Bettgestell-Kopfteil --> gesprungenes Holz reparieren

ToK_ToK

ww-kiefer
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Hallo Holzwürmer,


aufgrund angehender Vaterschaft habe ich vom Dachboden meines Vaters dessen altes Jugendbett aus den ~50er Jahren bekommen, das außen per (Bier-)Lasur hübsch dekoriert ist. Kopf- und Fußteil bestehen aus ca. 10mm starkem Voll-Material (höchstwahrscheinlich Nadelholz).

Die Kopfteil-Platte ist im Laufe der Jahre quer gerissen (mitten im Brett, nicht an einer Leimstelle), wobei sich zwischen beiden neu entstandenen Teilplatten sowohl ein Spalt als auch ein Versatz/Stufe (~0,5cm) ergab.
Da die gesamte Platte ringsum eingefaßt und nicht ohne Schäden auseinanderbaubar ist, stellt sich nun die Frage, wie man am besten zumindest den Versatz in den Griff bekommt, zumal er für Kleinkinder eine potentielle Verletzungsgefahr (scharfkantig) darstellt.

Das einfachste, aber beileibe nicht zufriedenstellendste wäre, die scharfen Kanten einfach schleifend zu brechen - hm...
Eine Idee ist das "minimalinvasive" Einsenken von innen und außen per Forstnerbohrer halb und halb über den Teilstücken und das Einkleben von verstiftelten paßgenauen Rundhölzern (quasi wie zwei Räder auf einer Achse, die die versetzten Bretter einklemmen).

Was meint Ihr?

Vielen Dank,
Thomas
 

koala

ww-robinie
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Hallo,
wie Franz schon schrieb, wäre ein Foto ganz gut. Ansonsten: kann eine Platte von hinten gegengeschraubt werden (natürlich am besten "unsichtbar")? Das würde zumindest den Versatz beheben...
Gruß Manfred
 

ToK_ToK

ww-kiefer
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'n Abend,

Ihr habt ja Recht :emoji_slight_smile:
Siehe Anhang (Gesamtansicht Kopfseite innen & Detail der gerissenen Stelle).

@ Manfred: ich wollte eben wegen der Lasur auf der (auf den Bildern nicht sichtbaren) lasierten AUßenseite gern vermeiden, großflächig was drüberzuschrauben...
 

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dascello

ww-robinie
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Schwundriss, klassisch.

Ich würde da wieder mal die Klavierbauermethode anwenden: Ausspänen!

Klavierbauer benutzen ein kleines Werkzeug (das man aus einer Ziehklinge leicht selbst herstellen kann) mit dem der Spalt v-förmig leicht erweitert wird. Dann wird ein langer Span aus Fichte (im Querschnitt auch V-förmig) eingeleimt und das Ganze plan gearbeitet (kleiner Hobel, Beitel, Schleifpapier). Bei 10 mm Stärke gern auch von beiden Seiten auszuspänen.

Klavierbauer haben solche Späne und geben auch schon mal welche ab.
Hält ewig und ist sogar statisch belastbar.
In Deinem Fall müsstest Du jedoch mit Zwingen und Holzklötzen dafür sorgen, dass bis zum Aushärten der Versatz im Zaum gehalten wird. Im ganzen etwa 30 Minuten Arbeit.

Gruß vom Rhein

Michael
 

ToK_ToK

ww-kiefer
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Hallo Michael,


das klingt wie ein Plan! Und würde auch den (optischen) Eingriff auf der Lasurseite in Grenzen halten...

Ab ich allerdings als Ungelernter mit 30min auskommen werde, wage ich jetzt schon zu bezweifeln :emoji_wink:

Vielen Dank,
Thomas
 
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