Bett konstruieren

[Aloha]

Hallo,

ich habe geplant, ein Bett aus Fichtenholz zu konstruieren und möchte von euch wissen, ob das so zu realisieren ist, d.h. ob die Konstruktion stabil genug ist.
Können die Füße so befestigt werden oder müsste ich 2 Querstreben vorsehen an denen sie befestigt werden würden?

Wie stark müssen die tragenden Teile, d.h. vor allem diejenigen an denen die Füße befestigt werden und die den Lattenrost und die Matratze tragen, minimal sein? Ich wollte sie 40mm stark machen. Das vertikale Teil das das Brett trägt das rundherum läuft und auf dem dieses befestigt wird wollte ich auch 40mm stark machen, aber ich frage mich ob das genug ist als Auflagefläche für das horizontale Brett.

Ich bin natürlich sehr an Verbesserungsvorschlägen interessiert.

Ich hoffe, eure Beurteilung wird nicht allzu niederschmetternd sein

Mit freundlichen Grüßen
Aloha

 

[happyc]

Schreib mal was dazu, Maße, geplante Verbindungen etc.
beim schwedischen Müllbelhaus sind Bettseitenteile oft aus 19mm Span - da werden 40mm Fichte auf jeden Fall ausreichen. Bei deinem Entwurf entscheidend sind aber die Verbindungen zwischen den horizontalen und vertikalen Brettern.

 

[Timer]

Könntest du die Maße dazuschreiben, bzw. einblenden? Materialstärke ist oft weit weniger entscheidend als die Länge der Hebelarme. Da kommt es auf jeden Zentimeter an.

 

[carsten]

Hallo

40 mm reichen, Hab vor Jahren eines gebaut mit 27 mm ist noch nicht zusammengekracht.

 

[Aloha]

Die Stärke der einzelnen ungehobelten Bretter beträgt 45mm und 24mm. D.h. dass die Stärke der gehobelten Bretter etwas mehr als 20mm (für die horizontalen Bretter rundherum die eigentlich keine praktische sondern nur eine ästhetische Funktion haben und daher keinen hohen Belastungen ausgesetzt sein dürften) und etwas mehr als 40mm für alle anderen Teile sein wird.

Wie ich das Kopfteil befestige, da bin ich mir noch unschlüssig.

 

[Aloha]

40 mm reichen, Hab vor Jahren eines gebaut mit 27 mm ist noch nicht zusammengekracht.

Naja, es kommt wohl auf die Verbindungen und den Aufbau an. Dann bist du richtig vorgegangen!

 

[Johannes]

Hallo,
die Umrandung mit den horizontalen Brettern würde ich weglassen. Das mag zwar optisch gefallen, ist aber extrem Schienbein schädigend.

Es grüßt Johannes

 

[Timer]

Die tragenden, stehenden Teile sind vollkommen unproblematisch. Da halte ich rein statisch 40mm für weit überdimensionert. Es soll ja ein Bett werden, kein Trampolin.
Aber ohne Unterfütterung hätte ich Bedenken bei den Deckbrettern. Wenn sich da ein schwerer Mensch mit Schwung auf die Kante setzt (oder mehrere nebeneinander), kann auch eine gute Verleimung auf 40mm aufgehen.

Wie weit sind die Beine eingerückt? Wenn die an der inneren Seite der 100mm breiten Bretter montiert werden, hätte ich auch kein Vertrauen dass das hält.

 

[Aloha]

Die horizontalen Bretter sind aus ästhetischen Gründen unerlässlich - meint meine Tochter, das Bett ist für sie.

Die Beine sind 200mm vom Ende entfernt; von der Seite sind sie bei einem 100mm Brett so gut wie nicht eingerückt. Ich muß wohl 2 Querbretter einbauen an denen ich sie befestige. So ähnlich wie das:

 

[IngoS]

Hallo,

wegen der schienbeingefährdenden Umrandung solltest du mal beratend tätig werden. Wobei auch der erhebliche Überstand und die auf Gehrung geschnittenen Ecken so Tücken beinhalten.
Auflageleisten für den Lattenrost braucht man nur an den Seitenteilen, nicht rundum.
Auch die auf Gehrung geplanten Verbindungen der Seitenteile mit Kopf- und Fußteil sind nicht trivial. So ein Bett soll ja möglichst einfach zerlegbar sein. Wie hast du dir das an den Ecken gedacht?
Die Trageleisten für die Füße müssen so 10cm breit und 6cm dick sein.

Gruß Ingo

 

[mj5]

Wenn im Bild "Teile Bett" das linke Teil die Wange und das Rechte kopf- oder Fussteil sind, dann ist die Ueberblattung verkehrt herum.
"Bett h" sieht auch danach aus als ob das Fussende unter der Wange haengt. Unguenstig fuer die Lastabtragung.

Die "Autsch!"-Umrandung kann man ja spaeter noch absaegen.

 

[Aloha]

Wenn im Bild "Teile Bett" das linke Teil die Wange und das Rechte kopf- oder Fussteil sind, dann ist die Ueberblattung verkehrt herum.

das stimmt natürlich

Die "Autsch!"-Umrandung kann man ja spaeter noch absaegen.

Ich werde mir das Schienbein nicht daran stoßen. Wenn die (vermeintliche) Schönheit nun mal vorgeht...

Wobei auch der erhebliche Überstand und die auf Gehrung geschnittenen Ecken so Tücken beinhalten.

Den Überstand darf ich vielleicht nach erfolgreicher (?) Beratung schmaler machen. Und die Ecken kann ich etwas abrunden.

Wie hast du dir das an den Ecken gedacht?

Ich muß gestehen, dass ich noch lange nicht fertig bin mit dem Denken.

Die Trageleisten für die Füße müssen so 10cm breit und 6cm dick sein.

Ich habe die erst mal 10cm breit und 4cm dick gezeichnet. 6cm sind mit Sicherheit besser.

 

[Aloha]

Meint ihr, das könnte so funktionieren?

 

[Dale_B_Cooper]

Wenn du die Umrandung so wie in "Eckverbindung" aufkleben willst, ist das die denkbar schlechteste Belastung einer Klebstoffverbindung. Ich würde mir was anderes überlegen.

 

[Johannes]

Meint ihr, das könnte so funktionieren?

Hallo,
du solltest dir deine Konstruktion noch mal anschauen, und kontrollieren ob alles „sauber gestapelt“ ist. Also du hast unten die Füße, dadrauf sind die Querhölzer, und so weiter….
Bei Überplattungen, auch darauf achten.

Es grüßt Johannes

 

[Seanathair]

Ich finde den breiten Rand sowohl ästetisch als auch praktisch störend.

 

[Dale_B_Cooper]

Die horizontalen Bretter sind aus ästhetischen Gründen unerlässlich - meint meine Tochter, das Bett ist für sie.

 

[Aloha]

Wenn du die Umrandung so wie in "Eckverbindung" aufkleben willst, ist das die denkbar schlechteste Belastung einer Klebstoffverbindung. Ich würde mir was anderes überlegen.

Das ist klar und macht mir auch “Sorgen”, aber bisher sehe ich keine Alternative außer zusätzlich mit Winkeln fixieren, aber das wäre nicht gerade schön. Da mir nichts besseres eingefallen ist wollte ich mit Leim und Dübeln befestigen.

Ich finde den breiten Rand sowohl ästetisch als auch praktisch störend

Ich auch, aber das wäre mir egal wenn es von der Stabilität her einfach zu realisieren wäre.

 

[raziausdud]

wenn es von der Stabilität her einfach zu realisieren wäre

Zusätzlich abstützen mit Dreiecksleisten, so etwa:



Rainer

 

[teluke]

Die Beine haben, nach m.M., keine gute Befestigung.
Ein kräftiger horizontaler Ruck und wenn es dann nicht rutscht dann kracht es.

 

[raziausdud]

Die Beine gefallen auch mir nicht. Das Gewicht tragen sie sicher, aber bei horizontalen Kräften wird es kritisch. „Ein kräftiger Ruck …“, s.o. @teluke.

Also stärker ausführen oder seitlich ähnlich den o. g. Dreiecken abstützen. Das Brett müsste dann auch breiter werden.

Die Kopfseite des Betts an der Wand befestigen würde die Beine vom Großteil der horizontalen Kräfte entlasten.

Rainer

 

[Dale_B_Cooper]

Die Kopfstütze sieht auf jeden Fall solider befestigt aus.

 

[Aloha]

Zusätzlich abstützen mit Dreiecksleisten, so etwa:

eine gute Idee, keine unschöne Metallwinkel sondern Holzdreicke; die müsste dann schon 40*40 sein mit sie etwas bringen. Wohlgemerkt, das Brett steht bei 100mm, Breite nur 60mm über und liegt mit 40mm auf.
Ich kann das Brett natürlich nicht etwas schmaler machen

 

[Timer]

Die Beine erscheinen mir nicht so kritisch. Je nachdem wie breit die Leisten/Bretter sind an denen sie befestigt werden.
Falls schmale Leisten verwendet werden, könnte man sich überlegen, diese an Kopf und Fußende mit einer Strebe zu fixieren. Dann sollte das bombenfest sein.

Nur zerlegen stelle ich mir nicht so einfach vor.

 

[Aloha]

Die Kopfstütze sieht auf jeden Fall solider befestigt aus.

Das hatte ich einfach mal so gezeichnet; ich befürchte dass das nicht den Schönheitsansprüchen standhält

Die Kopfseite des Betts an der Wand befestigen

da werde ich gesteinigt werden; ich weiß auch nicht ob das geht; das Bett wird in einer Studentenwohnung fernab stehen.

Also stärker ausführen oder seitlich ähnlich den o. g. Dreiecken abstützen

etwas schwierig wenn sie rund sind. Ich sehe keine andere Befestigungsmöglichkeit außer an den Stellen wo sie fixiert sind ein kurzes Brett über der Leiste zu fixieren mit einem durchgehenden Loch vom Durchmesser der Beine in der Leiste und eine Vertiefung in dem Bettchen; das Müsste wesentlich zur Stabilität beitragen. Momentan sind mit der CNC-Fräse zu realisierende Vertiefungen von 5mm vorgesehen, wobei die 5mm erhöht werden könnten, was aber nicht viel bringen würde für die horizontale Belastung.

Übrigens sollen die Teile in meiner Werkstatt gefertigt werden, zu einem Bett sollen sie dann in der Wohnung zusammengebaut werden. In meinem Autoanhänger von 205*100*100cm kann ich das fertige Bett nicht transportieren.