Baumhaus aus "frischem" Holz bauen?

baumhausbau

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Hallo zusammen :emoji_slight_smile:

Wir möchten ein Baumhaus bauen. Hierfür habe ich nun beim Holzhandel und Sägewerk angefragt.

Preislich ist der Holzhandel als nicht umsetzbar ausgeschieden.

Das Sägewerk hat mir das Holz nun allerdings "frisch, roh" angeboten, was bei mir einige Fragen aufwirft. Auf Nachfrage hieß es, das Holz sei ca. 2-3Monate zuvor geschlagen worden.

Es soll aus Fichte gebaut werden. Die Stützen haben 14cm bei ca 2m Höhe und die Plattform soll ca 3x3m werden. Als Boden sollen Terrassendielen aus dem Baumarkt dienen.

Das Geländer soll aus Schwarten bestehen.

Ist es eurer Meinung nach möglich mit solch frischem Holz zu bauen, oder bekommen wir Probleme, weil es sich verziehen wird?

Bekommen wir Probleme durch die Rinde an den Schwarten?

Wie soll man es behandeln? Da es zu viel Restfeuchte haben wird, kann man es doch nicht streichen, oder doch?

Danke schon mal für eure Meinungen :emoji_slight_smile:
 

baumhausbau

ww-pappel
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ja natürlich joh.


Hallo Joh,

ich nehme an, deine Antwort bezieht sich auf die grundsätzliche Frage, ob es möglich ist. Danke schonmal dafür.

Bleibt noch die Frage, wie und ob das Holz zu behandeln ist, damit es einem nicht unter dem A**** wegfault, Pilze oder Schädlinge bekommt.

Und ob es sinnig ist, Schwarten zu nehmen, oder ob es dann Probleme mit der Rinde gibt.

Auf die Plattform soll eine Hütte. Wenn man nicht alles überdachen will, wäre es dann sinnig eine Neigung einzubauen um Staunässe zu verhindern?
 

Fiamingu

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Du kannst das mit frischem Holz zusammenschrauben.
Du solltest das aber durchlüften lassen sonst hast du Schimmel im
Baumhaus. Behandeln erst wenn bei 12% Holzfeuchte und da würde
ich Leinölfirnis verwenden. Wie feucht ist denn dein Frisches Holz?
Was sagt denn der Sägewerker? Der hat ein Feuchtemessgerät oder
sollte er haben...........
 

ranx

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moin,

bei 12% ? :emoji_grin:

Dann hat sich das ja mit der Oberflächenbehandlung schon mal erledigt ...

Ich habe eine Baumhütte incl. Baum abgebaut ... es war erschreckend was der
Opa da alles an Menge verbaut hat... am Erschreckensten aber war der
Schimmel der der in dem ganzem Häuschen überall gewohnt hat.
Zu wenig Licht und Luft die da rein gekommen ist ...

LG uwe
 

Friederich

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Auf die Plattform soll eine Hütte. Wenn man nicht alles überdachen will, wäre es dann sinnig eine Neigung einzubauen um Staunässe zu verhindern?
Oder Stangen lückig verlegt. (Lückig wirds schon von alleine)
Wie wäre es denn, beim Forstamt nach ungeschälten Fichtenstange nachzufragen, und sich an Hochsitzen/Jägersitzen zu orientieren? Wäre in meinen Augen am billigsten und sinnvollsten.
Die halten auch ohne Schutz-Anstrich viel länger, als deine Kinder Interesse daran haben.
Für Seitenwände dünne Stangen, oder dickere Stangen halbieren, bei einiger Geschicklichkeit durchaus mit der Motorsäge; oder Schwarten verwenden. Über die anhaftende Rinde brauchst du dir kein Gedanken zu machen.
Die wird bald von alleine abfallen, wobei man dann ja nachhelfen kann.
 

Komihaxu

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Man kann sogar Möbel aus Grünholz bauen.
Es kommt nur auf die richtige Konstruktion an.

Luft muss rankommen, damit es mit der Zeit abtrocknen kann. Und es muss währenddessen arbeiten können.
 

Friederich

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Jägersitze werden regelmäßig aus frisch geschlagenen Stangen mit Rinde gebaut. Wenn sie etwas besser werden sollen, schält man sie und lässt sie ein paar Wochen abtrocknen.
Nicht zuletzt, weil das Holz dann leichter wird.
 

gleiter

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Hi!

Bleibt noch die Frage, wie und ob das Holz zu behandeln ist, damit es einem nicht unter dem A**** wegfault, Pilze oder Schädlinge bekommt.

Und ob es sinnig ist, Schwarten zu nehmen, oder ob es dann Probleme mit der Rinde gibt.

Auf die Plattform soll eine Hütte. Wenn man nicht alles überdachen will, wäre es dann sinnig eine Neigung einzubauen um Staunässe zu verhindern?

1 - konstruktiver Holzschutz, dann erübrigt sich eine wie auch immer Behandlung.

2 - Holz mit Rinde würde ich nicht verarbeiten, da wäre mir die Gefahr zu groß dass ungewünschte Mitbewohner einziehen.

3 - siehe 1

Bild im Anhang. "Baumhaus", 1999. Lärche. Keine Oberflächenbehandlung, allerdings auch nicht aus grünem Holz gebaut - irrelevant weil das Holz ja sowieso frei bewittert ist. Steht heute noch, die Kinder sind längst raus gewachsen. Ist inzwischen durchgehend vergraut und wird nach wie vor genutzt. Dass irgend was kaputt gegangen wäre oder getauscht hätte müßen ist mir nicht bekannt.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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baumhausbau

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Hi!



1 - konstruktiver Holzschutz, dann erübrigt sich eine wie auch immer Behandlung.

2 - Holz mit Rinde würde ich nicht verarbeiten, da wäre mir die Gefahr zu groß dass ungewünschte Mitbewohner einziehen.

3 - siehe 1

Bild im Anhang. "Baumhaus", 1999. Lärche. Keine Oberflächenbehandlung, allerdings auch nicht aus grünem Holz gebaut - irrelevant weil das Holz ja sowieso frei bewittert ist. Steht heute noch, die Kinder sind längst raus gewachsen. Ist inzwischen durchgehend vergraut und wird nach wie vor genutzt. Dass irgend was kaputt gegangen wäre oder getauscht hätte müßen ist mir nicht bekannt.

Gruß aus dem Wein/4, André.

Hallo André,

Was wäre denn bei konstruktivem Holzschutz zu beachten?

Schwartenbretter sind mit 4€+Mwst/m2 recht günstig. Ist ein Schädlingsbefall sehr wahrscheinlich? Ich hatte bis eben nämlich überlegt auch die Hütte daraus zu bauen.

Danke für das Bild, sieht sehr schön aus. Nun ist Lärche natürlich auch eine Klasse besser als Fichte, da härter und verwitterungsunanfälliger.
 

baumhausbau

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Oder Stangen lückig verlegt. (Lückig wirds schon von alleine)
Wie wäre es denn, beim Forstamt nach ungeschälten Fichtenstange nachzufragen, und sich an Hochsitzen/Jägersitzen zu orientieren? Wäre in meinen Augen am billigsten und sinnvollsten.
Die halten auch ohne Schutz-Anstrich viel länger, als deine Kinder Interesse daran haben.
Für Seitenwände dünne Stangen, oder dickere Stangen halbieren, bei einiger Geschicklichkeit durchaus mit der Motorsäge; oder Schwarten verwenden. Über die anhaftende Rinde brauchst du dir kein Gedanken zu machen.
Die wird bald von alleine abfallen, wobei man dann ja nachhelfen kann.

Du meinst also die runden Stangen als Ersatz für Bodendielen? Wird das durch die Unebenheit nich zur Stolpergefahr?
 

Friederich

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Was wäre denn bei konstruktivem Holzschutz zu beachten? .
Das wichtigste bei Andres Baumhaus sind die Pfostenanker. Direkt in die Erde gesetzt, würden die Pfosten in einem Bruchteil der Zeit wegfaulen. Wobei das für deine Kinder sicherlich immer noch lange genug wäre.

So wie Andre gebaut hat, könnte es auch noch die Enkelkinder überleben.

Ansonsten bedeutet konstruktiver Holzschutz, dass Regenwasser schnell ablaufen und gut abtropfen kann (Abtropfkanten) Und Luft an das Holz gelangen kann, wo es trotzdem nass geworden ist.

A und O ist aber der Bodenabstand der Pfosten.

Du meinst also die runden Stangen als Ersatz für Bodendielen? Wird das durch die Unebenheit nich zur Stolpergefahr?
Nicht dramatisch. Da oben bewegt man sich ja eh nicht im Laufschritt.
Die Stangen an den Auflgeflächen individuell etwas abflachen mit der Axt, so dass einigermaßen einheitliche Oberfläche entsteht.
Rundstangen haben halt viel höhere Biegefestigkeit als Bretter, da sie dicker sind, und der Faserverlauf nicht angeschnitten ist.
Und es bleibt kein Wasser darauf stehen.

Schwartenbretter sind mit 4€+Mwst/m2 recht günstig. Ist ein Schädlingsbefall sehr wahrscheinlich?
Da sind höchstens Borkenkäfer unter der Rinde. Die schaden aber nur dem lebenden Baum. Der Tragfähigkeit tut das keinen Abbruch.
 

gleiter

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Grüße Dich!

Hallo André,

Was wäre denn bei konstruktivem Holzschutz zu beachten?

Schwartenbretter sind mit 4€+Mwst/m2 recht günstig. Ist ein Schädlingsbefall sehr wahrscheinlich? Ich hatte bis eben nämlich überlegt auch die Hütte daraus zu bauen.

Danke für das Bild, sieht sehr schön aus. Nun ist Lärche natürlich auch eine Klasse besser als Fichte, da härter und verwitterungsunanfälliger.

Zusätzlich zum schon Erwähnten - Flächen sollten immer NICHT in der Waage sein um stehendes Wasser zu verhindern. Und Überblattungen, auch wenn sie an sich durch eine Decklage geschützt sind, am Grund schräg ausarbeiten - falls mal doch Wasser eindringt kann es nicht stehen bleiben.

Betreffs Schädlingsbefall bin ich da ganz sicher sensibilisiert - wenn da mal ein frischer Schwung mit Rinde in die Werkstatt kommt und hörbar knistert werde ich mehr als nervös.

Lärche - Fichte, je nun. Bei uns in der Region sind Stadel aus Fichte gebaut - und das hält auch sehr lange dank konstruktivem Schutz (primär die gute Belüftung), wichtig ist eben wie schon erwähnt die Entkoppelung zum Erdreich.

Sägerauhe Lärche ist nicht sooo viel teurer als Fichte, zumindest hier bei uns. Sind ja nicht die Mengen an Holz, die so bei einem Baumhaus drauf gehen, wenn ich richtig erinnere war's seinerzeit ein Unterschied Fi/Lä von gerade mal EUR 100,-

Wie auch immer - für die Ewigkeit ist so ein Baumhaus ja sowieso nicht gedacht. :emoji_wink:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 
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