Bernardo FKS 1600N Spaltkeil

MK81

ww-buche
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An der Nut treten keine wirklichen Belastungen auf. Der Spaltkeil wird ja neben der Nut geklemmt.

Das ist Quatsch. Ist vorwiegend bei den einfachen Maschinen für den Hobbit- / Heimwerkerbedarf so da es natürlich wesentlich billiger ist die Haube am Spaltkeil zu befestigen.
"Erwachsene" FKS haben eine unabhängig vom Spaltkeil montierte Haube und auch entsprechende Spaltkeile die verdeckte Schnitte zulassen.

Auch bei Bernardo gibt es solche Maschinen und Spaltkeile, liegen aber auch in einem anderen Preissegment.
https://www.bernardo-maschinen.com/classic-1300-bernardo-formatkreissaege.html

Gruß SAW

Du hast recht, das Problem scheint hauptsächlich bei Hobbymaschinen zu sein. Trotzdem gibt es wohl Ausnahmen.
Robland NLX TZ als Hobbitmaschine würden bestimmt einige wiedersprechen.
https://www.woodworker.de/forum/threads/problem-spaltkeil.41510/
Ich hab mal gehört, dass es laut der aktuellen Maschinenrichtlinie nicht mehr so einfach geht. Interessanterweise hat ja Bernardo den Spaltkeil im Vergleich zu vorherigen Modellen anscheinend sogar velängert. Bei den kleinen TKS GTS 10 XC, CS 70 scheint aber interessanterweise beides möglich zu sein (Versenkbare Haube am absenkbaren Spaltkeil). Aber egal...

Was ich gemeint habe, ist dass die Belastung am Ende der Klemmung kurz oberhalb der Nut oben auftritt. Wenn jetzt der Federstahl in dem Bereich durch die Hitze jetzt porös werden sollte wäre das ein Problem. Am oberen Ende wäre das evtl. weniger kritisch.
 
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Dietrich

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"Erwachsene" FKS haben eine unabhängig vom Spaltkeil montierte Haube und auch entsprechende Spaltkeile die verdeckte Schnitte zulassen.

Hallo SAW,

sogar TKS Maschinen und schon seit rund 40 Jahren, zumind. die, die im Zuständigkeitsbereich der deutschen Holz-BG konstruiert und gebaut wurden, div. Ulmias und Flottjet Modelle und ab 1983 alle Metabo TK Modelle auch 1256...
Für die Schweiz bei denen schon bei 315mm Blattdurrchmesser ein Absaugarm und Parallelogramm Haube vorgeschrieben war lieferte man entsprechende Ausrüstung mit.
Nur beim Verstellnuter-Einsatz kommt der Spaltkeil raus und nur dort!

Gruß Dietrich
 

tomkaes

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Und der wäre? Wenn ich ein 8mm Nutsägeblatt in der Tischfräse habe, habe ich ja auch keinen Spaltkeil drin.
Wir hatten doch hier genug Diskussionen darüber, dass verschiedene Tauchsägen keinen Spaltkeil haben.
Nur weil die Berufsgenossenschaft das immer herunter betet?

Ruhig, ein wunderbares Thema mit Streitpotential :emoji_cry:
Der Reihe nach: Die Wortwahl "Nutarbeiten" in der DGUV Schrift ist gefühlt falsch, da sollte korrekt stehen "verdeckte Schnitte".
Das was du ansprichst, ist das Herstellen einer Nut mit der Tischfräse, oder z.B. Fingerzinken auf der TKS mit einem Verstellnuter
(BG Klugscheissermodus on: Ist die TKS/FKS ab Werk zugelassen für den Einsatz von Nutwerkzeug? BG off).

Der (entfallene) Spaltkeil an Tauchkreissägen ist an ganz spezielle Kriterien bei der Prüfung geknüpft,
die nur durch das geschlossene Gehäuse erfüllt werden können, fällt bei einer TKS/FKS also flach.
 
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tomkaes

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Trotzdem gibt es wohl Ausnahmen.
Robland NLX TZ als Hobbitmaschine würden bestimmt einige wiedersprechen.
https://www.woodworker.de/forum/threads/problem-spaltkeil.41510/

Das ist keine Ausnahme, sondern falsche Sparsamkeit. :emoji_thinking:
Als "Profi" Maschine hätte sie keinen Spaltkeil zur Aufnahme der danebenliegenden Haube, sondern einen Oberschutz am Parallelogram,
und einen anderen Spaltkeil; der stände serienmäßig 2 mm unter Flugkreis Sägeblatt, und da müsste für einen Verdecktschnitt nichts umgerüstet werden.
 

bello

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@tomkaes

Da sehe ich mehr Interesse als Streitpotential.
Mich interessiert schon wo da die Gefahr bestehen sollte. Meiner Vorstellung nach entspricht ein verdeckter Schnitt z.B. das Ausklinken eines Falz in einem Kantholz.. Konkretes Beispiel: Ich habe kürzlich in Lärchekanteln 20x30 mm Falze ausgeschnitten. Beim ersten Schnitt ins Material kann nichts klemmen und beim zweiten Schnitt ist dann doch erst recht alles frei.
Wo wäre dann das Risiko gewesen, wenn ich den Spaltkeil demontiert hätte? Wir besprechen hier ja keine Säge mit einem 400er Sägeblatt, wo die Schnitttiefe auch wesentlich höher eingestellt werden könnte.
 
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tomkaes

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Danke für die Antworten. Ja einen zweiten Spaltkeil kaufen, gerade abflexen und nur bei Bedarf montieren wäre auch eine Alternative. Ich hätte es halt schön gefunden wenn man einfach den Keil bei Bedarf etwas nach unten schieben könnte.

Wenn dir das ständige Wechsel zu nervig ist, und du überwiegend Plattenwerkstoffe bearbeitest und die volle Schnitthöhe nicht benötigst,
gibt es elegantere Lösung: Verdecktschnitte möglich und Haube montierbar:
(durchgezogene obere Linie Originalkeil, gepunktete untere Linie Keil nach "Umbau")
Habe ich vor Jahren schon mal für einen Kölner Bernardo FKS Nutzer aus einem Ersatzspaltkeil gefertigt.

Bernardo kürzbar.jpg
 

tomkaes

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Ich hab mal gehört, dass es laut der aktuellen Maschinenrichtlinie nicht mehr so einfach geht. Interessanterweise hat ja Bernardo den Spaltkeil im Vergleich zu vorherigen Modellen anscheinend sogar velängert.

Die Druckfläche der Spaltkeilhalterung wurde in der aktuellen DIN EN 1870-19 gegeüber früheren Vorschriften vergrößert.
Langs- und Querbelastungen des Keils wurden verschärft.
 

tomkaes

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@tomkaes

Da sehe ich mehr Interesse als Streitpotential.
Mich interessiert schon wo da die Gefahr bestehen sollte. Meiner Vorstellung nach entspricht ein verdeckter Schnitt z.B. das Ausklinken eines Falz in einem Kantholz.. Konkretes Beispiel: Ich habe kürzlich in Lärchekanteln 20x30 mm Falze ausgeschnitten. Beim ersten Schnitt ins Material kann nichts klemmen und beim zweiten Schnitt ist dann doch erst recht alles frei.
Wo wäre dann das Risiko gewesen, wenn ich den Spaltkeil demontiert hätte? Wir besprechen hier ja keine Säge mit einem 400er Sägeblatt, wo die Schnitttiefe auch wesentlich höher eingestellt werden könnte.

Der SK führt dein zu fälzendes Werkstück zwischen Parallelanschlag und SK, und verhindert,
das deine ausgetrennte Leiste durch die aufsteigenden Zähne abgefräst wird
(Standardaufgabe austrennen Glasleisten Flügelprofil Fenster Innenseite).
Wenn du beim Fälzen das komplette Material zerspanst, bleibt noch die Führung deines Werkstücks übrig.
Die hintere Verdeckung der aufsteigenden Zähne (!) wird vom SK nebenbei erledigt ...
Zum Abtrennen der Finger reicht auch ein sehr kleines Sägeblatt.

Und auf dich im speziellen geantwortet:
Wenn ich eine TF mit Vorschub und Falzkopf in der Werkstatt habe,
fälze ich nicht auf der FKS /TKS. Auch Glasleisten lassen sich damit austrennen.
 

Holzfummler

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Moin,
so ganz verstehe ich nicht, das der Spaltkeil etwas dünner als die Zähne sein soll, wenn
Der Spaltkeil dient als Rückschlag- sicherung und verhindert das Berühren der aufsteigenden Sägeblattzähne.

Wenn der Spaltkeil rel. lang ist, das Holz wieder zusammen geht, dass das hintere Ende des Keiles "die Spitze" eines Dreieckes darstellt. Das Holz müßte trotzdem die Zähne berühren. Müßte nicht der Keil gleich stark sein wie die Zähne? Oder sehe ich das falsch?
Gruß
Thomas
 

Holzfummler

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Alles gut.
"
Der Spaltkeil muss
 mindestens so dick wie der Sägeblattgrundkörper und
 darf aber nicht dicker als die durch das Sägeblatt erzeugte Schnittfuge und
 muss mit dem Sägeblatt fluchtend montiert und  muss zwangsgeführt sein."
Hier im Forum wurde häufig der Hinweis gegeben:
"dicker als das Stammblatt
dünner als die Zähne"
also ist letzteres falsch.
Danke.
 

Lorenzo

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Der Ideale Spaltkeil hat die Dicke des Stammblattes plus die Dicke der Schnittfuge geteilt durch 2.
Wenn der Spaltkeil exakt so dick ist wie die Schnittfuge, dann musst du mit deutlich mehr Kraft schieben, sobald das Holz hinter dem Schnitt zusammen geht. Und das bietet auch Gefahrenpotenzial.
Der Einfachheit halber, und um der eigenen Gesundheit willen nimm doch am besten einfach genau so einen. :emoji_wink:
 

bello

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Der SK führt dein zu fälzendes Werkstück zwischen Parallelanschlag und SK, und verhindert,
das deine ausgetrennte Leiste durch die aufsteigenden Zähne abgefräst wird
(Standardaufgabe austrennen Glasleisten Flügelprofil Fenster Innenseite).
Wenn du beim Fälzen das komplette Material zerspanst, bleibt noch die Führung deines Werkstücks übrig.
Die hintere Verdeckung der aufsteigenden Zähne (!) wird vom SK nebenbei erledigt ...
Zum Abtrennen der Finger reicht auch ein sehr kleines Sägeblatt.

Und auf dich im speziellen geantwortet:
Wenn ich eine TF mit Vorschub und Falzkopf in der Werkstatt habe,
fälze ich nicht auf der FKS /TKS. Auch Glasleisten lassen sich damit austrennen.

Alles klar. Bisher hatte ich einen Spaltkeil immer auf der FKS, aber wenn ich nur einen Falz benötige, dann ist es wohl nicht tragisch, falls die ausgetrennte Leiste durch die aufsteigenden Zähne abgefräst ist. Und meine Finger sind immer ganz weit weg vom Sägeblatt, das ist auch ein Vorteil der FKS gegenüber der TKS mit Schiebetisch, bei letzterer waren die Fänger manchmal näher am Sägeblatt.

Mit der TF hast Du Recht. Aber gerade bei der letzten Arbeit war die eingestellt, um eine größere Anzahl Leisten zu profilieren. Dann geht man eben für einen einfachen Falz auf die FKS.

Schönen Abend
 

tomkaes

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Mit der TF hast Du Recht. Aber gerade bei der letzten Arbeit war die eingestellt, um eine größere Anzahl Leisten zu profilieren.
Dann geht man eben für einen einfachen Falz auf die FKS.
Schönen Abend

Mir geht es nicht ums rechthaben! Dafür bin ich zu alt :emoji_wink:

Dann geht man eben mal ... :
... weil man eigendlich schon im Feierabend ist, mit sauberen Händen als erfahrener Meister und Betriebsinhaber mit Handschuhen an die automatische Kantmaschine ... (linke Hand - 3 Finger)
... weil man als erfahrener Altgeselle "nur noch schnell" die Einstellung des Fensterrahmenlängsprofilsatzes ausprobieren möchte, ob alles stimmt, damit am nächsten Tag die ganzen Kanteln durch die Fräse können. Probestücklänge 30 cm, ohne Vorschub ...
(Halber Daumen der linken Hand blieb übrig, Rest bis Mittelhandknochen weg)
... beliebig fortsetzbar ...
Das prägt; keiner meiner Chefs hat mir jemals Vorhaltungen wegen Vorrichtungsbau oder Einführung sicherer Arbeitsabläufe gemacht.
Das spart anschließend meistens sogar noch teure Arbeitzzeit, weils effektiver ist.
 

MK81

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Vielen Dank euch allen, ihr hab mir mal wieder sehr geholfen. Ich habe mir jetzt einen Spaltkeil bestellt. Werde den dann mit der Flex, dünne Scheibe, vorsichtig oben kürzen. Falls Bedarf besteht kann ich mir immer noch jemanden suchen der mir die Einbuchtung für die Haube anbringt (so wie von tomkaes vorgeschlagen).

Schönen Abend noch!
Klaus
 

Holzfummler

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Was ist daran falsch?
Moin,
nach BG
 darf aber nicht dicker als die durch das Sägeblatt erzeugte Schnittfuge
wird diese doch durch die Zahnbreite erzeugt.
Wenn also der SK gleich dick ist, kann es sein, dass das Holz sich schwer durchschieben läßt, jedoch können die hinteren Zähne nicht mehr berührt werden.
Ist der SK dünner als die Zähne, kann das Holz von den hinteren Zähnen berührt werden. Das soll doch vermieden werden.
Immer vorausgesetzt, Holz will sich zusammenziehen.
Gruß
Thomas

Sry, will hier keinen auf den Schlips treten, ich möchte es nur verstehen, ich finde die Aussagen etwas widersprüchlich.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Ist der SK dünner als die Zähne, kann das Holz von den hinteren Zähnen berührt werden. Das soll doch vermieden werden.
Immer vorausgesetzt, Holz will sich zusammenziehen.

Richtig, wenn das Holz zusammengeht kann es durch die hinteren Zähne berührt werden. Wir sprechen hier aber von 1/10mm - 3/10mm. Das kratzt nur etwas an der Schnittkante. Ganz ohne SK greifen die Zähne im gleichen Fall wesentlich tiefer ins Holz. Wäre der Spaltkeilexakt so dick wie der Schnitt und das Holz zieht sich zusammen steht man ggf. am SK an und kann gar nicht weitersägen.
Die (richtige) Stärke des SK ist halt ein (guter) Kompromiss zwischen Theorie und Funktion.

Gruß SAW
 

Lorenzo

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Wenn man sich Zeitlupenaufnahmen anschaut bei denen ein Stück Holz erfasst und weggeschleudert wird,dann klettert das Holz dabei immer in ner seitlichen Drehung auf das Sägeblatt bis es voll von den Zähnen erwischt wird, und dann gehts ab wie ne Rakete. Diese Drehung des Werkstücks wird vom Spaltkeil verhindert, dafür muss er nicht exakt die Breite der Schnittfuge haben.

Auch wenn sich das die Fuge öffnet hat der Spaltkeil diese Wirkung. Beim Auftrennen von Bohlen ist der Parallelanschlag zurückgezogen aber auch bei Formatschnitten am PA kann es ja noch Spannungen geben, wenn dann die Fuge aufgeht,dann drückt das Holz gegen das Ende des PAs und schiebt dadurch die Mitte des Werkstücks gegen das Sägeblatt. Auch hier könnte ohne Spaltkeil wieder dasselbe passieren wie im ersten Fall.
Der hilft also sowohl bei sich schließender, als auch sich öffnender Schnittfuge.
 
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MK81

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So, heute habe ich mich mal um den Spaltkeil gekümmert.
Mit der kleinen Flex und einer Trennscheibe für Stahl lässt sich der Spaltkeil problemlos kürzen. Dauert zwar etwas, aber das Ergebnis ist gut. Der Spaltkeil erwärmt sich auch viel weniger als gedacht.

Habe dann versucht die Aussparung für die Absaughaube auszuarbeiten. Mit mittelpreisigen HSS Stahlbohreren bekommt man mit Mühe
und Not ein Loch (6mm) in das Material gebohrt. Hab mich von 3 mm in kleinen Schritten hochgearbeitet. Das feilen war aber zumindest mit meinen Schlüsselfeilen unmöglich.
Das Gute ist, dass man die Absaughaube auch mit nur einer 6mm Bohrung montieren kann! Schraube aus der Haube rausziehen, Haube aufstecken und Schraube wieder einstecken.

Für mich ist das Spaltkeilproblem damit gelöst.
Viele Grüße,
Klaus
 
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