Bett-Untergestell für Schwergewicht stabil genug?

x12z34

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Hallo Leute,

ich bräuchte mal Euren fachlichen Rat:

Gegeben sei ein Bett, das ich für mich bauen will. Da ich deutlich-bis-sehr-viel mehr als Ihr wiege (geht mal incl. Sicherheitszuschlag von 250kg aus), soll das Bettgestell auch deutlich stabiler sein als das, was man so im Möbelgeschäft kaufen kann. Zumal ich auch gerne die Matratze deutlich höher haben würde. Die Höhe des Untergestells sollte so etwa 60cm betragen. Die Fläche unter der Matratze soll dann Stauraum werden, da Platz in der Wohnung begrenzt ist :emoji_wink:

Dafür versuche ich nun, das Untergestell zu konstruieren, habe aber leider viel zu wenig Ahnung, wie belastbar das, was ich mir ausgedacht habe, wirklich ist.

Das Bild im Anhang soll hoffentlich verdeutlichen, was ich mir vorstelle. Dort habe ich die Matratzenunterlage (kein Lattenrost, sondern zwei massive* 18mm Multiplex Platten) grau angedeutet.

Entschuldigt im Folgenden bitte meine fachlich sicherlich nicht korrekte Sprache :emoji_wink:

Das Ganze soll, nach meinem Plan, aus zugeschnittenen Buche-Leimholzplatten aufgebaut werden.

Warum gerade dieses Material?
1. Weil es halbwegs schön aussieht (imho wesentlich schöner als das Ganze aus Konstruktionsvollholz aufzubauen).
2. Weil es günstiger als Multiplex und viel günstiger als item-Profile ist :emoji_wink:
3. Weil ich noch einige dieser Platten (https://www.bauhaus.info/leimholzplatten/leimholzplatte/p/14076418) zuhause habe

Soll heißen, ich würde also die Leimholzplatten der Länge nach zu mehreren "Brettern" zuschneiden und alles daraus bauen.

Ich sagte zwar, dass das Gestell möglichst stabil sein soll, aber es soll auf der anderen Seite auch noch halbwegs hübsch aussehen. Beispielweise finde ich, dass es sehr / zu klobig wirken würde, wenn ich alles aus 6x10 KVH aufbauen würde. Es gilt also einen Kompromiss aus "ist-stabil-genug" und "sieht-so-aus-als-ob-es-einen-Nuklearschlag-überstehen-würde" zu finden.

Aus diesem Grund habe ich mir gedacht, dass ich 120mm Streifen aus den 18mm Leimholzplatten schneiden würde. Die beiden oberen "Längsträger" und die 6 Füße wollte ich durch Verleimen von zwei Lagen aufdoppeln (also 36x120), für die Versteifungen reicht meiner Meinung nach eine Lage (also 18x120).

Die Längsträger sollen mit den Füßen mittels "half lap joints"** und "cross-lap joints" verbunden werden (https://en.wikipedia.org/wiki/Lap_joint#/media/File:Woodworking_lap_joints.svg).
Da das Bett zerlegbar bleiben muss(!), wollte ich Füße und Längsträger nicht miteinander verleimen, sondern mit Schloss-Schrauben verbinden.

In die Stirnseiten der Quer-Versteifungen wollte ich Rampa-Muffen eindrehen und dann mit Senkkopf-Schrauben stumpf mit den Füßen verbinden.
Um das Gewicht des Bettes und der darin liegenden Person (==ich) ein wenig zu verteilen, soll ganz unten noch ein Brett unter die Füße kommen.



Jetzt allerdings zu meinem Problem: Ich habe bisher aus den Leimholzplatten nur wenig belastete Regale gebaut, ich habe keine Ahnung, wie viel man dem Material zumuten darf. Vor allem dann, wenn man die Platten zu recht schmalen Bretten sägt. (Natürlich würde ich der Länge und nicht der Breite nach sägen, trotzdem: Keine Ahnung, wie belastbar das am Ende ist).

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Frage an Euch: Reicht eine Höhe des "Trägers" bzw. eine Breite der Beine von 120mm oder sollte ich eher auf 150mm (oder noch höher) gehen? Oder eignet sich mein Vorschlag ganz und gar nicht? Habt Ihr Verbesserungsvorschläge?

Vielen Dank schonmal an jeden, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat. Wenn am Schluss noch eine Antwort rausspringen würde, wäre ich glücklich.

Grüße
Tobias



*Ja, ich weiß: Die Matratze kann so kaum atmen. Ich habe aber kein Vertrauen in Lattenroste mehr. Ja, es gibt Schwer-Lattenroste. Nein, trotzdem kein Vertrauen; ein gebranntes Kind... :emoji_wink:
**Ich schaue definitiv zuviele englische Wood-working YouTube-Kanäle: Wenn ich "half-lap-joint" höre, weiß ich sofort, was gemeint ist, aber wie zum Geier heißen diese Verbindungen auf deutsch?
 

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Daniboy

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120 mm in der Höhe geht sich für die Festigkeit rechnerisch aus, da du ja 6 Beine hast und somit eine maximale Spannweite von nur 1m überbrückt werden muss. (Das Brett darf sich halt nicht verdrehen können, da sonst rapide die Festigkeit reduziert wird)

Nebenbei gefragt:
  • Wie willst du Zugang zum geplanten Stauraum bekommen, das ist aus der Skizze für mich nicht ersichtlich?
  • Willst du nicht die Querträger etwas hochziehen damit ein kleiner Rahmen entsteht der die Matratze in Position hält?
 
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Hermann82_94

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Mir wäre die Eckverbindung zu wenig stabil, für die 90cm nimmst du nur ein Brett über Hirn mit 2 Schrauben. Das wird nicht halten wenn du dich mal auf den Rahmen setzt oder im Bett drehst. Du sagst es sollte stabiler sein als aus dem Möbelhaus, aber das geht genau in die Richtung...
Und je nach Steifigkeit der Seitenteile (bei den Überblattungen wirst evtl ein bisschen verlieren) evtl. bei den mittigen Füßen unterhalb der Matratze noch einen Querriegel um das ganze in der Mitte zusammen zu halten und zu stabilisieren. Das siehst du dann wenn die Seitenteile fertig sind.

Für die Belüftung der Matratze kannst du mit dem Forstnerbohrer zumindest ein paar Löcher in die Multiplex machen.
 

dascello

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Ich bin auch nicht leicht. Mein „Lattenrost“ besteht aus 24 gehobelten Hölzern, 60 x 40 mm hochkant, verbunden mit aufgenagelten Rollladengurten. Spannweite 100 cm. Das federt nicht, ist superstabil, atmungsaktiv und meinem Rücken tut das gut.
Multiplex unter der Matratze, das atmet zu wenig. So viele Löcher kannst du gar nicht bohren.

gruß

michael
 

sonicbiker

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Moin,
forme die Beine in den Ecken in L-Form aus je zwei über Eck verleimten und verschraubten Brettern. Das bringt ordentlich Stabilität in die Konstruktion und du erhältst zusätzlich größere Auflageflächen für die Bretter auf den Seiten und am Kopf-/Fußende. Zusätzlich würde ich ein oder zwei Kanthölzer hochkant zwischen den Seitenteilen oder den Mittelpfosten anbringen.
Alle Verschraubungen kannst du unsichtbar von der Innenseite aus machen, teilweise ggf. mit aufgeschraubten Winkeln.
Die Bretter längs unter den Füßen brauchst du nur um den Boden zu schütze, für die Stabilität bringen die flach liegend kaum etwas, man stößt sich nur die Zehen.
Grüße, Wolfram
 

Friederich

ww-robinie
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Die ganze Konstruktion erscheint mir recht aufwendig, und trotzdem nicht stabiler als die simple Standardbauweise.

Lediglich bei den Berliner Betthaken bin ich mir nicht absolut sicher, ob die auch Schwerlasttauglich sind. Könnte man ja evtl gegen Schwerlastverbinder austauschen.

Auf Lattenrost würde ich keinesfalls verzichten. Entweder käuflichen Schwer-Lattenrost, oder selbstgebauten.

Statt Bu-Leimholz, ohne weiteres auch Fi. Gleich in der benötigten Breite. 20-30 cm. Dicke 28mm. Nur vier Füße min. 65 X 65
 
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teluke

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Der TO spielt nicht mehr mit.
Keiner hat sein Konzept gelobt, das geht ja garnicht :emoji_slight_smile:

Als ich die Zeichnung angeschaut hatte dachte ich das wird ein Laufstall für ein Kleinkind.

Dann habe ich den Text gelesen. Da fällt mir aber gar nicht ein wo ich einen positiven Ansatz finden könnte.
Einmal kräftig diagonal angestoßen fällt das zusammen. Die 90° Ecken haben keinerlei Stabilität.

Friedrich hat recht, eine normale Bettenkonstruktion mit etwas dickeren und höheren Seitenwangen und dazu ein selbstgebauter massiver Lattenrost wird locker mit dem Gewicht fertig und sieht sogar nach was aus.

Ich habe keine 250kg, bei weitem noch nichtmal die Hälfte.
Aber ich hätte nicht die geringsten Sorgen wenn in meinem Bett jemand mit dem Gewicht schlafen würde.
 

x12z34

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Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Antworten. Entschuldigt bitte die späte Antwort. Als Thread-Ersteller bin ich mir durchaus der Verpflichtung bewusst, diesen Thread am Leben zu halten.

Die folgenden Zeilen bitte mit Humor lesen!

Der TO spielt nicht mehr mit.
Keiner hat sein Konzept gelobt, das geht ja garnicht :emoji_slight_smile:
1. Der TO spielt nach wie vor mit, er ist kein kleines Kind, das beleidigt in der Ecke hockt. Er hatte nur etwas, das sich "reales Leben" nennt, abseits des Internets.
2. Der TO hatte heute morgen nämlich einen Anruf bekommen, dass der Vater des TO die Hilfe des TO brauchen könnte, um die Waschmaschine, die gestern den Keller überflutet hatte, aus dem Keller zu wuchten, eine neue Waschmaschine zu kaufen und die dann wieder in den Keller zu bekommen.
3. Der TO kam nachmittags zurück und musste erst einmal Eure Antworten durchlesen
4. Der TO musste daraus einen neuen Ansatz generieren. Das auch noch zeichnerisch umzusetzen, hatten den TO dann auch mehr Zeit gekostet, als er gedacht hatte.

Dass mein Ansatz nicht der Weisheit letzter Schluss war, wusste ich selbst. Dass allerdings jede Antwort in dieselbe Kerbe schlägt wie
Die ganze Konstruktion erscheint mir recht aufwendig, und trotzdem nicht stabiler als die simple Standardbauweise.
hatte ich dann doch nicht erwartet :emoji_wink:

Ich habe keine 250kg, bei weitem noch nichtmal die Hälfte.
Aber ich hätte nicht die geringsten Sorgen wenn in meinem Bett jemand mit dem Gewicht schlafen würde.

Reicht es nicht, dass *ich* Bedenken (und die Erfahrung) habe, einem normalen Bett nicht mehr vertrauen zu wollen? Und dass ich deswegen etwas will, das stabil genug ist, dass ich mich auch mal ins Bett fallen lassen und zur Not auch mal auf der Matratze knien kann, ohne Angst zu haben, durchzubrechen?
Tut mir wirklich leid, wenn ich etwas angefressen wirke, aber ich führe die Diskussion nicht zum ersten Mal

Meine erste Version ist nach einhelliger Meinung von Euch nicht in der Lage gewesen, meine Wünsch zu erfüllen, daher habe ich beschlossen, zwei wesentliche Änderungen vorzunehmen, um hoffentlich alle / die meisten Eurer Punkte zu addressieren:
1. Material-Wechsel
2. Technik-Wechsel

Statt Bu-Leimholz, ohne weiteres auch Fi. Gleich in der benötigten Breite. 20-30 cm. Dicke 28mm.
Fichte-Leimholz ist (zumindest bei bauhaus) sogar bis zu 5% teurer als Buche. Ich hatte die 18mm Bu-Leimholzbretter hauptsächlich deswegen verwenden wollen, weil ich noch einige zuhause habe.
28mm Leimholzbretter jedoch habe ich nicht herumliegen und die sind auch verhältnismäßig teuer. Wäre also nicht meine erste Wahl.

Ich hatte zwar in meinem ersten Post gesagt, dass ich kein KVH (oder andere Balken) will, da es mir zu "klobig" wirkt. Das "elegante Design" kann ich jedoch wohl knicken, wenn ich Eure Kommentare richtig lese: Lattenroste aus 40x60 Material, die Füße als L-Form zusammenschrauben um Stabilität zu bekommen, 20-30cm hohe "Längsträger"... Das Bett wird so oder so aussehen, als ob es für ein Schwergewicht gebaut ist, egal aus welchem Material :emoji_wink:

Daher kann ich meines Erachtens auch zu einem günstigeren Material wechseln. Daher werde ich für meinen zweiten Versuch auf Konstruktionsvollholz umschwenken (6x12 für die belasteten Teile und 6x6 für Versteifungen).
Dann kann ich auch aus den vorhandenen Leimholzbrettern noch ein paar Regale bauen :emoji_wink:

Auch vereinfache ich die Konstruktion, arbeite nicht mehr mit Überblattungen (danke für die Begriffs-Klärung), sondern stelle die einzelnen Balken "stumpf" aufeinander und verbinde alles mit Winkeln und Lochplatten (im Bild rot dargestellt). Dann ist das Bett zwar nicht mehr so schnell und einfach auseinanderlegbar, wie ich es mir gewünscht hätte, aber damit werde ich leben müssen...

Ja, das Ganze hat jetzt einen deutlich "industriellen" Charme. Ich könnte mir vorstellen, das Ganze als schweren Arbeitstisch in einer Werkstatt einzusetzen. Viel Gemeinsamkeit mit einem "normalen" Bett hat das nicht mehr.
Doch das ist letztendlich sogar egal. Solange es stabil ist, nehme ich den Rest hin.

Mir ist nämlich etwas aufgefallen, an das ich bisher noch nicht gedacht habe: Das Zeug, das ich unter dem Bett verstaue, wird sehr schnell einstauben, wenn ich nichts dagegen unternehme.
Ich werde daher wohl am Schluss alle Wände mit 6mm Sperrholz verkleiden und nur die eine "Öffnung" mit einem Vorhang oder so versehen. Da ich unter dem Bett ohnehin nichts lagern will, an das ich häufig muss, ist das vermutlich ein brauchbarer Kompromiss. Und wenn alles verkleidet ist, ist es doch erst Recht egal, aus welchem Material ich das Bett gebaut habe...


So, wenn ich fragen darf, was ist Eure Meinung zu meinem zweiten Ansatz? Wieder:
Da fällt mir aber gar nicht ein wo ich einen positiven Ansatz finden könnte.
oder ist es dieses Mal ein wenig besser? Wenn Ihr jetzt wieder sagt, dass das Teil instabil ist, fange ich an zu heulen :emoji_wink:

Vielen Dank für Eure Geduld mit mir
Tobias

P.S: Dieses Mal scheint mir die Perspektive nicht gelungen zu sein, die Zeichnung sieht zu sehr in die Länge gezogen aus. Die Dimensionen des Bettes haben sich jedoch nicht geändert: Matratze ist 90x200, die Höhe des Gestells ist nach wie vor 60cm
 

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Friederich

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stabil genug ist, dass ich mich auch mal ins Bett fallen lassen und zur Not auch mal auf der Matratze knien kann
Letzteres sollte sich eigentlich recht einfach lösen lassen durch besagten Schwer-Lattenrost bzw Eigenbaulattenrost. Quer ca 24 Latten, etwas stärker als Dachlatten, längs 2-3 Latten daruntergeschraubt, damit sie sich gegenseitig unterstützen.


20-30cm hohe "Längsträger"... Das Bett wird so oder so aussehen, als ob es für ein Schwergewicht gebaut ist
Zwei je 20cm breite (hohe) Seitenteile sieht eigentlich nicht überdimensioniert aus. Auch 30 nicht, obwohl wahrscheinlich übertrieben.
 
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teluke

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Einfach so wie auf dem Bild bauen.
Mit Berliner Betthaken.

Das Bett hat Seitenwangen von 30x200mm, wenn Du Bedenken hast dann mache die Wangen 250mm oder auch 300mm hoch.

Mit normalem Bett im obigen Post habe ich nicht ein Spanplattenbett aus dem Möbelmarkt gemeint (da hätte ich auch schwere Bedenken) sondern sowas wie auf dem Bild.
Selbstgebaut aus massivem Holz.
 

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woodchuckchuck

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Wenn du dein Bett baust wie auf der zweiten Zeichnung muss der Boden völlig eben sein sonst kippelt es. Das geht mit vier Füßen einfacher. Nichts hindert die Matratze am verrutschen. Der Zugang zum Stauraum ist 36 cm hoch. Ich würde auch zum klassischen Bett raten. Du kannst da die Dimensionen beliebig erhöhen wenn du willst, z.b. 6x6 als Auflager für Lattenrost von innen an die Wange. Belüftung der Matratze ist wichtig, bau lieber sowas wie den überdimensionierten Lattenrost oben, 6cm hochkant bei 90 cm da kann nichts passieren, schneid dir mal zwei Dachlatte so zu und stell dich drauf.
 

Dominik Liesenf

ww-esche
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Servus,

Mein Senf dazu als auch nicht leichtes Geschöpf:

Plan A :Stabiles Gestell, von mir aus Stahl geschweißt, verkleidet mit schönem Holz.

Das 18er Bucheleimholz würde ich nicht als vertrauenerweckend ansehen, so derbe Qualität hat das meistens.

Plan B wie Bildanhang: Mein Bett seit 10 Jahren. Bei 160x200 täglich mit mehr als 250 kg auch dynamisch belastet. (2 80er stabile lattenroste mit Latten AUF den Trägern, eine 160er Matratze ) verbunden mit Berliner Betthaken und den Auflageleisten fürs Rost.

Material Birke Leimholz in 38mm.

Innen kannst du reinlegen , was des Geringsten Misstrauens ist, dann ne Schubladenbox als völlig Autarkes nichttragendes Bauteil drunter.
 

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Friederich

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Sowas wie auf dem Bild.
Bis auf das Kantholz hinten. Da braucht man ja keine Auflage für den Lattenrost.

Und bei noch höherem Seitenbrett die Lattenrostauflage entsprechend höher anbringen. Damit Matratzenoberfläche auf jeden Fall oberhalb Bettkante.
 
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Hermann82_94

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Bis auf das Kantholz hinten. Da braucht man ja keine Auflage für den Lattenrost.
Außer du hast in der Mitte vom Lattenrost noch eine zusätzliche Aussteifung, was der TE ja evtl. machen könnte.

Zum Thema überdimensioniert:
Hier mal mein Bett beim ersten Zusammenbau. Das Innenleben fehlt noch komplett, das Kopfteil wurde noch komplett überzogen und es ist noch nichts behandelt, nur mal zur Anschauung, ein Foto vom fertigen Bett habe ich gerade nicht da.
Die Pfosten sind ~15x15cm, die Seitenteile ~36x6cm, das Gesamtmaß ist 200x220m, Höhe ~50cm.
Habe das Bett bei einem befreundeten Schreiner in der Werkstatt gebaut und ein paar Kundschaften die kamen hätten das sofort gekauft. Es kommt immer auf die Machart an.
Das Bett im Gästezimmer (140x200) ist sehr einfach, Eckfüße in 8x8, Seitenteile aus 50er Fichte (ca. 25cm breit) ausgehobelt mit einer Art Berliner Betthaken (die kurzen Seiten sind gedübelt und verleimt), Lattenrost aus 50x30 Dachlatten ausgehobelt. Absolut kein Problem von der Stabilität... Bei dem Gästebett habe ich auf den Seitenteilen noch einen Rahmen aus Fichte gemacht um am Rand sitzen zu können, 30er Fichtenbretter ausgehobelt, ca. 8cm breit und auf Gehrung geschnitten.

Was mir bei deinem Plan noch auffällt: du hast eine Diagonal-Strebe von oben links nach unten rechts eingezeichnet. Wie möchtest du denn da die Matratze bzw. den Lattenrost im Bett unterbringen?
 

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x12z34

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Hallo Leute,

so langsam bin ich der Meinung, dass Ihr mir etwas Böses antun wollt! Sonst hättet Ihr nämlich nicht so viele gute Vorschläge gemacht, die mich zwingen, meine Konstruktionen wieder und immer wieder zu überarbeiten :emoji_wink:

Nein, im Ernst, vielen Dank für Eure Antworten.

Nachdem ich nun mehr als einen Tag hatte, mich nochmal mit dem Thema zu beschäftigen, muss ich zu meiner Schande doch gestehen, dass ich wohl durchaus ein wenig geschmollt hatte und Eure Ratschläge nicht wirklich annehmen wollte. Mein zweiter Vorschlag kann vielleicht als Trotzreaktion beschrieben werden: So, DAS muss jetzt stabil genug sein, ich werde es Ihnen schon noch zeigen, dass ich ein Bettgestell konstruieren kann, jawohl! ... Oder so ähnlich

Wie auch immer: Ein wenig Abstand tut gut. Für den Fall, dass noch jemand mitliest, will ich noch einen dritten Ansatz vorstellen, er fußt vor allem auf den Bildern von teluke, Heinrich und Hermann, beinhaltet aber hoffentlich auch einen Großteil der Ratschläge der anderen Teilnehmer.

Ich hoffe nun, dass gemäß der Redewendung "Aller guten Dinge sind drei" mein neuer Entwurf zumindest teilweise Euer Wohlfallen findet.
Euch ganz auf meine Seite zu ziehen werde ich nicht schaffen, ich will jedoch auch versuchen, nicht beratungsresistent zu sein :emoji_wink:

Ich will daher meine dritte Variante näher an den gezeigten Bildern ausrichten. Ich springe sogar über meinen Schatten und will es nochmal mit einem "Lattenrost" versuchen, zu dem Ihr mir so nachdrücklich ratet.

Eine Änderung zu Euren Vorschlägen habe ich jedoch gemacht: Ich werde KEINE Berliner Betthaken verwenden.
Erstens habe ich keine Maschinen, um die Haken zu versenken. Eine Oberfräse steht auf der Wunschliste, ist aber noch nicht vorhanden.

Und zweitens vertraue ich dieser Montageform nicht. Ich verstehe durchaus, dass ein ordentlich konstruiertes Bett aus gutem Material viel mehr aushalten kann als das Pressspan-Zeug aus dem Möbelgeschäft, dennoch... Ich würde mich nicht wohl fühlen.

Ja, ich habe schonmal ein Bett zerstört und ja, es ist an den Betthaken kaputt gegangen. Genauer gesagt haben die Betthaken an sich überlebt, es hat vielmehr die Köpfe der Schrauben abgeschert, mit denen die Haken befestigt waren. Mag an den Schauben gelegen haben, es mag andere Ursachen geben, trotzdem: Kein Vertrauen in diese Montageform.

Daher ist das Bett so konstruiert, dass die Längsträger auf den Füßen aufliegen, das sollte dem Ganzen eine Stabilität geben, der ich vertrauen kann.

Und ja, die Einzelkomponenten (Füße, Längsträger, Querträger) sind verschraubt, da es für mich recht wichtig ist, dass das Bett zerlegbar bleibt
Aus diesem Grund wird der "Lattenrost" auch nicht verschraubt, sondern mit Gurtband untereinander verbunden.

Was mir bei deinem Plan noch auffällt: du hast eine Diagonal-Strebe von oben links nach unten rechts eingezeichnet. Wie möchtest du denn da die Matratze bzw. den Lattenrost im Bett unterbringen?

Wer sagt denn, dass die Matratze "im" Bettgestell liegen sollte? Ich hatte nicht vor, die Matratze zu "versenken". Stattdessen sollte sie, wie auf meinem derzeitigen Bett (zweites Bild) einfach oben drauf liegen. Und da das Bett an zwei Seiten an der Wand stehen wird, kann die Matratze auch nicht so einfach wegrutschen :emoji_wink:

Im Übrigen, das alte Bett hält bombenfest, ist jedoch nicht besonders hübsch und bietet auch nicht den Stauraum, den ich haben will, daher soll es ersetzt werden.

Es wackelt auch nicht, da teilweise mehrere Schichten Filzplatten druntergeklebt sind, um den unebenen Boden auszugleichen :emoji_wink:
 

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Friederich

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...es ist an den Betthaken kaputt gegangen. Genauer gesagt haben die Betthaken an sich überlebt, es hat vielmehr die Köpfe der Schrauben abgeschert,...
Erstaunlich und interesssant.
Könnten natürlich völlig ungeeignete Schrauben gewesen sein. Original sind mW 4,5mm vorgesehen? Wenn dann noch mit glattem Schaft , dürften 3 davon doch unmöglich gleichzeitig abscheren...?

...habe ich keine Maschinen, um die Haken zu versenken.
Du meinst, um die beiden Grundplatten von Hakenteil und Gegenstück 4mm tief einzulassen? Geht problemlos auch mit Stemmeisen und etwas Sorgfalt. Würde ich sogar so machen, wenn ich Oberfräse zur Hand hätte.

...da es für mich recht wichtig ist, dass das Bett zerlegbar bleibt
Kopfteil, Fußteil, und je zwei Seitenbretter sind eigentlich sehr gut transportierbar. Wenns sein muss, sogar einzeln mit dem Fahrrad. Noch kleiner zerlegbar bringt nichts.

...alte Bett hält bombenfest, ist jedoch nicht besonders hübsch und bietet auch nicht den Stauraum,...
Aus Massivholz und sauber verarbeitet, sieht auch simple Standardbauweise sehr "hübsch" aus.
Für erweiterten Stauraum einfach die Bettfüße ein paar Zentimeter länger machen.
 
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x12z34

ww-pappel
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Könnten natürlich völlig ungeeignete Schrauben gewesen sein.
Will ich absolut nicht ausschließen. Ist schon ein paar Jahre her. Es kann - zugegebenerweise - auch sein, dass nicht alle Schrauben abgeschert worden waren, sondern dass die anderen aus dem Stirnholz des Seitenteils rausgerissen wurden. Ich will mich da nicht festlegen, ich weiß es nicht mehr genau. Fest steht einfach nur, dass das Bett an dieser Stelle kaputt ging.

Aus Massivholz und sauber verarbeitet, sieht auch simple Standardbauweise sehr "hübsch" aus.
Kann durchaus sein, aber zwei OSB Platten auf sägeraue Bohlen aufgespaxt hat einen gewissen "rustikalen" Charme. Als das Bett aus dem Möbelgeschäft entzwei ging, bin am nächsten Tag in den Baumarkt gefahren und habe das billigste und stabilste gekauft, was ich finden konnte, um schnell ein provisorischen Ersatz zu haben, bis ich mir ein neues Bett kaufen würde. Naja, wie heißt es so schön: "Nichts hält so lange wie ein Provisorium..."

Geht problemlos auch mit Stemmeisen und etwas Sorgfalt.
Ich musste herzhaft lachen :emoji_wink: Es hat schon seinen guten Grund, warum ich alle drei Varianten des Bettes aus Materialien konstruiert habe, die sich leicht im Baumarkt beschaffen (und zuschneiden) lassen: Es spart mir Arbeit.
Ich bewundere (und beneide) jeden, der Können und Geduld hat, sorgfältig zu arbeiten. Ich habe weder das eine noch das andere. Ich verliere extrem schnell die Geduld mit einer Sache, wenn es nicht genau so läuft, wie ich will. Als Folge dessen setze ich mir von Anfang an keine großen Qualitätsziele, da ich die sowieso nicht einhalten kann, da ich vorher schon mehrfach alles aus Zorn hingeschmissen hätte.
Das haißt, praktisch alle Dinge müssen einfach gehalten werden. Und die Arbeit mit einem Stemmeisen ist nun einmal das genau Gegenteil von "einfach und schnell".

So nebenbei: Ein Beispiel, wie wenig Geduld ich mit Dingen habe: Mein Interesse, das neue Bett zu bauen, ist schon merklich abgekühlt, da ich meiner Meinung nach schon viel zu viel Arbeit in die Planung investiert habe. Ja, inzwischen ist mir klar, dass die ersten beiden Ansätze wenig geeignet waren, dennoch: Der Gedanke, mein provisorisches Bett einfach noch ein paar Jahre zu behalten, wird immer verlockender :emoji_wink:
Wäre nicht das erste Mal, dass ich gerade noch genug Geduld habe, die Materialien zu kaufen, aber nicht mehr genügend Geduld, das Zeug zusammen zu bauen. Ratet mal, warum ich noch die 18mm Leimholzplatten übrig habe und noch keine Regale draus gebaut habe :emoji_wink:
 

TomfromMuc

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Hallo Tobias,

dann hoffe ich, Du hast Dein Vorhaben noch nicht ganz aufgegeben.

Mit Deiner letzten Zeichnung warst Du meiner Einschätzung nach schon nah an der richtigen Lösung, beiliegend mein leicht abgewandelter Vorschlag (Prinzipdarstellung einer Ecke). Ich würde die hohen Bretter der Füße nach außen legen, auf den inneren "Aufdopplungen" lagern die Wangen auf und geben die Last ab. Innen in das Eck der Wangen schraubst Du noch einen möglichst großen Lochblechwinkel ohne "Rippe" (gibts im Baumarkt). Die Füße verleimst Du ordentlich, die Wangen von innen in die Füße verschrauben.

Auf diese Weise (allerdings ohne lastabtragende Aufdopplung innen in den Füßen) hab ich schon öfter Betten gebaut, das wird halten. Der Vorteil: ist optisch ansprechender (zumindest meiner Meinung nach) und die Matratze kann in die Wangen eingelassen werden (was mehrere Vorteile hat).

Wünsche Dir viel Erfolg beim Projekt und Durchhaltevermögen :emoji_slight_smile:

LG Tom
 

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sonicbiker

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Moin Tobias,
so wie @TomfromMuc würde ich das auch machen. Alles von innen verschraubt. Kopf- und Fußteil würde ich am Stück verleimen und nur die Seitenbretter verschrauben, das lässt sich bei Bedarf dann klein genug zerlegen.
Viel Erfolg!
LG, Wolfram
 

x12z34

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Ich würde die hohen Bretter der Füße nach außen legen, auf den inneren "Aufdopplungen" lagern die Wangen auf und geben die Last ab. [...]Die Füße verleimst Du ordentlich, die Wangen von innen in die Füße verschrauben.

Alles von innen verschraubt. Kopf- und Fußteil würde ich am Stück verleimen und nur die Seitenbretter verschrauben, das lässt sich bei Bedarf dann klein genug zerlegen.

ich danke Euch für die Tipps, das klingt doch nach einem Plan :emoji_wink:

Ich hatte das Bett so klein zerlegen können wollen, weil es sonst nicht in mein Auto gepasst hätte. Nein, Fußteil mit Füßen dran passt nicht in mein Auto, zumindest nicht, wenn ich nicht den ganzen Kofferraum ausräumen (und den großen Subwoofer rauswuchten :emoji_wink: ) will. Aber letztendlich spricht nichts dagegen, sich ein anderes Auto zu leihen, wenn das Bett transportiert werden muss. Ich will nicht versprechen, dass ich Kopf- und Fußteil zu einem Teil verbinde, ich werde damit beginnen, die Füße zu verleimen und dann weitersehen.


Wünsche Dir viel Erfolg beim Projekt und Durchhaltevermögen :emoji_slight_smile:
Ich danke Dir :emoji_wink:, momentan ist noch ausreichend Wille vorhanden :emoji_wink:

Auf jeden Fall bin ich jetzt für mich an einem Punkt angelangt, mit dem ich zufrieden bin.
Vielen Dank nochmal an Alle für die konstruktive Kritik und die vielen Vorschläge und Verbesserungen.

Grüße
Tobias
 

TomfromMuc

ww-robinie
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Hallo Tobias (oder jeder andere, der sich für die Bettkonstruktion interessiert),

Fußteil und Füße verleimen würde ich nicht. Wenn, dann Längswangen und Füße (das ist beim Umzug auch nicht viel sperriger als nur die Wangen). Hintergrund: wie schon beschrieben, hab ich solche Betten schon öfter gebaut. Eines auch für meine Tochter. Dann wurde sie älter, ich habe ihr etwas längere Bretter für Kopf- und Fußwange gebaut und längere Bretter als Rost, dann paßt eine breitere Matratze rein. Eines Tages kam der erste Freund und was hab ich getan? Wieder längere Bretter :emoji_slight_smile: Das Ding wächst mit oder wird schmäler. Die übrig gebliebenen Wangen sind mit Schrauben unter den Rost geheftet und stehen für den nächsten Einsatz zur Verfügung (Enkelkind ist schon da und freut sich evtl. eines Tages wieder über ein schmales Bett, da es absolut zeitlos und schlicht ist).

LG Tom
 
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IngoS

ww-robinie
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Hallo,

habe seit etlichen Jahren dieses Bett. Wird aus den vier Beinen und 4 Holmen einfach zusammengesteckt. Ist ausgesprochen stabil.
Es kommt ja dem geplanten Bett optisch sehr nahe.
Bettseiten und Füße aus 4cm dickem Material.

Gruß

Ingo
 
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