Befestigung von Bankirai Balken auf einer Stahlkonstruktion

olli b

ww-pappel
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Hallo zusammen,

haben uns für einen Balkonbelag aus Garapa mit Unterkonstruktion Bankirai entschieden. Die Befestigung der Terassendielen erfolgt mittels Clip Technik von Osmo. Unser aktuelles Problem besteht aber darin, die Bankiraibalken auf der vorhanden Unterkonstruktion (Doppel-T-Träger) aus verzinktem Stahl zu befestigen. In die Träger wurden vor dem Verzinken Löcher mit dem Durchmesser 8,5 mm gebohrt, durch diese die Balken von unten befestigt werden sollen. Hatten für die Verwendung von verzinkten Schrauben 8mm entschieden (Edelstahl und Zink sollte man ja besser nicht zusammen verarbeiten) Hierbei stellte ich jedoch fest, dass die Köpfe der verzinkten Schrauben, trotz vorbohren 5mm vereinztelt abreißen.
Es gibt aber keine unterschiedlichen Festigkeitsklassen für Holzschrauben, diese werden alle nach einer DIN 571 gefertigt.

Haben zusätzlich etwa 9cm x 9cm grosse und 10mm dicke Gummimatten zwischen Holz und Stahl gelegt. Vielleicht wird hierdurch eine zu grosse Spannung auf die Schrauben ausgeübt.

Hat jemand einen Tipp?:confused:

Danke & Gruß

Olli B
 

hütte

ww-birnbaum
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...In die Träger wurden vor dem Verzinken Löcher mit dem Durchmesser 8,5 mm gebohrt. Hatten uns aus diesem Grunde auch für die Verwendung von verzinkten Schrauben 8mm entschieden (Edelstahl und Zink sollte man ja besser nicht zusammen verarbeiten)...

Rostfreie Edelstahlschrauben (Kathode) kann man schon mit verzinkten Stahlträgern (Anode) verbinden, wenn die Kathodenfäche klein ist gegenüber der Anodenfläche. Das trifft wohl für deine Fragestellung zu, vgl. hierzu das Merkblatt 829 Edelstahl Rostfrei in Kontakt mit anderen Werkstoffen (Seite 5ff) der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei.

Die DIN 571 legt nur die Abmessungen der 6kt-Holzschrauben fest, jedoch nicht die Werkstoffe oder Festigkeitsklassen. Wenn du die vz 6k-Schrauben z.B. beim yippiyppi Profi gekauft hast, dann dürfte die Festigkeitsklasse allenfalls 4.6 (also Zugfestigkeit 100*4 = 400N/mm2, Streckgrenze = 10*4*6= 240N/mm2, ist etwa ST37) sein, oder wenns Chinaware ist, dann auch ST 00. Die reissen halt ab, wenn das Anzugsmoment zu groß gewählt wurde und falls die Schraube auch noch im recht engen 8.5er Loch steckenbleiben sollte, kann auch mal nur der Kopf abreissen, insbesondere, weil Zn/Zn-Paarung leicht zum Fressen neigt.

Was ich bei profi-fragt-profi (Ärger mit Balkon) bezüglich VA-Schrauben geschrieben habe, trifft z.T. auch bei den sehr weichen (nicht vergüteten) Baustahlschrauben zu.

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hütte
 

emax

ww-nussbaum
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Ich habe genau diese Kontruktion bei mir verwendet: Stahlträger, darüber Bangkirai Dielen, die Träger vor dem Verzinken gelocht.

Dazu habe ich oben auf die Träger als Konterlattung zunächst Bankirai-Balken geschraubt, die Schrauben wurden von unten durch die Träger in die Balken geschraubt. Ich habe VA-Schrauben genommen, die werden mich, Elektrolyse hin oder her, mehrfach überleben: Erstens kommt kaum Wasser dran, weil sie unterhalb sind, und zweitens blutet das Bangkirai derart stark aus, dass die Schrauben vermutlich schon durch das Öl im Holz versiegelt werden.

Die Dielen wurden dann von oben auf der Bangkirai Lattung verschraubt. Die Konterlattung hatte geschätzte 45x70 Querschnitt. Die Dielen wurden alle 60cm mit je zwei VA-Spax-Torxschrauben verschraubt, 5,5mm stark. Heute würde ich aber eher 6mm nehmen: Das Holz hat eine unglaubliche Kraft, da ist kein mm Materialstärke zu viel!

Wegen der VA/Zink Elektrolyse würde ich mir jedenfalls keinen Kopf machen. Verzinkte Schrauben sind aber eine Alternative: Kleine Verletzungen der Verzinkung durch das Schrauberbit sind unproblematisch, weil Zink auch in einer unverzinkten, "näheren" Umgebung korrosionsschützend wirkt, und man zur Not auch mit Zinkpaste-Tupfern noch nachbessern könnte.
 
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