Benötige Hilfe beim Bau einer Polstereckbank (Bezugsquelle für Kernbuche)

SPYLOO

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Hallo zusammen,

ich habe mir im kommenden Jahr vorgenommen um unseren Esstisch eine Eckbank (in L-Form) aus Kernbuche zu bauen.

Der Stil soll der auf den Fotos abgebildeten Eckbank ähneln.

Nun habe ich vor Projektbeginn einige Fragen.

1. Bezugsquelle für die Kernbuche Kantholzer, Hobelware, etc. entweder im Raum Fulda (PLZ 36039) oder im Raum München (PLZ: 80809)?

2. Welche Verbindungstechnik wird üblicherweise bei die 45° (2x) Verbindungen angewand (Dübel / Lamellos, etc.)? Habt Ihr hierzu ggf, Bilder Videos, etc.?

Das wärs fürs erste ...

Vorab vielen Dank ... Gruß!
 

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dascello

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Aha, Kernbuche soll es sein.... ein reiner Marketingname.
Suche im Netz schlicht nach "gedämpfte Buche", ein heißer Tipp ist immer Pollmeier, und Du wirst fündig!


Es grüßt vom heute bedeckten Rhein


Michael
 

dascello

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weiterlesen hilft....

Die Verbindungen: Das wird schwierig, weil das enormen Kräften ausgesetzt ist und doch recht filigran aufgebaut ist. Da kommst Du um eine stabile Schlitz-und Zapfenverbindung nicht rum.

Schlitz und Zapfen einseitig auf

Ich bin kein Schreiner, aber Dein Projekt würde evtl. schon als Gesellenstück durchgehen....

Es grüßt nochmal

Michael
 

Mitglied 24010 keks

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Die Verbindungen: Das wird schwierig, weil das enormen Kräften ausgesetzt ist und doch recht filigran aufgebaut ist. Da kommst Du um eine stabile Schlitz-und Zapfenverbindung nicht rum.

Schlitz und Zapfen einseitig auf

Ich bin kein Schreiner, aber Dein Projekt würde evtl. schon als Gesellenstück durchgehen....

Es grüßt nochmal

Michael

Also so dramatisch ist das jetzt aber nicht... sind doch alles gerade Rahmen. Die Kräfte die an der Gehrung übertragen werden müssen halten sich auch in Grenzen. Das geht auch gedübelt oder gedominot.
Für ein Gesellenstück reicht das bei weitem nicht. Die Konstruktion von der Eckbank sollte bei einem Schreiner, wenn der Plan steht, in max. 2 Tagen fertig verleimt da stehen.
 

dascello

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Schlicht ist nicht gleich einfach

Einspruch, Euer Ehren!

Da wirken enorme Kräfte, da die Konstruktion in keiner Weise ausgesteift ist. Auf ein Sitzmöbel schmeißt man sich auch mal drauf. Wenn ich mich nun mit meinen 117 kg da mal abends müde draufplumpsen lasse (vielleicht auch mehr als einmal), dann macht das Teil mit Sicherheit bald die Grätsche, wenn das nur verdübelt wird.


Es grüßt

Michael
 

SPYLOO

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... dank Euch beiden schon mal für die Antworten,

das mit den Kräften leuchtet ein und ist nachvollziehbar ... ich denke der Querschnitt der Profile ist nicht größer als 55x55mm ... ich habe soeben ein Bild im Netz gefunden, die eine solche Verbindung zeigen.
Nun stellt sich die nächste Frage ... mit welcher Maschine kann man die Verbindungsseiten der einzelnen Werkstücke herstellen. Holzfräse (Hand- Stationär-)?

Danke & Gruß!
 

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Mitglied 24010 keks

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Einspruch, Euer Ehren!

Da wirken enorme Kräfte, da die Konstruktion in keiner Weise ausgesteift ist. Auf ein Sitzmöbel schmeißt man sich auch mal drauf. Wenn ich mich nun mit meinen 117 kg da mal abends müde draufplumpsen lasse (vielleicht auch mehr als einmal), dann macht das Teil mit Sicherheit bald die Grätsche, wenn das nur verdübelt wird.


Es grüßt

Michael

Nunja, Stühle sind auch verdübelt und halten sogar mein Kippeln aus. Wenn die das nicht aushalten liegt es meist daran, dass die von der Industrie nicht ordentlich verleimt worden sind. Die Stühle die zu mir kamen zum reparieren sind niemals wieder gekommen. Also Dübelverbindungen können auch schon was.


Zu dieser Verbindung im Bild. Sieht gut aus! Viel Spaß! :emoji_slight_smile: Habe sowas glaube ich mal in der ÜB machen müssen, da aber von Hand. Wüsste auch nicht wie es viel anders gehen könnte. (Ok CNC wär ne option. :emoji_slight_smile: )
 

dascello

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Ich denke, dass die Verbindung Beine zu Seitenholme die kritische ist. In der Horizontalen kann die Sitzplatte ja tragend und versteifend eingebaut werden.

Daher plädiere ich nochmal für meinen ersten Vorschlag, obwohl diese doppelte Gehrungsverbindung in zwei Richtungen schon geil aussieht.

Puristen machen sowas mit Streichmaß, Bleistift, Handsäge und Stechbeitel.


Es grüßt

Michael
 

Mitglied 24010 keks

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Habe mal ein wenig gemalt. So könnte es gedübelt aussehen.
Den Querschnitt habe ich mal mit 50x50 mm² angenommen. Die Dübel sind d=10.
Das ist auf alle Fälle keine leichte Verbindung. Egal ob gedübelt oder gezapft. Je nachdem wie viel Erfahrung und Maschinen du hast solltest du vielleicht eher die einfache Gehrung machen und die Querriegel dazwischen anbringen.
Für die Schifterschnitte brauchts schon zumindest eine ordentliche Kappsäge damit das was wird. Das Dübeln ist auch nicht ganz ohne... der Domino wäre da schon einfacher.
Die Schlitz-Zapfen-Variante mit Doppelgehrung ist schon die richtige Prollo Nummer. :emoji_slight_smile:
Wenn du es hinbekommst --> Respekt!
Mach doch einfach mal ein Probestück dann weißt du auf was du dich einläßt. :emoji_slight_smile:

Gruß Daniel
 

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SPYLOO

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Hallo Daniel,

danke für die Tipps, allerdings bekommst Du die drei Werkstücke mit den Dübelausrichtungen nicht zusammen gesteckt :emoji_frowning2:

Ich habe auch ein wenig konstruiert und habe die gezapfte Lösung erarbeitet ...

Nur frage ich mich mit welchen Maschinen / Handwerkzeugen man dies hin bekommt ... an sich ist die Verbindung in der gezapften Version super stabil ... quasi unkaputtbar...

Anbei die Bilder:
 

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dascello

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Ich kann mich dem Keks nur anschließen! Wenn Dir das gelingt, dann Chapeau!

Die gezeigte Homepage zeigt alle möglichen Arten von Verbindungen und sagt auch, wie man das macht. Stöbern hilft.

Es grüßt

Michael
 

Mitglied 24010 keks

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danke für die Tipps, allerdings bekommst Du die drei Werkstücke mit den Dübelausrichtungen nicht zusammen gesteckt

Doch doch das geht schon. Nicht besonders gut aber es geht. Man muss die alle gleichzeitig zusammenstecken und ein wenig mit dem Hammer überzeugen. Habe so Ecken schon öfters gebaut. Das geht mit Dominos aber wesentlich besser, da man da die Schlitze auf Übermaß fräsen kann.

Deine Lösung ist mit Sicherheit viel eleganter, fachlich richtiger, etwas stabiler aber dafür auch um Längen komplizierter.
- Gehrungen Formatkreissäge (Unterflurzugsäge) als Schifterschnitt mit eingestellter Tiefe. (von Hand gehören die Schnitte schon zur etwas größeren Kunst)
- Innen wird dir nicht viel anderes übrig bleiben als von Hand auszuarbeiten.

Mach mal ein Muster. Ich habe das damals in der Überbetrieblichen von Hand nicht 100% sauber hinbekommen. Die Schifterschnitte von Hand sind nicht einfach. (Ok könnte man sich ein Anlageholz machen... hatte ich damals nicht zur Verfügung)
Bedenke aber auch, dass das recht viele Verbindungen sind. Selbst mit Übung wirst du noch eine gute Std. / Verbindung brauchen schätze ich. Wenn nicht sogar noch länger.
 

v8yunkie

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Verbindung

Ich hätte da noch eine Idee... das Ganze mit ganz konventionellen Verbindungen "eckig" bauen und die gewünschte Optik durch auf Gehrung geschnittenes Furnier aufbringen. Sieht kein Mensch. Und so eine Schmale Fläche läßt sich auch mit wenig Aufwand furnieren.

Gruß,
Thomas
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hätte da noch eine Idee... das Ganze mit ganz konventionellen Verbindungen "eckig" bauen und die gewünschte Optik durch auf Gehrung geschnittenes Furnier aufbringen. Sieht kein Mensch. Und so eine Schmale Fläche läßt sich auch mit wenig Aufwand furnieren.

Pfui du böser Fuscher :emoji_grin:

Machbar ist das schon, auch mit vertretbarem Aufwand. Aber mir wäre das nicht gut genug. Wenn man schon Massivholz baut, kann man es auch gleich "richtig" machen. Mit Dominofräse und Formatkreissäge ist die Verbindung wirklich kein Hexenwerk. Ohne vernünftiges Werkzeug aber kaum vernünftig zu bewerkstelligen. (Die Handarbeitsprofis mal außen vorgelassen)
Für normale Werkzeugausstattung gehts ja aber auch mit den einfachen Verbindungen. Fällt doch eh keinem auf. (Zumindest den meisten unwissenden Mitbürgern nicht) Wer erkennt denn schon so eine Verbindung und das was da hinter steht? Otto Normalverbraucher sicher nicht. :emoji_slight_smile:
Ich würde die Konstruktion ein wenig vereinfachen und dann ist die Bank an paar Tagen fertig. Danach schöne Polster machen / machen lassen und alles ist schön.
 

v8yunkie

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Nun ja...

.. ich würde derartige Ausführung auch nicht von einem Schreiner erwarten.

Aber ich vermute, daß gerade die Gehrungs-Optik der Verbindungen den Ausschlag zur Auswahl gegeben hat.

Warum nicht improvisieren?

Alternative heißt: Viel Geld ausgeben oder viel üben und von Hand machen.

Aber was heißt schon pfusch... so gesehen könnte man auch alle furnierten Möbel für Pfusch halten... hat nicht zum Massivholz gereicht.

Man kann sich aber auch an einer cleveren Idee einfach freuen.

Gruß,
Thomas
 
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