Betonabplatzungen reparieren

holzorden

ww-nussbaum
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Darf ich den Thread nochmal aus der Versenkung holen?

Ich stehe vor einem ähnlichen Problem: an einem statisch nicht relevanten Teil ist an zwei Stellen über 20cm Länge Beton abgeplatzt - siehe Bild im Anhang.
Ursache ist wohl eindringende Feuchtigkeit durch Mikrorisse und/oder zu wenig Betonüberdeckung (max. 1cm statt wie vorgeschrieben mind. 2,5cm).

Der Armierungsdraht war wohl schon im Ursprungszustand kaum dicker als 6mm.
Es würde mich nicht wundern, wenn nach dem manuellen Entrosten (rotierende Drahtbürste) mehr als 3mm übrig bleibt oder vielleicht sogar ganze Stellen fehlen.

Wie verfährt man in solchen Fällen?
Der Plan war eigentlich die Armierung im Anschluss mit Korrosionsschutzmörtel einzutünchen, bevor mit faserverstärktem Reparaturmörtel wieder zugespachtelt würde.
Nun bin ich aber am Überlegen, die Armierung an der Stelle herauzutrennen und einen 4mm-CFK-Stab einzusetzen, den ich noch da hätte.
Weniger als stabilisierende Maßnahme, sonder einfach um kaum mehr nennenswerte Reste der Stahlarmierung rauszuhaben, die evtl. erneut aufblühen könnten.

Wenn ich die Stahlarmierung erhalten will/kann:
genügt es die Armierung, so wie sie (noch unberührt von der Drahtbürste) auf den Bildern freiliegt, mit Korrosionschutzmörtel einzupinseln?
Oder muss ich sie zwingend rundherum vom Beton freilegen?

korrosion.jpg
 
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holzorden

ww-nussbaum
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Sieht aus, wie mit der Flex geschnitten.
Die Bruchkanten des Betons?
Der aufblühende Rost hatte den Beton wie so eine Kruste weggedrückt.
Es gab einen 0,5mm breiten Spalt, an dem ich einen Schraubendreher angesetzt hatte und schon kam mir das Material m Stück entgegen.
Geflext wurde nichts.

Ich würde ja mal generell das gesamte Bauteil beurteilen - das ist sicher nicht die einzige marode Stelle oder?
Es gibt die zwei Stellen im Bild und eine dritte 5cm breite Stelle.
Das ist die Unterseite eines Bauteils. Es gibt auch noch etwa 25m mehr, die alle auch nach 35 Jahren schadfrei sein.
Meine Vermutung geht dahin, dass die Armierung an den Stellen schlichtweg zu randnah einbetoniert wurde (geschätzt 5-8mm Überdeckung).
 

holzorden

ww-nussbaum
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Im unteren Bild ist geschnitten - jede Wette - schau Dir mal die Steine an.
Äh, das ist ein Bauteil, zu dem nur ich Zugang habe.
Wenn ich da was geflext hätte, wüsste ich das. :emoji_wink:
Es zeigten sich seitlich jeweils Risse, es klang hohl, Schraubendreher in die Risse und patsch hatte ich die abgelösten Platten in der Hand und den Blick auf die rostige Armierung frei.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Rost ist schon eine fiese Sache. Es gibt 2 Probleme: Rost hat eine große Volumenzunahme, deshalb wird der Beton weggesprengt. Und Rost ist wie ein Schwamm, saugt Feuchtigkeit auf und daraus wird mehr Rost. Rost in irgendeiner Weise zu konservieren, geht regelmäßig schief.

Nun bin ich aber am Überlegen, die Armierung an der Stelle herauzutrennen und einen 4mm-CFK-Stab einzusetzen, den ich noch da hätte.
Weniger als stabilisierende Maßnahme, sonder einfach um kaum mehr nennenswerte Reste der Stahlarmierung rauszuhaben, die evtl. erneut aufblühen könnten.

Wozu der GFK-Stab? Denn kannst du genauso gut weglassen. Wenn du die Armierung nicht brauchst, dann würde ich sie auch raus machen. Dann hast du keinen Ärger mehr mit sprengender Wirkung von Rost.
 

FredT

ww-robinie
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Auf alle Fälle die Schadstelle anständig freimeißeln, den Rost neutralisieren und Reparaturmörtel drauf. Damit haben wir sogar alte Bunker behandelt...
 
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