Befestigung Lichtleiste an Rigipswand

Gruetzmann

ww-nussbaum
Registriert
4. März 2012
Beiträge
95
Hallo liebe woodworker,

in meiner Familie fühle ich mich manchmal wie der Einäugige unter den Blinden. :rolleyes:
Meine Mutter hätte gerne eine Lichtleiste aus Fichte/Tanne an der Rigipswand im Wohnzimmer,
nach dem Kauf der ersten Teile darf ich mich jetzt um die Montage kümmern.

Im Grunde handelt es sich dabei um ein U, welches mit der offenen Seite zur Wand gedreht wird
und auf dessen Unterseite dann Spots eingesetzt werden. (s. Zeichnung)

Länge der Leiste: ca. 3,5 m.
Gewicht der Leiste: ca 6,4 kg + Aluminumwinkel + 6 Spots + evtl. Deko (Bilderrahmen, Kerzenständer o.ä.)

Mein Gedanke ist folgender: Mehrere Aluwinkel mit Fischer Kippdübeln K54 (Versagen des Nylongewindes
bei 0,11 kN / 11 kg) an der Wand befestigen, die Leiste auf diese aufsetzen und mit Schrauben fixieren.
Alternativ Fischer Gispkartondübel die nur in den Gipskarton gedreht werden verwenden, halten pro Dübel bis 7kg und
habe ich im gleichen Haus schon mit Erfolg verwendet.

Holz und Spots (nach Beratung im Baumarkt) sind gekauft, sehen soll man von der Befestigung natürlich möglichst nichts,
dementsprechend habe ich die Maße der Aluwinkel gewählt.

Haltet ihr das so für machbar oder befinde ich mich da auf dem Holzweg?
Bleibt die Oberseite der Leiste bündig mit der Wand?
Reicht es wenn ich oben und unten jeweils 2*1 m (insgs. also 4 m) Aluwinkel benutze?

Herzlichen Dank für eure Hilfe!
 

Anhänge

  • Montage Lichtleiste.jpg
    Montage Lichtleiste.jpg
    254,3 KB · Aufrufe: 161

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.304
Ort
bei München
Hallo Dennis,

die Holzteile gegeneinander würde ich verleimen statt innen Winkel (die Fugen außen können sich öffnen). Den unteren Winkel an der Wand laß weg und von oben Schrauben in den oberen an der Wand befestigten Winkel. Bei Deiner Lösung besteht die Gefahr, daß das Ganze oben an der Wand nicht sauber anliegt (kippt weg).

Dübel: die "Metallschnecken" halten ganz gut, ansonsten Hohlraumdübel (z.Bsp. Fischer HM o.ä.)

Ansonsten: je nach Spot entwickeln diese Wärme. Die sollte entweichen können.

LG Tom
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
805
Ort
Sachsenland
Da würde ich mich jetzt nicht so verrückt machen, es gibt diese Gips in Gips Schrauben,
damit befestigst du die (nur die obere) Aluleiste im Abstand von 15-20cm.
Das geschätzte Gesamtgewicht beträgt 10kg, das halten mehrere dieser Schrauben allemal.
 

Gruetzmann

ww-nussbaum
Registriert
4. März 2012
Beiträge
95
Hallo Tom,

die Lösung mit den Winkeln habe ich aus Kostengründen/Mangel an Zwingen anvisiert.
Winkel + Schrauben schlagen mit etwa 17€ zu Buche, dafür kriege ich eine Bessey UniKlamp 600
(in welchen Abständen sollte man bei sowas eigtl. Zwingen setzen?).
Dazu kommt, dass die Bretter gefast sind und dunkel lasiert werden.
Ein kleiner Spalt dürfte demnach optisch nicht auffallen.

Den unteren Wandwinkel habe ich ins Spiel gebracht, weil die Befestigung wie geschrieben möglichst unsichtbar sein soll.
Könnte eine Schraube am Anfang und am Ende (die sind ja offen) von innen durch den oberen Wandwinkel das
Kippen verhindern? Oder ist das bei der Länge Wunschdenken?

Die Metallschnecken meinte ich. Wenn der Hersteller max. 7 kg Tragkraft für 9,5 mm Gipskarton angibt, bin ich da auf der
sicheren Seiten mit 2 kg pro Dübel zu planen auch wenn ich nicht weiß, wie dick mein Material ist?

Die Spots bzw. deren Wärmeentwicklung sollen dafür geeignet sein, werde da aber noch mal nachhaken.


@McBride
Der Haken für mich ist die (falls möglich) unsichtbare Befestigung.
In der Skizze dient der obere Winkel nur als Auflage, der untere als Fixierung an der Wand.
Hätte das Thema vielleicht als "unsichtbare Befestigung gesucht" titulieren sollen. :emoji_grin:
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Ich würd das irgendwie einhängend konstruieren. Beispiel: Winkelprofil ca. 3mm Abstandshaltern an Wand schrauben. Dann Winkel an deinen Lichtkasten befestigen, die in den Zwischenraum der Winkelleiste greifen, die an die Wand angeschraubt ist. Dann brauchst du den Lichtkasten nur an die Wand zu halten und nach unten schieben. Sitzt und kann jederzeit wieder abgenommen werden.

Alternativ oben in den Lichtkasten eine Leiste einleimen und dann so Hängeschrankhaken in die Wand, worauf du den Lichtkasten aufsetzt. Alternativ normalen Schrauben und mit passendem Holzprofil zur Aufnahme.

So in etwa:
http://www.tinyimage.de/result.php?img_id=410596
 

faulpelz23

ww-ahorn
Registriert
19. Juni 2007
Beiträge
100
Ort
Regensburg
Du könntes durch die Löcher in die du anschließend die Spots einsetzen wirst,
von unten, durch den Aluwinkel verschrauben.
 

tupilak

ww-esche
Registriert
16. November 2014
Beiträge
444
Ort
Im Norden
Warum nicht "French Cleats" oder neudeutsch "Keilleiste"?

Die Leiste an der Wand etwas kürzer bemessen, dann ist man in Längsrichtung
etwas flexibel, auf den mm genau muss man auch nicht arbeiten.
Das Einzige was man beachten muss ist die waagerechte Anbringung,
ansonsten passt da jede Befestigungsvariante die bei Gipswänden möglich/üblich ist.
 

Gruetzmann

ww-nussbaum
Registriert
4. März 2012
Beiträge
95
Winfried, tupilak:
Eine Variante eurer Vorschläge wird es wohl werden.
Asche auf mein Haupt das ich da nicht dran gedacht habe, French Cleats habe ich letztes Jahr sogar
noch einem Freund vorgeschlagen nachdem ich hier eine Werkzeugwand damit gesehen habe.

faulpelz:
Bill Gates wird ja der Ausspruch zugeschrieben er würde lieber einen faulen Menschen einstellen, da der
den einfachsten Weg zur Lösung eines Problemes finden würde. :emoji_wink:
Hätte ich die Winkel schon hier, wäre das natürlich DIE Lösung.


Vielen Dank für euren Input, damit werde ich die Leiste zur Zufriedenheit aller an die Wand kriegen.

Kann mir denn noch jemand einen Richtwert zum Abstand zwischen den Zwingen beim Verleimen nennen?
Vielleicht kann ich die Anschaffung neuer Zwingen ja doch irgendwie unterbringen.
 

faulpelz23

ww-ahorn
Registriert
19. Juni 2007
Beiträge
100
Ort
Regensburg
@Gruetzman
danke, dafür bin ich durchaus bekannt :cool:

und als Dank für das Lob spar ich dir den Zwingenkauf bei gleichem Ergebniss :emoji_grin:
Bohr deine horizontalen Brettchen ca alle 10cm vor (also durch die 44mm Seite)
nimm ne Hand 60er Spax und verschraub´s einfach von hinten. Die Schrauben kannst du auch wieder rausnehmen wenn der Leim trocken ist.

Gruß Ben
 

Gruetzmann

ww-nussbaum
Registriert
4. März 2012
Beiträge
95
Bei dem Projekt sehe ich auch echt den Wald vor lauter Bäumen nicht (ich schiebs mal auf die Uhrzeit gestern...).
4 mm stark reicht aus? Dann bräuchte ich nicht bis Dienstag warten.

Ausgehend von deinem Rat durch die Spotaufnahmen zu verschrauben ist mir noch folgender Geistesblitz gekommen:
Ich kann einfach von unten zusätzliche Löcher bohren um den oberen, innenliegenden Winkel unsichtbar zu verschrauben.
Da die Spots ja durch das senkrechte Brett verdeckt werden fallen auch die Löcher nicht auf.

Manchmal hilft es scheinbar wenn man einfach drüber redet :rolleyes: - danke!
 

tupilak

ww-esche
Registriert
16. November 2014
Beiträge
444
Ort
Im Norden
Ganz ehrlich, wäre mir viel zu viel Aufwand mit Friemelei.
Eine 45°Leiste an die Wand, eine unter das obere Brett, einhängen,fertsch.
Ohne Fummelei durch Löcher und
garantiert oben und unten wandbündig abschließend.
 

faulpelz23

ww-ahorn
Registriert
19. Juni 2007
Beiträge
100
Ort
Regensburg
@tupilak
Die fachlich besser Lösung ist eine Keilleiste sicherlich. Wenn die Möglichkeit gegebnen
ist diese schnell und einfach herzustellen, würde ich sie auch vorziehen.
In einer Montage- bzw (wie in diesem Fall) Heimwerkersituation, baller ich ZUR NOT an die Wand was gerade da ist (Winkel jeglicher Art, Latten, Holzklötze etc) und verschraub
durch die 40mm+ großen Löcher -> rapido problemo finito :emoji_grin:

@Gruetzmann
Ja 4mm Spax reichen aus. Wenn du auf diese Art verschraubst und verleimst kannst
du auch auf die geplanten 15*15er Winkel verzichten.

Du hattest ja noch gefragt wieviele Zwingen theoretisch nötig wären -
ich würde je nach Holzart, Zulage etc, ~ 10-12 Zwingen verwenden.
 

Dusi

ww-robinie
Registriert
30. Juni 2006
Beiträge
1.768
Ort
Oftersheim
Schon mal an Pocket Holes gedacht? Das wäre meiner Meinung nach die ideale Verbindung für dieses Projekt. Ein bisschen Leim und das ganze sitzt bombenfest. Die notwendingen Schablonen bekommt man schon für wenig Geld und kannst du bestimmt später auch noch nutzen. Die allerkleinsten Modell sind schon für ca. 20 Euro zu bekommen und ein besseres Gerät gibt es aber 100 Euro.
 

Gruetzmann

ww-nussbaum
Registriert
4. März 2012
Beiträge
95
@tupilak
Besitze leider weder Oberfräse noch stationäre Fräse. Nach kurzer Recherche soll das
mit einer günstigen TKS absolut nicht sauber werden und bei 3,5 m Länge müsste
die Wand wohl auch noch ausreichend eben sein, sonst hakts.

@faulpelz
Die Winkel hatte ich ja als kostengünstige Alternative zum Leimen mit Zwingen gewählt,
klar bleiben die jetzt weg.
Danke auch für die Zwingenzahl, da lag mein Bauchgefühl gar nicht so verkehrt.

@Dusi
Sieht gar nicht schlecht aus! Die spätere Nutzbarkeit spricht klar dafür, ich werde es mal
ins Rennen schicken. Entscheiden wird dann wohl ob es morgen gemacht werden
"muss" oder noch etwas Aufschub verträgt.
 

tupilak

ww-esche
Registriert
16. November 2014
Beiträge
444
Ort
Im Norden
Nach kurzer Recherche soll das
mit einer günstigen TKS absolut nicht sauber werden und bei 3,5 m Länge müsste
die Wand wohl auch noch ausreichend eben sein, sonst hakts.

Das eine Rigipswand extrem uneben ist wage ich zu bezweifeln.
Die Keilleiste am Spotträger muss auch nicht durchgehend sein, eine Dreiteilung
ist ebenso möglich.
Uns natürlich kann man die auch auf einer TKS problemlos fertigen,
eventuell den Grat am 45°Winkel etwas brechen.
Die Genauigkeit ist für den gedachten Einsatzzweck absolut ausreichend.
Viel fummeliger im Fall einer Unebenheit ist das Hantieren mit Metallwinkeln,
du müsstest überall Langlöcher fertigen um Ungenauigkeiten exakt auszugleichen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Viel fummeliger im Fall einer Unebenheit ist das Hantieren mit Metallwinkeln,
du müsstest überall Langlöcher fertigen um Ungenauigkeiten exakt auszugleichen.

Auch wenn ich Keilleisten für sinnvoller halte, aber dein Argument hier sehe ich nicht. Winkel an die Wand schrauben, Lichtleiste aufsetzen, ein Helfer hält und einer schraubt ein paar kurze Spaxschrauben ohne Vorbohrung von unten durch die Winkel ins obere Holz. Man kommt ja von unten dran, weil die Spots noch nicht eingesetzt sind. Wer will, darf da auch noch vorbohren. Da brauchts keine Langlöcher. Ist in 5 Minuten erledigt.
 

Ihr Tischler

ww-birke
Registriert
17. Mai 2007
Beiträge
61
Bohr deine horizontalen Brettchen ca alle 10cm vor (also durch die 44mm Seite)
nimm ne Hand 60er Spax und verschraub´s einfach von hinten. Die Schrauben kannst du auch wieder rausnehmen wenn der Leim trocken ist.

Gruß Ben

Das wäre die beste und schnellste Variante bei den gegeben Mitteln.

Bevor man da mit zig Aluwinkeln rum hantiert und man bei den kleinen Dimensionen im
inneren 20x mal mit dem Schrauber abrutscht, ist man mit der obigen Vorgehensweise ruckzuck fertig.

Zudem bekommt man keine Probleme mit den Leuchten beim Einbohren und befestigen.

Zur Wandbesfestigung,
irgendeine zöllige Leiste mit Rigipsdübeln befestigen,
das U draufschieben und von oben mit ein paar Schrauben befestigen.

Genaueres an Platz innen gibt die Minileichtleiste selbst vor, anhand von Kabeln,Trafo, Einbautiefe Leuchten.
 
Oben Unten