Baumbehandlung

blp1481

ww-pappel
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Hallo,

Ich hätte da mal eine Frage an die Spezialisten..

Letztes Jahr habe ich ein Stück Land in Kroatien gekauft und plane nun ein kleineres Haus selber zu bauen. Ein Teil des Landes ist mit Kiefern bedeckt und ich dachte nun wieso eben nicht diese Kiefern für die Dachbalken zu gebrauchen anstatt teuer zu kaufen?!

Nun die Frage wie sollte ich nun am besten vorgehen um die Stämme am besten zu trocknen und wie lange (genügt ein Jahr??)

Bin Froh um jeden Tipp!
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Hallo,

Ich hätte da mal eine Frage an die Spezialisten..

Letztes Jahr habe ich ein Stück Land in Kroatien gekauft und plane nun ein kleineres Haus selber zu bauen. Ein Teil des Landes ist mit Kiefern bedeckt und ich dachte nun wieso eben nicht diese Kiefern für die Dachbalken zu gebrauchen anstatt teuer zu kaufen?!

Nun die Frage wie sollte ich nun am besten vorgehen um die Stämme am besten zu trocknen und wie lange (genügt ein Jahr??)

Bin Froh um jeden Tipp!

Kannst es ja so machen wie bei meinem Haus aus den Fünfzigern, da hamse die Bäume frisch aus dem Wald verbaut. Das einzige was sie gemacht haben ist die Rinde abzuschälen. (nicht ganz ernst gemeint)
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wobei sich ja auch die Frage stellt ob das selber einschneiden (lassen) der eigenen Bäume wirklich soviel günstiger wäre.
Bäume fällen, ins Sägewerk transportieren lassen, sägen, zurück auf die Baustelle transportieren und dann dort abarbeiten ....... oder einfach die Dachbalken massgerecht bestellen.
Auch in Kroatien arbeitet niemand umsonst.
 

Mitgliede25046

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Lfm imprägnierte Dachlatte 40x60 ca. 0,65 € Netto bei mir ums Eck, das wird sich nicht rechnen. Erst recht wenn der Stamm dann noch viele Knoten hat.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Wobei sich ja auch die Frage stellt ob das selber einschneiden (lassen) der eigenen Bäume wirklich soviel günstiger wäre.
Bäume fällen, ins Sägewerk transportieren lassen, sägen, zurück auf die Baustelle transportieren und dann dort abarbeiten ....... oder einfach die Dachbalken massgerecht bestellen.
Auch in Kroatien arbeitet niemand umsonst.

Wieso einschneiden eine Seit mit dem Beil abgeflacht reicht doch. Geht alles auch in guter alter Handarbeit..
 

Keilzink

ww-robinie
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... ist ja nur so, dass Jahrhunderte lang Holz aus den umliegenden Wäldern verwendet wurde, um Dachstühle zu bauen. Und deshalb geht das heute nicht mehr, rechnet sich nicht mehr ... Schnittholz aus zB Sibierien ist halt billiger.

Im Ernst: Erkundige dich in deiner Gemeinde: Dafst du Bäume auf deinem Grund fällen und wieviele? Dann frag auf der Gemeinde auch nach einem Zimmermann, lass dich von dem beraten. Der kann dir dann sicher einen lokalen Sägewerker empfehlen, kann gut sein, dass der mit einer Blockbandsäge auf dein Grundstück kommen kann und dann ist das Einschneiden in kurzer Zeit erledigt.
Das Fällen und Zurichten der Bäume zum Schnitt solltest du allerdings nicht unterschätzen - ist eine Menge Arbeit.
Die Balken musst du dann mindestens ein Jahr, besser zwei fachgerecht lagern - aber das kann dir wieder der Zimmerer vor Ort erklären.

Viel Erfolg: Andreas

PS: Ich war während des Krieges viel dort unten - reine Neugier: Wo liegt dein Grundstück?
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Er kann die Stämme ja auch so wie sind als Dachgebinde verbauen :emoji_grin:

Jup, aber dann muß er sich vorher mal mit den alten Arbeitstechniken der Zimmerleute befassen. Früher wurde sowas öfter gemacht, hauptsächlich bei Scheunen die nur kurzzeitig auf dem Feld aufgebaut wurden, sog. "Fliegende Bauten" (heutzutage nennt man die Heubergehallen, die ewig stehen bleiben und mit PV-Modulen vollgepflastert werden) oder Unterständen für Vieh.

Ich habe erst ein einziges Mal mit Rundhölzern einen Turm für die Lagerung für Wasser gebaut, das dann durch die Schwerkraft die Tränken der Tiere speiste. Ist gar nicht so einfach...

So, nachdem die Frage sich speziell auf die Holzlagerung bezog:

Entrinde das Holz und - falls Du die Längen Deiner Hölzer schon weißt - schneide die Stämme gleich auf das Längenmaß. Dann schaffe Dir mit "Abfall"-Stämmen eine ebene Unterlage, die die Bäume ca. alle 3 m unterstützt. Dann fängst Du von unten her an und legst in etwa gleich starke Stämme auf die Lager. Dann wieder über den Lagern "Abfall"-Stämme als Querlage legen und darauf dann wieder eine Reihe Bäume die idealerweise gedreht (Erdstamm auf die Seite des Zopfes der unteren Lage) werden um wieder relativ waagerecht zu kommen. Die äußeren Stämme würde ich mit Bauklammern gegen herunterrollen sichern, ebenso würde ich die Lager in der Art sichern damit der ganze Polter nicht mal ins rollen kommt.

Dann würde ich eine Plane über den ganzen Polter decken, und zwar nicht alleine als Schutz gegen Regen sondern auch gegen die Sonne, hinten und vorne mit Stangen (die sicher auch anfallen) und der Plane ein Vordach gemacht um die Sonne vom Hirnholz fernzuhalten. Die Luft kann so von Vorne nach hinten durch den Stapel streichen. Eine überaus starke Rissbildung durch Sonneneinstrahlung wird so vermieden. Die Plane hält ebenso Regenwasser ab das sich in die entstehenden, unvermeidlichen Schwundrisse setzt und somit vermeidet, daß der Stamm von innen heraus fault.

Ich habe 2004 Holz eingesägt, das von Wibke gefällt wurde und nach dem Aufarbeiten so gelagert wurde.... einwandfrei. Die Kiefern waren nicht mal blau. Fichten, die auch gerne mal rotstreifig werden wenn sie als Stamm länger liegen waren noch schneeweiß. Einzig die Staubentwicklung beim sägen war sehr hoch, ebenso war der Verschleiß an den Gattersägen höher, da das Holz einfach nicht so leicht zu sägen geht wie frisches...
 
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