Baumhauskonstruktion auf Strommasten

Ralf_R

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An dieses sehr hilfreiche Forum, aus dem ich mir in den vergangenen zwei Jahren schon bei vielen Bauprojekten sehr hilfreiche Anregungen holen durfte:

Ich hab mir selbst ein Ei gelegt: Mit 4 geschenkten Strom-, bzw. Telefonmasten habe ich angefangen, ein Baumhaus zu bauen (Papa-Sohn-Projekt). Mittelpunkt ist ein alter, abgesägter Kirschbaum der aber noch jahrelang kernig genug sein wird. Die äußeren Stützen bilden ca. 5,5 m hohe Pfähle (Strom- oder Telefonmasten), welche ca. 80 cm tief in die Erde eingegraben sind. Auf ca. 2,60 m Höhe sitzt nun, verschraubt mit Baum und Pfählen, die Balkenlage, auf der das Baumhaus (3*2 Meter Grundfläche, Satteldach, Ständer-Bauweise mit Stülpschalung) steht. Die Masten bilden hierbei sowohl den Fixpunkt für die Grundbalkenlage als auch die Auflage für die Pfetten. Sie stehen also über eine Länge von ca. 2,5m im freien und sind dann für 2m "in der Verschalung" verschwunden, sobald die Innendämmung eingebracht und die Verkleidung fertig ist.

Das ganze bekommt übrigens noch einen Balkon (ca. 4*1,5 m) und kann über eine Brüstung vollständig von den Kleinen umlaufen werden. Ordentliches Geländer baue ich gerade. Werde demnächst gern ein Bild einstellen.

Wie dämlich kann man sein: Mittlerweile, aber eben etwas spät, weiß ich Bescheid über die Problematik von mit Teeröl belasteten alten Strommasten, welche eigentlich von Privatleuten gar nicht verbaut werden dürfen (PAK, Krebsgefährdung, etc.). Einen Rückbau möchte ich aber, nach nun ettlichen Arbeitsstunden und enorm viel verbautem Material, verständlicherweise vermeiden.

Zu meiner Frage: Fällt Euch eine Möglichkeit ein, die Balken zu isolieren, damit meine Jungs (0,6 und 10 Jahre) beim Spielen zukünftig nicht konterminiert werden? Ich muß sowohl die Ausdünstungen bei Hitze als natürlich auch das Ausschwitzen im Außenbereich in den Griff bekommen. Habe von isolierenden Farben gehört, oder aber ich baue eine vollständige Holz- oder andersartige Verkleidung um die Balken herum, oder beides?

Sollte Euch etwas einfallen, würdet Ihr mir enorm helfen (baue seit längerer Zeit an jeder meiner knappen freien Stunden an dem Ding herum). Wenn nicht: Besten Dank trotzdem an die Profis für die vielen Tipps, die ich mir in der Vergangenheit aus diesem Forum holen durfte.

Ralf
 

WinfriedM

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Wenn es nur um den Schutz vor Berührung geht, würde eine halbwegs schichtbildende Lasur oder Farbe reichen. Eigentlich sollten Anstriche für den Außenbereich diffusionsoffen sein. Darf es denn diffusionsoffen sein oder ist auch mit Belastung durch Ausdünstungen zu rechnen?
 

Ralf_R

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Hallo Winfried,

vielen Dank für Deine Antwort!

Die Hälfte der Masten (2,5m) sind im Außenbereich, die obere Hälfte verschwindet in der Konstruktion, als Eckpfeiler des Hauses. Ich habe vor, die Masten oben noch mit Brettern zu verkleiden, hier müsste allerdings ein ausdünsten verhindert werden. Wahrscheinlich sind 2 unterschiedliche Verfahren anzuwenden, was meinst Du?

Ralf
 

WinfriedM

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Das Problem ist: Im Außenbereich sollte man diffusionsoffene Anstriche verwenden, damit das Holz atmen kann. Du wirst nämlich nie eine absolute dichte Beschichtung hinbekommen und wenn dann irgendwo Wasser einzieht, kann das nur noch sehr gehindert raus und das Holz verfault dir. Andererseits willst du gerade eine dichte Beschichtung, damit keine Schadstoffe ausdünsten. Diesen Widerspruch kann man nur schwer auflösen.

Lacke im Bootsbereich, gerade für das Unterwasserschiff, werden ziemlich dicht sein. Vielleicht lohnt es sich, da mal zu schauen (z.B. Epifanes). Vielleicht gibt es auch irgendeinen Sperrgrund. Für Fußböden im Innenbereich hab ich schonmal davon gelesen.
 

nurzumhobby

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Ausdünstung

Hallo!
Wenn ich das richtig verstehe,geht es um die Ausdünstung in das Innere des Baumhauses?
Wenn Du so etwas wie einen Folienschlauch über das Holz bekommst und darauf die Innenverkleidung,hast Du keine Gerüche innen.
Mit etwas Luft in dem Tunnel kann die Aussenluft durchblasen und die Masten können atmen..
Wäre das eine Lösung?
Gruß
Rolf
 
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