderen Worten heissen das eine schwimmende Verlegung ohne Dachlatten auch funktionieren würde. Habt Ihr einen Plan welche "Schüttung" oder sonstiges Material auf Dauer dafür geeignet wäre ?
Schwimmend heißt, zwischen Rohboden und tragender Schicht (Estrich, Trockenestrich, Holz- oder Holzwerkstoff, etc.) hast Du eine durchlaufende Dämmschicht, die auch an den aufgehenden Umfassungswänden schalltechnisch den Boden vom Gebäude entkoppelt. Du musst das anders angehen:
+ Tragende Schicht (Estrich, Trockenestrich, Holz- oder Holzwerkstoff, etc.) festlegen und abhängig von der Belastung dimensionieren
+ Dämmaterial passend dazu festlegen
+ Restliche Funktionsschichten unter Dämmschicht festlegen

Gruß
 

Keihoferer

ww-kiefer
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Hallo Peter,

habe bei meiner Werkstatt auch am Boden auflgelattet. Hauptgrund war das es bei mir eine ehemalige Autogarage war und der Boden auf 4,50m 12cm Gefälle hatte. Habe als "Latten" Bretter mit 3x15cm verwendet. Raster war ca. 40cm Lichte und alle 50cm habe ich untergelegt zum ausgleichen und auf den darunterliegenden Beton angedübelt. Als Schüttung habe ich Liaporschüttung verwendet, da diese kein Wasser zieht( Im Keller vielleicht auch wichtig). Als Bodenbelag sind es 25mm OSB-Platten geworden. Den Boden habe ich Sichtig geschraubt und nicht geleimt, damit ich im Falle immer in den Boden kann. Bin mit meiner Lösung schon mehrere sehr zufrieden. Habe auch eine Felder AD 951 drin stehen und der Boden macht keine Probleme.

Grüße Andreas
 

fahe

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Schwimmend heißt, zwischen Rohboden und tragender Schicht (Estrich, Trockenestrich, Holz- oder Holzwerkstoff, etc.) hast Du eine durchlaufende Dämmschicht, die auch an den aufgehenden Umfassungswänden schalltechnisch den Boden vom Gebäude entkoppelt.
In meiner Welt heisst "schwimmend" verlegt erst einmal nur, was das Wort bedeutet: Ohne feste Verbindung zum Untergrund und seitlichen Bauteilen, sondern lose aufliegend.

Schallentkopplung war bei mit kein Thema. Bei Bedarf hätte ich Schallentkopplungsstreifen unter die Lattung gelegt.
 

civil engineer

ww-robinie
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In meiner Welt heisst "schwimmend" verlegt erst einmal nur, was das Wort bedeutet: Ohne feste Verbindung zum Untergrund und seitlichen Bauteilen, sondern lose aufliegend.

Jeder kann sich seine Welt definieren wie er will. Die Mehrheit der Bauschaffenden mit etwas Ahnung von der Materie verstehen unter "schwimmend" was anderes wie unter "auf Trennschicht".
 

Besserwisser

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Verstehe, dann sind die Dachlatten nur quasi als Distanz für die Dämmung da, haben aber keine tragenden Eigenschaften? Das würde dann mit anderen Worten heissen das eine schwimmende Verlegung ohne Dachlatten auch funktionieren würde. Habt Ihr einen Plan welche "Schüttung" oder sonstiges Material auf Dauer dafür geeignet wäre ?

Wie willst du denn ohne Latten den Rauspund sonst befestigen? Verleimen geht nicht.
 

poobear

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Also, habe das folgendermaßen gemacht und bin sehr zufrieden.

Estrich auf Rohbeton, ausgeglichen mit Niveliermasse (flüssig). Darauf habe ich dann Kautschukbelag 5mm flächig geklebt ("Nora"). Der ist etwas elastisch (gut zum Hobeleisen und Füssen), robust, noch einigermaßen warm, gut zu kehren und zu säubern im Allgemeinen. Den Belag findet man meist im gewerblichen Bereich.

Könnte die Dämmung besser sein? Bestimmt. Brauche ich das? Nö.
Stört mich die Vibrationsübertragung ins Gemäuer? Nein, die Kreissäge übertönt das im Allgemeinen.
Strom habe ich von oben verteilt, kommt man auch später gut dran. Meine Werkstatt ist ständig im Fluss.

Ich hatte mal OSB auf Latten mit Trockenschüttung. War ein Alptraum als mal Wasser im Keller stand - was ne Siffe.
 

pkraus1

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Hallo,
So wie es scheint gehen die Meinungen ganz schön auseinander. Was mir gut gefällt ist die Lösung OSB direkt auf Trockenschüttung. Weiss jemand welche Schüttung für meinen Bedarf was taugt? Und welche OSB Stärke zu empfehlen ist?
 

Neige

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Was ich jetzt noch in den Raum werfen würde ist die Überlegung mit Doppelboden zu arbeiten. Vorteil ist, leicht nivelierbar und flexiebel.
 

IngoS

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OSB direkt auf Trockenschüttung

Hallo,

hab ich ähnlich auch schon gemacht Knauf Trockenschüttung und dann Trockenestrich drauf. Finde ich viel aufwendiger als ein paar Latten auszulegen und Rauhspund drauf zu schrauben, meinetwegen auch OSB, wenn man die Platten so toll findet. Dabei ist aber auch mehr zu beachten. Engerer Abstand der Lagerhölzer, keine Kreuzfugen, an Stößen, die nicht auf der Unterkonstruktion liegen mit Latte unterfüttern und diese in vorhergehende und nächste Platte verschrauben, Nicht zwei Stoßfugen in einem Feld nebeneinander. Bohrschrauben mit Fräskopf verwenden, sonst muss jedes Schraubenloch vorgebohrt und gesenkt werden. OSB auf Trockenschüttung zu verlegen kommt mir schwierig vor. Die Stöße müssen stramm ineinander gedrückt und verklebt werden. Na, ja. Gutes Gelingen.

Gruß

Ingo
 

tiepel

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hab ich ähnlich auch schon gemacht Knauf Trockenschüttung und dann Trockenestrich drauf.

Hallo,
Das haben wir im Anbau unseres Hauses auch. Habe ich ca. 1989 zusammen mit meinem Vater selber verlegt. Mit Sicherheit nicht fachgerecht, einfach gemacht. Sich im Internet informieren war ja nicht möglich.
Jedenfalls sind die Laufwege gegenüber den nicht so beanspruchten Stellen merklich abgesackt.
Für einen Werkstattboden würde ich das nach dieser Erfahrung nicht verwenden.
Gruß Reimund
 

predatorklein

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Moin

Zu deine Fragen:
-ich muss/möchte die Höhe an die bereits vorgegebene Höhe der restlichen Räume anpassen.
-ja ich möchte schon einen optimalen Steh und Lauf- komfort erreichen.

Ok .

Ich gehör eher zu denen , die den ( angeblichen ) Laufkomfort auf Rauhspunddielen oder OSB nicht bestätigen können .
OSB Platten auf Beton eher noch als Rauhspunddielen und Lattung ( immer irgendwie bißchen " schwammiges " Laufgefühl .
War früher schon so in den Schreinereien , in denen ich gearbeitet habe .

Richtig gut finde ich die von poobear empfohlenen Industrieböden .
Sind aber recht teuer , vor allem wenn sie wirklich Industriequalität haben sollen .

Für den Hobbybereich gibt´s die schon ab 30 € / m² , finde die auch sehr angenehm unter den Füßen :emoji_slight_smile:

Gruß
 
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