Bett aus einer Leimholzplatte

gzahl

ww-fichte
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Hallo Leute,

Wie so viele schrecken mich die hohen Preis für Massivholzbetten ab und so entstand der Wunsch selber ein Bett zu bauen. Es soll Massiv sein und am liebsten aus Buche. Gerne auch ohne Metallbeschläge.
Ich hab jetzt mal einen Entwurf für ein solches Bett gemacht. Das ganze möchte ich aus einer einzigen Leimholzplatte aus dem Baumarkt bauen.
Dort gibt es Buche Leimholz, 3000mm x 625mm x 40mm für 69€.
Erstmal: Was haltet ihr von dem Bauplan? Bei den Füßen bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich am besten die Teile zusammen baue. Reicht einfach leimen evt. schon?
Und ansonsten hatte ich mir überlegt die Nuten zu fräsen. Eine Oberfräse habe ich zwar noch nicht, aber würde ich mir dann anschaffen. Ich denke, dass das der sichere Weg ist, als mit der Freinsäge und Stechbeitel, da mir die Erfahrung hierzu fehlt. Bei der Oberfräse kann ich mir eine genaue Schablone anfertigen und nach dieser dann die Nuten fräsen. Ich denke einige Genauigkeit ist hier erfordernlich, damit nichts wackelt.

So und ein Detail fehlt beim Bett noch. Ich weiß noch nicht wie ich am besten einen Mittelbalken einarbeiten soll. Da das Bett 1600mm breit werden soll, muss auf jedenfall einer her, ich hab ja auch zwei 80er Lattenroste. Am liebsten wäre mir ohne Mittelfosten, da mein alter Dielenboden recht ordentlich quietscht. Stabilität geht aber auf jedenfall vor. Also hier bin ich gerne für Vorschläge offen.

Ich weiß sowas wird hier oft besprochen, aber mich reizt einfach auch der Umstand mit einem einzigen großen Stück Holz auszukommen. Steht der Plan und die Schablone erstmal, sollte es recht einfach sein das Bett anzufertigen - zudem sehr günstig. Ich würde halt lieber Geld in Werkzeug investieren.

LG
Manuel
 

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gleiter

ww-robinie
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Servus!

Der Bauplan ist ok, das geht schon.

Umsetzen läßt sich das recht einfach wenn Du die Beine aus der gleichen Materialstärke in Einzelteilen zusammen leimst. Dann passen auch die ausgeklingten Seitenteile gut hinein.

Bei tragenden Teilen wie der Lattenrostauflage ist es schon anzuraten zusätzlich eine Blindfeder einzuarbeiten, einfach nur stumpf geleimt ist mir persönlich ein wenig zu unsicher.

Mittelunterstüzung brauchts Du auf jeden Fall. Eine simple Auflage am Stirn- und Beinteil eingearbeitet, ein Querholz, unterstützt mit einem oder zwei Beinen - abhängig auch vom Gewicht der Matratzen - dann geht das schon.

Bis auf die Nuten für die Federn der zusätzlichen Unterstützung der Lattenrostauflagen ist so ein Konzept auch ohne Oberfräse umsetzbar.

Gruß, André.

P.S.: Gegen das Quietschen ist Talkum ein recht probates Mittel.
 

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gzahl

ww-fichte
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Hi,
Ich hatte zuerst auch vor die Beine zusammen zu leimen. Allerdings habe ich das wieder verworfen, da ich keine Buchenkanthölzer passender Stärke finden konnte. Außerdem sind solche auch in anderen Stärken schon immer recht teuer.

Was ist eine Blindfeder? Über die Lattenrostauflage habe ich mir noch gar nicht groß Gedanken gemacht. Da es nicht sichtbar ist, wären hier auch Schrauben ok - also dann einfach geleimt und geschraubt.

Gefräst werden müssen aber ja auch immernoch die Seiten und Kopfteile. Vielleicht wird das in der Zeichnung nicht ganz klar, aber diese sollen - wie bei einem Kompost - ineinander gesteckt werden.

Mit einer Oberfräse könnte ich auch gleich die Kanten fasen, was ich auch praktisch finden würde.

Auf jedenfall schonmal danke! Das Bild von deinem Bett habe ich auch schonmal gesehen und das sieht auf jedenfall sehr gut aus.

LG
Manuel

Ps.: Was ist ein Talkum? Hab eben kurz gegoogelt, aber konnte mir keinen Reim draus machen. Behandelt man den Boden damit?
 

Mitglied 30872

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Hallo Manuel,
zum Talkum siehe hier: Talk (Mineral) ? Wikipedia
Talkum bewirkt, dass die Holzflächen nicht gegeneinander reiben und bei Bewegung knarrende Geräusche von sich geben. Dient sozusagen der Trockenschmierung. Es ist das gleiche Zeugs, das sich die Geräteturner oder die Freeclimber auf die Finger schmieren, nur dass es hier dem besseren Halt dient, weil der Schweiß an den Fingern gebunden wird.
Grüße
Stefan
 

jwinkler

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Geräteturner und Freeclimber verwenden Magnesiumcarbonat (a.k.a. "Magnesia") ...
Grüße,
jw
 

gzahl

ww-fichte
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Hallo,

Danke, ok, klingt gut, aber ich vermute doch mal eher, dass das quietschen der Dielen von deren Befestigung abhängt, also unter den Dielen - und dort komme ich ja nicht dran, um sie zu talken?

LG
Manuel
 

Mitglied 30872

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Hallo JW,
ja, Du hast recht, aber das Prinzip ist wohl das gleiche.
Ich wüßte aber auch nicht, wie man Talkum bei bereits verlegter Dielung anwenden kann. Da muss Manuel es wohl knarren lassen. Oder?
Grüße
Stefan
 
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