Bilder einer alten Schreinerei auf Korsika

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Hallo Zusammen,

wie manche wissen, lebe ich seit 20 Jahren auf der Insel Korsika.
Gestern habe ich wieder eine Alte Schreinerei besuchen können weil
ich mal wieder auf Werkzeugsuche bin.
Ich finde zwar nie das was ich brauche, doch immer sehr interessante Menschen
die mir mit vielen Geschichten ihre Werkstatt zeigen.
Diese Schreinerei / Kunstschreinerei war bis vor einem Jahr noch in Betrieb.
Der Besitzer musste wegen Rückenprobleme aufgeben... er ist 78.
Er hatte vor allem Kirchenrestaurierungen, Fenster und Türen hergestellt.

Zum Schluss, im 2. Beitrag (10 Bilder Limit) sind 2 Hobel zu sehen die er mir geschenkt hat.
Kann mir jemand sagen ob dieser Stanley Nr. 5 einer der neueren,
in Verruf geratenen Stanley´s oder noch gutes älteres Baujahr ist?
Der Schiffshobel müsste auch Stanley sein...?

MEA_2464.jpg MEA_2471.jpg MEA_2472.jpg MEA_2475.jpg MEA_2476.jpg MEA_2477.jpg MEA_2478.jpg MEA_2479.jpg MEA_2480.jpg MEA_2481.jpg
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Moin Martin,
Da hast Du wohl (wieder) eine Schatztruhe geöffnet... Was könnte jener Mensch wohl erzählen, was, wo und vor allem wie er gearbeitet hat. Grad aus den Zeiten, in denen nicht einfach alles "einfach mal eben" zu bestellen war. Und das alter - 78- zeugt wohl auch davon, das das Wort Beruf = von Berufung / sich berufen fühlen ... heute oftmals nicht mehr verstanden, gar gelebt wird.
Sehr schön, daß Du uns dran teilhaben läßt.
Viel Spaß mit den "neuen" Werkzeugen.
 

654321

ww-ulme
Registriert
1. März 2011
Beiträge
181
Ort
daheim
Sehr schöne Bilder...
Wobei man bei der Fräse durchaus nachvollziehen kann, warum man Schreiner früher an den fehlenden/ modifizierten Fingern erkennen konnte.
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Und das alter - 78- zeugt wohl auch davon, das das Wort Beruf = von Berufung / sich berufen fühlen ... heute oftmals nicht mehr verstanden, gar gelebt wird.
Danke Klaus,
ja, zum einen erstaunt mich das auch bis in welch hohes Alter hier noch gearbeitet wird und es scheint hier selbstverständlich zu sein.
Man muss aber auch sehen, dass diese Generation es sich "leisten" konnte mit viel Ruhe, weniger Zeitdruck zu arbeiten.
Es dauert so lange wie es dauert... verblüffend einfache Aussage wenn es um Termine geht. Kann man heutzutage keinem Kunden mehr so vermitteln und verdienen würde man auch nichts mehr.

Wobei man bei der Fräse durchaus nachvollziehen kann
Allerdings!
das ist nun schon die 4. stillgelegte alte Schreinerei die ich besuche und überall das gleiche Bild.
Mir wird's jedesmal schlecht wenn ich diese Maschinen sehe.
Auch die Abrichten, keine hat eine Wellenabdeckung, da werden kleinste Leisten auf einer 60er Welle abgerichtet.
Offene Riemenantriebe quer durch die ganze Werkstatt, Absauganlagen unbekannt.
nur mäßige Beleuchtung und der Augenarztbesuch ist auch nicht so wichtig.
Alle Schreiner hatten aber noch ihre 10 Finger. Toi, toi, toi!
Vielleicht hatten die einfach keinen Druck bei der Arbeit und waren weniger abgelenkt und Glück hatten sie wahrscheinlich auch.

Habe nun noch 2 weitere Adressen von alten Werkstätten die ich besuchen möchte.
Vielleicht beginne ich eine Foto- Dokuserie.... mal sehen... (gibt u.a. dafür dann, eine extra Homepage)

Zu meinen Eisenhobeln hat keiner eine Idee?
Im Netz sind die Infos für mich nicht klärend.
Bei dem 5er Stanley konnte ich gestern noch "Bailey" und "Made in Germany"erkennen, wobei auf
dem Hobelmesser "Made in England" steht...

Gruß
Martin
(geh jetzt Hobel putzen)
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Moin,
Leider, leider kann ich Dir zu den Hobeln nichts sagen...trotzdem...
früher dürften die Holzarbeiter kaum Staub gekannt haben. Das Schleifen kam ja erst sehr spät auf. Meine Altgesellen in der Lehre erzählten oft von "Knietief in den Spänen gestanden" - wenn es ums Hobeln ging. Bei der Restauration kommt es ja auch vor, daß nicht geschliffen werden darf. Da muß dann tatsächlich nur der Putzhobel (oder Ziehklinge) ran...
Zum Thema "weniger Unfälle" (zB. offene Riemen etc) gibt es pauschal einen sehr interessanten Beitrag. Ich fand ihn irgendwo im Netz, wo in Frankreich eine Gruppe junger Menschen eine Burg/ Schloß nachbauten. Mit mittelalterlichen Hilfen und Werkzeugen, Pferd und Wagen. Sie bewegten schwerste Steine und Balken und bearbeiteten das Baumaterial (Holz, Stein, Mörtel) entsprechend. Das Fazit daraus: wo mit der Hand gearbeitet wird, wird von jedem aufgepaßt, daß eben nichts passiert. (irgendwie so sinngemäß). :emoji_slight_smile:

Ist auch irgendwie bei einem selbst. Wenn ich mir mal mit nem Hammer auf den Finger gehauen hab, vermeide ich alles, was größere Schmerzen bereiten kann. Vor Allem kommen der Ernst im Umgang, Übung und Wissen auch hinzu. Und Zeit und Übung...und...
Klar - nichts geht gegen ein gewisses maß an Schutzvorrichtungen ! Doch was nützt es, wenn ich mich in falscher Sicherheit wähne ?
Ich sehe es auf der Straße: ESP, Airbag uvm. an vermeintlicher Sicherheit ...und doch -oder deswegen?- wird das KFZ allzuoft wie eine Waffe benutzt ! :emoji_rage:

Übrigens - hab ich auch erst einen einzigen (für mich) schweren Unfall erlebt: "Mal eben schnell was zuschneiden" - und statt das Holz greifen - ins Sägeblatt (Trotz BG-Kurs, Spanhaube und Spaltkeil) nun... die Lehre daraus ... mach langsam und gediegen, was nicht fertig ist - bleibt liegen !
[es war nur eine Fingerkuppe die wieder ganz gut verheilte...aber das Drumherum war fast schlimmer, eine Sekretärin, die kein Blut sehen konnte, klappte fast zusammen, in der Notaufnahme im Krankenhaus war Schichtwechsel mit knapp 1h Wartezeit...] Aaalso... :emoji_cry:
Vielen Dank nochmals für den schönen Beitrag nach Korsika. :emoji_sunglasses:
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... der Schiffshobel kann ein Stanley sein - oder einer der zahlreichen Nacbauten. Einen guten Hinweis auf den Hersteller kann der vordere Einstellknopf bieten. Wenn Stanley, dann steht das darauf. Wenn da nichts draufsteht um auf dem Korpus nur 113, dann ist es wahrscheinlich ein Klon. Muss aber nichts heissen: Viele der Nachbauten hobeln genau so gut wie die Originale - hab selber einen. Den Lateralhebel sollte man aber dringend in eine aufrechte Position bringen (heissmachen vor dem Biegen!), dann herrichten und ausprobieren. Wenn er stopft, mit dem Spanbrecher zurückfahren, bis er es lässt. Dann schauen, wie er sich benimmt.

Zum 5er: Wenn da Bailey draufsteht, dann ist das ein Stanley. Nur Stanley hatte das Recht, den Namen Bailey zu verwenden. Vom Korpus her ist das ein späterer Hobel, also aus der Zeit nach dem WWII. Mit dem "Made in Germany hab ich ein Problem: Es sind ganz vereinzelt Hobel aufgetaucht, die angeblich in Spanien produziert worden sind. Das sind aber die einzigen Auslandsexemplare , von denen ich gehört habe. Ansonsten nur USA und England. Australien spuckt auch noch rum, aber auch da weiss ich nichts Genaues. Deutschland halte ich für unmöglich - aber wer weiss? Schau noch mal nach. Wenn da tatsächlich auf dem Korpus Baileys und Germany steht - dann hast du aus meiner Sicht etwas ganz besonderes.
Wenn da England draufsteht, gehört er zu den Zweifelhaften von der Qualität her, aber frühe englische Exemplare können auch noch recht gut sein. Ferndignosen sind aber wie immer - schwierig. Das Messer ist auf jeden Fall Sheffield - frühe können gut sein, sogar laminierte sind da schon hochgekommen.

Danke für die Fotos, da geht einem wie mir das Herz auf.

Andreas
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Hallo @Keilzink Andreas,

gaaaaanz lieben Dank für deine Einschätzung / Expertise!

Was den Stanley Nr. 5 angeht, ja da steht ganz deutlich Made in Germany.
Habe das leider nicht auf dem Bild. Hole ich nach.
Laut der groben Schätzung des Schreiners müsste der nach dem 2. Weltkrieg den Weg zu seinem Vater gefunden haben.

Der andere ist höchstwahrscheinlich noch älter. Konnte auf dem Messer die Inschrift "American MFG" lesen.
Es muss sich damit wohl auch um eine Rarität handeln.
Finde gerade die genaue Bezeichnung nicht. Er wurde auch unter Barrel Plane (Fasshobel) gehandelt.
Das kann hinkommen, denn der Vater des Schreiners hatte auch Fässer hergestellt.

Sehr spannend, trau mich da gar nicht mehr hinlangen.
Werde nun jeden Arbeitsschritt sorgfältig abwägen und auf keinen Fall irgendwas versemmeln.
Die Hobel möchte ich gerne einsetzen und freue mich schon darauf.
(Kannst dann meinen grünen Kunz haben:emoji_grin: die magst du doch:emoji_upside_down:)

Anbei 2 Bilder aus meinem Fotoshooting.
Wenn die Hobel wieder strahlen, werde ich die Ergebnisse hier an dieser Stelle zeigen.
Kann aber länger dauern, da ich nur daran arbeite wenn ich meine innere Ruhe hab...

MEA_2502.jpg MEA_2507.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... sehr gerne!
Der Schiffshobel ist definitiv kein Stanley, die Form des Lateral-Hebels und die Form des vorderen Einstellknopfes lässt das auf den neuen Bildern klar erkennen. Ansonsten ist das ein 1: 1 Nachbau - könnte mir vorstellen, dass man den sehr gut zum Laufen bringen könnte. Man braucht beim Einstellen etwas Geduld, weil die anders funktionieren als ihre "normalen" Kollegen.
Und: das KANN durchaus ein Kunz-Nachbau sein. In den 1920er und 30er Jahren konnten die es sich noch nicht leisten, Gelumpe auf den Markt zu bringen.

Der 5er ist definitiv nicht aus amerikanischer Produktion, die beiden "Heckflossen" gab es erst nach 1962, als die Produktion nach England übergeben wurde - soweit ich das weiss. Auch der etwas kantige Griff weisst in diese Richtung.
Aber: ich weiss bestimmt nicht alles. Und Bailey / Made in Germany ist MIR noch nie untergekommen, noch habe ich je von sowas gehört. Gratulation!

Schönen Sonntag: Andreas
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Hallo Andreas @Keilzink,

hier noch die "Made in W-Deutschland" Aufnahme:

IMG_4329.jpg

sehe gerade auch an deiner Signatur, dass du da tiefer in der Materie steckst.
Jetzt wird mir auch klar und verständlich, warum du im letzten Hobel-Thread so über die Kunz gewettert hast...
Falls dir ein Stanley Nr. 71 über den Weg läuft...
Suche einen Grundhobel, Preise sind mir bekannt.
Nur, 180,- für Veritas ist mir zu viel. Ausserdem lieb ich das alte Zeug.
 
Zuletzt bearbeitet:

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Danke Jörg und Holzrad09,

hätte gar nicht gedacht, dass da noch so "viele" angeboten werden.
Bin selten auf ibääh unterwegs, da die meisten nicht nach Korsika versenden, habe ich das
irgendwann aufgegeben.
Doch dieser versendet für 12 Pfund.
Das wären dann 103,- € Gesamt.
...
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
oh verflixt, dass macht ja süchtig, da war auch ein schöner 7er...
Fürchte, da kommt wieder eine Budget-Absprache auf mich zu. :emoji_money_mouth:
Benötige dringend rationelle Argumente...:emoji_thinking: :emoji_pray: :emoji_heart_eyes: :emoji_woman:--> :emoji_rage:
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
Hallo Andreas @Keilzink,

hier noch die "Made in W-Deutschland" Aufnahme:

Anhang anzeigen 57039

sehe gerade auch an deiner Signatur, dass du da tiefer in der Materie steckst.
Jetzt wird mir auch klar und verständlich, warum du im letzten Hobel-Thread so über die Kunz gewettert hast...
Falls dir ein Stanley Nr. 71 über den Weg läuft...
Suche einen Grundhobel, Preise sind mir bekannt.
Nur, 180,- für Veritas ist mir zu viel. Ausserdem lieb ich das alte Zeug.


...ja, geht mir genauso. Aber die Preise für diese alten Grundhobel sind ja nun wirklich aus dem Ruder gelaufen. Einen Tip hätt ich: Ich war in letzter Zeit 3 mal erfolgreich in der französischen Bucht - sehr seltenes Zeug zu sehr moderaten Preisen (601/2 A, 66, uA). Irgendwie ist die Nachfrage in Frankreich nach altem Werkzeug kleiner als in UK, D und USA. Und die Amis sprechen natürlich kein Französisch, die Engländer tun sich damit auch schwer - und Französich wird bei ebay wohl (noch) nicht automatisch übersetzt, so dass die englisch sprechenden Kollegen die Suchworte schon mal gar nicht kennen. Geduld braucht man allerdings, weil auch das Angebot kleiner ist. Wenn die nicht nach Korsika liefern wollen, kannst du an meine Adresse liefern lassen und ich besorg das dann weiter zu dir.

Und ja, ich bin in der Materie einigermaßen drin, nur was Stanley nach 1962 angeht eben weniger. "W-Germany" heisst also auf jeden Fall nach 1949. Der BAILEY-Schriftzug kommt mir etwas komisch vor, der Guss ist etwas grob an der Oberfläche, und die Froschauflage kenn ich so auch nicht - aber wie gesagt, nicht so meine Baustelle. Aber wenn du möchtest, kann ich mal bei einem der US-Hobelpäbste nachfragen, ob sie was von Deutschen Lizenzen wissen.

Und: Rationale Gegenargumente den Kauf alten Werkzeugs betreffend kann ich leider keine liefern - hätte gerne selber welche.

Schöne Woche!

Andreas
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Einen Tip hätt ich: Ich war in letzter Zeit 3 mal erfolgreich in der französischen Bucht

werde darauf achten in Zukunft und
Tausend Dank für das Angebot!!!

Aber wenn du möchtest, kann ich mal bei einem der US-Hobelpäbste nachfragen, ob sie was von Deutschen Lizenzen wissen.

wenn es keine Umstände macht?... sehr gerne.
auch der Fasshobel von American Mfg würde mich interessieren.
Habe ihn in einer Auktion für 720,- USD gesehen:emoji_astonished: kann das sein?
Wahrscheinlich ist nur das Messer von dieser Firma denn auf dem Gusskörper oder der Klappe ist keine
Bezeichnung zu finden...


... ebenfalls, guten Start in die Woche!
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
Was den Schiffshobel für 720 § angeht: das ist ein alter Stanley, erkennbar am reichverzierten Knopf. Nur das Messer ist von dieser Americam MFG.Co - Mfg ist eine Abkürzung von manufacturing. Der Vk denkt wohl, dass das seltene Eisen diesen Hobel so wertvoll macht. Und das Eisen IST selten, taucht kaum einmal auf, und man findet keinerlei Infos zum Hersteller. Es gibt heute noch 2 Firmen dieses Namens, die eine stellt schwere Pumpen zB für die Erdölförderung her, die andere T-shirts. Keine von beiden gibt etwas über ihre Geschichte preis.

"American Manufacturing" war Ende des 19. Jahrhunderts ein Schlagwort für eine neue Art und Weise, wie Werkzeuge, Maschinen und Geräte hergestellt wurden: arbeitsteilig und aus verschiedenen einzeln angefertigten Teilen zusammengesetzt, im Gegensatz zu der Technik, bei der ein einzelner Handwerker alles alleine macht. Von da her war das 20 oder 30 Jahre lang ein weltbekanntes Schlagwort, das dann unterging, weil alle Welt anfing so zu produzieren. Trump hat es übrigens für seine populistische Kampagne wieder abgestaubt.

Also: was du da hast ist meiner Meinung nach ein recht alter, aber relativ häufiger Hobel, ein Stanley-Nachbau, der vor allem im Schiffsbau eingesetzt wurde. Auf jeder Werft waren diese Hobel zu finden, zum Teil bis heute, sobald es um Holzrümpfe geht. Das Messer allerdings halte ich für sehr selten. Und eventuell hat diese MFG.Co auch deinen Hobel hergestellt, aber das ist Spekulation und nicht zu beweisen, wenn man auf dem Hobel keine Hinweise findet.

Entsprechende Anfragen lasse ich die Tage mal los, muss dabei natürlich deine Bilder verwenden (ist das OK?).
Wenn du willst, kannst du noch ein Bild von der "Trademark" auf dem Messer machen, dann packe ich das dazu.

Bis dann:
Andreas
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Entsprechende Anfragen lasse ich die Tage mal los, muss dabei natürlich deine Bilder verwenden (ist das OK?).
Wenn du willst, kannst du noch ein Bild von der "Trademark" auf dem Messer machen, dann packe ich das dazu.

ja, die Bilder darfst du selbstverständlich nutzen.
(danke für diese Frage, heutzutage schleudert ja fast jeder alles ungefragt durch die Netzwelt)
Das Bild des Messer schicke ich in der nächsten Stunde.
Haben gerade heftige Unwetter und wenn das so weiter geht, brauch ich ein Boot um zu meiner Werkstatt zu kommen.

und vielen Dank für die vielen Infos!
Bis gleich
Martin
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Hallo Andreas @Keilzink,

hier die Bilder.
War gar nicht so einfach da die Inschrift nur sehr schwach ist.
AMERICAN MFG . CO im Halbkreis oben
darunter:
NY USA
Im Zentrum:
2 gekreuzte Äxte (Tomahawk) mit einem Indianerkopf und Federschmuck*.
über den Axtstielen ist einmal "Trade" und auf dem anderen "Mark" zu sehen

*den Federschmuck habe ich nur mit der Lupe als solchen erkannt.
Zwischen den beiden Axtköpfen sieht man auf dem Bild eine gezackte Linie, das ist er.
Habe leider kein Makroobjektiv.

Auf der Klappe ist ein "C" zu sehen und am Frosch ein "U"

Das Messer ist noch 157mm lang,
Langloch gesamt 117mm
Breite: 44mm
Stärke: 1,9mm evt. 2.0mm habe gerade keinen Schieber da.

MEA_2516.jpg MEA_2517.jpg MEA_2519.jpg MEA_2522.jpg
Nachdem ich dem Schreiner zum Dank am WE sein Vordach geschweißt habe, hat er mir noch seinen alten Nuthobel ins Auto gelegt
ohne das ich das mitbekommen habe....

Lieben Dank schon mal!
Martin
 

Gelöschte Mitglieder 44249

Gäste
Hallo
Ein interessantes Thema
Den nuter hät ich auch gerne
Ist es einer der auf der Insel entstanden ist
Bzw ist das bei euch ein gebräuchliches Holz für Hobel/werkzeug
Gruß
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Ist es einer der auf der Insel entstanden ist
Bzw ist das bei euch ein gebräuchliches Holz für Hobel/werkzeug

das kann ich dir leider nicht sagen da ich mich mit der Herstellung
von Holzhobeln nicht besonders auskenne.
Den Hobel müßte ich erstmal entfetten, reinigen, um überhaupt zu sehen welches Holz das ist,
wenn ich es dann überhaupt erkennen kann. Der ist ziemlich spakig.
Habe den erst gestern in meinem Auto gefunden, also noch überhaupt nicht genauer angeschaut.

Heutzutage werden die hier gar nicht mehr hergestellt (wenn es denn jemals hier geschah)
und die französische Herstellungsart ist mir jetzt auch nicht geläufig.
Die klassischen Schreiner/Tischler werden hier immer weniger. In meiner Gegend haben alle zugemacht.
Der einzige der sich noch Schreiner nennt, baut/handelt ausschließlich Alu-Kunststoffenster 55 km von mir entfernt.
Die Monteure (meist ohne adäquate Ausbildung) arbeiten nur noch elektrisch und Hauruck.

Wenn ich den Schreiner wieder sehe, frage ich ihn auf jeden Fall.
Möchte nicht nur die Hobel an sich wieder restaurieren/nutzen, sondern auch deren Geschichte weitertragen.

Schön, dass dich das auch interessiert!
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.515
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Martin,
witzig, ich habe den gleichen Schiffshobel hier stehen.
Stanley rules & level auf dem Stellknopf aber ein Eisen
mit Aufschrift Super Sterling. Als ich ihn bekam fehlte
der Griff hinten. Den habe ich mir aus Buche geschnitzt.
IMAG0226 (1024x768).jpg
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Hallo Mark,
echt Zufall, aber deiner scheint ein Echter Stanley zu sein.
Meiner hat ja nur so eine schnöde Rändelmutter.:emoji_tired_face:
Den Griff hast Du gut nachgeformt, wäre mir gar nicht sofort aufgefallen.

Mark, bei mir fliegt gleich das Dach weg, Strom schwankt wie blöde, wundert mich das meine SAT Internetverbindung noch geht.
Kann sein, dass gleich die Lichter ausgehen.
Wie siehts bei dir aus? 120 km/h bin ich ja gewöhnt aber das ist jetzt mal heftig:emoji_fearful:

Gruß von der Westküste
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.515
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Bei uns sind Boen bis 100 Kmh aber es ist trocken.
Der wind fängt an sich zu legen und morgen soll der
Spuk vorbei sein. Mal sehen was die Natur diesen Herbst/Winter
noch zu bieten hat. Wir haben alles angenagelt und verschraubt.
Wenn dein Dach wegfliegt leih ich euch meinen Wohnwagen.:emoji_wink:
 
Oben Unten