Moin,
es steht mal wieder eine kleine Projektvorstellung an, die sich in ein größeres Projekt einbettet, dazu aber später mehr. Für eine Freundin sollte ein großes Bücherregal her, eingebettet in eine gesamte Zimmerseite und im Stil einer „Einbauwand“.
Dank Altbau um die 2,70m hoch und ca. 4,60m breit. Was passt also besser dazu als eine klassische Bibliotheksleiter, die per Rollen auf einer Schiene an der gesamten Bücherwand zu verschieben ist?
Also ging es los. An sich ist so eine Leiter ja doch recht straight forward. Hat mich trotzdem einen kompletten Samstag gekostet, plus zwei Feierabende Nacharbeiten und Finish.
Einige Eichenbohlen wurden grob mit der Tauchsäge aufgetrennt, alles auf Übermaß, die Wangen ca. 2,20m x 12cm und die einzelnen Sprossen 40x10cm beides mit Materialstärke 25mm.
Danach ging es dann einige Stunden ans Abrichten. Ein paar Sprossen musste ich noch nachfertigen, weil beim Hobeln leider wieder zu viele Wurmlöcher zu Tage tragen. Dafür hatte ich gleich drei Wangen gesägt, falls auch hier noch Ersatz nötig wird. So konnte ich aus Wange Nr. 3 noch drei neue Sprossen sägen. Bei der nächsten Bohlen Shoppingtour muss ich echt mehr Augenmerk darauflegen mir nicht mehr so viel Wurmfraß ins Haus zu holen, echt ärgerlich.
Die Wangen waren zum Glück vergleichsweise gerade, denn so richtig gut Abrichten lassen sich solche langen Teile natürlich mit dem Dickenhobel und einem Abrichtschlitten nicht mehr. Dafür hatten die Teile aber einen teils beachtlichen Bogen. Laut Info hier aus dem Forum kann das am Ende aber sogar für mehr Stabilität in der Leiter sorgen, also habe ich mir keinen großen Kopf darum gemacht. Auf dem Foto sieht aus auch deutlich schlimmer aus. Auf der Werkbank aufliegend war der Bogen 1-2cm über die gesamte Länge.
Nach dem Hobeln ging es dann an den Zuschnitt auf finale Maße, die Wangen wieder mit der Tauchsäge auf final 2170mm x 100mm und die Sprossen auf 380x90mm an der Tischkreissäge.
Die Sprossen haben einen Abstand zueinander von 22cm und eine Neigung von 13° die sich natürlich auch auf die Neigung der gesamten Leiter überträgt. Hier bin ich vom Standard von 15-25° leicht abgewichen, weil sich das durch die Umstände in der Wohnung vor Ort ergeben hat. Da die Leiter oben aber fix in der Schiene läuft sollte das kein Problem darstellen.
Sprossenabstand und Neigung habe ich auf den Wangen angezeichnet.
Als grundlegende Konstruktion wollte ich die Sprossen in die Wangen einlassen und habe dafür eine entsprechende Frässchablone auf die Maße der Sprossen eingestellt. Bündigfräser in die Oberfräse, Schablone festzwingen und los. Wangen 12mm tief eingefräsen. Praktischerweise habe ich dafür einen ½ Zoll Bündigfräser genommen, der dann also in den Ecken der Taschen einen ¼ Zoll Radius stehen ließ. An den Sprossen konnte ich dann analog dazu mit einer ¼ Zoll Abrundfräser die Kanten abrunde. So passten die Frästaschen und die Sprossen saugend ineinander. Nach dem Schleifen der Teile entstand so genug Freiraum für den Leim. Um noch mehr Platz zu schaffen für den Leim habe ich die Stirnflächen der Sprossen dann noch mit einem 1/8 Zoll Abrundfräser bearbeitet.
Ebenso haben die Wangen auf allen langen Seiten einen 1/8 Zoll Radius bekommen, um Optik und Haptik passend abzuschließen.
es steht mal wieder eine kleine Projektvorstellung an, die sich in ein größeres Projekt einbettet, dazu aber später mehr. Für eine Freundin sollte ein großes Bücherregal her, eingebettet in eine gesamte Zimmerseite und im Stil einer „Einbauwand“.
Dank Altbau um die 2,70m hoch und ca. 4,60m breit. Was passt also besser dazu als eine klassische Bibliotheksleiter, die per Rollen auf einer Schiene an der gesamten Bücherwand zu verschieben ist?
Also ging es los. An sich ist so eine Leiter ja doch recht straight forward. Hat mich trotzdem einen kompletten Samstag gekostet, plus zwei Feierabende Nacharbeiten und Finish.
Einige Eichenbohlen wurden grob mit der Tauchsäge aufgetrennt, alles auf Übermaß, die Wangen ca. 2,20m x 12cm und die einzelnen Sprossen 40x10cm beides mit Materialstärke 25mm.

Danach ging es dann einige Stunden ans Abrichten. Ein paar Sprossen musste ich noch nachfertigen, weil beim Hobeln leider wieder zu viele Wurmlöcher zu Tage tragen. Dafür hatte ich gleich drei Wangen gesägt, falls auch hier noch Ersatz nötig wird. So konnte ich aus Wange Nr. 3 noch drei neue Sprossen sägen. Bei der nächsten Bohlen Shoppingtour muss ich echt mehr Augenmerk darauflegen mir nicht mehr so viel Wurmfraß ins Haus zu holen, echt ärgerlich.



Die Wangen waren zum Glück vergleichsweise gerade, denn so richtig gut Abrichten lassen sich solche langen Teile natürlich mit dem Dickenhobel und einem Abrichtschlitten nicht mehr. Dafür hatten die Teile aber einen teils beachtlichen Bogen. Laut Info hier aus dem Forum kann das am Ende aber sogar für mehr Stabilität in der Leiter sorgen, also habe ich mir keinen großen Kopf darum gemacht. Auf dem Foto sieht aus auch deutlich schlimmer aus. Auf der Werkbank aufliegend war der Bogen 1-2cm über die gesamte Länge.

Nach dem Hobeln ging es dann an den Zuschnitt auf finale Maße, die Wangen wieder mit der Tauchsäge auf final 2170mm x 100mm und die Sprossen auf 380x90mm an der Tischkreissäge.



Die Sprossen haben einen Abstand zueinander von 22cm und eine Neigung von 13° die sich natürlich auch auf die Neigung der gesamten Leiter überträgt. Hier bin ich vom Standard von 15-25° leicht abgewichen, weil sich das durch die Umstände in der Wohnung vor Ort ergeben hat. Da die Leiter oben aber fix in der Schiene läuft sollte das kein Problem darstellen.
Sprossenabstand und Neigung habe ich auf den Wangen angezeichnet.

Als grundlegende Konstruktion wollte ich die Sprossen in die Wangen einlassen und habe dafür eine entsprechende Frässchablone auf die Maße der Sprossen eingestellt. Bündigfräser in die Oberfräse, Schablone festzwingen und los. Wangen 12mm tief eingefräsen. Praktischerweise habe ich dafür einen ½ Zoll Bündigfräser genommen, der dann also in den Ecken der Taschen einen ¼ Zoll Radius stehen ließ. An den Sprossen konnte ich dann analog dazu mit einer ¼ Zoll Abrundfräser die Kanten abrunde. So passten die Frästaschen und die Sprossen saugend ineinander. Nach dem Schleifen der Teile entstand so genug Freiraum für den Leim. Um noch mehr Platz zu schaffen für den Leim habe ich die Stirnflächen der Sprossen dann noch mit einem 1/8 Zoll Abrundfräser bearbeitet.
Ebenso haben die Wangen auf allen langen Seiten einen 1/8 Zoll Radius bekommen, um Optik und Haptik passend abzuschließen.



