Beleuchtung für drehende Maschinen

prronto

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Hallo zusammen :emoji_slight_smile:
Ich habe mich erst vor kurzem angemeldet und auch nur einmal in einem Thread gepostet. Jetzt geht es aber auch für mich an die Inbetriebnahme eigener Geräte.

Ich werde in nächster Zeit ein paar Maschinen in meiner Hobbywerkstatt in Betrieb nehmen. Darunter auch drehende mit 380 V Antrieb. Fräser, Drehmaschine,...

Jetzt hat mir jemand erklärt, dass man über solche Maschinen zur Sicherheit je 3 Leuchten (eine an jede Phase) hängen soll, um zu verhindern, dass ein drehender Teil der Maschine bei irgendeiner Drehzahl stehend aussieht und man wegen Gehörschutz irrtümlich hineingreift.

Ist das tatsächlich ein realistisches Thema?
Und kann man die Montage von 3 Lampen durch z.B. den Einsatz anderer Leuchtmittel (??LED??) umgehen?
 

Time_to_wonder

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Im LED-Zeitalter, wo die Frequenz des ausgesendeten Lichts künstlich im Treiber erzeugt wird und weit über der Netzfrequenz von 50 Hertz liegt wäre es ein ziemlich großer Zufall bzw. kaum noch möglich, diesen Effekt zu treffen. Die Maschine müsste sich dazu exakt mit xxxx* U/min drehen. Wenn Du das schaffst, solltest Du Lotto spielen!

Ich erlaube mir einen freundlichen Hinweis auf meine Signatur.

* Da denke ich nochmal drüber nach!
 
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prronto

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Vielen Dank Jörg :emoji_slight_smile:

Ja, die alten Spannungen kommen immer wieder mal durch. Bei den 230 V hab ich es auch verinnerlicht weil man mit diesem Spannungsbereich ja quasi alltäglich in Kontakt ist. Vom Starkstrom halte ich mich normalerweise so gut wie möglich fern. Dein Hinweis ist ein zusätzlicher Schritt, dass ich die 380 V auch endlich aus dem Repertoire streiche.

Wenn ich das also richtig verstanden habe, kann ich unbedenklich auf LED Beleuchtung setzen und als kaufentscheidende Kriterien reichen: Leuchtstärke, Lichtfarbe (nach Vorliebe?), Optik, Preis.

Ich hab eine Raumhöhe von ~2,40 m. Gibt es da irgendwelche Regeln, wie leuchtstark man die Lampen bei einer Distanz von ~1,00 bis 1,20 m auslegen soll?

Beste Grüße,
Stefan
 

Time_to_wonder

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Ich hab eine Raumhöhe von ~2,40 m. Gibt es da irgendwelche Regeln, wie leuchtstark man die Lampen bei einer Distanz von ~1,00 bis 1,20 m auslegen soll?

Hm. Klar gibt's Regeln, aber ob Dir das weiterhilft? Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis zeigt sich doch sehr stark bei Datenblattwerten von Baumarktleuchten. Da wird oft getrixt und schön gerechnet. Ich habe schon zwei LED-Außenfluter, bei denen der PIR versagt hat, der LED-Teil aber völlig intakt ist. Ohne PIR beleuchten die meinen Arbeitsplatz ganz ordentlich. Muss man probieren...
 

schrauber-at-work

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Tach,

Vom Starkstrom halte ich mich normalerweise so gut wie möglich fern

Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt keinen Starkstrom.
Ob Du eine Stricknadel in die normale Schuko-Steckdose (an die Phase) oder in eine der drei Phasen an der Cekon Steckdose steckst hat 1:1 den selben Effekt da gegen Erde jeweils 230V anliegen.
400V liegt nur zwischen zwei Phasen an, also bräuchtest Du zwei Stricknadeln um einen "merkllichen" Unterschied zu haben :emoji_wink:

Don't try this @ home!

Gruß SAW
 

Macchia

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kaufentscheidende Kriterien reichen: Leuchtstärke, Lichtfarbe (nach Vorliebe?), Optik, Preis.

wichtig finde ich auch ist der sog. RA Wert der angibt wie natürlich du Farben in deiner Umgebung wahrnimmst. Vor allem beim beizen, lackieren etc.
Ich weiss die Werte gerade nicht auswendig meine aber er sollte über 85 RA liegen (100 ist theoretisch max.)
Kelvin habe ich bei mir 4000, ist als kalt einzustufen und in der Werkstatt ok für mich wobei ich zusätzlich noch Leuchtstofflampen (mit EVG = elektronisches Vorschaltgerät) mit natürlichem Lichtanteil einsetze.
3000K und darunter entspricht der normalen Glühlampe, für die Werkstatt eher nicht zu empfehlen.
Beleuchtung ist ein Thema für sich, macht aber Sinn sich eingehend damit zu beschäftigen oder den Fachmann zu Rate zu ziehen.
Die benötigte Lichtstärke aufgrund Raumgröße oder Höhe kann ich dir nicht sagen.
Habe mich da rangetastet und aufgestockt.
 

WinfriedM

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Ich nutze auch die neutralweise Version mit 4000K. In Sachen Stroposkopeffekt brauchst du dir bei LED und Leuchtstoffröhren mit EVG keine Gedanken mehr zu machen.

Mal so als grobe Hausnummer würde ich bei 1m Abstand Minimum eine 18 Watt LED-Röhre mit 1,2m Länge installieren. Besser sind 2. In Bereichen, wo du hauptsächlich arbeitest würde ich mindestens 2 Stück installieren. An diversen Maschinen habe ich noch LED-Spot-Lampen, z.B. an der Bohrmaschine. Da reichen 4-6 Watt Spots bei 36 Grad bei einem Abstand von vielleicht 30-50cm (Schwanenhals-Lampen).
 

Holz-Fritze

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wichtig finde ich auch ist der sog. RA Wert der angibt wie natürlich du Farben in deiner Umgebung wahrnimmst. Vor allem beim beizen, lackieren etc..

Der Ra Wert spielt aber in der Anwendung als Maschinenbeleuchtung keine große Rolle. In der Raumbeleuchtung der Werkstatt schon eher.
Um die gängigen Farben sauber darzustellen ist ein Ra > 80 anzustreben. Bei schwierigen Fällen wie z.B. Goldschmuck oder Gallerien für Gemälde sollte der Ra > 90 sein.
 

Macchia

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Der Ra Wert spielt aber in der Anwendung als Maschinenbeleuchtung keine große Rolle
...da hast du natürlich Recht.
Würde nur als Ganzes betrachtet Sinn machen. (Werkstatt- und Maschinenbeleuchtung)
Wobei das schicke Resedagrün vieler Maschinen so erst richtig zur Geltung kommen würde :emoji_wink:

Trotzdem interessant, denn ich habe mich auch schon dabei ertappt,
eine drehende Maschine erst erschreckend spät als solche erkannt zu haben, gerade wegen dem Gehörschutz und ungünstiger Beleuchtung.
Wobei die Lese/Schutzbrille die Sache auch noch verschärft hat.
In diesem Fall die Abrichte (240V) mit 10 Watt 4000K 850 Lumen LED 1,5m direkt darüber.
 

FredT

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Hallo Martin,
da haben wir schon mal ein paar auffallende Farbpunkte auf die drehenden Teile draufgemacht, dann sieht man immer, ob sich da was bewegt.

Grüße
Fred
 

magmog

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Guuden,

Menschen mit beinträchtigem Hörvermögen wird empfohlen,
immer zuerst eine Hand auf den Maschinentisch zu legen (Weit entfernt vom Maschinenwerkzeug natürlich!).
An den Schwingungen bemerkt man sofort, dass eine Maschine läuft.
Sollte man sich auch als Vollhörender angewöhnen.
Eine Kontroll-LED oder Glimmleuchte lässt sich sehr einfach bei schützgesteuerten Maschinen nachrüsten.
 

Macchia

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teilweise OT
in Anlehnung zu Justus Beitrag:
...
muss ich zugeben, dass ich seit langem deutlich bemerkt habe, wie mein Sehvermögen rapide nachlässt.
Zuerst noch lustig bemerkt wie: "die Arme sind zu kurz" und später nimmt man irgendwann wahr, dass man immer öfter irgendwo hängenbleibt oder sich anderweitig verschätzt oder was umstösst.
Früher konnte ich per Augenmaß das Werkstück an das Sägeblatt der TKS heranführen und traf mit ganz geringer Toleranz den Riss.
Eine ernüchternde Vorstellung, dass das nicht mehr so easy geht. Muss nun alles gemessen, eingestellt und kontrolliert werden.
Lange Rede kurzer Sinn, meinen Augenarztbesuch habe ich zu lange hinausgezögert.
Jetzt wieder mit passender Brille ist das fast schon ein "Aha" Erlebnis.
(hab selten so viel Pfusch gesehen :emoji_hushed: )
Wenn dann noch eine Hörschwäche dazukommt wird's gefährlich auch für die Erfahrensten.
In der Hobby- oder kleinen Werkstatt röhrt die Absauge meist aus kleinster Entfernung,
eine Differenzierung zur Maschine wird dadurch auch erschwert.

Auch wenn es mit der Eingangsfrage nichts mehr zu tun hat (Sorry), aber eine Kontroll-Led oder ein Farbklecks tut nicht weh und
Sehschwäche ist ein schleichender Prozess der nicht immer sofort / rechtzeitig erkannt wird.
Zumal Eitelkeiten dies noch verzögern.

Allseits gute Sicht und erholsamen Sonntag
(äh, hat jemand meine Brille gesehen?:emoji_unamused:)
 

PePi58

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Eine Kontroll-LED oder Glimmleuchte lässt sich sehr einfach bei schützgesteuerten Maschinen nachrüsten.
Das Lämpchen an meiner Kaffeemaschine leuchtet seit geraumer Zeit nicht mehr, auch wenn die Maschine eingeschaltet ist :emoji_frowning2: Aus einer aktiven Kontrollleuchte kann man schließen, dass eine Maschine an ist. Umgekehrt funktioniert das nicht leider mit Sicherheit :emoji_head_bandage:
Mit freundlichen Grüßen,
Peter
 

FredT

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Dann hast du genau 4 Möglichkeiten:
- den Zustand so akzeptieren
- den Zustand durch Ersetzen des Lämpchens/Schalters zu ändern
- den Zustand durch Neukauf einer Kaffeemaschine ändern
- den Zustand durch Zwischensetzen einer schaltbaren Verlängerung mit Leuchtschalter
:emoji_innocent:

Grüße
Fred
 

BigFossy

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Um das Risiko einer defekten Kontrolleuchte zu minimieren gibt es einen einfachen Trick: man nehme 2 Leuchten: die zusätzliche kann mit nen Öffnerkontakt schalten. Die leuchtet dann immer (z.b. grün) wenn die Maschine nicht läuft.

Viele Grüße
Johannes
 

PePi58

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den Zustand durch Ersetzen des Lämpchens/Schalters zu ändern
Hallo Fred,
Die Ersatzleuchte liegt ja schon länger rum, bin nur zu faul, sie einzubauen. Sie ist aber nicht wirklich wichtig. Da dreht sich ja nichts und zu heiß wird die Kaffeemaschine außen auch nicht :emoji_wink:
MhG
Peter
 

uli2003

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da haben wir schon mal ein paar auffallende Farbpunkte auf die drehenden Teile draufgemacht, dann sieht man immer, ob sich da was bewegt.
Was bringt das, außer einem bunten Kreis? Wenn ich seitlich auf einen roten Fräser einen grünen Punkt male, und der Fräser dreht, habe ich einen roten Fräser mit grünem Ring. Könnte auch original sein :emoji_wink:

man nehme 2 Leuchten: die zusätzliche kann mit nen Öffnerkontakt schalten.

Kannst du einfach parallel zum Schalter legen.
 

Holzfummler

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Hi Stefan,

schau mal bei Baua.de nach. ASR A3.4 Beleuchtung.

Gruß
Thomas

Die Idee mit den Farbpunkten ist genial. In der Industrie sind Kontrolleuchten, meist dreifarbig, gang und gäbe.
 
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